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Hallo zusammen...

Lange habe ich in keinem Forum mehr geschrieben, geschweige denn Hilfe gesucht. Meine Panikattacken hatte ich mittlerweile sehr gut im Griff und ich habe so gut wie alles wieder normal gemacht und getan. Gut, ich war bei Themen wie Arbeit und Co nicht voll belastbar, aber es lief positiv und wurde immer besser.

Naja, plötzlich ist alles zurück leider. Die PAs haben es geschafft mich wieder am A**** zu bekommen. Angefangen hat es mit dem Schlaganfall meiner Exfrau im Sommer 2016. (Ihr geht es soweit wieder gut) Sie war länger im KH, danach in Reha und anschließend nochmal im KH. Ich war solange für die gemeinsamen Kinder da. (Wohnen was weiter weg von mir und ich war während der gesamten Zeit bei ihnen) Hat soweit alles gut geklappt, allerdings sind meine PAs anscheinend genau dort auf eine neue Idee gekommen. Sie könnten ja mal alles so drehen, dass ich mich fühle als würde ich einen Schlaganfall bekommen. Sprich mehr auf Symptome wie Schwindel, Benommenheit, Übelkeit, Ziehen hier und da im Kppf usw gehen. Hat leider gut geklappt.

Da ich dann vor Weihnachten, des Geldes wegen, auch noch sehr sehr viel gearbeitet habe, zu der Belastung die ich mit der Fahrerei um meine Kinder 350 km weit weg regelmäßig zu sehen habe noch dazu, wurde es immer schlimmer.

Ich war dann wiederholt bei meinem Hausarzt, wegen dem Schwindel usw. Der kam auf die Idee, mich ins MRT zu schicken. (ich dachte ja es kommt evtl von meiner lädierten HWS, aber er meinte er will den Schädel gemacht haben, damit ich sehe da ist nix) Gesagt getan, ich war am 13.12. beim MRT. Das unschöne dabei war, ich habe die Diagnose eines Hirntumors erhalten. (Für alle Paniker die das lesen, NEIN die Symptome kamen nicht vom Tumor!) Da das MRT erst ohne Kontrastmittel gemacht wurde, musste ich dann mit dem Wissen, dass da was wächst (im 4. Ventrikel, einem Hohlraum wo Hirnwasser fließt) nochmals in die Röhre. Bis das alles fertig war und ich wieder beim Radiologen drin saß, vergingen ca 2 Stunden. In diesen 2 Stunden wusste ich noch 0,0 was da in meinem Schädel ist, ob es bösartig ist, gutartig, ob es wächst, wie gefährlich es ist usw. War natürlich gerade für mich als Panikmensch echt hart. Bei der Diagnose ist mir kotzübel geworden und alles lief wie im Film und mit einem Tunnelblick.

Weiter ging es dann erst mit dem Termin in der Neurochirurgie Anfang Januar zur Besprechung. War bei 2 verschiedenen und blablabla. Auch egal für hier. Ende vom Lied, anscheinend ist das ein gutartiges Ding das wahrscheinlich schon sehr lange da baumelt und keine Symptome macht. Kontrolle am 13.03. und dann sehen wir weiter. Wächst es nicht, bleibt es einfach da, sonst muss evtl irgendwann doch mal eine OP sein.

Mein Problem, erst recht nach dem ganzen Mist, die PAs sind wieder sehr stark da. Hatte eine Phase wo ich regelmäßig wieder abends/ nachts heftige Attacken hatte. Zittern am ganzen Körper usw. Ihr kennt es ja. Komme zur Zeit echt nicht mehr auf die Beine. Arbeit geht gar nicht. Alles ist extrem anstrengend. Bin dauernd müde und Co. Eine chronische Nebenhöhlenentzündung hat sich anscheinend auch dazugesellt. Schwindel und Benommenheit sind fast dauernd präsent.

Was mich aber stark belastet, ist da anhaltende Problem mit Anspannung und extremer Nervosität die immer so auf dem schmalen Grad zur Panik ist. Kennt ihr das ? Nicht eine einzelne Attacke die sich jetzt mal eine halbe Stunde oder so zieht, sondern es ist mal mehr mal weniger ANDAUERND da wenn ich zb im Zug zu meinen Kindern sitze oder wohin fahre. Das kann dann auch mal 3 Stunden am Stück so gehen, dass ich mords angespannt bin, leichte Panik kommt, wieder etwas weg geht, wieder mehr wird und so hin und her. Bis ich endlich wieder im Bett liege und Ruhe habe, dann geht es etwas besser meist. Das schlaucht gewaltig und lässt kaum Energie irgendetwas zu genießen was ich tue. Raubt mir zur Zeit meine letzte Kraft die ich habe.

