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Zitat von flow87:
Die Symptome die du beschreibst passen 100% auf eine Angsterkrankung hin.Symptome wie Blutdruckschwankungen und kalte Glieder, dazu Schwindel sind typisch dafür.Ich denke das Problem ist nicht dein Blutdruck sondern deine Angst.Das der Blutdruck bei innerlichen Aufregung und Angst zu hoch ist, ist absolut normal.Die Atemnot passt auch sehr gut auf eine Angsterkrankung hin.Warst du mal beim Psychologen?



Ich habe dies ja schon seit recht langer Zeit, also viele viele Jahre bereits. Inzwischen habe ich beinahe die zweite, sehr langwierige Therapie hinter mir und weiß schon, wie die gesamten Mechanismen sind und dass die Angst das Problem ist.

Dennoch - ob nun die Angst - Stress an der Arbeit - oder eine körperliche Erkrankung all diese Symptome auslöst... der Körper reagiert ja (messbar) extrem auf die Angst, und das über viele Stunden und Tage. Klar ist es nicht lösungsorientiert an die möglichen Folgeschäden zu denken. Ich versuche aus der Spirale immer wieder zu entkommen, gehe (obwohl mein Körper genau das gegenteilige möchte, oder zumindest die Symptome voll dagegen sprechen) stramm spazieren - gehe zur Arbeit und halte durch. Aber die Frage - kann die Angst - vor allem wenn diese enorm und lange präsent ist, dem Körper schaden? Ich messe meinen Blutdruck schon gar nicht mehr. Ich weiß, dass dieser in normalen Phasen gut eingestellt ist - aber in Zeiten der Angst enorm erhöht ist. Wie lange hält der Körper das aus?

Zitat von Oliver1978:
Ich habe dies ja schon seit recht langer Zeit, also viele viele Jahre bereits. Inzwischen habe ich beinahe die zweite, sehr langwierige Therapie hinter mir und weiß schon, wie die gesamten Mechanismen sind und dass die Angst das Problem ist.Dennoch - ob nun die Angst - Stress an der Arbeit - oder eine körperliche Erkrankung all diese Symptome auslöst... der Körper reagiert ja (messbar) extrem auf die Angst, und das über viele Stunden und Tage. Klar ist es nicht lösungsorientiert an die möglichen Folgeschäden zu denken. Ich versuche aus der Spirale immer wieder zu entkommen, gehe (obwohl mein Körper genau das gegenteilige möchte, oder zumindest die Symptome voll dagegen sprechen) stramm spazieren - gehe zur Arbeit und halte durch. Aber die Frage - kann die Angst - vor allem wenn diese enorm und lange präsent ist, dem Körper schaden? Ich messe meinen Blutdruck schon gar nicht mehr. Ich weiß, dass dieser in normalen Phasen gut eingestellt ist - aber in Zeiten der Angst enorm erhöht ist. Wie lange hält der Körper das aus?


Ja das der Blutdruck bei Angst automatisch hoch ist, ist eine normale Reaktion des Körpers.
Da müssen wir alle durch. Ich denke mal solange der Blutdruck nicht 24 Stunden über 160 zu 100 ist, macht das nicht viel. Es bringt ja auch nichts sich mit Blutdruckmittel oder Betablocker voll zu pumpen obwohl das Problem eigentlich nicht am Blutdruck liegt sondern an der Angst. Das macht alles noch schlimmer.

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Eure Symptome der Angst

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Lieber Oliver, ja die Angst kann das alles verursachen.

Ausnahmsweise verweise ich einmal auf meinen eigenen Thread von vor 5 Jahren, denn da habe ich alle Symptome aufgelistet, die ich im Laufe der Zeit hatte.

agoraphobie-panikattacken-f4/symptomliste-t61975.html

Also du siehst, sie können vielseitig ohne Ende sein!

Das ist zum Beispiel auch mein Hauptproblem, ich habe alle paar Tage andere Symptome, weil ich schon Erfahrung mit der Angst habe und mich ein rasendes Herz auf Dauer nicht mehr nervös machen würde. Oft sind dann die Symptome auch extra absurd, weil ich die 0815 Symptome schon zu gut einordnen kann.

Auch in meiner jetzigen Angstphase wechseln die Symptome fast täglich. Einmal Herz, dann neurologisch, dann Magen, dann Kopf etc etc...

