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Zitat von Coru:
Der arme Kerl steht eh schon zwischen den Stühlen, da ich nun das fürchterlich blöde Kind bin nimmt er nun meine Rolle ein.


Wie meinst Du das?

@coru: ich kann den anderen nur beipflichten, lass dich nicht unter Druck setzen, entscheide so, wie es für DICH am besten ist. Ich habe das Glück, dass meine Familie und auch Großfamilie über meiner Erkrankung Bescheid weis und ganz offen damit umgeht. Wenn ich möchte und kann, gehe ich zu Familienfeiern, wenn nicht, dann nicht. Keiner ist mir dann böse.

A


Flugreise, längerer Auslandsaufenthalt

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Alle Hoffnung lastet auf ihm, dass er das jetzt handelt mit meinem Vater und der Rest der Familie. Dazu braucht er uns natürlich. Er steht ganz schön unter Druck alle Erwartungen zu erfüllen.

Da ich da nix hinbekomme lastet der ganze Druck auf ihm. Jetzt heirat, dann vielleicht Kinder. Also ich wüsste nicht wie ich das machen sollte. Alle wollen halt was davon ab haben sag ich mal so. Frag mich manchmal, ob er deswegen abgehauen ist.

Wie will man nen Narzissten handeln?
Der will uneingeschränkte Bewunderung und Aufmerksamkeit.

Ich versteh auch nicht wieso er eingeladen wurde?

Unter Hochzeit versteh ich ein Fest der Freude.

Ich sag ja mein Bruder ist so gut. Er möchte das sich keiner ausgeschlossen fühlt.

Also ich kann dir ähnliches von mir berichten. Mein Halbbruder wurde vor 4 Jahren 60, ich bin 12 Jahre jünger als er. Wir haben aber kein super tolles Verhältnis, noch nie gehabt nud sind grundsätzlich verschieden. Wir wohnen schon 27 Jahre ca. 450 km weit entfernt. Er hat zum Geburtstag eingeladen, ich konnte aber nicht kommen weil mir alles zu viel war. Er wollte oder konnte es nicht verstehen und verbat sich jeglichen Kontakt zu mir in diesem Leben. Ich konnte es anfangs nicht verstehen aber heute ist es mir nicht mehr so wichtig. Ich habe meine Grenze gesetzt, damit muss mein Umfeld auch lernen damit umzugehen. Und alle die mich von meiner Restverwandtschaft in eine Ecke gedrückt haben, von wegen der Bruder ist es scheinbar nicht wert, das habe ich ignoriert, auch wenn ich verletzt war. Ich habe gemerkt dass sich kaum einer für meine Befindlichkeit interessiert sondern es ging ausschliesslich um die Ansichten und Befindlichkeiten anderer. Und genau das ist es, aber wenn die merken dass du dich änderst, plötzlich mehr auf dich schaust, wird sich dein Umfeld auch ändern (müssen). Mein Therapeut hat mir gesagt ich muss da durch, irgendwann werden die es kapieren. Machtspiele, Drohungen, emotionale Erpressung und alle anderen Möglichkeiten musst du aussitzen auch wenn es schwer fällt. Mache klare höfliche Ansagen aber bleibe bei dir. Ich weiss es ist ein schwerer Weg aber der einzige um sich selbst zu befreien. Und ja, in deiner jetzigen Verfassung würde ich mich nicht mit deinem Vater in einem Raum aufhalten, dass hat mit Stärke oder Schwäche nix zu tun. Du bist einfach in der Verarbeitung noch nicht so weit dass du ihm begegnen solltest. Abstand ist hier das derzeitige Mittel der Wahl.
LG

Hi!
Hab gerade nochmal etwas hier mit gelesen. Dein Vater hat das damals behauptet? Und deine Mutter hat die was dazu gesagt?
Und alle kreuzen auf der Hochzeit natürlich auf!?! Ist ja klar.

Du hast nur die Möglichkeit deinem Bruder (an dem du ja scheinbar sehr hängst zu Liebe mit zu Fliegen weil ganz ehrlich eine Hochzeit findet im normal Fall nur einmal im Leben statt das kann man natürlich nicht mit Weihnachten etc vergleichen)
Dann würde ich das auch so zu deiner Mutter sagen und auch erwähnen da du ja eh psyschich labil bist laut deines Vaters möchtest du auch wenn es dir zu viel wird eine Auszeit haben.
Der Vorteil wäre dumme Fragen von zB Angehörigen über dieses Thema kannst du somit vor Ort und persönlich klären,
oder du bleibst zu Hause und sagst auch ganz klar das dein Vater ua der Grund dafür sei! Und wenn die dich verurteilt dann kannst du auch austeilen!

