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Seit 2 Monaten leidet meine Tochter an Angst und Panikanfällen. Sie soll eine Vehaltenstherapie machen. Wir rufen seit Wochen verschiedene Therapeuten an und besprechen Anrufbeantworter.Es ruft kaum jemand zurück, falls doch, ist die Wartezeit 3-6Monate. Ihr Alltag wird immer beschwerlicher,sie schafft kaum ihre Lehre und die Berufsschule. Oft müssen wir sie abholen weil die Angst überhand nimmt. Was kann man tun um schnellstens einen Therapeuten zu finden?Wer hat Tipps?

07.11.2008 17:54 • 08.11.2008 #1


9 Antworten ↓


Hallo erst mal, also schnelle Hilfe gibt es gar nicht, SCHNELLER an einen Therapeuten zu kommen dafür muß man Privat bezahlen, da hat fast jeder noch ein Plätzchen frei, und ich muß ehrlich sagen, 3-6 Monate ist keine lange Wartezeit, bei uns hier ist 12-18 Monate keine Seltenheit. Ansonsten zur Überbrückung zum Arzt und ein Antidepressiva verschreiben lassen. Ansonsten gibt es das *schnelle Hilfe* für Angsterkrankungen nicht. LG

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Wo finden wir Hilfe?

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herzlich willkommen hier im forum!

diese wartezeiten sind hier leider normal! ich bin auch auf zich listen drauf und warte und warte... ich rate dir, schau dir vielleicht zusammen mit deiner tochter die videos hier an!
ansonsten gibt es anlaufstellen, die ihr zur überbrückung der wartezeit nutzen könntet! es gibt ganz gute psychologen von öffentlichen einrichtungen wie profamilia oder caritas, bei denen man mehrere beratungstermine vereinbaren kann! ich habe diese hilfe auch schon in anspruch genommen und es hat mir einiges gebracht! zumindest kann ich meinen alltag so weit meistern, bis ich in eine therapie kann!

Hallo relebo!

Wende dich doch mal an deine Krankasse, die können dir sagen, welcher Therapeut noch freie Plätze hat.

Viel Glück!

LG, Tayler

Zitat von Tayler:
Hallo relebo!

Wende dich doch mal an deine Krankasse, die können dir sagen, welcher Therapeut noch freie Plätze hat.

Viel Glück!

LG, Tayler


Von der Krankenkasse haben wir ja die Liste aller Therapeuten die eine Verhaltenstherapie machen. Angebliche Wartezeit: 6 Wochen. Aber diese
Therapeuten rufen ja noch nicht einmal zurück wenn man denen aufs Band spricht.

Die meisten Therapeuten haben ein oder zweimal die Woche telefonische Beratung, das sprechen die meist auf ihre Bandansage drauf, dann wäre es am sinnvollsten die Zeit zu nutzen um mit denen überhaupt kontakt aufzunehmen. Wenn die sich nicht zurückmelden, dann ist da auch meist nichts offen und die Wartelisten meilenlang. Meistens haben die Krankenkassen auch keinen aktuellen Stand was die Wartezeiten der einzelnen Therapeuten betrifft. Ansonsten mal aufs Band sprechen und eine Nachricht hinterlassen, das sie Interess haben private Therapiestunden in Anspruch zu nehmen, sollte manchmal Wunder wirken. LG

Nabend Relebo,

sicher gibt es bei euch im Ort eine psychologische Beratungsstelle für Notfälle oder so etwas in der Art. Ich würde mich da mal erkundigen.
Eine Freundin von mir hat mit ihrer Tochter große Probleme, allerdings anderer Art, aber das ist ja egal. Auf jeden Fall hat sie da erst mal Hilfe bekommen.

Liebe Grüße
Heike

Hallo Relebo,

schnelle Hilfe gibt es tatsächlich nicht, und auch ich finde drei bis sechs Monate Wartezeit auf einen Therapieplatz noch moderat. Leider wollen oder können sich die Therapeuten selten im Vorfeld festlegen und zu einer bestimmten Zeit einen Platz versprechen. Was die Therapie angeht, hilft jetzt nur warten. Und sowieso wirkt eine Therapie keine Wunder. Selbst wenn sie sofort einen Therapieplatz bekäme, würde es einige Zeit dauern, bis sich etwas tut. Allein bis die Therapie beantragt ist und der Therapeut sich ein ausreichendes Bild machen konnte, um mit Deiner Tochter die eigentliche Therapie zu planen, werden mehrere Wochen ins Land gehen.

