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Zitat von Miyako:
Eben THERAPIE - ein fachlich und professionell begleiteten Weg.
Sich selbst in's kalte Wasser schmeißen/Selbstexperimente sind absolut nicht zu empfehlen und können pures Gift sein.


Das sehe ich anders. Für einen Angstpatienten ist das ganze Leben eine Konfrontation und nur weil der Therapeut fehlt kann man nicht aufhören zu leben. Ich habe auch gesagt das ganze muss freiwillig kommen. Wenn Sie gezwungen wird bringt es absolut nichts. Sie soll es als Herausforderung sehen und wenn Sie bereit ist soll sie den Schritt gehen. Nen Therapeuten hat sie ja ohnehin wie ich gelesen habe aber der wird bei der Konfronation eh nie persönlich dabei sein. Von daher muss sie es schon selbst in die Hand nehmen. Und ich finde es ehrlich gesagt deprimierend immer nur zur lesen, dass sie es sein lassen soll. Ich würde an ihrer Stelle dann auch ganz schnell auf Blockade umschalten.

Ich kann ihr nur den Rat geben sich im echten Leben Unterstützung von Freunden zu suchen - niemand der sie ständig nur runter zieht. Ich wüßte was ich an ihrer Stelle machen würde wenn die Familie nur Sorgen bereitet... absagen und allein in den Urlaub fahren.



Zitat von Miyako:
so blöd die ganze Situation auch ist, aber wenn alles in mir Nein schreit, dann höre ich lieber darauf...

Hat sie denn sowas gesagt? Sie hat geschrieben, dass sie sich nicht sicher ist und nicht weiß was sie will.

Also ich lese hier kein bisschen Freude auf dieses Event.
Könnte ja auch sein.
Oh ich würde gerne....familie sehen, dabei sein oder so etwas.
Liest man hier aber nicht.
Vielleicht geht auch die Freude in der angst unter? Ich weiß es nicht.

A


Flugreise, längerer Auslandsaufenthalt

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Vielleicht verrät sie ja noch was ihr vielleicht Freude machen würde oder ob es möglich ist schöne Sachen in die Reise mit einzubauen auf die sie sich freuen kann?

Die Angst macht gerade jede Freude nieder. Aber wenn ich jetzt unabhängig von allem sagen müsste worauf ich mich freuen würde ist es Zeit mit meinem Bruder zu haben, das er da ist. Ich vermisse ihn sehr. Aber er ist nur an den Wochenenden da. Das negative überwiegt. Ich würde es vor allem machen, damit keiner enttäuscht ist. Um Zeit zu verbringen könnte mein Bruder ja auch nach Deutschland kommen . Also mir ist egal wo wir Zeit verbringen. Ich müsste dafür nicht sonst wo hin. Und ich empfinde es immer als komisch, wenn Eltern mir sagen, dass sie mich brauchen.

Zitat von Coru:
Und ich empfinde es immer als komisch, wenn Eltern mir sagen, dass sie mich brauchen.


Ist es auch, va wenn man von jemanden mit einer Erkrankung verlangt für einen da zu sein ...

Lass dich emotional nicht erpressen denn das ist es was deine Eltern hier mit der Botschaft sie brauchen dich, dabei tun. Entscheide einzig allein für dich was du kannst und auch wirklich willst. Ich weiss das ist schwer, mache gerade das selber mit meinem Vater durch. Aber wie willst du jemals anfangen Grenzen zu setzen und deine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen? Höre auf dein Bauchgefühl dann wirst du ganz sicher richtig entschieden.

Es ist nicht nur das. Ich bin gerade noch an einem anderen Thema dran, was noch viel entscheidender für mein Leben ist. Die Flugreise wird mir da nicht helfen, dass Problem werd ich mitnehmen. Ich brauch da gerade echt Hilfe. Mir geht es auch nicht gut. Wenn ich jetzt wegfliege hab ich nochmal 5 Wochen keine Therapie und ich hatte jetzt schon einmal 4 Wochen und dann jetzt 5 Wochen Pause, weil es auf beiden Seiten gerade nicht anders ging. und ich weiß einfach gerade nicht weiter.... Ich weiß der Angst stellen.. Aber die anderen Probleme hier die hab nur ich und die anderen nicht .

Außerdem hab ich vor 5 Wochen schon meiner Mutter die Mail geschrieben und alles erklärt und wir wollten reden und schauen, ob es gehen könnte. Wir haben noch gar nicht persönlich geredet, nie ging es und jetzt wo ich nur noch zwei Wochen habe. Kommt ich gehe, davon aus dass du mitfliegst. Das ist schei. .

Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass die Dinge gar nicht so schlimm kommen wie man denkt und bei Ablenkung es oft einem besser geht. Und wenn du mal allein sein möchtest, erbitte dir die Zeit. Sage deutlich was du möchtest. Stehe für dich ein. Nimm diese Reise als Erfahrung. Es wird sicher auch spannend.
Nimm dir Krücken wie Selbsthilferatgeber mit
Höre Meditationen über's Handy, um abzuschalten. Packe dir Johanneskraut, Baldrian oder Neurexan ein.
Glaube an dich!

