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Schönen guten Abend meine Lieben,

ich versuche mal mich kurz zu halten

Und zwar haben meine Angstzustände 2016 angefangen. Hatte die letzten 1 1/2 Jahre meine Ruhe (war also nur eine sehr kurze Phase)
Jetzt stecke ich wieder mitten drin. Eine Panikattacke an der Kasse und schon wars rum.

so jetzt zu meinem Problem:

Ich kann nicht mehr wirklich einkaufen gehen, die Berufsschule besuche im Momentan auch nicht und arbeiten war ich diese Woche auch nicht.
Mein Partner (so habe ich zumindest das Gefühl) reagiert etwas verständnislos auf das ganze. Ich merke das an seinem Blick wenn er alleine einkaufen geht oder wenn wir in der Stadt sind ignoriert er meine Angespanntheit komplett, weiß das ich nicht still an einem Ort sitzen möchte und setzt sich trotzdem in den nächsten Italiener und isst was. Ich weiß das nicht jeder damit umgehen kann und öfter auch überfordert ist vor allem wenn man(n) nicht mehr zu helfen weiß. ABER und jetzt kommt das große ABER, leidet er selbst seit nunmehr als 10 Jahren an Hypochondrie(tut mir leid wenn ichs falsch schreibe) Panikattacken, Depressionen.
Eigentlich sollte man doch davon ausgehen das betroffene noch eher einfühlsam damit umgehen.
ich habe ihn auch schon darauf angesprochen woraufhin er meinte Ja ich weiß auch nicht warum ich da so bin, vielleicht weil ich das alles selber schon hinter mir habe und ich weiß das dir nichts passiert und du unter Leute musst und rausgehen musst und einkaufen gehen musst um zu sehen es passiert nichts, das musste ich damals auch alles alleine machen bevor ich dich kannte als es so schlimm bei mir war - er hat seit gut einem Jahr keine Probleme mehr.
Ich weiß das er damit Recht hat und dagegen sage ich ja auch nichts aber ist es falsch zu glauben das ausgerechnet er einfühlsam mit mir umgehen sollte? ich mein damals vor vier Jahren als er diese Probleme hatte wusste ich noch überhaupt nichts von all den Themen (was mich jetzt auch selbst erwischt hat) und ich war ihm gegenüber immer sehr rücksichtsvoll, einfühlsam behilflich.
Ich würde gerne andere Meinungen dazu hören oder evtl eigene Erfahrungen, schließlich weiß ich das ich ein Mensch bin der sich gerne mal in seiner Gedankenschiene rein steigert und momentan steht diese bei der Ar... lässt mich voll hängen!


Schon mal vielen Dank für alle die sich die Mühe geben das hier durchzulesen und mir evtl eine Antwort da lassen

24.10.2018 20:20 • 25.10.2018 #1


11 Antworten ↓


wie Du ja schon mitbekommen hast sind Menschen sehr verschieden. Die einen kümmern sich, die anderen nicht. Die einen geben, die anderen nehmen.

Was ich mühsam im Leben lernen musste ist: Wenn ich gebe darf ich nicht erwarten das ich etwas zurückbekomme. Schon gar nicht so wie ich es gegeben habe.

Es sind auch nicht alle Menschen gleich einfühlsam. Vielleicht weiß er auch nicht wie er damit umgehen soll. Vielleicht macht es ihm Angst und es belastet ihn weil Du immer die starke warst. Das kann viele Gründe haben. Vielleicht verdrängt er auch das Du diese Probleme hast.
Das kann nur er Dir sagen. Und von diesem kurzen Post hier kann man schlecht das Verhalten Deines Freundes analysieren

A


Falsche Reaktion meines Partners!?

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Ja da hast du vollkommen recht jeder Mensch ist da anders deswegen will ich vermeiden das ich mich zu sehr fest fahre in meiner Schiene die ich momentan fahre.

Es ist schwer zu sagen er ignoriert es mehr oder weniger oder zwei Bsp die ich nennen kann: vor zwei Tagen hatte ich eine leichte PA als ich daheim war ich bin ins Auto gestiegen in der Gegend rum gefahren (in Bewegung sein hilft mir da immer) und dann zu ihm für eine Std. Er wusste warum ich kam hat das Thema aber nicht einmal angesprochen als ich da war.

Bsp 2
Am Samstag gehen wir auf eine Hochzeit und ich sagte zu ihm Ich hab gar keine richtige Lust woraufhin er meinte Ja damit hab ich schon gerechnet wegen deiner angst jetzt- kam mir schon fast vorwurfsvoll vor.

Vielleicht habe ich da auch zu hohe Ansprüche und möchte mehr verstanden werden. :/

Also ich würde jetzt mal sagen typisch Mann.

Ich würde an deiner Stelle aber auch mehr erwarten wenn ich wüsste dass mein Freund genau das gleiche Problem hat oder hatte, da einfühlsamer mit mir umzugehen.

