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Hi
Ich bin neu hier und wollte euch mal von meiner Geschichte erzählen!
Ich bin 29 Jahre alt und arbeite als Pfleger bei einem Tetraplegiger.Nebenbei fahre ich noch beim ärztlichen Notdienst den Notarztwagen.
Ich habe manchmal PA,s aber nicht sehr oft(ca 4-5 im Jahr)die wie aus der Luft gegriffen kommen und so ca 10 Minuten gehen.
Ich nehme 10 mg Paroxat und fahre damit soweit gut.
Mein Problem sind aber nicht die PA,s sondern diese Sensibilität die ich häufiger habe und bei der ich denke ich bekomme schlecht Luft und mir ist schwindelig.
Wenn ich mich da reinsteigere,atme ich falsch und ich komme zum hyperventilieren daraus resultiert meistens eine kurze PA.
Nun wollte ich mal fragen wie Ihr mit so einen Situation umgeht oder was ihr dann so macht um wieder runter zu kommen?
Was soll ich denn machen wenn so eine PA mal wärend einer Notfallfahrt auftritt?
Für eine Antwort würde ich mich sehr freuen!!

30.09.2007 11:00 • 02.10.2007 #1


14 Antworten ↓


was ist tetraplegiger?
hallo erstmal...
eine antwort auf deine frage(wie geht ihr damit um?) kann ich dir zwar so spontan nicht geben...die wirst du aber von hier bestimmt noch bekommen...irgendjemand ist bestimmt auch davon betroffen...

was mich zum antworten bewegt, ist die tatsache, daß auffallend viele aus medizinischen (hilfs)berufen oder anderen sozialen bereichen von dieser krankheit betroffen sind!

hat das vielleicht mit diesem helfersyndrom zu tun, das auch durchaus im privaten leben geführt wird?

man nimmt viel zu viel am schicksal anderer teil...und das macht eventuell manchmal diese ratten im kopf...!?

keine ahnung...aber ich glaube, davon etwas mal gelesen zu haben.

kann das hier jemand eventuell bestätigen?

und dir, chris, wünsche ich, daß deine frage (ein wenig zumindest) von jemanden beantwortet werden kann.

A


Erhöhte Sensibilität bitte um Hilfe

x 3


hi,
erstmal tretraplegie bedeutet lähmung beider arme und beine zb nach schlaganfall.
bin selbst krankenschwester auf einer intensivstation. konnte auch da schon nicht richtig reagieren, habe mich dann um das drumherum gekümmert. allerdings hatten wir auch einen notfall da hat alles geklappt. ich habe meiner angst gesagt jetzt nicht, erst müssen wir ein anderes leben retten. wenns drauf ankommt, läuft es ja meist wie von allein, so als ob man fern gesteuert wäre. aber ich habe oft selbst den gleichen unmut wie du!

hallo

also wenn ich das so lese ,sieht das so aus als hättest du wohl doch öfters panikattacken als 4-5 mal im jahr .
diese veränderte wahrnehmung könnte auch dazu gehören .
eine attacke muss ja nicht immer gleich von heftiger natur sein ,es gibt durchaus auch leichte attacken oder nur anflüge davon.

sammele als erstes mal viele infos darüber .
hier auf der linken seite ist eine gelbe spalte dort kannst du viel nachlesen unter panikattacken ,agoraphobie und irgendwo steht auch etwas über stress ,das solltest du auch lesen find ich

dazu gibts noch den link von no fear

dort ist auch alles sehr gut beschrieben
(wirkt auf den ersten blick trocken ist es aber nicht)

dann gibt es noch die mukelendspannung nach Jakobson.
wenn du das etwas übst und dann regelmässig anwendest (einmal täglich) kann dir das auch eine sehr sehr gute hilfe sein.
irgendwann kann man es dann nämlich als sofort hilfe benutzen ,um sich auf der stelle runter zu holen.


aber am wichtigsten ist glaube ich das du eine verhaltenstherapie machst !

nutze den umstand dass du noch relativ wenig attacken hast und sie im moment noch so klein sind .
warte auf keinen fall bis es mehr oder stärkere werden ,je früher du mit therapie anfängst desto schneller greift sie!

alles gute ZZ

Also ich muss noch etwas hinzufügen.
Ich habe diese Sachen schon mehrere Jahre und kenne mich damit auch einwenig aus.
Aber was ich meine ist diese Erwartungshaltung das bloß nichts kommt.
War deshalb auch schon in einer Klinik und bin noch in Therapeutischer Behandlung.

