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Nur meine Frage ist wie merkt ihr denn, was eure Bedürfnisse sind? Also wie merke ich, dass die Reise etwas ist, was ich für mich möchte oder ob ich es nur möchte, weil ich anderen gefallen will.

Zitat von Coru:
Wir sollen ja nicht auffallen.


Ja, mit einem Angsthasen kann man sich nicht brüsten. Und wenn du nicht kommst, oh je, was sagt man dann den anderen?

Da wäre es ihr wirklich lieber, schon wegen der anderen, dass du dich nicht so anstellst. Also, Reiss dich mal zusammen, es geht hier doch nicht um dich.

Merkst was? Wenn mir mein Kind das alles erzählen würde, dann würde ich nachfragen, helfen wollen, Verständnis aufbringen, reden, trösten, Strategien entwickeln, mich schlau machen, was es denn hat, wie man als Aussenstehender damit umgehen kann usw. Und vor allem würde ich sagen, mein Schatz, ich liebe dich, und steh total hinter dir. Du entscheidest, ich bin für dich da.

A


Flugreise, längerer Auslandsaufenthalt

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Nimms mir jetzt nicht übel, aber ich les nirgendswo raus das Du dahin möchtest

Nur das Du zwischen zwei Ängste geklemmt bist.
Die Angst das irgendwie überleben zu müssen und die Angst wie die Familie auf eine Absage reagiert.
Plus die Angst wie die Familie reagiert wenn Du es nicht 1a durchstehst.

Aber vielleicht hast Du eine Freude darauf ja auch verschwiegen?

@kalina
Es ist keine Werbung da ich nichts mit Autor oder Verlag zu tun habe zudem ist das Buch schon recht alt. Ich kann nur dieses empfehlen, da es von einer Auswahl von fünf Büchern welche
ich gelesen habe das beste war. Ich hab auch nicht behauptet, dass andere Bücher schlecht sind.

Das Bücher nicht helfen möchte ich widersprechen. Allein das Verstehen hilft ja schon. Wenn man versteht was Angst ist und was im Körper passiert bei einer Panikattacke dann ist das durchaus hilfreich.
Sei mit nicht böse aber ich habe in meiner Vergangenheit mir viel zu oft Grenzen gesetzt. Seitdem ich regelmäßig und intensiv Sport betreibe versuche ich gerne alle Grenzen zu überschreiten und zu schauen
wie der Körper reagiert. Diese Neugier hat mir ungemein geholfen.

Ich finde auch positives Denken wichtig und motivierende Beiträge. Wenn jemand schreibt lass es lieber klappt eh nicht dann finde ich das garnicht gut.

Coru, das ist nicht so leicht zu beantworten. Ich hab dafür lange Zeit gebraucht, um zu lernen auf mein Bauchgefühl zu hören. In der Therapie hab ich gelernt meine Bedürfnisse ernst zu nehmen.

Bist Du in Therapie? Ist das denn nie Thema dort? Grenzen wahrzunehmen?

Ich hab das durch lange Einzel- und Gruppentherapien gelernt.

Grade in der Gruppentherapie, bei so Aufmerksamkeitsübungen; man hat oft so ein unangenehmes Bauchgefühl bei manchen Übungen. Dabei versucht man herauszufinden, was sind alte Erlebnisse von früher und was möchte ich nicht im Jetzt.

Hört sich zwar abgehoben an, ist aber ganz praktisch und hilfreich. Gesunde Menschen machen das oft ganz automatisch. Sie wissen wo die gesunde Grenze ist.

[quote=Emily_the_strange][/quote]

Sorry aber das sagst du vielleicht dem Falschen. Ich habe keine besonders große Angst vor Spinnen aber wurde letzten Sommer von einem recht großem Exemplar gebissen. Schmerzhafter als jeder Wespenstich und meine Hand war übel geschwollen.
In Deutschland.

Außerdem hat Coru ja keine Angst vorm Abstürzen sondern eher, dass das Flugzeut wegen ihr notlanden muss. Diese Angst ist auch unbegründet. Denn wird sie nicht die erste sein, die im Flugzeug ne Panikattacke hat. Es gibt wohl hunderte Menschen die das tagtäglich im Flugzeug haben und kein Pilot wird deswegen umkehren. Ein paar töstende Worte der Stewardess und die Attacke ist nach 10 Minuten vorbei.

Meine Mutter hat mir auch gesagt, dass sie mich egal was passiert immer über alles lieben würde. Sie hat mir dann ein Bilderbuch gegen die Angst gekauft. Wir wissen, dass bringt nicht viel, aber es war total lieb. Sie versucht mir zu helfen, steht aber auch etwas hilflos da. Außerdem ist ihr Mann der der sich immer über psychische Krankheiten lustig macht. Sie findet das zwar nicht gut und sieht das auch anders aber sagt auch nichts dagegen (irgendwoher muss ich dieses Verhalten ja haben). Wenn nur sie und ich in Urlaub fliegen würden, dann wäre alles gut, aber mit 12 Personen zusammen.