Vielleicht solltest du diesen Satz einfach umformulieren und nicht sagen ich habe keine Lust sondern ich mache mir Sorgen dass ich eine Panikattacke bekomme. Also so richtig klar und deutlich. Ich weiß dass das schwer ist

Aber wenn du Verständnis bekommen möchtest musst du auch deine Bedürfnisse klar definieren

Du hast vollkommen recht! Ich glaube das versuche ich mal!

Gib dann mal ne Meldung

Vielleicht liegt es daran, daß ich ebenfalls ein Mann bin, aber ich finde die Reaktion deines Freundes völlig in Ordnung und sogar fast optimal !
Es hilft weder ihm noch dir, wenn er dich in einer schlechten Phase in Watte packt und alle Herausforderungen von dir fern hält. Im Gegenteil. Gerade in so einer Phase braucht man jemanden, der einem in den Hintern tritt und nicht trotz sondern gerade WEGEN der schlechten Phase immer wieder und wieder fordert.
Ist selbstverständlich von Person zu Person unterschiedlich, aber offensichtlich hat es ihm geholfen und nun versucht er, auf diese Weise auch dir zu helfen. Also mit Sicherheit nicht böse gemeint. Das hat auch meiner Meinung nach nichts mit geben und nehmen zu tun. Er gibt ja, nur halt auf seine Weise, die er für richtig hält (und vielleicht auch richtig ist).

Dont_panic vielen dank für deine Antwort und supi das sich da mal ein Mann zu worte meldet
Ich denke du hast recht wahrscheinlich probiert er es auf dem hatten weg.

Mein Ex ist auch psychisch krank, aber wenn die Empathie und Selbstreflexion bei einem Menschen fehlt, da bringt das alles nichts, wenn die Person nicht fähig ist sich in den/die Partner/in reinzufühlen und alle anderen grundlegenden Dinge nicht beherrscht.
Wenn er nicht so mit dir umgeht wie du es brauchst, dann schieß ihn in den Wind. Jeder braucht Unterstützung auf eine andere Art und Weise.

Hi!
Meiner ist was das angeht auch nicht so verständnisvoll wie man das erwarten würde, er denkt auch immer ich dramatisiere alles und er hat recht. Ich rede da gar nicht mehr drüber. Ich mach mein Ding und wenn ich gerade Ängste hab, hab ich ein paar Strategien um auch wieder raus zu kommen.
Ich finde aber auch das es nicht seine Aufgabe ist. Mein Ex hatte auch ein psychisches Problem, nach dem 10. mal wo er immer wieder die gleichen Probleme erzählte usw ging es mir schon ziemlich auf die Nerven. Daraus hab ich gelernt denn ich weiß wie sowas nerven kann und man kann im Endeffekt eh nicht wirklich helfen wenn man nicht in der Position ist, weil auch jede Strategie zur Ablenkung und jeder gut gemeinte Rat geht einmal vorbei - Versuch für dich einen Weg zu finden kann ich dir nur raten.

LG

Echt jetzt ? Du würdest ihn abschießen, nur weil er nicht so reagiert, wie du es dir vorgestellt hast ?
Nur um mal die beiden Beispiele von oben aufzunehmen:

Zitat von Jessssa:
vor zwei Tagen hatte ich eine leichte PA als ich daheim war ich bin ins Auto gestiegen in der Gegend rum gefahren (in Bewegung sein hilft mir da immer) und dann zu ihm für eine Std. Er wusste warum ich kam hat das Thema aber nicht einmal angesprochen als ich da war./


Vielleicht hat er es extra nicht angesprochen, weil er dachte, daß du schon von alleine darüber reden wirst, wenn du es willst ? Weil er dich nicht mit dem Thema bedrängen wollte ? Woher soll er denn wissen, was du willst, wenn du es nicht selbst ansprichst ? Ich zumindest beschwere mich in meinem Freundeskreis eher darüber, daß sie dieses Thema für meine Begriffe zu oft ansprechen und ich nicht nur auf meine Angest reduziert werden möchte.

Zitat von Jessssa:
Am Samstag gehen wir auf eine Hochzeit und ich sagte zu ihm Ich hab gar keine richtige Lust woraufhin er meinte Ja damit hab ich schon gerechnet wegen deiner angst jetzt- kam mir schon fast vorwurfsvoll vor./


Nur weil es dir fast vorwurfsvoll vorgekommen ist, heißt es doch noch lange nicht, daß es auch vorwurfsvoll gemeint war.
Für mich klingt seine Antwort völlig normal und sogar sehr verständnisvoll.

Sich mal genauer zu überlegen, ob der Partner das alles nicht komplett anders gemeint hat und nicht einfach nur ausschließlich von der eigenen Wahrnehmung auszugehen, gehört übrigens auch zur so oft eingeforderten Empathie !

Danke für eure Antworten ich muss ehrlich zugeben das ich schon ganz anders über sein Verhalten/seine Reaktion denke. Ich danke euch

A


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Dr. Christina Wiesemann
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