Ich bin für Arbeitsteilung: Wenn einer arbeitet, kümmert sich der andere um den Haushalt. Das ist fair. Wenn beide zuhause sind, teilt man sich den Hausjob. Und wenn einer krank ist, übernimmt der andere vorübergehend auch mal alles.
Aber nicht dauerhaft, denn das ist eine Zumutung.
Mein Mann ist wenig leistungsfähig und das wird sich auch nicht mehr ändern. Dennoch tut er mit aller Kraft, was immer er kann, um den gemeinsamen Laden hier am Laufen zu halten. Vor allem aber bringt er mir eine Menge Wertschätzung und Anerkennung entgegen, weil ich mit Job, Haushalt, Einkaufen und der Versorgung von 8000qm Garten unser Leben hier aufrechterhalte.
Wäre er psychisch krank, würde ich ebenfalls erwarten, dass er sich aktiv um seine Genesung kümmert. Täte er das nicht, wäre ich auch nicht mehr bereit, diese Belastung zu tragen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Freund sich einfach überfordert und ausgenutzt fühlt und ihm möglicherweise auch die Anerkennung fehlt.
Es braucht immer zwei für eine funktionierende Gemeinschaft. Vielleicht schaust du dir mal an, womit er und die anderen Recht haben? Ist vielleicht nicht so nett, aber wichtig.
20.01.2021 07:28 •
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