Freeze Response Erstarrungsmodus Angststörung

Hallo hier lieben, ich habe leider keinen Themenblöcke zu dem Thema gefunden, was mir wiederum Angst gemacht hat, dass man gefühlt allein damit ist.

Ich leide unter einer GAS, vermutlich auch panikstörung und körperängsten seit Jahren.

Körperlich bin ich gut durchgecheckt.

Ich habe eine fürchterliche Erfahrung gemacht, mittlerweile ist es öfters aufgetreten.
Ich erstarre seit neusten in gewissen Situationen. Ich war vorhin frühstücken und dort war es sehr laut und ich wollte dort eigentlich nicht sitzen. Wenige Minuten später ging es los. Der Hals ist Bewegungsunfähig. Händen und Arme auch. Ich konnte nicht mal mehr ein Glas hochheben und das endete in kompletter panik. Ich bin ins Auto gestürmt und nach Hause gefahren. An roten Ampeln war es der horror. Eigentlich tritt es nun überall auf, wo ich nicht weg kann. Was ist das? Panikattacken äußern sich doch nicht im freeze Zustand?

Ich habe derzeit sehr hohen Stress. Meine Arbeit hat das ausgelöst ( ich konnte nicht fliehen, ich konnte nicht kämpfen also erstarrte ich in einer triggersituation als mein Kollege mit mir etwas aggressiver sprach). Ich habe mich nun endlich krankschreiben lassen, weil ich es nicht mehr aushalten konnte. Mein vegative Nervensystem ist komplett überreizt. Habe auch beim einschlafen teilweise Zuckungen. An dpdr leide ich wiederholt seit 1 jahr wieder. Hatte es vor 10 Jahren schon mal , welches wieder weg ging . Auch dieses erstarren hatte ich einmal vor 4 Jahren bei einem Vorstellungsgespräch aber ich dachte es sei körperlich.

Meine Therapeutin meinte auch, dass ruhe jetzt wichtig ist aber mir macht das so angst. Diese erstarrung breitet sich immer mehr aus. Ich bin echt am Ende, immer mehr symptome und kein zur Ruhe kommen ist möglich.
Kennt das jemand? Fühle mich so allein damit. Da ja viele eher mit Kampf oder Flucht reagieren. Escitalopram liegt seit einen dreiviertel Jahr im apothekenschrank, langsam überlege ich es wirklich zu nehmen aber am Ende macht es alles noch schlimmer.
Kann mich jemsnd beruhigen, dass das wieder wird ?

Du wurdest mehrfach durchgecheckt, man kann zu 100 % sagen, dass organisch alles gesund ist. Und es ist offensichtlich, dass du Trigger hast, z. B. Stress-Situationen. Dein Nervensystem ist hypersensibel im Moment. Da reicht eine kurze Aufregung und es Überlädt dein ZNS mit jede Menge Stresshormonen, was dann womöglich die Starre auslöst, da das ZNS nicht weiß, was es jetzt tun soll. Es sind Situationen, wo es unangenehm wäre, weg zu laufen. Daher bleibt dann nur die Starre. Wie du sicher weißt, ist das auch ein Schutzmechanismus, auf den wir in Paniksituationen null Einfluss haben. Es sollte uns eben auch in Situationen, wo keine Flucht möglich ist, das Überleben sichern.
Auch wenn das vielleicht seltener ist als Flucht während einer Paniksituation, kommt das doch vor. Es gibt Menschen, die kippen bei Paniksituationen einfach um, werden bewusstlos. Bei meiner ersten Therapie hatte meine Therapeutin mir von einem Patienten erzählt, den sie hatte. Er kippte immer um, wenn er mitten auf einem großen Platze war, von Menschen umgeben. Er schlingelte sich permanent entlang der Wände. Auch sowas gibt es und er war körperlich ebenfalls gesund.
Was ich sagen will: du bist mit der Starre ganz sicher nicht alleine. Und ich hlaube, wenn du die Überzeugung gewinnst, dass es nichts Körperliches ist, wird sich das wie die DPDR ebenfalls wieder legen.

Wie sollte Dich hier jemand beruhigen können? Das geht wohl kaum. Weil.
Kein anderer Mensch hat direkten Einfluß auf Deine Gefühle und Deine Gedanken.
Natürlich kannst Du eine Verbesserung erreichen. Das geht aber nur, wenn Du lernst, Dich selbst zu beruhigen.
Mit, nach Hilfe von anderen Fragen,
wirst Du vermutlich weder Deine Gefühle noch andere Probleme in den Griff bekommen.
Viele Grüße Bernhard

@herrAngsthase danke lieber Angsthase, vermutlich ist mein zns einfach komplett überlastet und es kommt zu diesen heftigen Symptomen.

