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@Coru , wie ist dein wertes Befinden? Alles ruhig an der Front?

Es geht hab mich gestern noch mit meiner Mutter unterhalten, dann sind wir zu ihrem Partner gefahren mit dem sollte ich auch nochmal reden. Aber da ist eh nur Unverständnis auf seiner Seite.

Ich soll nochmal mit meinem Bruder reden, aber das ist gerade nicht so leicht.

Hab gestern dann aber noch ein Geschenke und eine Karte für die zwei ausgesucht und eingepackt. Ich bin schon sehr traurig, dass man mir das so sehr übel nimmt. Mir geht es nicht so gut.

A


Flugreise, längerer Auslandsaufenthalt

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Aber du wirst doch bei deinem NEIN hoffentlich bleiben, lass dich ja nicht erpressen.
Das wäre ein riesengroßer Fehler und du würdest dich sehr viel schlechter fühlen als jetzt.

Coru: ...sollte mit dem Partner reden... soll mit dem Bruder reden...


Coru - DU SOLLST NICHTS! Moah da krieg ich echt einen zuviel. Sorry. Deine Familie SOLL sich mal vorstellen, dass es andersrum wäre, sie könnten nicht mitfliegen und du würdest dich so aufführen. Aber dazu reicht wahrscheinlich ihre Empathie nicht.

Zu den Kollegen, also viele Menschen haben Angst vor dem Fliegen, die ansonsten keine Ängste haben. Also das ist nichts außergewöhnliches.

Es bleibt beim nein. Ich versuch das einfach nur durchzustehen. Alleine wüsste ich diesmal echt nicht, ob ich das schaffen würde.

@Coru , ich erkläre dir nochmals deinen Hintergrund deiner Angst. Deine Eltern haben diese Problematik erweckt. Dass sie das nicht mit Absicht getan haben, lassen wir mal so stehen. Ist auch egal. Ich schreibe dir das nur, weil du immer noch ein schlechtes Gewissen hast.

Das brauchst du nicht tun haben. Wenn so eine Erkrankung innerhalb einer Familie besteht, kann sich wirklich jeder, absolut jeder mit dieser Erkrankung beschäftigen, sich informieren, sofern ein Interesse besteht. Und dann darf man sich zwar wünschen, dass der Erkrankte vielleicht doch mitgehen kann, wenn der aber begründet NEIN sagt, muss das akzeptiert werden. Und diese Akzeptanz wäre zumindest von deiner Mutter zu erwarten, bzw. Sie müsste sich wie eine Löwin vor dich stellen und jedem erklären: ich habe mit meiner Tochter geredet, sie hat es sich nicht leicht gemacht , Coru bleibt zuhause. So, und damit ist das Thema erledigt.

Und jetzt zu dir. Deine Erkenntnis ist jetzt sehr bitter, dass deine Familie nur Eigeninteressen hat. Und wenn das auf deren Seite besteht, darfst du das auch für dich in Anspruch nehmen. Dieser Satz ist echt wichtig. Jeder Mensch hat dieses Recht. Drum sind Schuldgefühle, oder Scham oder was auch immer, total fehl am Platz.

Vor allem brauchst du endlich mal Ruhe von diesem Thema!

Ich bin vor allem auch richtig enttäuscht und geschockt . Ich hab Freitag die ganze Zeit gesagt bekommen, dass man es einfach nicht verstehen kann. Bin gestern noch zu einem Freund gefahren. Eine Strecke die ich nicht kannte, da hatte ich schon mit Angst zu kämpfen und hab gerade so eine Nacht geschafft und heute wieder zurück.

Da merkt man nochmal wo man gerade steht. Eigentlich wünsche ich keinem so etwas, aber ich wünschte man könnte die Angst einen einzigen Tag an einen Menschen abgeben, damit er es verstehen kann.

Es gibt nicht-Verstehen

Und es es gibt nicht-Akzeptieren.
Und letzteres hat oft mit mangelndem Respekt zu tun.

Man muss etwas nicht verstehen und kann trotzdem einen Menschen und dessen Entscheidungen respektieren und akzeptieren.

Es ist massiv übergriffig wie der Personenkreis von dem Du schreibst mit Dir umgeht.

Einfach traurig so etwas mit zu erleben...
So was nennt man in der Psychologie toxisches Umfeld , glaube ich.

Einzigste Möglichkeit, emotional Abstand halten...auch wenn es weh tut.

Bleib stark, Coru

Toxisch ist genau das richtge Wort.
Und es gibt ein sehr gutes Buch darüber, dass dir, Coru die Augen öffnen könnte:
https://www.amazon.de/Vergiftete-Kindhe ... an+forward

Ich lege es dir wärmstens ans Herz!

Danke ich glaub, ich brauch aber erstmal was Abstand, um das zu lesen. Bin so fertig mit der Welt. Hab eben erst nochmal 4 Stunden geschlafen und hab mir seit 2 Wochen das erste mal was richtiges zu essen gemacht .

