Hey,
Ich dachte ich klinke mich hier mal ein da ich momentan sehr mit der Thematik Depersonalisation/Derealisation zu kämpfen habe.
Ich bin 24 Jahre alt männlich und habe mit 15 Jahren zum ersten Mal an Depressionen und Angststörungen gelitten. Insbesondere generalisierte Angststörung und Hypochondrie. Diese Phase mit schweren Depressionen und Klinikaufenthalt hielt circa 4,5 Monate an und danach hatte ich nochmal eine sehr körperlich bzw. somatisch geprägte Phase im vergangenen Jahr ebenfalls mit 2 monatigem Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik.
In den Zwischenzeiten war ich wieder fit und es ging mir besser.
Nach der Trennung von meiner langjährigen Partnerin im Februar diesen Jahres, begann dann eine Phase mit einer extremen emotionalen Taubheit. Ich spürte, dass meine Seele sich so etwas wie ein Schutzschild aufbaute um die enorme emotionale Belastung die für mich damit einherging abzuwehren. Dies äußerte sich vor allem in einer extremen Interessenlosigkeit, Libidoverlust, Antriebslosigkeit etc. Das alles spürte ich auch bewusst, es fühlte sich aber noch nicht so wie eine wirkliche Depression an und ich dachte mir das ist eine normale Reaktion in 2,3 Wochen wird sich das wieder einpendeln.
Nun ca. 3 Monate später geht es mir leider wieder wirklich schlecht. Neben vielen körperlichen Symptomen wie Schwindel, Kopfschmerzen etc. plagt mich vor allem eine starke Derealisation und Depersonalisation, die ich zwar prinzipiell kenne aus schweren depressiven Phasen aber nicht in diesem Ausmaß. Ich fühle mich wie fremd in meinem Körper, empfinde nichts mehr und bin einfach gefühlt 24 Stunden am Tag gar nicht anwesend und vollkommen benebelt als wäre meine Seele und mein Empfinden völlig betäubt und ewig weit weg von meinem Körper.
Ich habe nun viel im Internet dazu nachgelesen ( weil ich immer noch stark hypochondrisch bin google ich auch leider noch extrem viel) und von vielen Menschen gehört, die das nie mehr richtig loswerden. Insbesondere auch fundierte medizinische Artikel und keine Verschwörungstheorien.. Davor habe ich eine höllische Angst, da dieser Zustand den ich im Moment jeden Tag durchlebe sehr schwer für mich zu ertragen ist und für mich keineswegs mehr lebenswert ist. Ich existiere nur noch, fühle mich wie eine leere Hülle ohne jedes Empfinden. Ich habe so unglaubliche Angst, dass sich das nie wieder bessert, denn so möchte ich nicht mehr weitermachen. Ich bin also auch sehr depressiv..
Kennt das jemand vielleicht und kann mir seine Erfahrungen schildern und mir vielleicht ein wenig helfen?
Danke euch schon mal.
30.04.2019 15:33 •
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