Ich denke das mit den medizinischen Berufen liegt einfach daran das wir ein sogenanntes Halbwissen haben zB. wie sich ein Infarkt ankündigt.
Ich denke das es keine PA,s sind die werden es erst wenn ich mich dann soweit reinsteigere bis dann wirklich eine Panik mit all Ihren Symptomen daraus entsteht!!
Meistens jedoch schaffe ich es mit normalen Gedanken mich wieder runter zu holen!
Danke für die Antworten
Chris

Also ich muss noch etwas hinzufügen.
Ich habe diese Sachen schon mehrere Jahre und kenne mich damit auch einwenig aus.
Aber was ich meine ist diese Erwartungshaltung das bloß nichts kommt.
War deshalb auch schon in einer Klinik und bin noch in Therapeutischer Behandlung.

Ich denke das mit den medizinischen Berufen liegt einfach daran das wir ein sogenanntes Halbwissen haben zB. wie sich ein Infarkt ankündigt.
Ich denke das es keine PA,s sind die werden es erst wenn ich mich dann soweit reinsteigere bis dann wirklich eine Panik mit all Ihren Symptomen daraus entsteht!!
Meistens jedoch schaffe ich es mit normalen Gedanken mich wieder runter zu holen!
Danke für die Antworten
Chris

Richtig,
das mit dem medizinwissen ist so ne sache.
ich denke manchmal, wenn ich das alles nicht wüsste, hätte ich ganz viel auch gar nicht bemerkt und wenn ich es bemerkt hätte, dann würde ich es wahrscheinlich als ein nichts abtun.
nun weiss ich das leider alles und mache mich absolut selbst verrückt.
zusätzlich wird man von laien ständig mit sämtlichen medizin fragen gelöchert, das ist wohl auch nichts wirklich positives

Ich bin auch im sozialen Bereich (Senioren) tätig. Bei Schulungen lernt man viel auf sich selbst zu achten. Aber ich weiß auch, daß in diesen Berufen auch sehr viele Alk. haben. Aber ich glaube nicht, daß meine Panikattacken von dem Beruf kommen. Ich will gerade in eine Fortbildung und mein Psychiater rät mir absolut dazu. Ohne Verhaltenstherapie hat mein wenig Chancen. Ich habe auch gerade wieder angefangen. Ich gehört zu den mit leichten Panikattacken. Aber auch das reicht mir.Wie sehr der Job belastet muß jeder für sich selbst rausfinden.

Ich denke mit Helfersyndrom hat das bei mir bestimmt nichts zu tun.
Ich verhalte mich kranken Menschen gegenüber hilfsbereit und sehe das eher als meinen Job.
Ein Helfersyndrom ist ja fast schon ein eigenes psychisches Problem,und wenn ich darunter leiden würde, hätte ich meinen Beruf schon lange aufgegeben weil es den Kranken einfach nichts bringt so betüttelt zu werden und man sich damit auch sehr schnell selber kaputt machen kann.
Wie schon gesagt denke ich das,es eher mit dem medizinischen
Wissen zu tun hat,welches einfach Voraussetzung in diesen Berufen ist!!

also du denkst die symptome die du hast und auch die tatsächlichen panikattacken hängen mit deinem medizinischen wissen zusammen?

wenn du jetzt irgendetwas in deinem körper spürst was nicht normal ist oder sich deine wahrnehmung ändert , sorgt dein wissen dafür das du hellhörig wirst und die sache evtl. überbewertest ,was dann unter umständen zu einer panikattacke führen kann?

so habe ich deine texte bisher verstanden .
ist das richtig ?

lg ZZ

Ja ich denke du hast Recht,man stellt halt alles in Frage und wenn man mal ne Kleinigkeit hat, oder die Symtome stimmen mit einer schlimmen Erkrankung überein dannn denke ich meistens das ich das jetzt auch habe!!
zB:Es krippelt und zieht im Linken Arm=medizienisch kann das ein SYmptom für Herzinfarkt sein,dann denke ich OH Gott nu is es soweit

gut, dann habe ich dich bis hierher richtig verstanden .

ich selber hatte über 20 jahre angststörung und panikattacken .
in dieser zeit habe ich alle erdenklichen symptome kennen gelernt und mehrere therapieansätze durchlaufen .
letztendlich geholfen hat mir eine 8 wöchige verhaltenstherapie in einer tagesklinik.
seit dem bin ich jetzt fast ein jahr frei von panikattacken.

