Es ist interessant zu sehen, dass es mir nicht allein so geht, bzw erging..
Bei mir war das nämlich ähnlich. Immer wenn ich etwas geschafft habe, freute sich mein Freund total für mich und sagte immer zu mir: Siehste nun haste doch mal wieder was geschafft! Freu dich doch u.s.w.
Aber bei mir drehten sich in diesem Moment ganz andere Sachen im Kopf umher, wie zum Beispiel: Meine Beine sind so schwer, warum nur, ich bin doch nur so ein kurzes Stück gelaufen.
Aber ich will dir dazu mal etwas erzählen, was ich in der letzten zeit beobachtet habe:
Als ich am Anfang des diesjährigen Semesters, also im September mit meinem Freund zur Fachhochschule gefahren bin (mit dem Auto, denn anders geht es leider noch nicht ), dachte ich die ganze Zeit über mich und meinen Körper nach, aber da ich wußte, dass mein Freund niemals wegen meiner Angst umkehren würde, da er ja total in die Konfrontationstherapie eingeweit ist, blieb ich natürlich sitzen und wusste, dass es keinen Ausweg gab. Es war so schlimm und ich steigerte mich so sehr auf das Laufen in der FH rein, dass meine Beine immer schwerer und schwerer wurden und mein Schwindelgefühl mich im Griff hatte.
So ging es mit Sicherheit 1 Monat lang, egal wo wir hingefahren sind. Ich sagte immer zu mir, du schaffst es niemals nicht mehr über dich und deine Symptome nachzudenken, ich dachte es würde mein ganzes Leben so weiter gehen, immer mit diesem Hintergedanken: WAS IST WENN!!
Ich konnte mich nie über die Erfolge freuen, da ich mir dies immer wieder eingeredet habe...immer und immer wieder...das ich es nie schaffen werde, weil ich ja jedesmal nach ein paar Erfolgen wieder entäuscht wurde, da meine ganzen Symptome immer und immer wieder kamen...
Aber ich habe in der gesamten Zeit bis heute etwas beobachtet..die selben Situationen, wie zum Beispiel zur FH zu fahren, dort ganz normal zu den Räumen zu laufen, ohne Hintergedanken gleich umzufallen, oder einkaufen zu gehen, zu meinen Eltern oder zu den Eltern meines Freundes zu fahren ( ca. 40 km Autobahn )..in all diese Situtionen, hat sich mein Körper anscheind wieder gewöhnt und gemerkt, dass nix passiert..und siehe da, ich erinnere mich an heut früh, ich war fast 1 1/2 Stunden einkaufen und habe mich sogar drauf gefreut, weil ich mir auch noch einen Weihnachtsstern kaufen konnte und es war nix! Weder der Gedanke, was passiert, wenn ich...und auch nicht der Gedanke danach, dass ich es geschafft habe...Nein, denn ich weiß, dass es das normalste auf der Welt ist, einkaufen zu gehen und mir einfach nix passieren kann...
Noch vor 3 Monaten waren das meine schlimmsten Gedanken: einkaufen gehen, zur FH zu gehen oder Autobahn zu fahren...Aber nur weil ich das meinen Gedanken selbst eingeredet habe, dass ich es nie schaffen werde und mich selbst nie gelobt habe, dass ich so gut war und der Angst die kalte Schulter gezeigt habe!!
Es ist schwer, wenn man soetwas hört und es selbst nicht so empfindet, aber probier es aus...Mach alles 1000000000000000000000000000000000000000000000000000000....Mal und häufiger, egal wie schlimm die Angst ist. Nimm dir jemanden mit und du wirst sehen, dass dich diese Gedanken nicht länger nerven werden! Glaub mir!
Und du wirst dir wieder sagen können: Mensch früher habe ich mir darüber einen Kopf zerbrochen, wie ich alles packen soll und nun ist es das normalste der Welt für mich, solche Erfolge zu haben, denn jeder Mensch auf dieser Welt macht dies tagtäglich und dazu gehöre auch ich...
LG Doreen
10.12.2008 22:00 •
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