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Ich weiß leider nicht so recht ob ich hier in dieser Rubrik wirklich richtig bin... naja werd ich ja anhand der Antworten sehen, zur Not pack ich das ganze in eine andere Rubrik...

Mein Problem ist folgendes: Ich habe ein Problem damit allein in eine fremde Umgebung zu sein und eventuell auf fremde Personen angewiesen zu sein.

Was ich bisher gemacht habe:

-Entweder Vermeidung, da ich einfach keinen Bock hatte mich selbst zu quälen

-Zum Teil mich einfach Überwunden, geht ja oft gar nicht anders. Keine Besserung in Sicht, nur Erleichterung, dass es vorbei ist. Selbst nach mehrjährigem, regelmäßigem Probieren. Achso und hin und wieder kam natürlich nicht so schönes dabei heraus.

-Versuche möglichst immer eine Begleitung bei mir zu haben, aber nun ja dann herrscht das Problem ja auch nicht mehr vor, bin ja nicht mehr allein^^

-Ein Handy bei mir, um jederzeit andere erreichen zu können.

-Hatte sogar eine Therapie angefangen, brachte mich aber nicht so recht weiter...

-Ich habe eine Vorliebe entwickelt, Tätigkeiten nachzugehen die zu Hause stattfinden oder in meinem kleinen sehr begrenzten Bereich, in dem ich mich auskenne. Es ist nicht so, dass es mir keinen Spaß macht nach dieser Begrenzung zu leben, ich könnte das noch jahrelang so machen und wäre nicht bedenklich unglücklich. Dennoch muss ich an die Zukunft denken. Was wenn ich eben nicht mehr so leben kann wie bisher? Die Zeit wird sicherlich kommen und da sollte ich vorbereitet sein. Sonst stürzen tausend Probleme auf einmal auf mich ein.

Gründe der Phobie:
-Zunächst einmal ist da mein großes Orientierungsproblem. Ich schaff es immer wieder mich zu verlaufen (manchmal hätte es auch beinahe ein recht böses Ende gehabt). Selbst wenn ich einen Weg mehrmals richtig abgelaufen bin, sobald sich zum Beispiel die Jahreszeit ändert, schaut wieder alles anders aus und ich muss von Neuem lernen. Außerdem ändert sich so eine Umgebung eh immer wieder einmal. Ich schaffe es nicht die Orte in Zusammenhang zu bringen sondern lerne alles irgendwie Stück für Stück auswendig.

-Obwohl ich eigentlich nicht den Eindruck habe komplett strohdoof zu sein, schaffe ich es immer wieder mich von Leuten täuschen zu lassen. Folge: Zum Teil unberechtigtes Misstrauen gegenüber anderen.

-Irgendwie schaffe ich es immer wieder in ungünstigen Situationen zu kommen, wenn ich auf mich allein gestellt bin. Keine Ahung warum vielleicht doch ein bisschen strohdoof

-Nun ja wär hätte es gedacht: Angst erneut in unangehnme Situationen zu geraten


Probleme/Folgen:

-Es fällt mir schwer Freundschaften zu pflegen, wenn die Leute nicht in meiner Nähe wohnen
-Treffen mit Fremden ist schwierig
-- auf andere habe ich vermutlich eine desinteressierte Wirkung

-Führerschein kann ich vergessen, selbst wenn ich ihn habe, finde ich mich alleine wohl nicht zu recht. Da sind die vorgegebenen Buslinien schon eine Erleicherterung. Aber auch nur, wenn alles 100% nach Plan läuft. Wenn der Bus mal ne andere Route fährt, habe ich ein Problem... Gut ok ihr könnt mir jetzt nen Navi empfehlen, aber das würde das Problem nicht voll und ganz lösen.

-Das ganze macht mich sehr abhängig von anderen Leuten und so etwas mag ich gar nicht. Schon allein bei dem ständigen um einen Gefallen bitten bekomme ich ein schlechtes Gewissen, da ich nicht viel als Gegenleistung zu bieten habe.
Meine Gefallenanfrage (Bringst mich bitte dahin? Holst mich ab?) werden inzwischen öfters abgelehnt, was ich auch verstehe, es ist halt einfach nervig und kostet Zeit.

-Naja allgemein, bring ich so eben nicht viel auf die Reihe. Ohje schonwieder so viel Text xD Hoffentlich liest das überhaupt noch jemand

Was ich mit diesem Text erreichen möchte

-Hat es gleichgesinnte? Wenn ja, Lust auf ein Gespräch? (PN/einfach hier, auf Anfrage vielleicht auch mal ICQ, Skype oder Chat).

-Wenn so ein ähnliches Thema bestand, stellt doch bitte alle Links hier rein, die ihr gerade so parat habt. Habe keine Zeit alles zu lesen und bin nur Stichprobenartig durchs Forum. Sind ja auch immer viele Themenabschweifungen...

