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Hallo da draussen,

Ich leide seit 1,5 Jahren unter Agoraphobie mit Panikattacken, bin nun seit Dezember 09 in Therapie und komm langsam wieder besser klar..
Meine Freundin lebt im Ausland und hat mich bisher jedes Mal besucht. Ich bin noch nie geflogen. Nun hätte ich im Sommer die Gelegenheit, mit ihr darüber zu fliegen, müsste aber alleine wieder zurück!
Wenn ich schon an Flughäfen denke, die grusligen Gates und die ganze Warterei, krieg ich leichte Bauchschmerzen. Den Hinflug an ihrer Seite kann ich noch mit mir vereinbaren, aber dann alleine zurück?! Ich weiss nicht, ob es sinnvoll ist, oder ob es mich womöglich zurückwirft bzw. der Hinflug so unangenehm wird dass ich mich nicht mehr wegtraue.
Gibt es hier andere Menschen, die trotz ihrer Symptome alleine fliegen? Wie lenkt ihr euch ab und übersteht die Situation?! Ich möchte eigentlich ungerne Tabletten nehmen, da mich bewusstseinverändernde Medis auch gewissermaßen ängstigen. Hoffe da kann wer was zu sagen, denn müsste bald mal buchen

21.06.2010 14:26 • 29.07.2010 #1


32 Antworten ↓


hallo. also ich hatte mal ein ähnliches problem, ich bin mit einer guten bekannten (also nicht so richtig vertraut) einen langstreckenflug geflogen. ganz ehrlich: mach es! therapie ist schön und gut aber da kannst du noch jahre hingehen wenn du es nicht einfach anpackst und der richtige zeitpunkt wird auch nie kommen!! es gibt nichts gutes außer man tut es. ich hab davor geheult wie ein schlosshund hatte 2 wochen davor schlafstörungen einmal sogar den flug verschoben und als ich ihn hinter mir hatte dachte ich nur das ganze elend nur für das? ich bin verheult und wie ein elend in den flieger und kam raus wie ein neuer mensch. angst hin oder her. das gefühl es gemacht zu haben, es geschafft zu haben das kann einem keiner nehmen, das war so wunderschön. du kannst ja deine freundin fragen ob sie noch mit dir am flughafen wartet und dir schön viel zum lesen mitnehmen (ich hatte mir alles hilfreichen gedanken vorher ausgeschrieben weil man die so gern vergisst dann) spar ein bisschen geld auf, kauf dir was schönes am duty free shop dann hast du vllt ein bisschen was zu freuen

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Fliegen trotz Agoraphobie?

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das baut mich jetzt mal so richtig auf, ehrlich! Ich will mir von der Angst ja auch nicht mein Leben bestimmen lassen, nur Fliegen gehört ja einfach zu den ultimativ heftigen Sachen. aber du hast recht, man muss es einfach machen!

vielen dank!!

ich kann nur davon abraten, auch wenn ichs nicht gern sage.
ich hatte panik beim landen und starten ohne ende.
herzstolpern, puls war schon im 200er bereich.
der gedanke ich komm hier nicht raus hat mich wahnsinnig gemacht.
vll machst du es trotzdem nimmst dir aber zur sicherheit ne tavor mit oder sowas für den fall der fälle

jo, und was bitte war daran so schlimm? ja du hattest angst und ja es war schei. WIE IMMER eben. aber warum sollte sie es dann bitte nicht tun? ich hatte auch angst und panik und hab geheult und sogar gebrochen vor angst, würde es aber empfehlen. du siehst: die gleiche erfahrungen unterschiedliche ansichten. hilfe ich habe flugangst und auch noch angst beim fliegen oder was? so einstellungen find ich echt ätzend. panik haben wir SO oder SO, dann wenigstens damit rumreisen anstatt sich sein komplettes leben damit zu versauen ob es jetzt hier mit der angst verdorben ist oder im spanienurlaub. ich hock bestimmt nicht ewig daheim weil ich beim fliegen wahrscheinlich panik bekomme. das ist kein leben und solange wir noch gesund genug sind dahin zu gehen und es nur mit angst machen so können sollten wir das tun. viele leben hat der mensch im allgemeinen nicht. am besten ist es du denkst dir das so : ich gehe davon aus dass ich panik bekomme (ohne jeden optimismus) will ich es trotzdem?
ich sach ma so . passieren kann nix. panikattacken sind das ekelhafteste was es gibt aber danach kommt nix mehr (auch wenn wir uns einreden zu sterben oder verrückt zu werden) es kann nicht schlimmer werde als sonst

Hmm.. Nun ja das lese ich nicht so gerne wie den ersten Bericht, aber hab natürlich damit gerechnet das sowas kommt. Ich gehe ja auch davon aus, dass ich Panik bekomme. Und ja - eigentlich will ich es wirklich. Denn ich bin nun ein halbes Jahr mit ihr zusammen und das treibt einen natürlich dazu, über seinen Schatten zu springen. Darum würd ich ja gerne wissen, welche Gedanken und Ablenkungsmanöver helfen. Oder soll es wirklich ne Tablette sein? Ach ich weiss es nicht ..Hoffe einfach ich finde die Kraft, so wie Esel, das am Ende wirklich durchzuziehen.