Leider ist die Angst gerissen und macht so was. Also von dem her kannst du beruhigter sein, du bist dabei nicht der Einzige

Zitat von Oliver1978:
Kennt dies noch jemand hier aus dem Forum? Wie lange hält dieser Ausnahmezustand bei Euch maximal an? Die Ärzte meinen ja, der Körper hält das schon aus - aber andererseits soll man bei Blutdruckkrisen und solch starken Kreislaufproblemen ja auch direkt den Notarzt rufen. Das widerspricht sich irgendwie. Habt ihr je davon gehört, dass diese intensive Angst und das heftige Reagieren des Körpers dann doch lebensbedrohlich wurde oder gar einen Herzinfarkt etc. ausgelöst hat oder zur Bewusstlosigkeit führt?


Ist bei mir genauso. Ich habe selten Panikattacken, weil die kenne ich zu gut und kriege ich schnell unter Kontrolle. Das weiß meine Angst natürlich und setzt mich stattdessen lieber in Dauerpanik.
Habe das auf der Arbeit in den letzten Wochen oft gehabt, wo ich während des ganzen Arbeitstages einen durchgehenden fast panischen Zustand hatte, der sich erst dann zuhause bei einem Hopfensaft legte.
Da kommt dann leider auch die Erwartungsangst hinzu, weil man jeden Tag beim aufstehen weiß, oje ich muss arbeiten, da hatte ich doch so schlimme Symptome.... und dann kommen sie natürlich auch wieder. Kaum wo ich weiß dass Wochenende kommt, geht es dann am Freitag oft besser, weil mein Unterbewusstsein weiß, ich muss nicht mehr so lange leiden.

Ich kenne diese stunden- oder tagelange Dauerangst/-panik ebenfalls. Bei mir ist das auch der einzige Zustand, der imstande ist, mich zu einem Umdenken zu zwingen. Auf Panikattacken reagiere ich sehr rational und versuche sie auszuschalten. Sie bewirken nicht, dass ich merke, dass ich meine Grenzen mal wieder längerfristig völlig überschritten habe. Bzw. war das bisher so. Mein letzter (zweiter) Breakdown dieser Art, der mich diesmal sogar in die Klinik verschlagen hat, führte zu einer großen Veränderung in meiner Lebensführung.

Ich denke, so lange du nichts tust, um dein Grundproblem zu lösen, wird es bei dir so bleiben. Kennst du dein Grundproblem?

Hallo Oliver,
meine Idee dazu: ich hatte früher Dauerangst und hatte daher auch einen verschobenen Cortisolspiegel (nachts hoch). Nun habe ich seit Jahren weniger Panikattacken dafür gehe ich mehr ins Lethargische und mein Cortisolspiegel ist seit 3 Jahren sehr niedrig (Tagespeak morgens ist da aber im oberen roten Bereich). Daher vermute ich bei mir eine chronische Nebennierenschwäche. Ich habe überhaupt kein Adrenalin mehr für eine Daueranspannung und jede Anspannung bringt mir danach starke Erschöpfungssymtome. Das hatte ich früher nicht, da war ich jahrelang in Daueranspannung (zum ABschalten auch depressive Tagesphasen). Ob es meinem Herzen geschadet hat, weiss ich nicht. Jedoch hat diese fast 10 jährige Angstphase meine Energiereserven gefressen und ich wünschte mir , ich hätte wieder mehr Energie und kontrollierte Adrenalinausschüttung. Stattdessen fehlt mir die Energie...reicht noch für den Alltag . Depressionen sind das nicht ,einfach chronische Erschöpfung der Nebennieren. Leider kennen sich da nicht viele Ärzte aus. Was mir hilft , ist nun radikale Selbstfürsorge und gut Haushalten mit meinen wenigen Ressourcen. Ich bin zuversichtlich, dass unser Körper viel aushalten kann.

Seitdem ich Magnesium und ausreichend Bananen esse, verhält sich mein Herz sehr vorbildlich. Vielleicht schaust du mal nach hochwertigen Vit B Komplexen für stressige Zeiten? Mehr als den Körper stärken, fällt mir nicht ein (TSH, Eisen, Vit B12, Vit D....). Danach mentale Ebene anschauen. Doch da bin ich der Meinung, auch für eine Therapie muss ich in der richtigen Lebensphase sein. Ich habe auch einige Therapien durch und habe gelernt, dass die THerapeuten auch sehr unterschiedlich sind und nicht jeder Therapeut mir gut getan hat. Auch muss das Timing stimmen. Mir helfen keine Gesprächstherapien mehr - da habe ich jahrelang genug geredet. Mit Reden erreich ich vielleicht meine kognitive Ebene aber nicht mein Unterbewusstsein. Das bestimmt sein Lerntempo selber.