Sonstiges:
-Wenn ihr Fragen habt, stellt sie bitte. Kann gut sein, dass ich in meinem Text wichtiges vergessen habe. Wollte aber nicht zu viel schreiben^^ Weniger ist manchal mehr. Schonwieder Buchstaben

11.02.2009 02:14 • 25.03.2009 #1


4 Antworten ↓


Ein liebes guten Morgen.


Ich möchte dich ein großen dicken Lob aussprechen.

Du hast doch schon was geschafft, denn du hast uns in dein Problem
geschildern und dadurch endlich mal Luft gemacht.
Hier im Forum kannst du dir alles von der Seele schreiben, auch wenn
dir mal keiner Antworten, das liegt nicht daran, das wir dich nicht verstehen, sonden, das jeder von uns nicht so gut geht.
Und nicht die Kraft findet zur antworten.

Ich suche mir immer wieder welche raus, die noch keine Antwort bekommen haben.

Ich bin schon ganz weit in meine Therapie und verstehte auch viel
was zwischen die Wörter steht.

Und ein Wort ist mir aufgefallen.

Strohdoof..........

Das Wort streicht du von deine Liste.
er hilft Dir nicht weiter.

Denn ich merkte in mir, das da ein Wille ist und das du schon weiß, was dein Problem ist.

Zur eine Therapie kann ich Dir sagen, das Sie sehr lange dauert, bis mal da ist, wo man gerne sein möchte.

Ich bin sechs Jahre in der Therapie und bin so oft auf meine schöne Nase gefallen, das kannst du mir ruhig Glauben.

Nur das aufstehen habe ich nicht vergessen.

Wenn du möchtes, können wir hier zusammen ein paar Übung machen.

Lernte kleine Schritte gehen.

Zum Beispiel

du machst deine Haustür auf und gehts raus und schreibe Dir auf was du sieht.

Es ist immer wieder was neues.

Und es ist ganz normal, das man sich wenn eine neue Umgebung ist,
sich verläuft, das passiert jeden.

mal mehr und mal weniger.

Ich habe / monate in Allgäu gewohnt und habe auch nicht immer nach Hause gefunden.

Alles Gute

Ella

A


Fremde Umgebung + fremde Leute + allein --> Phobie

x 3


Gut dass der Thread wieder weiter oben ist =)

Hey Vanitas, ich habe gerade das dringende Bedürfnis Dir ans Herz zu legen, mal darauf zu achten, was Dir NICHT passiert, während Du allein in einer fremden Umgebung unterwegs bist (falls das noch ab und an vorkommt). Also dass Du z.B. ganz bewusst wertschätzt, wenn Du den Weg findest, wenn Du nette Begegnungen mit Menschen hast, wenn Du einen Baum wieder erkennst und Du munter wieder zu Hause ankommst.

Das ist zu Beginn vielleicht sehr ungewohnt, aber probier es mal. Sei wachsam für diese Momente. Denn es GIBT sie, da bin ich mir so sicher!

Außerdem habe ich vor kurzem eine sehr wertvolle Erkenntnis erlangt, die ich gern mit Dir teilen möchte. Es gibt in Beziehungen nicht wirklich eine Waage von dem was man gibt und was man nimmt. Du schreibst, dass viele Menschen etwas für Dich tun, Du aber nichts zurückzugeben hast. Das weißt Du - denke ich - gar nicht. Denn wer wieviel zurück haben möchte, ist so subjektiv! Der eine verlangt gar nichts und hilft Dir immer gerne, die andere möchte so viel zurück, dass Du gar nicht hinterher kommst.
Was ich meine ist: Versuch mal, es den anderen zu überlassen, ob sie Dir helfen möchten oder nicht, zerbrich Dir nicht deren Kopf. Absagen können sie ja (machen sie ja auch, wie Du schreibst), aber ich würde trotzdem weiter fragen, wenn es wichtig ist.

Als Folge schreibst Du, dass es schwer ist, Freundschaften zu pflegen. Ich denke, dass das nicht allein in Deiner Verantwortung liegt. Vielleicht steckt etwas sehr Simples hinter Deinen Sorgen, aber vielleicht hast Du tatsächlich irgend eine Phobie (sozial oder so), und das ist eine Krankheit. Wenn andere Menschen einen Schnupfen haben, besuchst Du sie ja auch. Es bist also nicht nur Du, die niemanden besuchen kommt, sondern es sind auch Deine FreundInnen, die Dich nicht besuchen kommen.

Das so als meine ersten vielleicht wirren Ideen.
Grüße, Minze

Hallo Minze.

Deine Gedanken sind super und die Idee und Ratschläge auch.

Es gibt immer wieder etwas, worum man freuen kann.

Das es schwer zum umsetzen ist, das ist ganz normal.

Nachher denkt du gar nicht mehr daran.

Mach dich auf den Weg und lernte neue Erfahrungen kennen.

Ella.

Mal ein verspätetes danke an euch alle





Dr. Hans Morschitzky
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