Es geht nicht immer nur um die Konfrontation mit der Angst Ich bin seit 25 Jahren dabei, ich weiss wovon ich spreche. Ich habe immer wieder die Situationen gesucht die mir Angst machen und bin in diese hinein gegangen. Das hat auch oft gut funktioniert ist auch eine sehr gute Möglichkeit, ich habe Sport schon fast süchtig betrieben und es ging mir besser. Aber das allein ist meiner Meinung nach nicht die Lösung. Als ich im letzten Jahr aus orthopädischen Gründen eine Zeit lang keinen Sport machen konnte, kamen die Ängste in anderer Gestalt zurück. Ich finde wenn du der Meinung bist dass du keine 4 oder 5 Wochen mit deiner Therapie aussetzen möchtest oder kannst, hast du dir die Frage nach der Flugreise schon selbst beantwortet. Es geht nicht immer um den Mut sich den Situationen im Aussen zu stellen, manchmal geht es auch darum sich mutig seiner Seele zu stellen, seinem Inneren. Und das kostet mindestens genauso viel Kraft wie die Konfrontation der Ängste wenn man diese aufsucht. Entscheide für dich was dir aktuell wichtiger ist, dass hat nichts mit Feigheit zu tun, evtl. sollst du dich jetzt eben gerade nicht mit dem Auslandsaufenthalt ablenken sondern hierbleiben und sich den aktuellen Themen stellen. Ich denke du wirst für dich heraus finden ob du Angst vor dem Flug und den 4 Wochen mit der ganzen Familie und den vielen Leuten hast oder ob dir im Moment deine Therapie wirklich wichtiger ist.
LG

Danke für deine Antwort @musketierin. Es gibt sicher ein paar Pros und ein paar Contras. Das Problem ist jetzt einfach, dass ich einfach eine Entscheidung treffen muss dafür oder dagegen. Aber ich habe so Probleme mit Entscheidungen treffen.

Zitat von Coru:
Aber ich habe so Probleme mit Entscheidungen treffen.


Bist Du auch Waage?! Die können sich so schwer entscheiden!

Nee .

Hör auf Deinen Bauch. Bei welcher Entscheidung fühlt sich der Bauch besser, wohler an? Dein Bauch sagt Dir was richtig ist.

Zitat von kalina:
Hör auf Deinen Bauch. Bei welcher Entscheidung fühlt sich der Bauch besser, wohler an? Dein Bauch sagt Dir was richtig ist.


Eigentlich bin ich langsam nur noch fertig mit dem Nerven und weiß gar nichts mehr .



Das glaub ich Dir. Manche Entscheidungen sind auch nicht leicht. Weil beide Entscheidungen eben auch Nachteile haben und sich beiden Entscheidungen nicht wirklich gut anfühlen.

Es gibt trotzdem eine richtige(re) Entscheidung für Dich. Optimal ist wohl keine von beiden. Aber bei welcher Du Dich wohler fühlst, das musst Du selbst für Dich herausfinden.

Vielleicht entscheidest Du Dich im letzten Augenblick noch spontan.

Liebe @Coru
Ich weiß aus Erfahrung:
Wenn man sich zu einer Entscheidung durchgerungen hat, ist der Druck danach merklich besser.
Meine Entscheidung war, den urlaub nicht anzutreten - ich befürchte dass es im Endeffekt auch deine sein wird..
Du schaffst das!
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Bestimmt. Aber diese Entscheidung zu treffen ist für mich gerade ein Weltuntergang. Ich vermiss auch meinen Bruder so sehr. Aber das ganze negative überwiegt. Hab schon überlegt einfach mit meinem Bruder zu reden.

Wenn ihr guten Kontakt habt, dann sprich mit ihm!
Vll reagiert er sehr verständnisvoll und du kannst dich danach besser entscheiden!

Huhu Coru, weisst du, das mit keine Entscheidungen treffen können mag auch was mit dieser Krankheit zu tun haben.

Die Frage kann man sich nämlich stellen, ob keine Entscheidung treffen zu dürfen, bzw. Zu können nicht beängstigend ist.

Was passiert denn da mit einem? Man fühlt sich ausgeliefert und bleibt anhängig von Meinungen anderer. Es jedem Recht machen wollen, geht leider nicht und das eigene Ich bleibt auf der Strecke. Andererseits kann man sich auch schön dahinter verstecken. Xy erwartet das, XX ist der Meinung, ich muss, Z hat gesagt, dass........ Hilfe, jeder erwartet etwas, ich hab Angst, bin überlastet. Kann mich nicht entscheiden.

Nicht falsch verstehen, ich spreche hier immer von eigenen Erfahrungen, eigenem Erleben. Glaub mit bitte, ich hab mir jedes Thema in diesem Bereich Angst und was könnte dahinterstecken, angeschaut. Wenn man es sachlich betrachtet, steckt überall eine Angst dahinter. Und die kennen wir leider nur gut genug.

Da sie aber so oder so trotz allem ständig vorhanden ist, wäre es doch sinnvoll, sich das alles einzugestehen, die Angst zu akzeptieren und eine Entscheidung zu treffen. Bei deinem Beispiel, wäre es evtl., folgende Entscheidung: ich habe eine Angsterkrankung, daher ist es mir jetzt noch nicht möglich, diesen grossen Schritt zu machen. Ich gebe zu, dass mich das überlastet. Dazu stehe ich und bitte um Verständnis.

Meiner Meinung nach wäre das Konfrontation, bzw. Ein Schritt in Richtung Entscheidung treffen. Gleichzeitig ist dieser Schritt positiv zu werten, da du in, ich kann es nicht jeden Recht machen, unterwegs bist.

Es ist sehr schwierig, schriftlich jemanden zu erklären, dass Gefühle im Kopf stattfinden. Gedanken, Sorgen,Ängste sind Wahrnehmungen jedes einzelnen und haben nur mit dessen Bewertung zu tun. Bewertungen kann man aber ändern. Zumal manche Bewertungen uralte Muster darstellen, die jetzt eigentlich keine Gültigkeit mehr haben sollten, aber unbewusst noch voll erlebt werden.

Veränderungen kosten viel Kraft, Ängste aber deutlich mehr. Angst ist passiv, Veränderung aktiv. Und bin ich aktiv, treffe meine Entscheidungen, werden Ängste abgebaut.

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Dr. Christina Wiesemann
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