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Guten Abend,
dank dem Medikament Citalopram war ich jetzt 7 Wochen komplett Panickattacken frei.
Heute war ich beim Arzt um mir mein Psychiater Überweisung neu ausstellen zu lassen, weil das alte verfallen ist.
Nun wollte meine Hausärztin ein EKG machen, da dies vorschrift sei bei einer Psychopharmaka Einnahme. Im Anschluss erzählte sie mir, dass die QT Welle nicht verlängert sei. ( verlängerung wäre die schlechte Variante gewesen )
Daheim natürlich sofort gegoogelt und mich durchgelesen. Den ganzen Tag über diese Nebenwirkung nachgedacht und jetzt am Abend Panickattacke! Musste sogar eine Tavor nehmen (seit 2,5 Monaten keine mehr genommen)

Es war ein sehr langer Leidensweg für mich: ,,im November ur-plötzlich Herzrassen und schüttelfrost, sowie Angst. War natürlich seitdem öfters mal im Krankenhaus. Herz und alle Organe Tip Top. im März kam dann endlich die Diagnose: ,,Panikstörung.
Mir wurde Citalopram verordnet, bis zur Wirkung dauerte es bei mir 2 Monate. Bis dahin natürlich auch mit Nebenwirkungen.

sollte natürlich auch zum Psychiater, naja der Termin ist erst jetzt am 04.07.22
Bin gespannt.

Sollte das Citalopram nicht das Dämpfen? Sonst hatte ich ja auch keine mehr ?

Meine Panikattacke hat sich meiner Vermutung so entwickelt: ich bin Allergiker gegen Fisch, Geflügel und Benzosäure (Konservierungstoff E221).
Im November hatte ich eingelegt Oliven gegessen, meine Zunge brannte und ich sah auf die Verpackung. Da einen schreck bekommen und Medikamente genommen, dachte ich müsse sterben.
Seit diesem Tag kamen die Attacken immer wieder

Ein bisschen viel, vielleicht hat jemand ähnlich Erfahrung und kann mich beruhigen?
Kommt sowas vor das trotz citalopram eine Panickattacke durchbricht? So Miniattacken habe ich oft aber nur für 5 min. Die sind aber lachhaft.

Wegen der QT- verlängerung? Wenn ich jetzt das Medikament gut vertragen dann kann ja das Medikament eingenommen werden, es müsste ja direkt nach Einnahme ne Herzstörung auslösen?

Sorry für so viele Fragen bin total durcheinander

Vielen Dank
Liebe Grüße
NayrB95

24.06.2022 18:27 • 28.06.2022 #1


2 Antworten ↓


Zitat von Bryn95:
Sollte das Citalopram nicht das Dämpfen?

Ja. Aber nicht komplett abschalten.
Antidepressiva helfen, sind aber kein Allheilmittel. Wichtiger ist stets eine Therapie, um langfristig und nachhaltig zu gesunden.
Das man trotzdem noch welche bekommt ist normal.

@Bryn95 Man sollte die Wirkung dieser Medikamente nicht überschätzen.
Im Prinzip ist die Wirkung ungefähr auf Placebo-Niveau. War ein Marketing-Gag der Pharmaindustrie der 80er Jahre: Oh ja, wir erhöhen mal das Serotonin, das hilft gegen Ängste, Depressionen, Zwänge usw. Leider hat es sich bis heute gehalten, dass das mit dem Serotonin so funktioniert. Letztlich bewiesen wurde es nie. Such mal nach SSRI-Lüge oder Antidepressiva-Lüge, da findest du zig Artikel.

Es kann schon sein, dass sie irgendwie dämpfend wirken, allerdings wurde nie geklärt, warum eigentlich. Bei einigen wirkt es (Placebo?), bei anderen überhaupt nicht, wieder andere kriegen hohen Blutdruck oder furchtbare Unruhe. Extrem diffus das ganze.

Wie mein Vorredner schon sagte: Setz eher auf die Therapie, um deine Probleme zu verstehen und zu bearbeiten. Bringt aus meiner Sicht viel mehr aus SSRI.

P.S. Ich habe selbst jahrelang SSRI (Paroxetin) genommen, aber ich glaube mir hat damals die Therapie geholfen und nicht das Medi.





Dr. Christina Wiesemann
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