Erfahrung mit Depersonalisation / Derealisation was hilft

Zitat von Tiffey93:

Hallo zusammen, habt ihr eigentlich auch manchmal das Gefühl, dass eure Augen nicht richtig fokussieren?Ich habe das Gefühl schon länger und es wird auch besser aber eben ist es mir doch sehr doll aufgefallen. Wenn ich bspw auf unserem Balkon bin und etwas ganz nah sehe und dann weit weg gucke dann stellt sich das Auge nicht merklich scharf. Es fällt mir dann halt schwer den Fokus auf eine Sache zu lenken bspw. ein Blatt oder ein Baum. Ich sehe dann immer eher das Gesamtbild. Also alles gleichzeitig ohne großen Fokus. Kennt ihr das?Ich glaube eher nicht, dass es die Augen sind und wenn, dann nur, weil ich viel auf den Bildschirm von meinem Handy geschaut habe bzw. durch viel PC Arbeit im Büro. Ich denke vielleicht auch, dass es das Gehirn ist und immer noch nicht ganz mit all den Sinneseindrücken klar kommt. Was sagt ihr?LG

Das hab ich auch mit den Augen und ganz schlimm mit dem nicht scharf schauen können manchmal ich denke unser Köpfchen und psyche ist überfordert weil wir ja eh schon alles in Frage stellen. Habe letztens gelesen das Augen und psyche sehr eng zusamm hängen

Habe mir auch gerade mal zwei kleine Artikel durchgelesen. Tatsächlich.... Naja, als der Stress bei mir 2016 so groß wurde wegen meiner Arbeit im Ausland brauchte ich tatsächlich auch eine Brille... Mittlerweile ist es schon viel viel besser geworden.
Aber selbst meine Freundin klagt in ihrer Masterarbeit gerade mega über Sehstörungen. Ist aber auch bei ihr oft tagesformabhängig.
Krass, was unsere Psyche so macht...
Wir waren heute in einem riesigen Einkaufszentrum und das war tatsächlich richtig nett.. Jetzt wo ich aber nicht mehr zu Panikattacken neige, fällt mir umso mehr auf, wie heftig hell, bunt, schnell und laut sowas ist... Kann ich voll verstehen, dass das super triggert..

Zitat von Tiffey93:

Habe mir auch gerade mal zwei kleine Artikel durchgelesen. Tatsächlich.... Naja, als der Stress bei mir 2016 so groß wurde wegen meiner Arbeit im Ausland brauchte ich tatsächlich auch eine Brille... Mittlerweile ist es schon viel viel besser geworden.Aber selbst meine Freundin klagt in ihrer Masterarbeit gerade mega über Sehstörungen. Ist aber auch bei ihr oft tagesformabhängig. Krass, was unsere Psyche so macht... Wir waren heute in einem riesigen Einkaufszentrum und das war tatsächlich richtig nett.. Jetzt wo ich aber nicht mehr zu Panikattacken neige, fällt mir umso mehr auf, wie heftig hell, bunt, schnell und laut sowas ist... Kann ich voll verstehen, dass das super triggert..

Oh ja Wahnsinn wie die eindrücke in so einen Einkaufszentrum sein können.

Hi, hoffe das ich in diesem Thema richtig bin, ich bin Andi 27 Jahre alt, leide jetzt seit ca. 6 Monaten an Depersonalisation bzw. Derealisation. Habe aber leider erst jetzt zu diesem Forum gefunden es macht mir wirklich Mut!
Auslöser war eine Panikattacke aus heiterem Himmel beim Sport, Tunnelblick extremes Herzasen, welches am Folgetag nochmal beim TV schauen geschehen ist.
Dann ins Krankenhaus, da ich von einer Herzmuskelerkrankung ausgegangen bin. Aber alles top fit bei mir.
Seit dem kämpfe ich mit Sehstörungen, welche in Dämmerung am schlimmsten sind, dies macht mich extrem fertig...
Dann habe ich mich so durch den Tag gekämpft, ohne Brille meistens, da es mir damit besser ging. Keine weiteren Ärztlichen Untersuchungen, da ich davon ausging, dass es einfach so bald wieder verschwindet. Weiter arbeiten gegangen nichts weiter bei gedacht

Am 01.Mai kam wieder eine Panikattacke einfach so bei einem Kumpel auf der Couch, extremes Herzasen sehr starkes Unwohlsein, seit dem bin ich nicht arbeiten habe alle erdenklichen Ärzte abgeklappert, jedoch sagt mir jeder, dass ich kerngesund bin, was natürlich auf der einen Seite super ist.... Das einzige was festgestellt wurde, ist eine Angststörung bzw. Panikattacke. Seit dem nehme ich Citalopram 20mg, seit letzter Woche 30mg. Dadurch habe ich zwar kein Herzrasen mehr, aber die Angst die Kontrolle über mich selbst zu verlieren, bzw., verrückt zu werden besteht weiterhin erdrückt mich sehr stark...
Werde am Mittwoch meinen Psychologen aufjedenfall mal auf einen DR / DP ansprechen, da er mich nur auf eine Angststörung behandelt.