Danke auf jeden Fall für die Beiträge!

die findest du, ganz sicher, dass hört sich jetzt beknackt an aber wenn du erstmal da bist musst du eh wieder zurück wann soll es denn eigentl los gehen?

Ja, wie der letzte Honk komm ich mir ehrlich gesagt jetzt schon vor ..Denn schließlich bin ich mit ihr zusammen und man erwartet dann ja auch sicher, dass man es irgendwann schafft. Immer muss sie die ganze Reise und den Stress auf sich nehmen, ich muss sie lediglich am Flughafen abholen (bei dessen Anblick ich mich bereits grusel^^).. Wenn ich dann drin stehe und auf sie warte, bin ich total neidisch auf all die Menschen die gerade ihre Reise vor oder hinter sich haben. Maan, ich wünsch es mir wirklich soo sehr und das schon seit Monaten. Nur ich muss nochmal betonen: Selbst alleine einkaufen bereitet mir Probleme. Supermärkte sind mein größtes Gräuel^^ Ansonsten schaff ich Termine und andere Erledigungen mittlerweile sicher alleine..
Das mit dem Brief ist ne tolle Idee.. Sie würde mich auch so weit begleiten, wie sie eben darf.. Nur beim Hinflug hab ich ja noch das Ziel und sie dazu, der Rückflug bedeutet wieder Einsamkeit und dazu noch das Fliegen überstehen ..Das sind halt so meine Gedanken..
Also wenn soll es Ende Juli darüber gehen. Der Flug dauert so 2 Std...
Und Klar, alleine ist man daoben nicht, mit seinen Ängsten sicher auch nicht. Stell mir nur immer schon vor, wie ich wie son Psycho schweissgebadet irgendwo hänge und nach Luft japse.. Keine Ahnung, ob ich da noch sehr kommunikativ wäre ..Nun ja, ich versuch mal, die Tage noch ein wenig positive Kraft zu schöpfen. Du hilfst mir aber schon Esel, ich danke dir, dass du darauf eingehst. Bin mir sicher, dass du es gut nachvollziehen kannst..

Gute Nacht..

die leute im flieger siehste eh nie wieder und man findet menschen die angst haben ja eh meistens sympathisch also peinl müsste es dir sicher nicht sein wenn du da rumschwitzt und keuchst auf meinem langstreckenflug ist eine kotzen gegangen (der wurd vom fliegen übel), fand auch keiner schlimm. wie wärs denn mit nem nintendo ds? da haste immer was zum dran rum fummeln und ablenken. undn mp3 player mit musik die einem so richtig kraft gibt. schnapp dir alles was du kriegen kannst zum ablenken, du wirst es eh nicht brauchen. ich hab nichtmal ein viertel von dem kram gebraucht. als ich im flieger saß war die diskrepanz zw erwartungsangst und tatsächlicher situation die ich mir so unendlich grauenvoll vortestellt habe so groß... das schlimmste ist für mich wirklich immer das davor und das warten. komischer weise hab ich in tunneln und fahrstühlen noch immer angst wegen dem nicht sofort rauskönnen aber im flugzeug ist das nicht sofort rauskommen so doll dass i mi sofort dem schicksal ergeben haben weiß nicht wieso. im fahrstuhl kannste aufn knopf drücken im tunnel rauslatschen aber im flugzeug rausspringen? das macht dir jetzt bestimmt keine pos gefühle aber ich habs echt so empfunden, glaub das ist vllt so ne art selbstschutz der psyche. meine wünsche sind schon so dermaßen unrealistisch dass gar nicht drauf eingegangen wird. zum glück fliegt das ding ja auch immer vorwärts. ganz schlimm wars mal in london innem sightseeing bus der angeblich nur ne std dauernd sollte u nach 3 std bin ich bei jeder kurve fast ausgeflippt. das wird ganz ganz sicher. im grunde musste nur reinlaufen und abwarten egal wie. mit angst, ohne angst heim kommste immer. und wie gesagt mehr als angst kann ni passieren.

es gibt übrigens auch noch einen ganz tollen thread von einem sven hieß der der ist nach florida geflogen. hat dann davor u danach geschrieben. das hat mir super viel kraft gegeben. der ists icher ganz hinten irgendwo vllt findest du den ja. das ganze elende theater davor wie wirs alle kennen und dann ja war ganz gut, hat geklappt
BrudaSven Ein ehemaliger Paniker erzählt Bei dem wars ganz dolle schlimm, konnt ewig nichtmal vor die Haustür aber er hat sich super hochgearbeitet und ist dann als Kröung nach Florida geflogen

ich bin vor ca 1 monat erst trotz der angst geflogen...ich war vorher mehr als nervös aber ich muss sagen, es ist gar nciht so schlimm.....als wir oben waren war meine angst ehrlich gesagt wie verflogen ich fühlte mch noch nie soo pa frei wie daoben.....mir gings dort einfach gut und ich fand den ausblick einfach sooo toll......nebenbei hab ich die ganze zeit (außer beim starten und landen darf man das ja nciht) mp3 gehört und in den magazinen geblättert....ebenso kannst du das personal aber auch auf deine angst aufmerksam machen so das die dann da sind wenn was ist.....ganz wichtig einfach viel trinken