Doch zu deiner Kernfrage: mein Herz hat diese Dauerangst bisher gut ausgehalten. Ich hatte jahrelang einen hohen Grundpuls 80-100 war normal im Sitzen und nun bin ich abends bei 60 (was mich persönlich ängstigt, da ich dann auch energielos bin). Also mein Nervensystem kommt zur Ruhe. Hoher Blutdruck hat mich nie geängstigt, weil der auch schnell runter ging.Nur einmal bei der stärksten Panikattacke da hatte ich solche starkes Herzschlagen, dass ich wirklich Panik bekommen habe. Da würde ich auch das nächste Mal Notfallmedis nehmen, denn danach kommt wochenlang die Angst vor der nächsten Attacke und gesund ist das nicht. Egal was meine Psychiaterin sagt (harmlos) ,: mit zunehmenden Alter und möglichen Vorerkrankungen würde ich nicht mehr volle (Dauer) Panikattacken akzeptieren. Das würde ich meinem Kreislauf nicht mehr zumuten und mir medikamentöse Hilfe für die Akutphase suchen. Danach nach den Gründen schauen.

Hast du Erfahrung mit Lioran? Das ist sehr mild ,doch hat mir 2 Jahre lang ein paar Spitzen genommen. Ich habe es durchgehend täglich 4 Kapseln pro Tag genommen. Sehr mild, doch dennoch eine kleine Hilfe.
Ich wünsche Dir alles Gute!

Zunächst einmal möchte dir und den anderen meinen Respekt aussprechen, dass ihr es trotz Panikstörung schafft euren Alltag bzw Beruf zu bestreiten. Mir selbst ist das seit 2 Jahren nicht mehr möglich und es gab Phasen, da verlor ich fast den Lebensmut.

Ich kann dich sehr gut verstehen. Was mir einige Ärzte und Therapeuten versicherten ist, dass Panikattacken zwar lästig sind, aber keine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Wie nichtaufgeben schon schrieb, der menschliche Körper kann einiges ab.

Was mir Linderung verschafft, so dass ich wenigstens etwas zur Ruhe komme, wenn ich schlaflos im Bett liege, sind Achtsamkeitsübungen, Meditation und progressive Muskelentspannung.

Gleichzeitig hat es mir etwas gebracht meinen Körper nicht mehr so oft mit Geräten zu kontrollieren, sei es Fieber, BD oder Puls.

Mehr kann ich dir leider nicht raten, da ich mit meinem eigenen Dämonen hardere und deswegen als Ratgeber nicht so tauge.

Ich wünsche dir alles Gute.

Der Post ist ja schon um einiges her, gibt es aktuell jemanden, der auch Arg mit Körperlichen Symptomen kämpft, wie Schwindel , Sehstörungen , unsichere Gang , Herzstolpern, Unruhe.....diese Symptome sind nur ein paar , jedenfalls lösen sie Ängste aus.
Die mich fest im Griff haben.
Fände ein Austausch mit Gleichgesinnten schön.

Zitat von Severina-78:
Der Post ist ja schon um einiges her, gibt es aktuell jemanden, der auch Arg mit Körperlichen Symptomen kämpft, wie Schwindel , Sehstörungen , unsichere Gang , Herzstolpern, Unruhe.....diese Symptome sind nur ein paar , jedenfalls lösen sie Ängste aus. Die mich fest im Griff haben. Fände ein Austausch mit ...

Ich habe Generalisierte Angst und obendrauf Posttraumatische Belastungsstörung .

Bei mir ist es eine Unmenschliche Anspannung starke Unruhe .

@Othello ja das ist mir auch sehr bekannt aktuell stehe ich morgens schon so auf.
Wie kommst du damit zurecht?

Zitat von Severina-78:
@Othello ja das ist mir auch sehr bekannt aktuell stehe ich morgens schon so auf. Wie kommst du damit zurecht?

Naja an manchen Tagen ist es schon schwierig ,da denkt man warum hast du so einen S c h e i ß .

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Dr. Hans Morschitzky
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