Meine Symptome dauerhaft 24/7:
Augen spielen verrückt, Fokussieren ist schwierig von Gegenständen.
Kopfschmerzen
Schwindel
Meine Körperteile wirken nicht so, als ob sie mir gehören
Spiegelbild wirkt nicht Real
ganze Umwelt Menschen sind nicht betraut
Meine eigene Stimme kann ich kaum wieder erkennen, wenn ich spreche

habe es mit viel Meditation versucht, jedoch erfolglos. Wie sieht es bei euch mit Meditation aus?
Meint ihr es könnte noch etwas anderes bei mir sein?

Bin euch schon mal mega dankbar, dass ich hier Leute gefunden habe, die mich eventuell verstehen

Hallo Andi!
Einige Symptome weisen auf Dp/Dr hin. Wobei ich sagen muss, dass ich persönlich keine Kopfschmerzen habe und keinen Schwindel bekomme. Das Gefühl, dass die Körperteile nicht zu einem gehören, dass man sich selber im Spiegel nicht erkennt und die Fremdheit der eigenen Stimme, der Umwelt und der Menschen, ist bei mir auch Dauerzustand.
Meditation habe ich noch nicht ausprobiert, aber manchmal lege ich mich ins Bett und schließe einfach für 30 Minuten die Augen und entspanne meinen Geist einfach mal und probiere an nichts zu denken. Danach fühle ich mich meistens besser, lockerer.
Ich kenne Citalopram nicht, aber ich habe mal fix die Nebenwirkungen gegoogelt. Dazu gehören unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel und Sehstörungen - vielleicht liegt es daran?
Ich wünsche dir alles Gute
Lukas

Hi. LukasLukas vielen dank für eine superschnelle Antwort
seit wann hast du denn diese Zustände ?
Die Kopfschmerzen bzw Kribbeln im Kopf die Sehstörung das alles unecht ist habe ich schon vor der Einnahme von Citalopram.
Nimmst du denn derzeit auch Medikamente die ein wenig helfen?

Ich weiss nicht so recht ob mir die Mediation hilft, mache es erst seit 1-2 Wochen, also schaden tut es mir nicht muss ich sagen, die Schwierigkeit ist halt, dass man sich voll ganz hingeben muss nur auf die Atmung zu achten bzw. daran zu denken, was sich als äußerst ungewohnt schwierig erweist.

Diese Zustände habe ich schon bestimmt 2-3 Jahre, allerdings ohne Namen, wenn man das so sagen kann. Erst Ende Dezember des letzten Jahres bin ich auf Dp/Dr gestoßen, seitdem bin ich auch in Therapie. Vorher dachte ich immer, dass es irgendeine Psychose sei, da der Zustand durch's K*ffen hervorgerufen wurde. Diesen Gedanken konnte ich dann Gott sei Dank verwerfen, da mir ja immer klar war, dass mit mir etwas nicht stimmt, was bei einer Psychose nicht der Fall ist. Seitdem ich in Therapie bin ist es eine Auf- und Abfahrt. Zugebenermaßen Eigenverschulden, da ich das K*ffen nicht sein gelassen habe und mich das immer wieder zurückgeworfen hat. Jetzt werde ich allerdings komplett alle Dr*gen weglassen, auf Alk*hol zu verzichten ist mir sowieso nie wirklich schwergefallen.
Ich selber nehme keine Medikamente und das will ich auch so beibehalten. Der Gedanke, auf irgendein Medikament angewiesen zu sein, gefällt mir einfach nicht. Meine weitere Vorgehensweise ist jetzt die Dro. wegzulassen und die Therapiesitzungen weiter wahrzunehmen.

Zitat:

die Schwierigkeit ist halt, dass man sich voll ganz hingeben muss nur auf die Atmung zu achten bzw. daran zu denken, was sich als äußerst ungewohnt schwierig erweist.

