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Zitat von Coru:
Ist sicher langweilig.

Ich les hier gerne. Unabhängig von deinen Schwierigkeiten kann man dem Thread schön folgen.
Und kleine Erfolge zu lesen, und seien sie noch so klein, sind auch was schönes.

@hereingeschneit das stimmt. Also mit deinem Problem bist du sicher nicht alleine.

Heute geht es mir auch nicht gut und mir ist übel. Ich hab mir nun auch gesagt, wenn es nicht geht mit dem Essen geht es nicht. Ich möchte eigentlich keinen animieren Lebensmittel wegzuschmeißen. Das diese Woche mal zu machen war echt befreiend... vielleicht da es so im Kopf drin ist. Du darfst dies nicht du darfst das nicht. Einfach zu sagen ich mach das mal und nichts passiert. Geholfen ist auch keinem wenn ich das mache, dann lieber beim nächsten Einkauf weniger kaufen.

@Alex93 danke

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Essen Angst vor Kontrollverlust

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Zitat von Coru:
Geholfen ist auch keinem wenn ich das mache,

Ja, doch dir. Es befreit dich davon es noch zu essen (müssen).

Ich habe vor Kurzem wieder mit Opripamol angefangen. Ich habe davon schon ca. 8kg zugenommen. Nun wo ich es wieder nehme geht es weiter hoch. Ich bin mir sicher es liegt am Medikament. Ich esse nicht so viel. Ich hab mein Essen mal aufgeschrieben und esse ca. 1400kcal pro Tag.

Ich weiß nicht was ich machen soll. Das Medikament wirkt bisher am Besten. Diese stetige Gewichtszunahme.

Ich hab diese Woche nicht eingekauft und werde es auch nicht mehr. So mehr die Vorräte schrumpfen hab ich das Gefühl es geht besser. Ich lebe schon ca. 1,5 Wochen vom letzten Einkauf also war es echt einiges.

Ich hab auch sehr zugenommen durch die Medikamente.
Schön ist das wirklich nicht.

Aber: für mich steht an erster Stelle,dass ich angstfrei bin und deswegen hab ich gelernt,damit zu leben.

Es bringt uns ja nichts,wenn wir zwar schlanker sind,dafür aber wieder abrutschen im seelischen/psychischen Bereich.
Da muss man einfach Prioritäten setzen.

Wir können nur eins tun und unser Bestes geben und ich denke,das tust Du und machst das meiner Meinung nach sogar sehr gut!

Bleib trotzdem dran,es lohnt sich.
Dadurch können wir die Gewichtszunahme immerhin einschränken.

@Flame ja das stimmt. Wenn es mir gut geht, dann bin ich total fertig wegen meinen immer weiter steigenden Gewicht aber wenn ich die Medikamente nicht genommen habe, das war kein schönes Leben. Da hab ich mich so schlecht gefühlt.

Ich bin traurig, da ich mich immer so bemühe und mir mein Gewicht und Gesundheit schon wichtig ist. Es wird einem oft auch unterstellt, dass ich mich gehen lasse oder einfach zu viel esse. Hab schon Probleme mit dem Blutdruck. Hatte letztens meinen Ruhepuls gemesen und er lag bei 99. Ich hab mich damit wirklich ruhig gefühlt.

Andere können Dir unterstellen,was sie möchten.
Davon kann man niemanden abhalten.

Ich treffe auch nicht immer auf Verständnis aber inzwischen weiss ich,dass das zuviel erwartet ist.

Letztendlich bist Du selbst der einzige Mensch,der beurteilen kann,was Du schaffst und was nicht.

Ich bin auch manchmal traurig,dass ich nicht alles schaffe,was ich gerne schaffen würde.

Ich weiss aber auch,dass auch ganz normale Menschen (ohne diagnostizierte psychische Probleme) immer wieder mal mit sich zu kämpfen haben.
Deren Probleme sind zwar anders gelagert als unsere aber für die Beteiligten nicht weniger belastend.

