Wie im Vorstellungsthread schon geschrieben heiße ich Björn, bin 29 und komme aus Hessen,
Ich möchte hier näher auf das eingehen was mich quält.
Ich bin mir nicht sicher ob es sich bei mir nur um Verlustängste handelt oder um die Angst vor der Angst bzw die Angst vor mir und meinen Reaktionen.
Es dreht sich bei meinem Problem um folgendes:
Ich habe panische Angst das meiner Freundin etwas zustoßen könnte.
Meine Freundin muss beruflich ein oder zweimal im Jaht in die USA reisen. Diese Reisen dauern im Schnitt so etwa 10Tage. Ganz aktuell steht wieder eine vor der Tür. Nämlich nächsten Sonntag.
Und ich bin am verzweifeln.
Ich kann seit einer Woche nur noch mit Hilfe von Schlafmittel (rezeptfrei) die Nächte durchschlafen. Bin permanent angespannt, habe keinen Hunger und bin total antriebslos. Ein flaues Gefühl begleitet mich den ganzen Tag von früh bis spät.
Ich stehe diesen bevorstehenden 10 Tagen vollkommen hilflos gegenüber und weiß nicht wie ich diese inneren Qualen noch einmal durchstehen soll.
Bei ihrer letzten Dienstreise habe ich mich Krank schreiben lassen. Ich habe nie länger als 2 oder 3 Stunden am Stück geschlafen weil ich Angst davor habe ich könnte nach 6 Stunden Schlaf aufwachen und in diesen Stunden hätte ich keine Nachricht von meiner Freundin erhalten. Oh Gott, etwas schreckliches muss dann passiert sein, ist dann der einzige Gedanken der noch in meinem Kopf ist.
Dieser Fall ist allerdings nie eingetreten. Da meine Freundin weiß wie es mir geht ist es ihr auch wichtig sich regelmäßig zu melden. Auch natürlich weil sie es gerne tut und sich freut wenn ich ihr schreibe.
Naja so kam es dann halt das ich meinen kompletten Tagesablauf nach ihrem ausrichtete. Durch die Zeitverschiebung zu den USA habe ich mir dann die Nächte um die Ohren gehauen und schlief, wenn man das so nennen kann, wenn sie es tat.
Es war die Hölle. Ich befand mich, und befinde mich auch aktuell, im freien Fall. Ich habe kein Hilfsmittel, kein Werkzeug mit dem ich diesen emotionalen Katastrophenfall auch nur annähernd bremsen könnte. Es hört sich vielleicht total abgedroschen an aber es ist für mich so als würde ich meine Freundin nächsten Sonntag zur Schlachtbank führen. Ich habe keine Vorfreude auf dem 01.03 an dem sie wieder da ist weil sich diese Panik und Angst einfach über jede andere Emotion legt.
Seit etwa einem Jahr bin ich in psychotherapeutischer Behandlung da diese Angst um sich griff und nicht mehr nur die Tage während der Dienstreisen betroffen waren. Es gipfelte darin das ich schon allein in den 50m, die meine Freundin von ihrer Firma zum angeschlossenen Parkplatz laufen musste, eine solche Gefahr sah das ich mehrmals die Woche dorthin fuhr, mit ihr das Stück zum Auto lief und wir dann mit 2 Autos heim fuhren.
Diese Angst habe ich weitestgehend überwunden. Doch im Vergleich zu dem was diese 10 Tage USA Aufenthalt für mich bedeuten waren sie auch schwindend klein.
Tja, das ist mein Dämon der mich quält, mit dem ich mich auch eventuell selbst geisel, weil ich mir dieses Verhalten antrainiert habe? Ich weiß es nicht. Fakt ist allerdings das ich so nicht weiter leben möchte. Nicht das ich mir etwas antun möchte, nein! Ich will ein Leben führen ohne diese alles unfassende Angst. Denn diese Reisen gehören zum Beruf meiner Freundin.
Eventuell ist hier ja jemande der Ähnliches durch macht oder gemacht hat und der Zeit und Lust hat sich mit mir auszutauschen.
Viele Grüße
Björn
12.02.2017 08:04 • • 14.02.2017 #1