Zitat von Coru:
Danke ich glaub, ich brauch aber erstmal was Abstand, um das zu lesen. Bin so fertig mit der Welt. Hab eben erst nochmal 4 Stunden geschlafen und hab mir seit 2 Wochen das erste mal was richtiges zu essen gemacht .


Ich hab 50 Jahre gebraucht um 1 und 1 zusammenzählen zu können, ich verstehe das. Manche Erkenntnisse will man gar nicht haben.

Zitat von Icefalki:
Manche Erkenntnisse will man gar nicht haben.

Tja danach fragt aber eben keiner.
Was soll das heißen manche erkenntnisse will man nich haben? Gehts denn ohne diese Erkenntnisse weiter?
Ist das nich auch bloß Vermeidung?
Wie die drei Affen? Nich hören nich sehen nich reden?
Klar tuts weh. Klar muss man aufpassen das man nich alles auf einmal macht. Is ja nich so das ich das Bedürfnis nach einer Pause nich verstehe.
Aber ich versteh das nich wissen wollen nich.

Zitat von kopfloseshuhn:
Was soll das heißen manche erkenntnisse will man nich haben?


Weil es zu schmerzhaft ist. Weil Status quo erträglicher erscheint. Weil Wahrheiten noch überfordern. Weil Erkenntnisse zum Handeln zwingen könnten. Weil man irgendwie hofft, dass sich alles von alleine zum Guten wenden könnte.

Man nie gelernt hat, sich dem allen stellen zu können. Weil Angst noch überwiegt.

Tja das heißt dann wohl, da steige ich aus. Weil mir der status quo noch nie erträglicher vorgekommen ist als alles andere.
Danke für die Erklärung. S.

Zitat von kopfloseshuhn:
Toxisch ist genau das richtge Wort.
Und es gibt ein sehr gutes Buch darüber, dass dir, Coru die Augen öffnen könnte:
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Ich lege es dir wärmstens ans Herz!

Aber wem nützt es etwas, wenn der Fehler, die Krankheit, die Angst aus der Kindheit kommen?
Kommen sie garantiert. @Coru möchte jetzt ersteinmal zur Ruhe kommen und das kann ich verstehen.

Es geht hier nicht darum, das die Angehörigen das verstehen, wie schon mal gesagt wurde, auch wenn
ich etwas nicht kenne, oder nicht verstehe, so kann ich Verständnis aufbringen.

Dein Bruder ist enttäuscht, kann und darf er sein, aber auch wenn er nicht versteht,
so kann er mit Dir reden. Hast Du Angst das sie Dich jetzt nicht mehr lieb haben, @Coru ?

Mein Mann hat das ganze Dilemma mit mir mitgemacht, 30 Jahre lang, er sagte immer,
er kann das nicht nachvollziehen, aber er hat ja gesehen wie ich leide und hatte eben dieses
Verständnis und das widerum gibt auch Sicherheit. Ich mußte mich nicht verstellen,
er hat mich so angenommen, wie ich bin.

Und nur darum geht es. Verstehen lernen. Meine Therapeutin hat Damals gesagt,
es bringt keinem mehr etwas, wenn man weiß woher das ganze kommt,
die Ursache. Wichtiger ist es am Heute dran zu arbeiten.

Ach liebe @Coru nimm Dir die Zeit und wenn Du Dich ersteinmal von allem
ausruhen möchtest, dann mach das. Mach das wo Du Dich wohl fühlst.

Ich wünsche es Dir so sehr.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich habe Sorge, dass sie mich jetzt als die nicht normale hinstellen. Ich bin einfach noch nicht so frei das mir das egal wäre .

@kopfloseshuhn vielen Dank für den Buchtipp. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich das Buch mal in den nächsten Wochen lese.

Gerade versuch ich mal wieder das Chaos hier in den Griff zu bekommen. Also mal essen, aufräumen, waschen. Das ist schon gerade schwer. Es war echt viel die letzte Zeit. Gerade der letzte Montag hängt mir etwas nach. Aber eigentlich alles. Vor allem jetzt haben sie mit allen geredet Oma, Onkel, tante, Kinder von dem Mann von meiner Mutter und haben ihnen von meinen Ängsten erzählt. Ich weiß gar nicht wie ich darüber denken soll .

Darf ich dich fragen, was in diesen 4 Wochen eigentlich so geplant ist? Musst du nicht beantworten, aber es interessiert mich einfach. Ist ja auch eher ungewöhnlich, dass eine Großfamilie so lange zusammen Urlaub macht.

@lady77 meinst du in Kanada? Also erst die Zeromomie für meinen Bruder und dann mit allen 4 Wochen in einem Haus am See und sich Sachen in der Umgebung anschauen.

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Dr. Christina Wiesemann
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