Deswegen find ich auch so Skills wie Dankbarkeit sehr wichtig und hilfreich.

Luft nach oben ist immer,nichts ist jemals perfekt und dennoch gibt es so vieles,für das wir dankbar sein können.
Ein Medikament zu haben,das gut hilft ist zum Beispiel ein besonderes Geschenk.

Wenn ich mich mal wieder über mein Gewicht ärgere,denke ich daran,dass das der Preis ist für Angstfreiheit.

Darüber hinaus habe ich meine Eitelkeit abgelegt und das ist ganz schön befreiend.
Früher wollte ich immer toll aussehen.
Weil ich glaubte,dass mich das liebenswert macht.

Inzwischen darf ich erfahren,dass ich auch absolut unperfekt (innerlich wie äusserlich) geliebt werde und das ist noch viel toller als ein attraktives Äusseres.

So gesehen hat mich die Angststörung geheilt von meiner Besessenheit,schlank und gut aussehend sein zu müssen um liebenswert zu sein.

Und selbst ,wenn ich nurnoch einen Tag zu leben hätte:
Das war es wert.

Sehr schön geschrieben @Flame .
Ja, du hast recht. Unabhängig davon, kann man auch mit Übergewicht schön sein, finde ich.

Guten Morgen . Es läuft etwas besser mit dem Essen. Ich schaffe es auch nicht so viele Süßigkeiten zu kaufen. Einen Rückfall hatte ich nicht mehr. Ich hab Angst das es passieren könnte da es mir gerade einfach nicht so gut geht Durch Corona muss ich auch zurück in das Homeoffice. Ich hab eine Box mit allen Süßigkeiten die ich noch hatte. Da kann ich mir immer was rausgehen. Die soll bis Ende des Jahres halten und vorher nicht aufgefüllt werden. Ich hoffe das klappt. Zumindestens konnte ich die Gewichtszunahme etwas stoppen.

Ist doch hervorragend!

Und denk immer dran,wenn es mal nicht so klappt,ist es auch kein Beinbruch.
Dann bleibt man danach einfach trotzdem weiter am Ball.

Du schaffst das gerade viel besser als ich,meine eigene Disziplin kann ich gerade mit der Lupe suchen.
Freue mich sehr für Dich,dass es so gut läuft bei Dir!

@Flame gut geht so. Schaff nur nicht noch mehr zuzunehmen. Hab durch die Medikamente aber sicher auch durch zu viel essen schon ca. 10kg zugenommen. Ich denke, dass hat auch den Rückfall in die Esstörung begünstigt da die Angst vor Essen auch wiederkam. Du schaffst das .

Wenn Du es schaffst,nicht weiter zuzunehmen bzw. die Gewichtszunahme in einem gewissen Rahmen zu halten,ist das eine enorme Leistung!

Wir müssen anders denken als andere,weil wir andere Vorraussetzungen haben als Menschen,die eben keine Medikamente nehmen müssen und psychisch/seelisch kaum belastet sind.

Und trotzdem können wir in unserem Rahmen Erfolge erzielen und Du selbst bist grade das beste Beispiel dafür.
Muss sagen,dass macht mir auch gerade wieder Mut.

Ich kann mich Flames Worten nur anschließen. Ich finde es toll, dass du dran bist und es kleine Erfolge gibt. Dass du das mit uns teilst gibt anderen auch wieder Zuversicht und den Anreiz auch wieder besser darauf zu achten...
Danke.

Zitat von Coru:
@Flame gut geht so. Schaff nur nicht noch mehr zuzunehmen. Hab durch die Medikamente aber sicher auch durch zu viel essen schon ca. 10kg zugenommen. Ich denke, dass hat auch den Rückfall in die Esstörung begünstigt da die Angst vor Essen auch wiederkam. Du schaffst das .