Guten Morgen,
ich kenne das auch und nenne das eine Angststarre. Wie das Wort besagt erstarre ich vor Angst und dieser Zustand kann auch länger anhalten, manchmal über den ganzen Tag in Wallungen. Mir hilft dann nur loslassen/entspannen und mir sagen, dass mir gerade nichts passieren kann. Es ist grausam...aber wenn du jetzt krank geschrieben bist, nutze die Zeit für dich und versuche etwas zu finden was dir hilft. Atemübungen, Bewegung holt mich dann immer gut raus, auch wenn die Überwindung schwer ist.
Alles Gute wünscht dir die Hummel

Zitat von Benommen:

ich wollte dort eigentlich nicht sitzen

Dann höre auch auf dein Bauchgefühl.

Zitat von Hummelchen70:

Bewegung holt mich dann immer gut raus, auch wenn die Überwindung schwer ist.

Ja, Bewegung hilft mir auch sehr. Adrenalin abarbeiten quasi.

@Hummelchen70 liebe hummel, danke für deine Antwort. Es beruhigt immer etwas, wenn es auch andere Menschen gibt, die davon betroffen sind. Natürlich wünsche ich das aber niemanden. Darf ich dich fragen, wie sich das anfühlt?

Bei mir wie folgt.... ich sahs beim bäcker und sitze immer gern in dem hinteren Bereich ( weniger Lärm, weniger reize allgm), diesmal war alles voll und es war nur der eine Tisch frei, der an der offenen Produktion stand. Ich habe schon die ganze Zeit innerlich gemerkt, dass das gegen meinen Willen ist. Hatten dann aber schon bestellt und somit musste ich ausharren. Dann ging es blitzartig los, der Hals verkrampft, dass ich den Kopf nicht bewegen kann. Ich konnte dann nicht Mal mehr ein Glas oder Brötchen hochheben, hab mich aber mit wahnsinniger gegenspannung und mit zittern einen bissen vom Brötchen bewegt. Das ganze ging bestimmt 20 Minuten, bis ich nicht mehr konnte und verschwinden musste. Im Auto blieb es dann immer noch, an der ampel nahm Es wieder zu. Das hat mich so beschäftigt, dass ich zu Hause wieder mit googeln anfing. Die Nacht hatte ich ständig Zuckungen/Krämpfe, die mir eine Schlaflose Nacht bereiteten. * diese Zuckungen habe ich nachts nur, wenn ich starke Belastungen am Tag hatte, als ob sich das zns entladen würde*
Heute ist meine dpdr sogar wieder schlimmer, weil ich mich so in Stress versetzen, was das nun winder sein kann und ob das ewig bleibt.
Da merke ich ich wieder, dass meine dpdr in letzter Zeit wirklich besser wsr.

Ich versuche mich Zu entspannen aber das war wieder so ein sensationssymptom, was mich total beunruhigt .

Wie gesagt, ich hatte das einmalig vor 3 Jahren bei einem Vorstellungsgespräch als ich zuvor 4 tassen kaffee trank. Das kam dann aber nie wieder, weil ich mich nicht damit beschäftigt habe. Jetzt habe ich es täglich.

Also Entspannung u Bewegung helfen dir?

@Dunkelbunte du hast so recht. Wenn ich mich reflektiere tritt diese Angststarre im Oberkörper immer dann auf, wenn ich etwas gegen mein bauchgefühl mache bzw in Situationen wo ich nicht sofort wegkomme ( da dann sicher die Angst vor der Angst
Ich danke dir, für den sehr wichtigen Hinweis

Ich kann es schwer beschreiben...das Gefühl ist eher im Kopf und führt dazu, das ich mich total verkrampfe und mir jede Bewegung schwer fällt. Oft ist mir dann richtig kalt, ich bekomme Gänsehaut. Diese Zuckungen hatte ich auch immer beim einschlafen, was dazu führte, dass ich einfach nicht einschlafen konnte. Der dadurch entstehende Schlafmangel machte alles noch schlimmer, bis mich meine Ärztin überzeugte mich krank schreiben zu lassen, um mein Gleichgewicht wieder zu finden. Also hast du alles richtig gemacht!
Nehme dir die Zeit und erhole dich von dem ganzen Stress, dein Körper kann es nicht deutlicher zum Ausdruck bringen

@Hummelchen70 ja ich bin heute auch wie gerädert. Was natürlich alle Symptome noch zusätzlich verstärkt.

Aber ich verstehe das schon richtig, dass sich auch muskulär bei dir in der Situation alles anspannt ? Mach mir da echt Sorgen, dass es so fest wird, dass ich Kopf und Arme kaum bewegen kann. Ich glaube das ist dann auch der angstkreislauf, der Körper schüttet Adrenalin aus( sicherlich ein vorausgegangener ängstlicher gedanke) , dass macht die Muskulatur starr und umso mehr man davor Angst bekommt, umso schlimmer wird es.

Ja, die Krankschreibung war längst überfällig. Ich schleppe mich seit 1 Jahr täglich zu einer Arbeit, die mich krank macht