@ Esel Den Beitrag hab ich sogar schon gefunden und ihm ne PM geschrieben, weil ich es so bemerkenswert fand mal eben nach Amerika. Da sind meine 2 Stunden Flug ja nix
Ausserdem muss ich sagen, dass ich das ganze davor, wie du es beschreibst, auch fast noch schlimmer finde als den Flug an sich. Einfach weil man am Gate so lange warten muss und in der Zeit wieder Raum hat, sich seine Gedanken auszumalen. Dann lieber sofort zum Flugzeug

@ tanzlisa Danke dir, genau solche Beiträge muntern mich auf und geben mir Kraft, diese Stärke auch in mir selbst zu suchen. Bin mir ziemlich sicher, dass ich total überwältigt von der Aussicht wäre, da ich ein absoluter Naturfreak bin.

Man, ich wünschte ich hätte es einfach schon hinter mir, so wie ihr

das schaffst du schon....versuch dich einfach auf die positiven Dinge des Flugs zu konzentrieren^^
und wie gesagt wenns wirklich nicht geht dann ans flugpersonal wenden

du musst auf JEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEDEN fall bescheid geben wie es gelaufen ist, bitte

Jaaa... Wenn ich es getan habe, dann kommt natürlich direkt der große Jubel, den werd ich euch nicht vorenthalten ;D Aber noch ist nicht gebucht^^ ...

Hallo,

ich bin nun seit 10 Jahren nicht mehr geflogen und habe seit 10 Jahren Angst und Panik. In den letzten 3 Jahren habe ich meine Ängste mit hilfe einer VT in Griff bekommen. Bald werde ich eine lange Autoreise starten. Und wenn alles klappt, werde ich ende September den Flugangstseminar von Lufthansa machen. Ich habe große Angst davor, bin aber sehr entschlossen das zu machen.

Nun zu Dir:-) Ich gebe Esel recht. Probiere es einfach. Der Beitrag von Esel hat mir auch mut gemacht. Auch wenn allein der Gedanke an einem Flug schrecklich ist, darfst Du nicht vergessen, dass es keine andere Möglichkeit gibt, deine Angst zu bewältigen ohne dass Du fliegst. Ich wünsche Dir viel Erfolg.

LG

@master
wie ist deine vt abgelaufen, wie lange ging die?
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Zitat von Frank866:
@master
wie ist deine vt abgelaufen, wie lange ging die?



Hallo Frank,

schwer zu sagen:-) Ich habe vor 5 Jahren eine gute Therapeutin gefunden. Wir haben die VT begonnen, aber dann pausiert. Vor 2 Jahren haben wir dann weiter gemacht. Insgesammt habe ich knapp 45 Sitzungen gehabt. 6 Davon fanden draußen in U-Bahn und auf der Autobahn statt:-)

ich hab keine ahnung wie so eine vt abläuft. könntest du mir das etwas genauer beschreiben bitte. übernimmt das die kasse? ich spiele nämlich auch mit dem gedanken sowas zu machen. was hat es dir genau gebracht?
vg frank

Zitat von Frank866:
ich hab keine ahnung wie so eine vt abläuft. könntest du mir das etwas genauer beschreiben bitte. übernimmt das die kasse? ich spiele nämlich auch mit dem gedanken sowas zu machen. was hat es dir genau gebracht?
vg frank



Die Krankenkasse übernimmt glaube ich am Anfang 25 Sitzungen. Danach wird wohl eine Verlängerung beantragt und meist bewilligt. Die ersten 10 Sitzungen haben wir grob über die Vergangenheit gesprochen. Dann ging es darum zu verstehen, wie Angst entsteht, was sie mit dir macht usw. Dann ging es halt um die Angstbewältigung. Ich glaube nicht, dass alle Therapeuten mit ihren Patienten rausgehen und Situationen üben. Meine hat das zum Glück gemacht. Übrigens, sie war mein 3. Therapeutin. Die ersten 2 Therapeutinnen haben anders behandelt. Die haben eher auf Muskelentspannung usw. gesetzt. Ich habe keine Medikamente genommen. Im meiner schlimmsten Phase konnte ich nicht mal mein Stadtteil verlassen. Es war ein Mühsamer weg. Ich bin aber froh, dass ich die richtige Therapie bekommen habe. LG

A


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Dr. Hans Morschitzky
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