Meditation habe ich wie gesagt noch nicht ausprobiert, aber ich habe das schon sehr lange vor. Tatsächlich habe ich genau wegen dieser Schwierigkeiten mich davor gedrückt
LG Lukas

Hi Andi,

Wie du evtl. in meinen vorherigen Posts schon gelesen hast, habe ich eigentlich die selben Symptome wie du. Bei mir war es ganz lange ganz schlimm mit dem Schwindel und den Kopfschmerzen gepaart mit all den anderen Sachen. Oft war es so, dass ich manchmal keine Kopfschmerzen hatte und es mir dann richtig gut ging und dann waren sie wieder da, als mir das aufgefallen ist, dass ich keine hatte

Ich habe auch nie Medikamente genommen und möchte auch weiterhin keine nehmen. Ich bin jetzt viel draußen und viel in meinem Heimatort unterwegs. Das hilft sehr. Außerdem hilft mir mein Tagesrhythmus. Schwindel habe ich in letzter Zeit nur noch sehr selten und Kopfschmerzen auch

Werde es mit meinem Arzt mal absprechen, keine Medikament mehr zu nehmen, aber an erster Stelle steht, dass ich meinem Arzt sage was ich habe, Damit er ich darauf behandeln kann.
@Tiffey93 werde ich mal versuchen, nicht an die Kopfschmerzen zu denken und den Moment zu genießen, wenn ich mal keine habe
Bin jetzt seit.2 Monaten nicht arbeiten, werde versuche diese Woche viel zu unternehmen, mich abzulenken nächste Woche wieder zu arbeiten, da ich viel hier gelesen habe, dass Ablenkung das A O ist, mit der DR DP fertig zu werden bzw. nicht daran denken.

Wie sieht das bei euch aus, sich andere anzuvertrauen? Weiß euer Freundeskreis oder Arbeitskollegen was ihr habt?
Mir würde es sehr sehr schwer fallen dieses jemanden zu erzählen....
Viele Grüße

Das sind glaube ich schon mal sehr gute Ansätze Andi

Ich bin jetzt schon seit 8 Jahren mit meiner Freundin zusammen und sie wusste es von Anfang an, dass es mir nicht gut geht. Meinen besten Freunden habe ich es auch erzähl genauso wie meiner Familie. Also eigl wissen es alle. Natürlich wissen meine Kollegen nichts und son paar lose Freundschaften auch nicht aber im großen und ganzen wissen alle Bescheid. Das ist auf der einen Seite auch eine enorme Erleichterung. Auf der anderen Seite hat man manchmal das Gefühl, dass die, die diese Zustände nicht verstehen, einen ganz anders betrachten. Aber das ist oft auch nur subjektiv und man denkt nur, dass die das denken, weil man das selber wahrscheinlich denken würde. Aber wie gesagt, es hilft einfach sehr! Man kann ja so in dem Sinne nichts dafür und man erzählt seinen engsten Freunden ja auch, wenn man sein Bein gebrochen hat und nicht mit in den Skiurlaub kann. So ist es finde ich auch mit der aus der Bahn geworfenen Psyche. Man kann einfach manchmal nicht. Nur ist es leider Gesellschaftlich nicht so anerkannt... und das obwohl !40 % der Europäer! Psychisch krank sind (Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/med...84400.html)
(habe leider gerade keine seriösere Quelle gefunden....)
Außerdem ist der Großteil der psychischen Krankheiten ja auch vergänglich... Den einen belastet es halt länger und den anderen kürzer.

Wahrscheinlich werde ich es meinem besten Kumpel mal erzählen schauen wie er reagiert, dann nach nach meinem restlichen Freundeskreis.
Mal sehen wie es am Montag ist, wenn ich wieder arbeiten gehe, bloß diese Kopfschmerzen der Schwindel, dass sich alles dreht bzw. komisch bewegt macht mir echt zu schaffen....
Hilft euch denn Ablenkung wenn ja was genau? Sport mache ich fast täglich das fast problemlos. Viele Geräusche viele bewegende Dinge triggern mich auch sehr...

Zitat von saga1978:

Das fluoxetin hilft gut gegen Angst das paroxetin ebenso mich hat das fluoxetin daraus geholt

Hilft paroxetin auch dagegen?

Zitat von Sunny2808:

Hilft paroxetin auch dagegen?

Ich denke schon da es ja gegen die Angst gut hilft

Ja, das ist denke ich eine gute Idee. Nur man sollte halt schauen, dass man es denen erzählt, die es verstehen würden und dich nicht den ganzen Tag mitleidig anschauen.
Oder andersrum, die, die meinen, man sei zu schwach oder sowas. Das sind meistens die Menschen (glaube ich zumindest) die sowas irgendwann mal selbst haben weil die immer die starken sind...