Lass dir das nicht bieten und geh nach deinem Gefühl! Egal was der Rest sagt. Irgendwann hast du deine eigenen Kinder usw und du weißt dann ganz genau was no goes sein werden nämlich zB so ein Verhalten wie deine Mutter usw am Tag legt!

Asozial sowas da werde ich sauer.

LG!

Danke für eure ganzen Antworten. Mich macht es auch sauer und traurig. Ich lebe mit den Folgen und ich hatte mir so gewünscht, dass die anderen in dem Fall Rücksicht nehmen und mich nicht drängen zu fliegen. Aber sagen hey Coru es ist zwar schade aber ok wir versuchen es ein anders mal nochmal. Sich abgrenzen für die eigenen Bedürfnisse ist manchmal gar nicht so leicht. Wenn es eine Hochzeit hier wäre, würd ich es auch wenigstens versuchen, da kann ich aber auch jeder Zeit nach Hause, wenn es nicht geht.

Ich muss dazu sagen mein Bruder ist schon verheiratet und ich war da mit meinem Vater zusammen. Das ist mir nicht leicht gefallen. Es war sehr schön, aber schon ein Tag sehr schwer für mich. Das ist jetzt nur noch mal so eine Hochzeitszeromonie, weil die Frau aus einer anderen Kultur kommt, aber verheiratet sind die schon.

Mal ganz unabhängig von deiner individuellen Geschichte und Erkrankung, kann man, wenn man eine Hochzeit in so einer Entfernung (Kanada) plant, nicht davon ausgehen, dass alle kommen. Viele Menschen, die nicht an Angst erkrankt sind, haben aber Angst vor dem Fliegen oder zumindest langen Flügen.

Ich überleg schon, ob ich nicht vielleicht eine gute Ausrede gegenüber den anderen haben kann. Ich mein ich bin sonst echt ehrlich, aber mit Ehrlichkeit hat das jetzt nicht so wirklich gut funktioniert. Ich wüsste nur nicht was . Ich kann mir doch keinen Urlaub nehmen wegen der Arbeit? Magen Darm Grippe?

Ich finde ja, wenn du jetzt nicht fährst könnte das für dich der erste Schritt sein zu DIR zu stehen.
Deine Familie ist die, die dich kaputt gemacht hat.
Du musst mit den Folgen täglich leben.
UNd sie jetzt mal auch. Punkt aus Basta.
Ichkomme nicht. Fertig aus.
Steh zu Dir und dem, was du willst und was du nicht willst.

Fang jetzt nicht an irgendwelche ausreden zu erfinden.
Am ende kennt jeder der Gesellschaft andere Geschichten und dann fühlen die sich verarscht.
Bleib bei der wahrheit..
Leider ist es nunmal so:
Es gibt die, die es zwar nicht verstehen, aber zu dir halten
Und die, die es nicht verstehen, alles besser wissen und dir vorwürfe machen

Die Erfahrung musste ich erst kürzlich machen.
Das war somit die natürliche Auslese meiner Freunde
Dass es bei dir die Familie betrifft ist natürlich echt unschön...

Wenn Du das machen willst such Dir was aus das 4 Wochen dauert oder so lange ansteckend ist. Sonst kannst Du ja nachkommen

Langfristig wirst Du allerdings nicht drum herum kommen mal für Dich einzustehen.

Mal außen betrachtet.
Wie katastrophal wäre es wenn eine andere Person (irgendeine Cousine) absagen würde?
Aus welchem Grund auch immer.
Davon würde die Welt auch nicht untergehen.

Wieso soll sie wg Dir untergehen?

Und Du bist mit Deinem Bruder im Reinen, er wird es nicht als Absicht auffassen.
Hast Du mit ihm geredet? Kann er es verstehen?

Ich weiss nicht wie normale Familie ist.
Aber irgendwas an Deiner Familiensituation macht mir eine Kloß im Bauch.
Zwischen dem bösen Vater, der Mutter die schiebt statt unterstützt und dem Bruder der die große Verantwortung trägt was sich belastend, etwas unverständlich, irgendwie geheimnisvoll und erdrückend anhört.