Auch die kleinen Erfolge sind bereits Erfolge.
Man muss nicht direkt alles schaffen, aber du befindest dich doch auf einem guten Weg.
Ein Teil kann, wie du auch schon sagtest, an den Medikamenten liegen.
Ich meine mal sowas wie Gewichtszunahme und/oder Heißhungerattacken auf dem Beipackzettel gelesen zu haben.

Aber: Weiter so Coru.

Danke, dass macht mir gerade echt Mut und freut mich. Ich bin manchmal verunsichert, was die Menschen hier lesen. Das meine Themen vielleicht blöd sind. Ich muss zugeben heute war wirklich mein Wegwerftag. Ich bin nicht stolz drauf. In meinem Fall ist es vielleicht wichtig sich das einfach mal zu trauen. Da ich ja eine Essstörung und kein normales Verhältnis zu essen habe. Ich stopf wirklich alles noch in mich rein nur um es nicht wegzuschmeißen.

Heute flogen dann ca. 1kg verschimmelte Möhren - die hätte ich sonst noch echt gegessen - aus dem Kühlschrank. Eine Orange, ein Apfelessig der schon seit Monaten rumsteht und so komisches Zeug drin hatte und Reis in die Mülltonne. Der Reis war ein Fehlkauf und ich dachte ich mach den gestern alles das sind nur zwei Portionen. Heute hab ich noch was gegessen aber es war viel mehr und eigentlich hab ich keine Lust drei Tage alten maschigen Reis zu essen. Den armen hungernden Kindern ist auch nicht damit geholfen. Das wären alles Sachen gewesen die hätte ich mir noch reingezwungen.

Ich möchte mir das mit dem Wegschmeißen natürlich nicht angewöhnen. Ich muss einfach drauf achten, was bei mir regelmäßig weggeschmissen wird und das nicht mehr so oft oder weniger kaufen. Ich dachte vielleicht ist das für mich ein wichtiger Schritt. Natürlich bin ich mir auch nicht sicher.

Ich freue mich mit dir, Coru.

Wie wichtig Essen ist, wissen wir ja, es baut uns auf, ist ein guter Freund, nur wenn es verdirbt, verschimmelt, wird es zum Feind der uns nicht mehr guttut.

@kritisches_auge ich hab auch oft noch verschimmelte Sachen gegessen natürlich großzügig abgeschnitten aber gerade bei Obst und Gemüse sollte es ja nicht gegessen werden. Ich weiß gar nicht woher ich diesen Zwang habe alles in mich reinstopfen zu müssen. Ich wurde nie zum Essen gezwungen.
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Bei Brot rieche ich Schimmel sofort, sogar schon bevor er zu sehen ist.
Das Essen kann doch dann eigentlich nicht mehr schmecken ?

@kritisches_auge das schmeckt auch nicht. Bei so einem richtigen Fressanfall wie früher da hab ich einfach nur reingeschaufelt und eh nichts mehr geschmeckt. Da hab ich alles genommen was ich finden konnte. So ein Rückfall war ka vor Kurzem.

Heute schlimmliges Brot esse ich nicht mehr aber sonst alles was noch irgendwie geht. Ich hatte dieses Jahr auch einmal eine Vergiftung. Eher aus Unwissen. Ich hatte schon so ein komischen Bauchgefühl beim Essen aber konnte ja nichts wegschmeißen.

Coru, ich weiß hundertprozentig, dass man nichts nichts Verschimmeltes essen soll, dass es nicht reicht, den Schimmel großzügig wegzuschneiden.

Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen wie so ein Freßanfall aussieht bei dem man nichts schmeckt.

Ich bin ja eher das Gegenteil: beim geringsten Verdacht esse ich etwas nicht, der Augerich ist weniger ängstlich, er hat eine sehr gesunde Einstellung oder es kommt in den Müll.

Und beim ersten Gefühl von Sattsein esse ich nichts mehr, wenn ich weiteressen würde fühlte es sich doof an, ich muss immer noch ein ganz kleines bißchen hungrig sein.
Großvater sagte, man solle aufhören zu essen wenn es am besten schmeckt.

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Dr. Christina Wiesemann
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