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Hallo zusammen,

ich bin Stefan und 48 Jahre alt und freue mich, Euch hier gefunden zu haben!

Ich dachte, alles hinter mir gelassen zu haben.....dachte ich!

Seit fast 16 Jahren habe ich mit meinen Ängsten gelernt zu leben, nachdem ich eine höllische Zeit davor von 10 Jahren mit
PA und Angstzuständen, Herzneurose, Psychopharmaka, staionären und ambulanten Therapien hinter mir gelassen habe, die mich sehr
verändert hat! Ich war ein Wrack, als ich meine 1. stationäre Therapie hinter mir hatte und alles wurde nur noch schlimmer...
aber das kennen hier wahrscheinlich sehr viele Betroffene!
Ich könnte jetzt stundenlang weiter schreiben, doch ist das alles sehr lange her und eigentlich habe ich alles auch so satt, das es mir zum
Halse raushängt, weil ich seit meiner Erkrankung ein anderer Mensch geworden bin, der ich eigentlich nicht bin!

Seit 3 Wochen ist plötzlich alles wieder da; plötzliche Angst aus heiterem Himmel, totale Unruhe, klaustrophobische Visionen, Panik,
Agoraphobie und, und und! Ich habe Fluchtgedanken, habe größte Probleme beim Autofahren und nochmehr Angst, wieder da zu
landen, wo ich war!
Ich frage mich, warum und finde keine Antwort, denn eigentlich läuft mein Leben ganz normal ohne große Probleme und wenn ich daran denke,
was ich die letzten Jahre verarbeiten musste, ohne Medikamente und ohne Therapie.....Verlust beider Eltern, Ehe zerbrochen,
arbeitslos, ALG II....

Ich habe mir jetzt wieder Insidon verschreiben lassen, weil es DIE waren, die mich damals von allem befreit haben - nach unendlichen Versuchen
mit verschiedenen Medis - in Verbindung mit Oxazepam!

Wem geht es ähnlich, oder wer kann mir einen Tipp geben, wie ich da wieder raus komme, denn zum Psycho-Doc habe ich keine Lust mehr.......

LG Stefan

01.01.2014 19:04 • 02.01.2014 #1


7 Antworten ↓


Hi Stefan,
willkommen hier bei uns im Forum.
Du wirst hier sicherlich Unterstützung finden.
Ich bin seit 1.5 Jahren Paniker und leide unter Herzphobie.
Hab mich hier im Juli angemeldet und bin sehr gern hier.

A


Fluchtgedanken loswerden

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Herzlich willkommen

Hallo Stefan,

kenne diese Therapiemüdigkeit. Wichtig ist glaube, sich nicht zurückzuziehen, raus gehen, die Angst aushalten und vor allem zulassen. Oft ist es eine Todesangst. Das ist so ziemlich die schlimmste Angst, die ich kenne.
Wichtig finde ich, nicht gegen die Angst anzukämpfen sondern sie zulassen. Das bedeutet auch, dass man dem Tod ins Auge blickt zumindest denkt man das. Man muss den Tod akzeptieren. Er kann jederzeit kommen, aber mit Angst hält man ihn sowieso nicht auf. Dann ist da noch die Angst vor der Angst.
Schon krass, was der Körper alles produzieren kann. Mir hat Trimipramin geholfen in Kombi mit Seroquel und Neurocil.
Ich bin durch Krankheit aus dem Berufsleben ausgewschieden und lebe auch von Hartz 4. Sehr demütigend.
Jedenfalls willkommen im Forum. Bloß nicht aufgeben !

Senifor

...ja ich weiß, es ist alles so einfach - die Angst zulassen und sie weicht - es funktioniert tatsächlich,
jedoch nicht immer

Wenn da nicht immer wieder die schwachen Momente wären, wo das Unheil zuschlägt und plötzlich
ist alles wieder beim alten, obwohl man ja weiß.......

Leider kann ich nicht immer meinen Verstand ausschalten, denn dann wäre alles gut!

Ich hab nicht geschrieben, dass es einfach ist. Nichts für Ungut.

...habe ich auch nicht so verstanden alles gut!

Ich meinte, wenn man die Angst zulassen kann, dann weicht die Angst tatsächlich - das meinte ich mit einfach!
Nur mit dem zulassen ist es immer so eine Sache, wenn man denkt, es geht zu Ende.......!

Zitat von Stefan48:
...habe ich auch nicht so verstanden alles gut!
ok. Hab das in den falschen Hals bekommen. Sorry.

Zitat:
Ich meinte, wenn man die Angst zulassen kann, dann weicht die Angst tatsächlich - das meinte ich mit einfach!
Nur mit dem zulassen ist es immer so eine Sache, wenn man denkt, es geht zu Ende.......!


Ich weiß, ich bekomme das auch in letzter Konsequenz nicht hin.





Dr. Reinhard Pichler
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