App im Playstore
Pfeil rechts
343

@Sunny2808
was machst du, wenn du das Gefühl hast, aus den Latschen zu kippen?

Zitat von -IchBins-:
@Sunny2808 was machst du, wenn du das Gefühl hast, aus den Latschen zu kippen?

Blöd durch die Wohnung laufen

A


Erfahrung mit Depersonalisation / Derealisation was hilft

x 3


Gibt es dann gar nichts, was dich dann runter bringt? Ich setzte mich erst mal an den Bettrand und konzentriere mich auf meinen Atem solang, bis er sich wieder normalisiert. Wahrscheinlich hyperventilierst du und es ist dir nicht bewusst. So bin ich mal in der Notaufnahme gelandet, weil ich auch das Gefühl hatte, aus den Latschen zu kippen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man diese Gefühle (auch im Extremzustand) nicht von sich wegschieben darf. Auch wenn es sich noch so schlimm anfühlt, es ist wichtig das du diese Gefühle zulässt. Es gibt ja irgendwo einen Grund, warum man so fühlt....
Meine Schritte waren immer :
Spüren und annehmen ok was spüre ich genau, was geht in mir vor, welche Symptome kommen auf ? Ok dann fühle ich nun so. Es ist ein Teil von mir, ich nehme dies so an. Es ist okay.
Und es ist okay, dass ich mich so fühle. Es wird seine Gründe haben...zB............!

Hallo

Ich bin neu hier im Forum und habe mich hier angemeldet, weil ich letztes Jahr über mehrere Monate unter einer dauerhaften Derealisation litt. Begleitet wurde diese von einer massiven Angststörung.

Ich wusste damals absolut nicht, was mit mir los war. Ich konnte dieses Gefühl absolut nicht beschreiben, weshalb ich mir während dieser gesamten Zeit nie darüber bewusst war, dass ich unter einer Derealisationsstörung litt. Für mich waren es die schlimmsten Monate in meinem Leben.

Meine Symptome:

- Gefühl, als ob die Umwelt anders aussieht, ohne dass ich das näher definieren konnte. Ich dachte, dass vielleicht was mit meinen Augen nicht stimmt, weshalb ich mehrere Augenärzte aufsuchte, jedoch ohne Befund
- Benommenheitsgefühl im Kopf linksseitig, Brain Fog, wie Watte im Kopf
- Gefühl, als ob mein Gehirn visuelle Reize nicht mehr aufnehmen oder verarbeiten könne, besonders schlimm war es in der Fußgängerzone, im Supermarkt und auch im Wald
- Gefühl, als ob meine Augen nicht mehr richtig zusammenarbeiten, was die Umwelt komisch aussehen ließ
- Gefühl, leicht schwankend zu laufen, irgendwie total unrealistisch, finde auch keine richtigen Worte dafür
- Gespräche führen war sehr anstrengend
- extreme Lichtempfindlichkeit, teilweise sogar Angst vor Licht, ständiges Tragen von Sonnenbrillen
- zeitweise Gefühl, von meinem Körper abgetrennt zu sein, jedoch kann ich dieses Gefühl nicht wirklich in Worte fassen
- Druck auf der Schläfe
- extreme Ängste und Panik
- permanente Unruhe und Anspannung
- ständiger Drang, meine Wahrnehmung zu kontrollieren

Ich denke, dass die Symptome bei jedem wohl ein bisschen anders sind, aber vielleicht finden sich ja hier andere, die teilweise ähnliche Symptome durchmachen oder durchmachen mussten. Mir ging es damals so schlecht, dass ich dachte, das wars jetzt. Ich war so tief verzweifelt, bin von Arzt zu Arzt gelaufen und es war einfach so so schrecklich.

Deshalb schreibe ich auch in dieses Forum, denn vielleicht gibt es da draußen Menschen, denen es jetzt gerade genauso geht, wie mir letztes Jahr. Euch möchte ich Mut machen, denn meine Derealisation ist mittlerweile weg. Nicht nur besser geworden sondern wirklich komplett verschwunden, alles ist wieder wie vorher. Deswegen verliert bitte bitte nicht den Mut, auch wenn es sich noch so beschissen anfühlt, aber ihr könnt das loswerden!

Würde mich sehr freuen mich mit euch auszutauschen!

Viele liebe Grüße

Hallo @anonym2

Deine Symptome sind fast die selben wie meine.
Kannst du erzählen, wie du da raus gekommen bist?

Zitat von anonym2:
Nicht nur besser geworden sondern wirklich komplett verschwunden, alles ist wieder wie vorher.


So ist es bei mir auch und ich habe dieselben Symptome außer, dass sich meine Kleidung auf der Haut so unecht anfühlt und ich kann auch keinen kuscheligen Pullover anziehen, es bleibt.
Wenn ich dann die Depression überwunden habe, ist alles weg.
Wenn ich in eine Depression rutsche (was zum Glück nur alle Jubeljahre passiert), ist das immer dabei. Ich kann mich auch kneifen und habe keine Schmerzen mehr.

Der Wendepunkt kam bei mir, als ich wirklich eingesehen habe, dass ich körperlich in Ordnung bin und das alles von der Psyche kommt. Zu dieser Zeit war die DR so schlimm, dass ich mich nicht mehr aus dem Haus getraut hab. Ich habe vom Psychiater ein Antidepressivum bekommen, das hatte erst schlimme Nebenwirkungen (ich bin glaub einfach extrem empfindlich oder hab das nicht so vertragen) und hat dann aber wohl geholfen. Gleichzeitig habe ich mir jeden Tag eingeredet, dass ich organisch ja gesund bin und alles wieder gut wird. Ganz wichtig bei mir war außerdem, dass ich es geschafft habe, immer weniger zu kontrollieren. Das geht nicht von heute auf morgen, vor allem darf man es sich auch nicht krampfhaft verbieten. Und etwa 1-2 Monate später war es dann weg. Es ging ganz schleichend...