Weißt Du Dein Bruder könnte auch ziemlich locker vor allen sagen Ihr habt Euch sicher schon gewundert das Coru nicht da ist. Ich hab vorhin noch mit ihr telefoniert und soll Euch allen ganz liebe Grüße von ihr sagen und das sie total gerne dabei wäre. Leider hat sie schlimme Flugangst und der 8 Stunden Flug ist für sie momentan noch zu viel. Im Gedanken ist sie bei uns und wünscht uns eine tolle Zeit.

Coru, deine Familie ist suspekt.

Ich hatte auch eine komische Familie. Interessanterweise wurden in der Verwandtschaft durchaus deren Probleme mitgeteilt. Ich wusste von der Alk. dreier Neffen, vom Burnout meiner Cousine (war Lehrerin). So, und die einzigen, die sich das Maul darüber zerrissen haben, waren mein Vater und meine Mutter. Weil, sie waren ja so perfekt.
Nach aussen hin, sowas von verständnisvoll, nach innen wirklich nur am Lästern und verurteilen.

Im Nachhinein wurde mir vieles klar. Wer als Kind in solch ambivalenten Verhältnissen aufwächst, lernt, dass Makel Schande bedeuten, der wird einen Teufel tun, sich Schwäche anmerken zu lassen. Und das Resultat sind dann Angstzustände, etc.

Wenn man meint, man wird nur geliebt, wenn man super funktioniert, der lebt über seine Möglichkeiten. Und irgendwann wird alles zuviel.

Und genau dieser Mensch wird dann lernen müssen, dass man für sich selbst lebt, eigene Entscheidungen treffen darf, weniger alles Recht machen zu wollen, Grenzen ziehen lernt, des eigenen Friedens Willen und nicht der der anderen.

Ja das trifft es alles ziemlich gut. Ich bin einfach in sehr schwierigen Verhältnissen aufgewachsen. Für mich bedeuten Makel Schande. Das komische ist, dass es mir bei anderen wirklich gar nichts ausmacht, wenn sie Makel haben oder denke sie wären dadurch schlechter. Bei mir ist das immer total schlimm. Ich versuch diese Einstellung noch los zu werden.

Nein ich habe mit meinem Bruder noch nicht gesprochen. Aber das habe ich mir vorgenommen für heute oder morgen.

Zitat von Coru:
Nein ich habe mit meinem Bruder noch nicht gesprochen. Aber das habe ich mir vorgenommen für heute oder morgen.



Coru, es wird die Zeit kommen, wo du selbstbewusst zu dir stehen wirst, und deine Makel und Macken lächelnd vertreten kannst. Wirklich lächelnd und mit Wohlwollen dich betrachtest und findest, nun, trotz allem, gar nicht mal so schlecht.

Und ich denke, wenn du mit deinem Bruder sprechen wirst, ihm ehrlich deine Gründe nennst, wird er das verstehen. Nur Mut, mach reinen Tisch und du wirst feststellen, dass es dir besser geht.
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Werden wir gleich sehen . Mir ist auch mal aufgefallen, dass ich gar nicht da versichert bin. Geld hab ich auch keins, Kreditkarte erst recht nicht. Mich überfordert so eine große Reise irgendwie prinzipell.

Zitat von Lea_1974:
Mal ganz unabhängig von deiner individuellen Geschichte und Erkrankung, kann man, wenn man eine Hochzeit in so einer Entfernung (Kanada) plant, nicht davon ausgehen, dass alle kommen. Viele Menschen, die nicht an Angst erkrankt sind, haben aber Angst vor dem Fliegen oder zumindest langen Flügen.


Genauso sehe ich das auch. Ich würde es auch nicht schaffen zu fliegen. Mich kriegen freiwillig keine Millionen in ein Flugzeug. Habe da echt Angst vor.

Sogar der Trainer von einem Anwärter auf den Olympiasieg (dieser wurde dann sogar 2facher Olympiasieger) hat es aufgrund seiner Flugangst abgelehnt seinen Schützling zu begleiten. Haben alle akzeptiert und keiner hat gejammert. Dh es geht auch so, wenn man genügend Respekt vor der Entscheidung einer Person hat.

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Dr. Christina Wiesemann
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