Flugreise, längerer Auslandsaufenthalt

Ja ich dachte auch er würde es verstehen, aber seit ein paar Tagen schreibt er mir jeden Tag was mich dort alles tolles erwartet. Ich saß dann eben heulend im Zug und schrieb nur, dass er mich bitte lassen soll mir geht es nicht gut. Aber es ging immer weiter. Schrieb dann wütend, dass ich komme. Er meinte nur schön da freut er sich.

Ich war so wütend und sagte meiner Mutter ein paar Sachen, die ich nicht so meinte, dass ich wünschte ich wäre vor ein paar Wochen im Krankenhaus gestorben. Das ich so enttäuscht bin wie in unserer Familie mit Schwäche umgegangen wird. Ich war so verzweifelt.. Sie redete mit mir vielleicht weil sie auch merkte, dass sie zu weit gegangen sind. Sie meinte ich muss halt endlich eine Entscheidung treffen, aber auch die Konsequenzen sehen und ich glaube das größte Problem ist die Enttäuschung meines Bruders zu ertragen. Die ist wohl doch mehr, als ich dachte.. Ich möchte nicht, dass unser Verhältnis daran zerbricht. Ich kann gar nicht mehr denken. Hab mich jetzt ins Bett gelegt mit einen Hörspiel. Das macht mich so fertig.

Mich wundert nicht, dass du ne Angsterkrankung entwickelt hast. Ne schöne Familie hast du, die subtile Epressung einsetzt. Sorry, mir kommt echt das Kotzen.

Weisst du was man rausliest: ich liebe dich, wenn du funktionierst. Tust du das nicht, bist du undankbar und wirst die Konsequenzen zu spüren bekommen. Vor solchen liebevollen Menschen kann man echt Angst bekommen. Oh, sorry, vergessen, die hast du ja.

Weisst du was das Problem dabei ist? Tief im Inneren spürst du diese Missklänge. Nach aussen hin wird aber Liebe und ich brauche dich, etc. gelebt und als braves Kind möchtest du daran glauben.

Was hier mit dir gemacht wird, hat aber mit liebevollem Verständnis überhaupt nix mehr zu tun. Du wirst regelrecht erpresst, und da werden alle Register gezogen.

Weisst du was deine Angsterkrankung dir sagen will? Die sagt, hier stimmt was nicht und das schon lange. Du magst den Mist nicht mehr, weisst es nur noch nicht. Oder willst es nicht wissen.

Sie sagten auch, wenn ich nicht fliege sitz ich irgendwann wieder zu Hause und kann nirgendwo mehr hin . Aber das sehe ich eigentlich anders. Ich traue mir schon zu eine kleine Urlaubsreise zu machen und mich vielleicht auf Dauer zu steigern.

Ich habe zum ersten mal auch gesagt, dass das eine Krankheit ist und, dass ich nichts dafür kann. Das ich in solchen Situationen einfach nur noch sterben möchte. Ich weiß, dass hätte ich nicht sagen dürfen, aber es war genau das wie ich mich fühlte. Alle wissen wie sehr ich sie liebe. Ich hab gesasgt, ok ihr wollt das ich fahre.. dann fahr ich verdammt.. aber sollte mein Leben danach wieder nicht mehr möglich sein so wie vorher, weil es mir schlechter geht, dann sorg ich dafür das ich sterbe. Das war auch sicher nicht ok, weil es so erpresserisch klingt. Daraufhin wollte meine Mutter meine Entscheidung irgendwie doch nicht mehr annehmen. Sie sagte, die Verwantwortung kann sie nicht übernehmen..

Aber mein Bruder wird sehr enttäuscht sein, wenn ich nicht komme und sie weiß nicht wie heftig das wird.

Ich soll mich ausruhen und dann endgültig entscheiden.

@kalina doch ich habe es jetzt 3 Wochen ausführlich allen erklärt, was Panikattacken sind. Wie es sich anfühlt, wie man damit umgeht, was aber schwierig ist und das kleine Schritte für mich am besten sind. Und jetzt sind wir wieder am Anfang. Deshalb kommt auch langsam meine Verzweiflung. Es ist nunmal da und ich habe selber die Sorge, dass, wenn ich fliege und es mir danach wieder schlechter geht, ich den Lebenswillen verliere. Ich hab das auch heute meiner Mutter gesagt, auch wenn es hart ist. Ich möchte das aber nicht. Ich möchte ja dieses Leben hier.. ich bin so geschockt, dass es irgendwie aufs Spiel gesetzt wird. Es macht mich einfach nur noch traurig. Wieso kann man nicht warten. Ich könnte doch üben. Ich hab doch nie gesagt, dass ich niemals fliegen werde . Aber ich möchte doch nur einfach auch weiter mein Leben leben.

@mamamia75 danke .

@ichliebekuchen auch dir vielen Dank für deine ausführlichen Antworten.

Danke an euch alle. Es hilft mir sehr, dass ich nicht alleine in so einen System aufgewachen bin. Ich hab seit ich 12 bin aber auch schon Esstörungen, dann mit 14 Jahren Panikattacken, mit 17 leichte Probleme mit Zwängen, jetzt noch Tinnitus. Ich hab so einiges. . Meine Geschwister haben aber nichts, also frag ich mich schon manchmal, was mit mir nicht stimmt.

Ich hab überlegt mir das erste mal am Montag von Arzt was geben zu lassen, damit es mir besser geht. Ich hab keinen Psychiater mein Therapeut ist in Urlaub. Ich weiß auhc nicht was da das richtige sein könnte. Wenn er mich fragt wogegen wüsste ich nichtmal gegen was=/.

Wenn ich morgen was pflanzliches aus der Apotheke holen möchte könnt ihr da was empfehlen? Hab gesehen es gibt da verschiedenes wie Lavendel, Baldrina..

Ja das denk ich mir auch schon. Aber es hat mir auch nochmal gezeigt, wo überall das Problem liegt. Ich dachte nur es ist mein Vater. Und ich bzw. ich und mein Therapeut wusste nicht woher das kam mit meinen starken Problemen mit Entscheidungen treffen und warum ich immer meine stark sein zu müssen und ich Probleme habe Hilfe anzunehmen.

Mir war es nie so bewusst. Es wurde ja auch lange gesagt, es ist ok, wenn ich mich anders entscheide. Manchmal denke ich jetzt oder frage mich ob das nur Taktik war. Verständnis zeigen und hoffen, dass ich mich somit umentscheide.. nicht aus böser Absicht. Aber meine Meinung oder meine Gesundheit wurde damit wieder nicht respektiert. Ob Absicht oder nicht.