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Hallo liebes Forum,

ich hoffe wenigstens hier finde ich Leute die genauso oder ähnlich fühlen wie ich. Ich leide seit ein paar Monaten unter massiven Panikattacken und Angstzuständen. Alleine wenn ich drüber schreibe merke ich schon wie es wieder schlimmer wird. Derzeit bin ich in einer Klinik und hatte auch schon Fortschritte gemacht. Derzeit habe ich aber wieder das Gefühl gar nicht mehr daraus zu kommen. Das schlimmsten ist dieses Gefühl, dass sich nichts mehr so anfühlt wie früher. Ich kann schlechter gucken nehme das meiste nur verschwommen wahr und kann mich kaum konzentrieren. Dazu kommt ein schreckliches Ohmachtsgefühl, welche sich anfühlt als würde ich jeden Moment zusammen klappen. Mir wird dann total heiß alles kommt mir so vor als wäre es ganz weit weg und ich habe das starke Bedürfnis die Augen zu zu machen und denke einfach nur jetzt sterbe ich. Es ist einfach so schrecklich und ich weiß nicht wie ich daraus kommen soll. Hier in der Klinik hat irgendwie niemand das gleiche Problem wie ich. Ich hoffe einfach irgendjemand kann mir weiter helfen.

LG


A


Eure Symptome der Angst

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Danke Oliver für deine Ausführlichkeit.Genau das ist das Problem.ich kenne das was Du so beschreibst umso ausführlicher Du dich damit befasst umso schlimmer wird es werden.Das ist meine Erfahrung damit.

Definitiv, je mehr Aufmerksamkeit man den Symptomen und sich selbst gibt, desto stärker nimmt man alles war. Das ist mir wohl bewusst und ich versuche auch achtsam, mich auf andere Einflüsse zu fokussieren und angstunterstützende Gedanken loszulassen.

Dennoch - ich lese meist, wie andere Panikattacken Patienten es so beschreiben, also wären diese Symptome nach maximal 30 Minuten wieder soweit weg, können danach wieder ganz normal funktionieren und erleben dies ab und zu bis mehrfach am Tag.

Es fühlt sich bei mir aber komplett anders an. Die Symptome sind schon ähnlich, halten aber über viele Stunden und auch in Wellen über viele Tage zum Teil an. Dann bin ich auch nach wenigen Metern Spaziergang kurzatmig - ich möchte nicht jammern oder mich als besonders schlimm betroffen darstellen - aber es fühlt sich echt über lange Zeit so an, als würde der Körper nicht mehr das aushalten. Wie ein Überlebenskampf - der Körper gibt alles bis ich völlig im Eimer bin. In dieser Zeit kann ich mich auf nichts konzentrieren, keine Minute wirklich ruhig am Schreibtisch sitzen.

Es wäre mir dann danach, den Notarzt zu rufen - aber selbst dieser Gedanke beängstigt mich dann wieder (hatte schon häufig sehr hohen Blutdruck, welcher aber unter normalen Bedingungen und wenn diese Tage nicht so ablaufen gut eingestellt ist).

Kennt dies sonst jemand? Die Symptome können sich abwechseln, sind aber wirklich unbeschreiblich heftig. Zum Teil schaffe ich es nicht aus dem Bett - schlafen geht aber auch nicht.

Zitat von Oliver1978:
Bitte teilt Eure Erfahrung und ob ihr dies so kennt. es nimmt mir tagesweise enorm die Lebensqualität und ich denke, der Körper schafft dies nicht ewig.

Es ist wirklich so wie Du es beschreibst, man denkt an irgendwelche Symptome und schwups sind sie da und gehen auch nicht mehr aus Deinem Kopf. Dein Gehirn gaukelt Dir etwas vor den es ist ein guter Schauspieler. Dann kommt die angst und der Film wird zum Horror und Du gerätst in Panik. In solchen Situationen sollte man versuchen anders zudenken denn meistens entsteht solch ein Film den Du gerade fährst, wenn es Dir gut geht. Über Deinen Körper brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, denn der hält viel aus.

Ja das kenne ich genau so

Ich hab Tag täglich heftige Symptome und Schmerzen

Oftmals stehe ich damit auf und gehe damit schlafen..

Und das seit bald drei Jahren...

Mal ist es besser und mal ganz schlimm....

Richtige panickattaken habe ich keine

Eher so eine permanente Angst...mal mehr mal weniger

Zitat von NIEaufgeben:
Ja das kenne ich genau soIch hab Tag täglich heftige Symptome und SchmerzenOftmals stehe ich damit auf und gehe damit schlafen..Und das seit bald drei Jahren...Mal ist es besser und mal ganz schlimm....Richtige panickattaken habe ich keineEher so eine permanente Angst...mal mehr mal weniger


Aber sind die Symptome auch so heftig, dass Du trotz bereits häufig ähnlich erlebter Situationen das nicht länger aushältst bzw. bekommst Du auch heftige Blutdruckkrisen?

