Hallo Oliver,
meine Idee dazu: ich hatte früher Dauerangst und hatte daher auch einen verschobenen Cortisolspiegel (nachts hoch). Nun habe ich seit Jahren weniger Panikattacken dafür gehe ich mehr ins Lethargische und mein Cortisolspiegel ist seit 3 Jahren sehr niedrig (Tagespeak morgens ist da aber im oberen roten Bereich). Daher vermute ich bei mir eine chronische Nebennierenschwäche. Ich habe überhaupt kein Adrenalin mehr für eine Daueranspannung und jede Anspannung bringt mir danach starke Erschöpfungssymtome. Das hatte ich früher nicht, da war ich jahrelang in Daueranspannung (zum ABschalten auch depressive Tagesphasen). Ob es meinem Herzen geschadet hat, weiss ich nicht. Jedoch hat diese fast 10 jährige Angstphase meine Energiereserven gefressen und ich wünschte mir , ich hätte wieder mehr Energie und kontrollierte Adrenalinausschüttung. Stattdessen fehlt mir die Energie...reicht noch für den Alltag . Depressionen sind das nicht ,einfach chronische Erschöpfung der Nebennieren. Leider kennen sich da nicht viele Ärzte aus. Was mir hilft , ist nun radikale Selbstfürsorge und gut Haushalten mit meinen wenigen Ressourcen. Ich bin zuversichtlich, dass unser Körper viel aushalten kann.
Seitdem ich Magnesium und ausreichend Bananen esse, verhält sich mein Herz sehr vorbildlich. Vielleicht schaust du mal nach hochwertigen Vit B Komplexen für stressige Zeiten? Mehr als den Körper stärken, fällt mir nicht ein (TSH, Eisen, Vit B12, Vit D....). Danach mentale Ebene anschauen. Doch da bin ich der Meinung, auch für eine Therapie muss ich in der richtigen Lebensphase sein. Ich habe auch einige Therapien durch und habe gelernt, dass die THerapeuten auch sehr unterschiedlich sind und nicht jeder Therapeut mir gut getan hat. Auch muss das Timing stimmen. Mir helfen keine Gesprächstherapien mehr - da habe ich jahrelang genug geredet. Mit Reden erreich ich vielleicht meine kognitive Ebene aber nicht mein Unterbewusstsein. Das bestimmt sein Lerntempo selber.
Doch zu deiner Kernfrage: mein Herz hat diese Dauerangst bisher gut ausgehalten. Ich hatte jahrelang einen hohen Grundpuls 80-100 war normal im Sitzen und nun bin ich abends bei 60 (was mich persönlich ängstigt, da ich dann auch energielos bin). Also mein Nervensystem kommt zur Ruhe. Hoher Blutdruck hat mich nie geängstigt, weil der auch schnell runter ging.Nur einmal bei der stärksten Panikattacke da hatte ich solche starkes Herzschlagen, dass ich wirklich Panik bekommen habe. Da würde ich auch das nächste Mal Notfallmedis nehmen, denn danach kommt wochenlang die Angst vor der nächsten Attacke und gesund ist das nicht. Egal was meine Psychiaterin sagt (harmlos) ,: mit zunehmenden Alter und möglichen Vorerkrankungen würde ich nicht mehr volle (Dauer) Panikattacken akzeptieren. Das würde ich meinem Kreislauf nicht mehr zumuten und mir medikamentöse Hilfe für die Akutphase suchen. Danach nach den Gründen schauen.
Hast du Erfahrung mit Lioran? Das ist sehr mild ,doch hat mir 2 Jahre lang ein paar Spitzen genommen. Ich habe es durchgehend täglich 4 Kapseln pro Tag genommen. Sehr mild, doch dennoch eine kleine Hilfe.
Ich wünsche Dir alles Gute!
23.10.2020 19:30 •
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