Aber: Einerseits lassen sich die Symptome medikamentös lindern, wozu Ihr aber unbedingt zu einem Facharzt solltet, damit Deine Tochter nicht durch abhängig machende Benzos ruhig gestellt wird, sondern besser ein Antidepressivum bekommt. Andererseits könntet Ihr bzw. könnte sie jetzt schon selbst einiges tun: Ängste verstehen und überwinden von Doris Wolf lesen und damit üben. Oder einen anderen verhaltenstherapeutischen Selbsthilferatgeber durcharbeiten. Du könntest Deine Tochter dabei unterstützen. Vielleicht schafft sie es so noch nicht, die Angst komplett zu überwinden, aber sie könnte der Ausbreitung der Angst vorbeugen. Die Methoden sind keine anderen als das, was sie in einer Therapie auch lernen wird. Dass organische Ursachen für die Ängste bereits ausgeschlossen sind (darunter auch die Hormone, insb. die Schilddrüse, aber auch Mangelerscheinungen wie Eisenmangel oder Kaliummangel, Vitamin B12 z.B.), setze ich mal voraus. Ansonsten sollte das umgehend nachgeholt werden.

Liebe Grüße
Christina

hallo relebo,

eine wartezeit von 3-6 monaten halte ich auch für eher sehr kurz. man kann auch deutlich länger auf einen therapieplatz warten.

wie christina bereits angesprochen hat, sollte alles organische auf jedenfall abgeklärt worden sein - und ganz ehrlich, wenn deine tochter erst seit zwei monaten an panik und angst leidet, kann ich mir nicht vorstellen, dass bereits alles untersucht wurde. wie alt ist deine tochter denn? ich denke mal, noch keine 20, du schreibst ja von der berufsschule... was auf alle fälle abgeklärt gehört, falls noch nicht geschehen:

der komplette hormonhaushalt (z.b. schilddrüse, niere u. nebenniere etc.) - das macht ein facharzt, der sog. endokrinologe.

der neurologische status - also ab zum neurologen.

bei herzrasen, herzstolpern etc. auf jedenfall auch noch zum kardiologen um mal ein langzeit-ekg, herz-ultraschall und vllt. noch belastungs-ekg machen zu lassen.

bei schwindel evtl. noch zum hno arzt gehen.

und nicht zuletzt ein großes blutbild, aber ich denke mal, das ist bereits beim hausarzt passiert?


natürlich wäre auch ein medikament eine option, wenn die wartezeit für therapie für deine tochter zu lange ist. das obliegt aber der verantwortung und entscheidung eines arztes, ob überhaupt und wenn ja, welches. dazu bitte auch zum facharzt gehen mit deiner tochter - dafür zuständig ist der neurologe / psychiater.

wenn du in einer großstadt, oder einem ballungsraum wohnst, dann gibt es dort meistens auch noch angstambulanzen, wo man auch mal akut hilfe bekommt. unikliniken haben so eine ambulanz meist dabei. das sollte dir die krankenkasse sagen können, oder aber du suchst selber im internet. weitere idee wäre evtl. auch eine psychosomatische klinik, die auf angsterkrankungen spezialisiert ist. aber auch dort sind die wartezeiten meist bis zu 6 monate. allerdings kann man auch mal viel glück haben, wenn jemand abspringt und man auf der warteliste nachrutscht und dann schon innerhalb ein paar wochen eine platz bekommt. nachteil an einer psychosomatischen klinik ist, dass die therapie dort in der regel mindestens 6, oft sogar 8 wochen geht - solange wäre nix mit berufsschule und ausbildung... es gibt zwar noch ambulante tageskliniken, aber auch dort ist man mehrere wochen und dann den ganzen tag - somit fällt berufschule etc wieder flach bei der variante und auch auf einen therapieplatz in der tagesklinik muss man meist länger warten...

ich wünsche dir und deiner tochter alles gute, viel kraft und deiner tochter viel mut!

lg

Zitat von TheSaint:
wenn du in einer großstadt, oder einem ballungsraum wohnst, dann gibt es dort meistens auch noch angstambulanzen, wo man auch mal akut hilfe bekommt. unikliniken haben so eine ambulanz meist dabei. das
lg

kann aus eigener erfahrung mit der psychiatrischen ambulanz unseres klinikums sagen, dass ich 15 minuten vom geschäftszimmer (in das ich völlig verzweifelt gestürzt bin) zum therapeutengespräch gebraucht habe. den nächsten termin gab es nach 3 tagen, dann im abstand einer woche. ich bin selbstzahler - was zu dem zeitpunkt niemand wusste -, habe anfangs für 50 minuten 21 eu bezahlt, ist mitte dieses jahres auf 30 erhöht worden.

A


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Dr. Hans Morschitzky
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