Manchmal stehe ich nur auf der Stelle und habe das Gefühl, mein Körper streikt gleich und habe wie ein kurzes Blackout Gefühl?

Guten Abend , Oliver! Warst du schon mal beim Kardiologen wegen des Herzrasens? Ich warne aus persönlicher Erfahrung davor, es lediglich als Kopfsache abzutun. Erst medizinisch abchecken lassen, wenn nix gefunden wird, kannst du beruhigt sein und versuchen, dich nicht darauf zu fokussieren und erlernst vielleicht Entspannungstechniken. Gute Besserung und viele Grüße

Zitat von Oliver1978:
Aber sind die Symptome auch so heftig, dass Du trotz bereits häufig ähnlich erlebter Situationen das nicht länger aushältst bzw. bekommst Du auch heftige Blutdruckkrisen? Manchmal stehe ich nur auf der Stelle und habe das Gefühl, mein Körper streikt gleich und habe wie ein kurzes Blackout Gefühl?

Obwohl ich die Symptome und Schmerzen so lange schon habe,machen sie immernoch Angst klar

Und morgens ist es immer am schlimmsten
D ist die Angst am höchsten
Und der BD oftmals hoch
Mal auch so 180 zu 120
Und das jeden Morgen aufs neue...

Medis ,Therapie und Kliniken konnten daran nichts ändern....

Zitat von NIEaufgeben:
Obwohl ich die Symptome und Schmerzen so lange schon habe,machen sie immernoch Angst klarUnd morgens ist es immer am schlimmstenD ist die Angst am höchstenUnd der BD oftmals hochMal auch so 180 zu 120Und das jeden Morgen aufs neue...Medis ,Therapie und Kliniken konnten daran nichts ändern....



Ja exakt - ähnlich kenne ich das auch. Mein Hausarzt ist gleichzeitig Internist und gleichzeitig Hypertensiologe - also Spezialist was den Blutdruck angeht und meint, mein Blutdruck müsse eben mittelfristig gut eingestellt sein und bei solchen Tagen ist er nun zu hoch und ich könne da nachwerfen.

Es ist aber auch nicht der Blutdruck alleine, der Körper gerät dann über Stunden in diesen Ausnahmezustand - mein Kreislauf spinnt total und auffallend sind eiskalte Gliedmaßen und ein hitziger Kopf / Wangen.

Sind das auch über solche lange Zeiträume Panikattacken ?

Mir ist schon klar, dass dies Stressbedingt und Angstsymptome sind. Aber wie lange kann das ein Körper aushalten?

Zitat von Oliver1978:
Ja exakt - ähnlich kenne ich das auch. Mein Hausarzt ist gleichzeitig Internist und gleichzeitig Hypertensiologe - also Spezialist was den Blutdruck angeht und meint, mein Blutdruck müsse eben mittelfristig gut eingestellt sein und bei solchen Tagen ist er nun zu hoch und ich könne da nachwerfen. Es ist aber auch nicht der Blutdruck alleine, der Körper gerät dann über Stunden in diesen Ausnahmezustand - mein Kreislauf spinnt total und auffallend sind eiskalte Gliedmaßen und ein hitziger Kopf / Wangen.Sind das auch über solche lange Zeiträume Panikattacken ? Mir ist schon klar, dass dies Stressbedingt und Angstsymptome sind. Aber wie lange kann das ein Körper aushalten?

Na bei mir seit fast drei Jahren

Also unser Körper kann sehr viel aushalten

Welche Blutdruckmittel nimmst du denn?

Lisinopril 10mg und Lecarnidipin 10mg

Zitat von Oliver1978:
Lisinopril 10mg und Lecarnidipin 10mg

Und welches Mittel legst du nach, wenn es zu viel wird?

Ehrlich gesagt lege ich nicht nach - sondern nehme im schlimmsten Fall entweder eine Promethazin 25mg oder zur Not (seltener) eine Tavor mit 1mg. Ich messe den Blutdruck dann auch nicht mehr, zu hohe Werte beunruhigen mich dann und verschlimmern alles nur... wieso fragst?

War nur mal so eine Frage denn mit solchen mitteln, die du nimmst, sollte man nicht experimentieren. Blutdruck messen ist auch so eine Sache, die die Erwartungsangst steigert, denn die werte sind dann meistens zu hoch und man verfällt in Panik und kommt nicht zur Ruhe.