@kalina ja ich bin in Therapie schon 1 halb Jahre. Mein Thema ist auch Grenzen wahrzunehmen. Vielleicht bin ich zu blöd dafür . Also ich sorge schon besser für mich. Nehme mir mehr Auszeiten, arbeite weniger, versuche auf mich einzugehen. Die Grenzen überhaupt zu sehen, fällt mir immer noch so unglaublich schwer. Es kommt oft auch keine Antwort woran man das merkt. Ich glaube viele Menschen fühlen das einfach, wo ich nichts fühle.

Zitat von flo1982:
Sei mit nicht böse aber ich habe in meiner Vergangenheit mir viel zu oft Grenzen gesetzt. Seitdem ich regelmäßig und intensiv Sport betreibe versuche ich gerne alle Grenzen zu überschreiten und zu schauen
wie der Körper reagiert.


Ich bin Dir nicht böse. Aber aus Deinen Worten merke ich, dass Du gar keine Ahnung hast, von welchen Grenzen ich überhaupt spreche.

Ich meine ganz andere Grenzen als Du. Sehr wichtige Grenzen. Dazu müsstest Du Dich aber näher mit der Angst befassen. Angst oder

Depression ist oft ein Syptom, das man nicht so einfach wegtrainieren kann wie Du das hier beschreibst.

Wäre das so, dann wären die Psychologen und Psychiater und Kliniken arbeitslos und nicht völlig überfüllt wie das seit langem tatsächlich ist.


Zitat von Coru:
Vielleicht bin ich zu blöd dafür


Ganz sicher bist Du das nicht! Das braucht Zeit. Eineinhalb Jahre sind noch nicht so lang. Sprech doch den Therapeuten nochmal drauf an.
Ich glaub, mir hat dabei auch diese Körperwahrnehmung und Gruppentherapie in der Klinik geholfen, das besser zu fühlen. Wir habe da sehr viele Übungen in der Gruppe dazu gemacht. Das waren oft so ganz kleine Erlebnisse, Momente, das hats bei mir geschnackelt.

Übrigens ist Sport ganz sicher ein leichtes Antidepressivum. Aber tieferliegende und schwere Depressionen kriegst Du mit Sport nicht weg. Leichtere Besserungen allerhöchstens.

Coru

fällt es Dir schwer Deine Grenzen wahrzunehmen

ODER
sie wahrzunehmen wenn gleichzeitig andere etwas anderes von Dir erwarten?

@Coru , dann ist deine Mutter ja auf deiner Seite. Das mit Grenzen haben und sie akzeptieren ist ein langer Weg. Ganz wichtig, dass du da ehrlich zu dir bist. Und hier beginnt der schwierige Teil, sich seiner weniger guten Eigenschaften zu stellen, bzw. Sie zu erkennen ist unangenehm. Einfacher ist es, das liebe Kind sein zu wollen, um es Recht zu machen.

Dahinter steckt Vermeidung und natürlich Angst. Wer will sich damit schon auseindersetzen. Wer will schon erkennen, dass man gar nicht so nett oder toll ist, wie man gerne wäre. Da geht es richtig ans Eingemachte. Selbsterkentnis bringt aber trotzdem Selbstbewusssein. Und wenn man sich nicht blamieren will, steckt da doch ne Angst dahinter, dass Verletzlichkeit für einen selbst noch oder noch nicht eingestanden werden kann. Also, als eine vermeintliche negative Charaktereigenschaft gewertet wird, oder eine Strategie ist, mit der man eben bisher soweit gut gefahren ist.

Wie auch immer, um das raus zu kommen, benötigt es wirklich viel Arbeit. Ich hab mich damals gefragt, wer bin ich überhaupt und was will ich wirklich.

Zitat von Coru:
Das hab ich dann meiner Mutter geschickt.

Die erste Reaktion war positiv. Sie meinte wir könnten ja zusammen überlegen wie es gehen könnte.

Das hab ich so verstanden das sie mit Coru überlegt wie der Flug plus alles klappt.

Ich habe bisher still mitgelesen und möchte dich Folgendes fragen:

Kennst du die Gründe für deine Angst? Also, hängen deine Ängste mit ungelösten Konflikten mit der Familie zusammen, oder liegen sie woanders?

Sollte eine konfliktuöse Familiensituation vorliegen, dann würde ich dir von der Reise eher abraten. Weil ich es nämlich für unwahrscheinlich halte, dass sich ein möglicher solcher Konflikt in einer stressigen, angespannten Situation, wo man auch nur wenig ausweichen kann, lösen lässt. Das erscheint mir zu heftig. Außer es gibt jemanden, der dich auf der Reise gut unterstützen kann, eine Vertrauensperson ist und bei der du dich gut aufgehoben fühlst.

Unsere Ängste drehen sich ja in der Regel darum, dass wir etwas partout nicht anschauen wollen. Dabei liegt genau im Anschauen, Thematisieren, Fühlen, Konsequenzen ziehen, der Weg raus aus der Angsterkrankung. Gibt es bei dir etwas, was du dir noch nicht traust anzuschauen?