Und natürlich schafft der Mist es noch immer, mir ein kleines ? zu verpassen, ob das jetzt wirklich “nur“ die Psyche ist oder doch was körperliches. Hatte es so lange so gut im Griff. Wusste genau wann eine PA anfängt, kannte meine PAs ja. Darum konnten sie mir keinen großen Schrecken mehr einjagen, bis sie mich eben wieder am A bekommen haben jetzt...

20.02.2017 23:32 • 22.02.2017 #1


3 Antworten ↓


Hallo Batmann,
also wenn ich das alles so lese, dann ersehe ich, dass du in letzter Zeit ja auch einige Hammer zu verarbeiten hattest.
Die Mutter deiner Kinder im Krankenhaus. Ein Schlaganfall ist ja auch nicht ganz ohne und da war wohl jede Menge Unklarheit, wie es mit ihr weiter geht und damit auch mit den Kindern. Es ist zwar deine Exfrau, aber ihr habt ja schließlich die gemeinsamen Kinder.

Plötzlich hast du dich viel mehr um die Kinder kümmern müssen. Was ich übrigens toll finde, dass du das trotz der vielen Kilometer ermöglicht hast und für deine Kinder da bist. Trotzdem eine zusätzliche Belastung.

Eine finanzielle Belastung höre ich heraus. Auch etwas, was Angst schüren kann.

Und dann noch zuletzt bangen um deine eigene Gesundheit. Nicht zu wissen was da im Hirn ist und was es mit einem anstellt und immer wieder die Warterei.

Du hattest kaum Zeit Atem zu nehmen. Und es sind Erlebnisse, die einen schon in eine Lebenskrise fallen lassen können. Sogar jemanden, der/die nicht unter Pannik leidet.

Ich kann dir nur raten, hab Geduld mit dir. Und ich wünsche dir, dass du mal ne Atempause hast, um wieder zur Ruhe zu kommen.

Ich weiß, dass bei meiner Gesundung auch immer wieder etwas dazwischen kam. Immer wieder Dinge, die mich den Atem anhalten ließen und mein Herzel zum rasen brachte. Immer wieder sagte ich, wenn mal Ruhe wäre und einfach nur mal normaler Alltag wäre und nicht immer der normale Wahnsinn, dann könnte ich ja auch mal wieder richtig gesund werden. Wieder eine gewisse Gelassenheit entwickeln. Aber das war bei mir lange Zeit auch nicht möglich. Ich konnte nur in der Zeit wo mal etwas Ruhe war, Kraft sammeln für das Nächste. Es gibt Zeiten, da kommt alles geballt, als wenn das Leben denkt, es müsse dafür sorgen, dass es einem nicht langweilig wird.

A


Fast waren sie weg, jetzt ist alles wieder da

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Danke dir.

In der Tat war das alles ein bisschen viel. Komme eigentlich ganz gut klar jetzt im Nachhinein. Nur diese andauernde, leichte Panik, wenn ich unterwegs bin ist wirklich kräftezehrend.

Ja, das glaube ich dir. Bis vor kurzem hatte ich das auch noch. Da zog sich das Herz zusammen und ich dachte, der Brustkorb platzt gleich. Das kostet Kraft und es schmerzt noch im nachhinein.

Bei mir ist es inzwischen eher so ne Unruhe.

Ist halt ein langer Weg zur Gesundung und es geht nicht von Heute auf Morgen.

Als ich den ersten Rückfall bekam, kam so ne Angst vor der Angst. Ich dachte: Oh nein, jetzt geht es wieder los. Und ich machte mir dann einen Kopf darüber, dass es schon wieder los geht.

Meine Lebensberaterin sagte damals, ich soll das nicht immer so schwer nehmen, denn wenn ich genau hinschauen würde, würde ich merken, dass es immer weniger wird. Sie hatte Recht und später wurde es immer weniger heftig.

Und so ein bisserl ein Bauchschmerzmensch, das gehört wohl zu mir. Es bewahrt aber auch vor leichtsinnigen Entscheidungen. Zumindest, wenn zu dem Bauchgefühl die Klarheit dazu kommt.





Dr. Christina Wiesemann
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