Kennt dies noch jemand hier aus dem Forum? Wie lange hält dieser Ausnahmezustand bei Euch maximal an?

Die Ärzte meinen ja, der Körper hält das schon aus - aber andererseits soll man bei Blutdruckkrisen und solch starken Kreislaufproblemen ja auch direkt den Notarzt rufen. Das widerspricht sich irgendwie.

Habt ihr je davon gehört, dass diese intensive Angst und das heftige Reagieren des Körpers dann doch lebensbedrohlich wurde oder gar einen Herzinfarkt etc. ausgelöst hat oder zur Bewusstlosigkeit führt?
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Hattest du die gleichen Beschwerden auch schon , bevor du den ACE Hemmer und den Blutdrucksenker bekommen hast?

Ich denke da an Nebenwirkungen Häufige Nebenwirkungen: Lecarnidipin: Hitzegefühl, Schwindel, Kopfschmerzen, Herzrasen und stolpern.

Lisinopril: Häufigere Nebenwirkungen:
Zu Beginn: starker Abfall des Blutdrucks mit Schwindel, Schwächegefühl und Sehstörungen.
Allgemein: Nierenfunktionsstörungen, Übelkeit, Oberbauchbeschwerden, Verdauungsstörungen, Durchfall, Verstopfung, Appetitlosigkeit.

Ist nur so eine Idee, deshalb auch meine obige Frage.

Zitat von Oliver1978:
Kennt ihr so etwas?


Ich hatte das früher auch. Von einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Bewusstseinstrübungen, jeder Menge unterschiedlicher Symptome ohne Befund und andauernden kreisenden Gedanken um all das. Aus heutiger Sicht denke ich, sind diese Empfindungen nicht ausschließlich auf Angst zurück zu führen bzw. werden aus der Angststörung allein verursacht sondern die Angststörung verstärkt die Intensität der Wahrnehmung normaler körperlicher Vorgänge. So ist meine Erfahrung.

Eigentlich gab und gibt es keinen Tag wo im Körper nicht irgend etwas vor sich geht was einem merkwürdig vorkommt, nur hat man das früher nicht oder nur nebenbei wahrgenommen. Menschen mit einer Angststörung stehen unter dauerhafter Alarmbereitschaft. Man horcht ständig in sich hinein, nimmt jede Empfindung dadurch stärker wahr, weil man mit einer Lupe drauf schaut. Deswegen finden die Ärzte auch nichts, weil der Körper nicht krank ist sondern weil man sich daran gewöhnt hat, dieses Beobachtungsverhalten zu praktizieren um die Kontrolle zu behalten. Man vertraut seinem Körper nicht mehr und deswegen beobachtet man ihn permanent. Je intensiver die Beobachtung, desto mehr und intensiver die Empfindungen.

Um das wieder los zu werden, muss man bereit sein die Kontrolle wieder ein Stück weit abzugeben und darauf zu vertrauen, dass der Körper seine Sache schon richtig machen wird und dass der Arzt mit seinen Diagnosen recht hat. Am einfachsten geht das, in dem man sich körperlicher Belastung aussetzt wie z.B. Sport. Ich halte es für absolut wichtig, dass man mit Taten den Wiedervertrauensprozess unterstützt da dies sichtbare Fakten schafft. Es ist viel schwerer sich rein emotional und gedanklich dem Problem zu stellen.

Zitat von Oliver1978:
Definitiv, je mehr Aufmerksamkeit man den Symptomen und sich selbst gibt, desto stärker nimmt man alles war. Das ist mir wohl bewusst und ich versuche auch achtsam, mich auf andere Einflüsse zu fokussieren und angstunterstützende Gedanken loszulassen.Dennoch - ich lese meist, wie andere Panikattacken Patienten es so beschreiben, also wären diese Symptome nach maximal 30 Minuten wieder soweit weg, können danach wieder ganz normal funktionieren und erleben dies ab und zu bis mehrfach am Tag.Es fühlt sich bei mir aber komplett anders an. Die Symptome sind schon ähnlich, halten aber über viele ...


Die Symptome die du beschreibst passen 100% auf eine Angsterkrankung hin.
Symptome wie Blutdruckschwankungen und kalte Glieder, dazu Schwindel sind typisch dafür.
Ich denke das Problem ist nicht dein Blutdruck sondern deine Angst.
Das der Blutdruck bei innerlichen Aufregung und Angst zu hoch ist, ist absolut normal.
Die Atemnot passt auch sehr gut auf eine Angsterkrankung hin.
Warst du mal beim Psychologen?

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Dr. Hans Morschitzky
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