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Hi zusammen,

ihr wisst ja mein Hauptproblem ist Angst.

Und ich muss einfach mal mit Außenstehenden schreiben um eine andere Perspektive zu sehen…

Ich hab im Kopf eine Erinnerung, dass ich und mein Bruder uns „sexuell“ ausprobiert haben. also halt SB und anfassen sowas… er ist 3,5 Jahre älter als ich.

Die Erinnerung ist nicht so genau, ich denke ich war da vielleicht zwischen 10 und 13 oder so.

Bisher empfand ich die Erinnerung immer als nicht großartig schlimm, ich dachte das sei halt eine normale Entwicklung.

Aber hier in der Klinik hat jetzt jemand erzählt von Missbrauch von Geschwistern.

Seitdem geht meine Angst gar nicht mehr weg, sie Frist mich förmlich auf, also quasi, dass mit mir deshalb was nicht stimmt.

Ich hab halt ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Bruder und will ihn deswegen jetzt auch nicht hassen müssen.

Meine größte Angst ist, dass ich vielleicht selber gewalttätig oder gar sexuell gewalttätig werden könnte, aufgrund dieser Erfahrung.
jetzt bin ich 39 und bisher is nix passiert. aber der Bangemacher in meinem Kopf ist sich sicher das kommt noch …

ich interessiere mich einfach für eure Meinungen dazu, ohne Wertung …. Danke

02.11.2024 10:55 • 02.11.2024 #1


4 Antworten ↓


Zitat von PhobieFlori:
Aber hier in der Klinik hat jetzt jemand erzählt von Missbrauch von Geschwistern

Falls das ein Patient erzählt hat, könntest Du das mit einem Therapeuten besprechen.
Persönlich finde ich das am sinnvollsten.

Aber die Frage ist auch, wenn Du nach deinen (S)Exkursionen in der Jugend/Pubertät keine „eigenartigen“ Bedürfnisse oder Phantasien mehr hattest, die jemand als bedenklich einstufen könnte und Dich das dementsprechend auch nicht beschäftigt hat, wieso kommt es Dir jetzt in den Sinn?

Wie schon gesagt, ich würde sowas mit einem Therapeuten besprechen. Vor allem, wie so ein möglicherweise einmaliges Event (also ohne seit dieser Zeit vorherrschendes) überhaupt einzuordnen wäre.

A


Erstverschlimmerung in Klinik und Erinnerungen

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@Disturbed Danke für deine Antwort ..
Naja wenn man unter Angst und Zwangsgedanken leidet , kann man die ja immer als „eigenartig“ einordnen.

Und dann ist immer noch die Frage was eigenartig eigentlich ist ..

Und dann wundert es mich , also ich hab ja keine Angst bzw. Schlechte Erinnerung daran, die Angst ist vielmehr, dass es schlecht für mich war und ich es aber nicht wusste..

Irgendwie schwer zu erklären, weil meine Ängste oft sehr irrational sind.

Mit den Therapeuten bespreche ich es auf jeden Fall, nach dem Wochenende

Zitat von PhobieFlori:
Irgendwie schwer zu erklären, weil meine Ängste oft sehr irrational sind.

Da sprichst Du ja was entscheidendes an. Wie rational ist eine Angst, wenn es eigentlich kein Grund zu Sorge gibt.
Zitat von PhobieFlori:
Und dann wundert es mich , also ich hab ja keine Angst bzw. Schlechte Erinnerung daran, die Angst ist vielmehr, dass es schlecht für mich war und ich es aber nicht wusste

Wie oft in Deinem Leben, ist Dir etwas das schlecht für Dich war, nicht auch irgendwann bewusst geworden? Ich kann mir auch jeden Schuh anziehen, wenn mir jemand etwas erzählt und ich darauf anspringe. Sowohl im positiven als auch im negativen. Nur sollte ich erkennen, was jemandes Meinung darstellt und was faktisch von Bedeutung ist.

Zitat von PhobieFlori:
Und dann ist immer noch die Frage was eigenartig eigentlich ist ..

Per Definition würde ich sagen, jemand hat eine eigene Art. Da ich weiß, dass Individuen unterschiedlich sind, gestehe ich jedem erst einmal seine eigene Art zu.
Erst in der Bewertung kann ich Unterschiede zu meiner eigenen zugrunde legen und dann liegt es an meiner Weltanschauung oder moralischen Einstellung, wie ich diese Art beurteile, sofern ich mich genötigt sehe, eine Beurteilung abgeben zu müssen.

Eigenartig ist also nur das was es ist.




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Dr. Christina Wiesemann
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