Danke für deine Antwort.
Ich weiß, das körperlich alles in Ordnung ist und das es nur die psyche ist.
Aber die kann ganz schön verrückte Dinge anstellen
Kontrollieren tu ich es jeden Tag. Schon morgens beim aufstehen guck ich erst mal : und ist es noch da? Und zack, ist es da.
Ich kann mich da wunderbar selbst hinein katapultieren....
Aber wenn ich da selber rein komme, komme ich ja auch selber wieder raus, oder?

Mir ging das genauso, ich hab morgens direkt nach dem Aufwachen kontrolliert. Eigentlich habe ich den ganzen Tag über fast jede Sekunde kontrolliert! Und ich denke, das hat es auch ganz schön am Leben gehalten.

Und genau wie du sagst: Wer sich selbst reinkatapultieren kann kommt auch wieder raus! Es WIRD weggehen! Gibt es Dinge, die dich ablenken?

Zitat von anonym2:
Der Wendepunkt kam bei mir, als ich wirklich eingesehen habe, dass ich körperlich in Ordnung bin und das alles von der Psyche kommt. Zu dieser Zeit war die DR so schlimm, dass ich mich nicht mehr aus dem Haus getraut hab. Ich habe vom Psychiater ein Antidepressivum bekommen, das hatte erst schlimme Nebenwirkungen (ich bin glaub einfach extrem empfindlich oder hab das nicht so vertragen) und hat dann aber wohl geholfen. Gleichzeitig habe ich mir jeden Tag eingeredet, dass ich organisch ja gesund bin und alles wieder gut wird. Ganz wichtig bei mir war außerdem, dass ich es geschafft habe, immer weniger zu kontrollieren. Das geht nicht von heute auf morgen, vor allem darf man es sich auch nicht krampfhaft verbieten. Und etwa 1-2 Monate später war es dann weg. Es ging ganz schleichend...

Welches medis hast Du denn bekommen

Habe wegen der Angststörung Escitalopram bekommen, die DR war zu dem Zeitpunkt noch nicht erkannt. Habe es allerdings nicht gut vertragen...

Zitat von anonym2:
Habe wegen der Angststörung Escitalopram bekommen, die DR war zu dem Zeitpunkt noch nicht erkannt. Habe es allerdings nicht gut vertragen...

Ach so, ich dachte damit wäre es weg gegangen

Es ging ca. 1-2 Monate nach der Einnahme von Escitalopram weg, ja. Allerdings weiß ich nicht sicher, ob es darauf zurückzuführen ist weil bei mir gleichzeitig auch ein Umdenken stattgefunden hat.
Die Nebenwirkungen waren am Anfang echt heftig, habe es aber trotzdem genommen. Weiß nicht, ob ich das im Nachhinein nochmal tun würde, hätte mir vielleicht eher ein anderes Präparat das ich besser vertrage verschreiben lassen sollen...

Escitalopram gilt eigentlich als gut verträglich, ich nehme es auch.
Wichtig ist die langsame Einschleichphase, dann dürften eventuelle Nebenwirkungen nicht so heftig ausfallen.

Ja, das stimmt! Ich möchte deshalb auch niemandem davor Angst machen! Ich habe auch gehört, dass es sehr gut verträglich ist! Wahrscheinlich bin ich einfach nur die Ausnahme gewesen, bin eh etwas empfindlich!

Heute ist wieder schlimm mit der Dr...
Gestern den Umzug gemacht, jetzt arbeiten und ich komm gar nicht klar
Hab das Gefühl, nichts mitbekommen und will nur ins Bett.
Am Samstag war es echt gut, da war die Dr fast weg. Und jetzt kommt sie geballt zurück... Ich hasse es...
Ablenken kann ich mich grade auch nicht.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hey Leute, in letzter Zeit habe ich immer wieder die Angst, dass ich eine Psychose habe, bzw. dass sich eine Psychose entwickelt, obwohl ich weiß, dass ich Depersonalisation habe, da ich ja im Gegensatz zu einer Psychose weiß, dass etwas mit meiner Wahrnehmung nicht stimmt.
Habt ihr schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht und/oder habt ihr Tipps für mich?
LG Lukas

Zitat von LukasLukas:
Hey Leute, in letzter Zeit habe ich immer wieder die Angst, dass ich eine Psychose habe, bzw. dass sich eine Psychose entwickelt, obwohl ich weiß, dass ich Depersonalisation habe, da ich ja im Gegensatz zu einer Psychose weiß, dass etwas mit meiner Wahrnehmung nicht stimmt. Habt ihr schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht und/oder habt ihr Tipps für mich? LG Lukas

Willkommen im Club
Genauso geht es mir zurzeit auch.
Mich kotzt das so an... Hilfe kann ich dir keine geben, aber mitfühlen.
Ich denke auch schon seit Tagen, daß wars, jetzt wirst du endgültig verrückt und bekommst ne Psychose.
Oder vergesse wer ich bin.
Ich wünschte, es gäbe ein Mittel dagegen.

Trotzdem danke für deine Antwort, dann weiß ich wenigstens, dass ich nicht alleine damit bin

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore