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Darf ich fragen, wie alt du bist?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die meisten Psychiater leider garnicht oder nur sehr unzureichend mit DR/DP auskennen. Einige diagnostizieren sogar fälschlicherweise eine Schizophrenie!
Dies hört man leider immer und immer wieder von zahlreichen Betroffenen.
Medikamente helfen bei einer DR/DP nur sehr selten. Einige Medikamente können den Zustand verschlimmern oder auslösen. Habe ich selbst miterlebt (Paroxetin). Es gibt dazu sogar Studien. In diesen konnte kein Medikament gefunden werden, was wirklich ausschlaggebend geholfen hat.
Also das Thema Medikamente bei DR habe ich dann schnell abgehackt!
Bei Panikattacken nehme ich allerdings ab und an Atosil in leichter Dosis. Das hilft schon über den Tag zu kommen.
Man wird über die Aufarbeitung der eigenen Kindheit nicht herum kommen. Man muss sich mit den Gefühlen und daraus resultierenden Verhaltensmustern und Dynamiken auseinandersetzen, um einen gesunden Umgang damit zu erlernen. Das ist oft nicht so einfach, weil gerade die Menschen mit DR/DP keinen guten Draht zu den eigenen Gefühlen haben und oft nicht wissen was sie fühlen...
Man tendiert auch gerne dazu, sich auf den ,,Nebenschauplätzen aufzuhalten, weil das wahre Problem zu weh tut.
Wichtig ist, das man sich ein sicheres soziales Umfeld aufbaut. Man muss lernen zu erkennen, welche Menschen einem gut und welche einem weniger gut tun. Von den Menschen die einem weniger gut tun sollte man sich lernen abzugrenzen...
Oft tendiert man dazu, auf der einen Seite zu Klammern, sich abhängig zu machen. Auf der anderen Seite dazu, Nähe zu vermeiden, auf Distanz zu gehen.... Führt bei vielen, zu Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen. ,,Komm zu mir ,,aber geh.....,,Geh,,aber bleibe.... Man wünscht sich Bindung. Bekommt man diese dann, tut es zu weh, weil man mit dem Schmerz, eines oft kindlichen Bindungskonfliktes, konfrontiert wird.
Dieses ,,nicht nein sagen können, was du beschreibst, könnte ein Selbstschutzmechanismus durch Harmoniebestreben und Überanpassung sein.
Dieser führt oft zu weiteren Problemen. Bin aber kein Psychologe!
Gibt da ein ganz tolles Buch zu.
,,Das Kind in dir muss Heimat finden von Stefanie Stahl!
Kann ich nur empfehlen!
Hilfreich ist es, sich einen guten Therapeuten zu suchen. Zur Besserung von Panikattacken, Depressionen, Alltagsbewältigung etc eignet sich die Verhaltenstherapie sehr gut. Um überhaupt erst mal wieder klar zu kommen. Oft ist es so, dass sich dadurch das Grundproblem nicht völlig auflöst. Oft gerät die kognitive Verhaltenstherapie bei DR/DP an Ihre Grenzen. Hier hilft wohl eine klassische tiefenpsychologische Therapie eher. Aber das kommt auch sehr auf die Person an. Allerdings solltest du deine Kindheitserfahrungen angehen, denke ich...
Sport, Entspannungsübungen etc. können hilfreich sein. Achtsamkeitsübungen helfen vielen sehr gut. Bringt bei mir persönlich jedoch nichts bzw. verschlimmert das Gefühl sogar.
Dem Alltag so gut es geht ,,normal nachgehen finde ich wichtig . Sich nicht zu sehr in die Situation reinsteigern. Weitermachen, arbeiten gehen etc....
Körperliche Beschwerden abklären lassen...
Sich wohltuende Dinge gönnen....

Hi Sonchen,

Ich bin frische 26

Ich hab DP auch nur Phasenweise. Heute beispielsweise hatte ich einen wirklich schönen Tag, schon beim Aufstehen waren die Gedanken sehr klar. Ich habe einen PC für einen Freund zusammengebaut und war danach mit meiner Freundin in einem Café.
Hin und wieder 'überrummpelt' mich dann die Realität und ich denke: Das habe ich alles geschafft? Das ist mein Leben? Das ist mein Auto, meine Wohnung, meine Freundin und in dieser Wohnung darf ich mich wohlfühlen?
Ich versuche, wenn mich diese Gedanken überrumpeln, meine Umgebung zu scannen und mir dann sagen, dass ich all diese Dinge anfassen kann. Dann hört das komische Gefühl ganz gut auf. Dann versuche ich mich zu orientieren und die Geräusche im Raum wahrzunehmen und zu schauen, woher sie kommen. Das hilf dann auch ganz gut.

Das mit den wohltuenden Dingen tue ich jetzt auch viel mehr. Sauna, Fitness, wir gehen Windsurfen und nehmen uns bewusst Auszeiten und vor allem handyfreie Zeit. Ich habe mich auch oft mit Smartphone und Co abgelenkt und das ist natürlich sowieso kontraproduktiv.

Das Buch wollte ich mir tatsächlich auch schon holen, habe aber viele andere Bücher gelesen, die mit Psychologie zu tun haben. Das werde ich mir aber definitiv noch holen, danke für den Tipp!

Und das mit der Überangepasstheit und dem Harmoniebedürnis trifft auf jeden Fall zu. Man könnte mich auch als Harmoniesüchtigen bezeichnen. Ich gehe Konflikten eigentlich grundlegend aus dem Weg und gebe anderen eher recht, obwohl ich es meistens besser wüsste. Gerade auf der Arbeit halte ich mich sehr zurück. Das ändert sich gerade und läuft oft tatsächlich ganz gut.

Mein Psychologe verfolgt übrigens sowohl einen tiefenpsychologischen als auch einen verhaltenspsychologischen Ansatz. Somit scheint das dann ja die richtige Richtung zu sein.

LG

A


Erfahrung mit Depersonalisation / Derealisation was hilft

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Es freut mich sehr, dass du so einen positiven Weg eingeschlafen hast!
Das ist nicht wirklich einfach und das schaffen auch nur die wenigsten.
Viele tendieren dazu, Ihre Probleme zu Ihrem Leben zu machen. Dann wird es sehr schwer dort heraus zu kommen. Die Tatsache das du die DR Symptome nur schubweise bekommst, ist von Vorteil. So kann man denke ich besser daran arbeiten. Ich habe leider eine Dauer DR seit 10 Jahren.....
Ich kenne das ,,normale Gefühl bzw. die normale Wahrnehmung nicht mehr richtig. Kann Sie mir nur vorstellen...
Das macht es manchmal schwierig daran zu arbeiten. Manchmal habe ich das Gefühl das nichts hilft....
Wenn man Studien etc liest, stehen die Chancen sehr schlecht, wenn man die DR schon lange hat und das Erstauftreten in Jungen Jahren stattfand. Trotzdem versuche ich die Hoffnung nicht aufzugeben. Ich persönlich glaube, das die DR immer eine Ursache hat. In der Therapie habe ich Jahre lang ,,gelernt zu versuchen durch Achtsamkeit, Entspannung, Kontakt zur Außenwelt aufbauen, Körper spüren, Reize setzen mit Igelbällen etc, aus dem ,,Nebel rauszutreten. Die DR Symptome hat das bei mir überhaupt nicht interessiert bzw sie null beeinflusst.
Natürlich sind solche Maßnahme sinnvoll, um in manchen Stresssituation überhaupt wieder klarzukommen. Um sich im Alltag zurecht zu finden. Aber eine Heilung der DR hat das nicht zur Folge. Zumindest bei mir nicht. Oft empfand ich es als deprimierend, weil es nichts gebracht hat. Egal wie oft und intensiv ich es probierte. Da ist natürlich jeder individuell. Ich kann mir aber vorstellen, dass der Nutzen nochmal höher ist, wenn die DR ,,Anfallsweise auftritt. Ich persönlich denke das es zumindest für mich wichtig ist zu verstehen und zu erkennen woher und aus welchem Grund mein Kopf die DR eingerichtet hat. Aus welchen Glaubenssätzen. Um dann zu versuchen, es zu akzeptieren und dann umzuleiten. Falsche Denkweisen zu enttarnen um anders damit umgehen zu können.
Ich habe auch schon sehr sehr viele Bücher zu den ganzen Themen gelesen. Die einen haben mir nichts gebracht, andere waren mir eine große Stütze! Allerdings muss ich sagen, dass das genannte Buch doch nochmal was ganz anderes ist und sehr sehr viel in mir bewegt hat. Kann es nur immer wieder empfehlen. Ich hoffe das es dir vielleicht auch etwas bringt Kannst dann gerne mal berichten:)
Eine Frage, sprichst du mit deiner Freundin über deine Probleme, die DR, deine Gefühle etc?

Grüße euch!. Ich wollte mal fragen, ob ich auch Schwierigkeiten bei verschiedenen Tageslicht habt?. Wenn es dämmert und alles so grau wirkt , triggert das meine DR/DP ziemlich stark. Das gilt auch im Winter. Habt ihr auch Probleme bei Tageslicht , oder Licht im generellen?.

LG

Zitat von Theoriepraxis1:
Grüße euch!. Ich wollte mal fragen, ob ich auch Schwierigkeiten bei verschiedenen Tageslicht habt?. Wenn es dämmert und alles so grau wirkt , triggert das meine DR/DP ziemlich stark. Das gilt auch im Winter. Habt ihr auch Probleme bei Tageslicht , oder Licht im generellen?. LG



Mich Triggert im Moment das grelle Licht sehr da wird meine DR/DP schlimm.

Also mich triggert es nicht, weiß aber von anderen betroffenen, dass es sie auch triggert. Auch sowas wie Sonnenschein/ bewölkt.

Kennt ihr das auch wenn man in den Spiegel schaut das man sich so fremd vorkommt

Ja klar, glaube das ist eines der Hauptmerkmale der Dp.

Zitat von Sophie9:
Ja klar, glaube das ist eines der Hauptmerkmale der Dp.



Echt wusste ich nicht also hatte das schon ma aber nicht so extrem wie jetzt.

Also ich hatte das auch, so wie viele andere DP Betroffene. Hast du sonst noch symptome ?

Sie hat recht. Das ist wirklich ein Hauptmerkmal von der DR/DP.
Ich schleppe die DR/DP schon etliche Jahre mit mit mir.
Am Anfang hat mich Wetter und Licht nicht so sehr gestört. Ich habe kaum drauf geachtet.
Bis letztes Jahr im Winter...
Es hat geschneit, und das Wetter war sehr Grau. Bis ich eine ziemlich schlimme DR zustand erlitt... meine Umgebung kam mir sehr sehr intensiv vor! Das Wetter machte alles so düster...
Von da an, achte ich sehr auf das Wetter. Sommer ist meine DR/DP sehr schlimm.
Auf winter freue ich mich am meisten!
Den da wird es sehr schnell dunkel. Ich bin mir eine Zeit lang wie ein Vampir vorgekommen. Bis ich erfahren habe , dass viele Probleme mit den Wetterbedingungen haben...

Zitat von Sophie9:
Also ich hatte das auch, so wie viele andere DP Betroffene. Hast du sonst noch symptome ?



Ja also alles so unreal und manchma das gefühl das ich zu tief im Boden stehe ganz komisch und ich kann andren nicht länger ins Gesicht sehen wirkt auch so fremd kennst du das

Bei mir ist es genau umgekehrt. Je besser das Wetter desto besser bin ich drauf und je mieser das Wetter desto verpeilter bin ich drauf.

Zitat von Theoriepraxis1:
Sie hat recht. Das ist wirklich ein Hauptmerkmal von der DR/DP.Ich schleppe die DR/DP schon etliche Jahre mit mit mir. Am Anfang hat mich Wetter und Licht nicht so sehr gestört. Ich habe kaum drauf geachtet. Bis letztes Jahr im Winter... Es hat geschneit, und das Wetter war sehr Grau. Bis ich eine ziemlich schlimme DR zustand erlitt... meine Umgebung kam mir sehr sehr intensiv vor! Das Wetter machte alles so düster... Von da an, achte ich sehr auf das Wetter. Sommer ist meine DR/DP sehr schlimm. Auf winter freue ich mich am meisten! Den da wird es sehr schnell dunkel. Ich bin mir eine Zeit lang wie ein Vampir vorgekommen. Bis ich erfahren habe , dass viele Probleme mit den Wetterbedingungen haben...



Bin auch immer froh wenn es dunkel ist mir kommt meistens alles so grell vor und Lichtempfindlich bin ich dann auch

Zitat von saga1978:
Ja also alles so unreal und manchma das gefühl das ich zu tief im Boden stehe ganz komisch und ich kann andren nicht länger ins Gesicht sehen wirkt auch so fremd kennst du das


Mit dem unreal sehr gut, ja. Ich hatte nur einmal kurz das Gefühl, dass alles weiter weg erscheint. Und einmal wurde mir im
Ikea schwindelig, weil die Decken und Räume da so groß und hoch waren. Das waren eigentlich die einzigen Momente, in denen ich mit visuellen Problemen zu kämpfen hatte.
Ansonsten beschränkt es sich mittlerweile nur noch auf neben sich stehen, wenig Zeitgefühl, bei Erinnerungen sich in 3 Person sehen und sich wie im Film vorkommen.

Also all Eure Symptome kenne ich auch.

Gerade die visuellen Spielen bei mir eine große Rolle. Also dass mir manchmal was weiter weg vorkommt oder näher dran. Das mit den Gesichtern kenne ich auch. Wenn ich Menschen zu sehr in die Augen schaue habe ich auch immer das Gefühl, wir existieren gar nicht. Oder ich existiere nicht. Und gerade das mit dem Spiegelbild. Habe das am Anfang, wo ich viele Panikattacken hatte sehr schlimm. Da habe ich zwanghaft 50 mal am Tag in den Spiegel geschaut und versucht, mich wiederzuerkennen. Mittlerweile geht es wieder ganz gut. Geht also auch vorbei. Ist, wie die DR insgesamt, halt auch nur ein Gefühl und das ist nun mal beeinflussbar und eben subjektiv.

Ganz wichtig finde ich übrigens Vermeidung von negativem Stress. Mir geht es immer gut, wenn ich keinen Stress habe. Auch nicht in absehbarer Zeit.

Habt ihr eigl auch da Gefühl, dass euch oft dauerschwindelig ist? Also beim gehen durch die Wohnung/das Haus?

Das mit dem Schwindel hatte ich ganz am
Anfang. Bin rumgelaufen wie eine Besoffene. Das ist Gott sei dank aber auch rum. Das mit dem existieren oder nicht existieren habe ich auch. Aber eher so als dauergefühl und weniger wenn ich jemandem in die Augen schaue oder so.
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Ich finde Derealisation sind schlimmer als Panikattacken...
Es wär so viel leichter , wenn es die Derealisation nicht geben würde!.
Damit will ich die panikattacken nicht relativieren. Sie sind auch sehr unangenehm.
Trotzdem komme ich mit panikattacken besser zurecht, als mit der DR/DP.
Bei mir ist es so: das erst die Derealisation hochkommt, und dann erst die Panikattacke...
Wie ist das bei euch so?
Ich habe die DR/DP durch Canna. Konsum.
Die panikattacken sind irgendwann verschwunden , der Schleier ist geblieben...

Ohja dafür habe ich auch schon oft gebetet. Ich nehme alle Panikattacken aber nimm bitte dpdr weg, lieber Gott
Ich habe gar keine Panikattacken oder Angstzustände mehr nur noch dpdr. Bei
Sehr dp-Lastigen Tagen neige ich auch dazu depressiv zu sein und hoffe der Tag geht schnell vorbei
Was mir aber meistens sehr gut hilft ist kalt abduschen. Dann bin ich meistens so eine Stunde danach klar in der Birne. Kann ich nur empfehlen.

Zitat von Sophie9:
Mit dem unreal sehr gut, ja. Ich hatte nur einmal kurz das Gefühl, dass alles weiter weg erscheint. Und einmal wurde mir imIkea schwindelig, weil die Decken und Räume da so groß und hoch waren. Das waren eigentlich die einzigen Momente, in denen ich mit visuellen Problemen zu kämpfen hatte.Ansonsten beschränkt es sich mittlerweile nur noch auf neben sich stehen, wenig Zeitgefühl, bei Erinnerungen sich in 3 Person sehen und sich wie im Film vorkommen.



Macht dir das noch angst oder wie gehst du damit um

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