Bist du denn eigl jemand, der ständig auf Achse ist und immer was neues erlebt? Hohe Ansprüche an sich selbst stellt und versucht, allen und jedem gerecht zu werden und sich dabei selbst vergisst? Das wäre dann nämlich ich und daher kommt die ganze Geschichte bei mir. Habe früher immer Herzklopfen bekommen, wenn die Firma bei mir angerufen hat weil es könnte ja was falsch gelaufen sein oder oder oder....

Zitat von andibo:

Hi, hoffe das ich in diesem Thema richtig bin, ich bin Andi 27 Jahre alt, leide jetzt seit ca. 6 Monaten an Depersonalisation bzw. Derealisation. Habe aber leider erst jetzt zu diesem Forum gefunden es macht mir wirklich Mut! Auslöser war eine Panikattacke aus heiterem Himmel beim Sport, Tunnelblick extremes Herzasen, welches am Folgetag nochmal beim TV schauen geschehen ist.Dann ins Krankenhaus, da ich von einer Herzmuskelerkrankung ausgegangen bin. Aber alles top fit bei mir.Seit dem kämpfe ich mit Sehstörungen, welche in Dämmerung am schlimmsten sind, dies macht mich extrem fertig...Dann ...

Wielange nimmst du das citalopram jetzt schon man muss manchma auch etwas Geduld haben.

Zitat von saga1978:

Ich denke schon da es ja gegen die Angst gut hilft

Im Moment macht es nur Kopfschmerzen und Unruhe.
Bin aber auch erst bei Tag 6

@Tiffey93 ja stelle schon hohe Ansprüche an mich selbst bin ebenfalls viel unterwegs, auch Ausland.
Kann sein, dass sich dadurch so etwas entwickelt hat.... gut möglich jetzt wo du es sagst.

@saga1978 nehme es seit 11.05.2020 20mg seit 4 Tagen 30mg, wie lange dauert es denn, bis sich etwas bemerkbar macht? bzw kann sich das citalopram auch positiv auf die DP / DR auswirken bzw. abschwächen?

Hier nochmal der erste Beitrag von mir dazu. vielleicht ist das ein guter Anhaltspunkt oder findest dich darin wieder:

Habe halt 7 Jahre lang (3 Jahre Ausbildung + 3 Jahre Studium und mittlerweile fast 1 Jahr Arbeit) mein Leben der Arbeit gewidmet und 110 % gegeben, ohne etwas zu fordern und jetzt wache ich quasi ganz langsam in meinem Leben auf und frage mich, wofür ich das alles gemacht habe? Und kann diese Frage mit nichts beantworten. Geld ist mir nicht wichtig bzw. auch eher surreal.
Ich bin eher froh wenige Menschen oder gar keine zu sehen und vorher habe ich ständig gerne viele Menschen um mich gehabt. Ich hatte ein riesiges soziales Netzwerk und hatte immer etwas zu tun.
Ich glaube sogar oft, dass ich Jobtechnisch auch nur soviel gemacht habe, um es allen Recht zu machen bzw. allen zu zeigen, was ich kann.

In den 3 Jahren Studium war ich in Neuseeland, Irland, DK, Polen, Ungarn, Österreich und Frankreich... Habe das im Nachhinein irgendwie so neben mir erlebt... zumindest fühlt sich das Rückblickend so an...

Ich mische mich jetzt einfach mal ins Gespräch ein xD

Zitat:

Hohe Ansprüche an sich selbst stellt und versucht, allen und jedem gerecht zu werden und sich dabei selbst vergisst?

Genau das trifft bei mir auch zu.

Zitat:

Ich bin eher froh wenige Menschen oder gar keine zu sehen und vorher habe ich ständig gerne viele Menschen um mich gehabt.

Das ist in letzter Zeit auch immer stärker bei mir geworden, selbst bei meiner Familie...

Zitat von andibo:

@Tiffey93 ja stelle schon hohe Ansprüche an mich selbst bin ebenfalls viel unterwegs, auch Ausland.Kann sein, dass sich dadurch so etwas entwickelt hat.... gut möglich jetzt wo du es sagst.@saga1978 nehme es seit 11.05.2020 20mg seit 4 Tagen 30mg, wie lange dauert es denn, bis sich etwas bemerkbar macht? bzw kann sich das citalopram auch positiv auf die DP / DR auswirken bzw. abschwäc7hen?

Antidepressiva brauchen schon ihre 8 bis 12 Wochen bis sie richtig wirken gib dem Medikament Zeit und in der Zeit ablenken und weiter machen bei mir kommt die DR DP nur nochma abends gelegentlich