Zitat von Schokopudding:
Ich habe bisher still mitgelesen und möchte dich Folgendes fragen:

Kennst du die Gründe für deine Angst? Also, hängen deine Ängste mit ungelösten Konflikten mit der Familie zusammen, oder liegen sie woanders?

Sollte eine konfliktuöse Familiensituation vorliegen, dann würde ich dir von der Reise eher abraten. Weil ich es nämlich für unwahrscheinlich halte, dass sich ein möglicher solcher Konflikt in einer stressigen, angespannten Situation, wo man auch nur wenig ausweichen kann, lösen lässt. Das erscheint mir zu heftig. Außer es gibt jemanden, der dich auf der Reise gut unterstützen kann, eine Vertrauensperson ist und bei der du dich gut aufgehoben fühlst.

Unsere Ängste drehen sich ja in der Regel darum, dass wir etwas partout nicht anschauen wollen. Dabei liegt genau im Anschauen, Thematisieren, Fühlen, Konsequenzen ziehen, der Weg raus aus der Angsterkrankung. Gibt es bei dir etwas, was du dir noch nicht traust anzuschauen?


Also meine Ängste sind aus meiner familären Situation raus als Kind entstanden. Jetzt bekomme ich immer Angst, wenn ich mich in irgendeiner Form eingengt fühle. Die Person die dafür verantwortlich ist, ist auch eine Woche von den vier Wochen dort. Aber schläft natürlich woanders. Nur auf der Feier die mehrere Tage geht, werden wir uns öfter sehen. Ich hab auch so noch Kontakt aber nicht viel.

Zitat von Coru:
Also meine Ängste sind aus meiner familären Situation raus als Kind entstanden. Jetzt bekomme ich immer Angst, wenn ich mich in irgendeiner Form eingengt fühle. Die Person die dafür verantwortlich ist, ist auch eine Woche von den vier Wochen dort. Aber schläft natürlich woanders. Nur auf der Feier die mehrere Tage geht, werden wir uns öfter sehen. Ich hab auch so noch Kontakt aber nicht viel.


Hast du das belastende Thema mit dieser Person geklärt? Gab es hier Gespräche? Wie sehr macht dir ein Treffen mit dieser Person zu schaffen?

Zitat von Schokopudding:

Hast du das belastende Thema mit dieser Person geklärt? Gab es hier Gespräche? Wie sehr macht dir ein Treffen mit dieser Person zu schaffen?


Nein ich werd es niemals klären können. Ist schwer zu erklären.. es ist wie es ist und mit wenig Kontakt klappt das ganz gut.

Versuch doch nochmal mit Deinem Therapeuten herauszufinden, was Du wirklich möchtest.

Zitat von kalina:
Versuch doch nochmal mit Deinem Therapeuten herauszufinden, was Du wirklich möchtest.


ja=).
Sponsor-Mitgliedschaft

Ein kleines Update. Habe gestern nochmal mit meiner Mutter kurz gesprochen. Sie meinte, dass sie davon ausgeht, dass ich fliege und das sie mich braucht.

Ich hab ja schon gesagt, dass ich mich eingeengt fühle, wenn ich das Gefühl habe nicht frei zu sein. Ich Moment steht alles darauf, dass ich nicht fliege. Ich hatte das Gefühl, doch nicht frei entscheiden zu können. Ich hatte gedacht, wir besprechen wirklich offen beide Optionen . Das Argument, dass sie mich braucht macht alles nur noch schlimmer.

Sie meinte auch noch, dass ich nie alleine wäre. Da sagte ich auch, dass das Argument es nicht gerade besser macht. Ich bin da halt anders als andere.

Ich fühl mich manchmal so unverstanden mit meinem Ängsten als würde die keiner außer der Therapeut ernst nehmen. Keiner versteht wie schlimm so eine lange Reise und langer Aufenthalt für mich ist, was es wirklich bedeutet, dass mit Angst durchzumachen.

Durch diesen Satz hab ich jetzt schon das Gefühl, dass ich da raus muss, dass mir der Druck zu hoch ist, dass mir das alles zu nah ist und ich das nicht ertragen möchte.

Guten Morgen Coru,

wenn SIE Hilfe braucht hat sie Glück, der Rest der Familie ist zufällig auch dort da findet sich sicher einer der ihr hilft.

JETZT geht es nämlich darum das DU Hilfe brauchst.

Ich hoffe stark sie verwickelt Dich jetzt nicht in ihre Beziehungsprobleme?

Zitat von flo1982:
Panikstörungen werden mit der Konfrontationstherapie behandelt.


Eben THERAPIE - ein fachlich und professionell begleiteten Weg.
Sich selbst in's kalte Wasser schmeißen/Selbstexperimente sind absolut nicht zu empfehlen und können pures Gift sein.

Ich habe genau aus den selben Gründen wie Coru Angst vor dem Fliegen...Die fehlende Fluchtmöglichkeit, eingesperrt sein....
Und weil ich diese Ängste so gut kenne würde ich hier auch zu flieg nicht tendieren, so blöd die ganze Situation auch ist, aber wenn alles in mir Nein schreit, dann höre ich lieber darauf...

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Dr. Christina Wiesemann
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