wenn ich deine texte richtig verstehe ,führt dein medizinisches wissen dazu, dass du bei dir selbst gefühle und wahrnehmungen überbewertest oder sogar sorry falsch bewertest.
und das macht dir dann angst .
wenn es dir dann nicht gelingt diese angst schnell wieder zu kontrolieren und dich innerlich zu endspannen kommt es zu einer panikattacke.

in deinem beruf ist das sicherlich nicht so leicht aber vielleicht musst du ja deine eigene einstellung zu deinem wissen verändern ?!

hast du deinen therapeuten dazu schon gefragt ?
du hast ja auch hier die möglichkeit eine frage an die experten zu stellen .
die können sicherlich genaueres dazu sagen .

grade wenn du das beispiel mit den schmerzen im linken arm nennst würde ich dir nochmal raten es mal mit jacobson endspannung zu versuchen . bei solchen sachen hilft das sehr gut und auch schnell.

ein freund von mir ist anästhesiehelfer und hat auch einen krankenwagen gefahren ,wenn ich den so reden höre würde mich auch nicht wundern wenn stress eine grosse rolle bei der sache spielt

alles gute ZZ

Huhu Zusammen,

also das mit dem medizinischen Bereich find ich auch schon etwas auffallend, was jetzt nicht hießen soll, dass medizinisches Personal dazu prädestiniert ist oder sonst etwas.

Ich denke da spielen viel Faktoren mit rein. Stress, Überbelastung, das man selbst zu einem Staubkorn wird im Vergleich zu den Patienten oder Tätigkeiten drumrum (hatte Dienste, da konnt ich sieben Stunden nicht für kleine Mädels, weils so wild war..ihr bestimmt auch), man hat halt auch das medizinsche Wissen( wobei mir das geholfen hat zu verstehen, was ich hab...Panikattacke und hat mir das Arztgerenne erspart, aber sonst hats mir nicht viel gebracht, außer, dass ich mich mit selbstgestellten könnte-sein-Diagnosen a bissl verrückt geamacht hab, zumindest für ein halbes Jahr....) und dass Du halt immer mit kranken Leute zu tun hast und mit Leid, dass Dir schon auc nahe geht und Du verarbeiten musst. Jeder ist nicht für diesen Job gemacht und ich denke, dass alles manchmal zu viel wird und der Mensch dann die Situation als Bedrohung, als Gefahr ansieht und eigentlich richtig reagiert, nämlich mit dem Impuls....weg hier, eben Panik und Angst...was sonst bringt dich effektiv aus einer Gefahrenzone schneller weg??

Ich hatte, sagen wir geschätz, 80 % meiner PAs in der Arbeit.

Liebe Grüße,
C

hi,
ich denke, das es eben schon ein ausgeprägt soziales gemüt hat, wenn man in der branche arbeitet. sonst könnte man das eben nicht so einfach machen.

den pat bringt es sehr viel, wenn man sie betüdelt das ist so genannte psychohygiene und das gefühl von sicherheit und freundlichkeit, ernst und verstanden werden, trägt eben auch viel zu einer genesung hinzu.

ich jedenfalls mache den beruf sehr gerne und auch mein psych sagt, das das für mich das richtige ist.

und wenn ich ehrlich bin bin ich sowieso immer für jeden da. ich denke das hat auch seine gewisse schwierigkeit

Auch ich arbeite in einem sozialen Beruf. Seniorenbetreuung, Schwerpunkt Demenz. Psychologe/Psychiater sind beide der Meinung, daß ich geeignet bin und es keine Belastung für mich ist. Meine Belastung ist familiärer Natur. Ich neige auch dazu immer jedem helfen zu müssen. Eine Freundin von mir ist schizophren. Da kam ich an meine Schmerzgrenze. Mein Therapeut sagt, ich tue mir keinen Gefallen, wenn ich ihr helfe, zumal sie genug Hilfe hat. Das hat auch der Prediger gesagt. Die engen Bezugspersonen nehmen Rücksicht auf meine Situation. Meine Freundin war sogar gestern mit beim Arbeitsamt.

Auf jeder Fortbildung betonen sie, daß man auf sich selbst achten muß. In sozialen Berufen ist oft Alk. ein Problem. Aber, wenn sie bei Dir auch sagen, daß es okay ist, wird es schon so sein.

Die PAs haben wohl einen anderen Grund, den man nur in der Therapie finden kann.

A


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Dr. Hans Morschitzky
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