Zitat von Anja__:
aber ich frage mich warum es dann nicht besser wird, wenn man sich seiner Angst stellt?
Weil sich die Meisten falsch konfrontieren.
Sie konfrontieren sich mit den Symptomen, nicht mit der Angst.
Man spürt in einer unangenehmen Situation die körperlichen Symptome. Diese erzeugen Angst. Anstatt sich zu sagen, okay, das ist nur Angst, mir passiert nichts, ich kippe nicht um usw. versucht man, die Situation irgendwie durchzustehen.
Man lenkt sich ab, telefoniert, tippt auf dem Handy rum, was weiß ich.
Irgendwann ist die Situation vorbei, man ist befreit und denkt, Gott sei Dank ist das nochmal gut gegangen.
Damit bestätigt man sich fälschlicherweise aber selbst, wie gefährlich diese Situation doch war.
Letztendlich sind wir für unsere Angst selbst verantwortlich, denn wir erzeugen sie selbst. Unser Bewertungssystem ist Schuld.
So blöd wie es auch klingen mag, wir fürchten uns vor uns selbst.
Wir erzeugen durch unsere Gedanken die Symptome und tun gleichzeitig alles, um diese schrecklichen Symptome loszuwerden. Das kann nicht funktionieren.
Seid Euch bewusst, dass ihr mit Euren Gedanken den Schlüssel in der Hand haltet.
Bleibt in der Situation und übt es regelmäßig.
Wer vorher flüchtet (ohne danach noch einmal in die Situation reinzugehen) hat es beim nächsten Mal schwerer.
Die Angst geht nur weg, wenn man sich ihr stellt.
Egal welche Symptome aufkommen, sagt Euch immer wieder, die kommen von den eigenen Gedanken!
Vermeidung ist kurzfristig genial- aber davon lebt die Angst!
Alle Liebe
november