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Mir hat die Formulierung die Nabelschnur zu durchtrennen noch nie gefallen, mein Kind bleibt immer mein Kind. Ich habe ein anderes Bild, bei kleinen Kindern ist die Nabelschnur sehr kurz und sehr dick und je älter das Kind wird, desto länger und dünner wird sie, bis sie unendlich lang und mehrfach aufgewickelt ist, wie bei einem Wasserschlauch.

Aber wenn die Mutter einmal gebraucht wird und das kann in jedem Lebensalter der Fall sein, kann sie wieder kurz und dick werden um sich dann wieder in die Länge zu ziehen. Meinen Kindern gefiel dieses Bild sehr.

Überlege dir einmal ob es Übergangsobjekte gibt, Dinge die Trost geben, heimelig sind wenn du allein in deinem Zimmer übernachtest.

Zitat von masky:
Sag mal bist du eigentlich absichtlich so verletzend?

Ich habe lediglich eine Frage gestellt. Die musst du nicht mögen, aber es könnte Sinn machen, darüber nachzudenken. Nicht zwingend hier und öffentlich, aber für dich.

Die Frage ist immer, was man bereit ist aufzugeben, um Ziele zu erreichen und Träume zu erfüllen. Wenn du das schützende Zuhause nicht aufgeben möchtest, dann ist es eine Entscheidung die du triffst. Und die ist so lange in Ordnung, so lange du nicht eigentlich etwas ganz anderes möchtest. Wenn dein Ziel Schutz und Geborgenheit durch deine Mutter ist, wird das Opfer, das du bringen musst, Freiheit und Selbstständigkeit sein.

Möchtest du lieber ein eigenständiges Leben führen, musst du auf die permanente Präsenz deiner Mutter verzichten.

Im Augenblick sieht es so aus, als wäre dir das vertraute Zuhause wichtiger. Solange das so ist, wird es auch nichts mit dem eigenständigen Leben. Einen Preis zahlt man immer.

A


Entsetzen bei totaler Konfrontation/Auszug von daheim

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Ich sowie meine eigenen 2 Kinder sind auch frueh ausgezogen,durch Studium an einem anderen Ort.
Es ist ein Abnabelungsprozess fuer beide Seiten.
Aber durch skype etc kann man ja im taeglichen Kontakt bleiben.

Mir gefällt nicht, dass du Tabletten nimmst um schlafen zu können, das ist für eine Nacht in Ordnung, aber dann werden es zwei und immer mehr.

Ich habe mir deine ganzen posts noch einmal durchgelesen und bei einem möchte ich nachhaken: Wie ist das Verhältnis zu deinem Vater, erwartet er Leistung von dir und deine Mutter gleicht aus?

Hast du Angst ihn zu enttäuschen und im Elternhaus fühltest du dich sicher und konntest diese Leistung vollbringen?

Ich bin es noch einmal. Es wird seine Gründe haben, dass du in dem vertrautem Zuhause bleiben möchtest, da fühlst du dich sicher. Und ich meine, die Aufforderung sich abzunabeln hilft gar nichts, irgendwie scheint mir das wieder etwas mit Leistung zu tun haben, die anderen können es und machen es, warum ich nicht, könntest du denken.

Ich meine, du bräuchtest Gelassenheit und Ruhe, vielleicht wäre es sogar besser, diesen Zustand erst einmal zu akzeptieren, aber zu arbeiten, ich sage einmal ganz vorsichtig dass das Problem vielleicht in den Strukturen deiner Familie liegen könnte und das wäre ein Thema für die Therapie.

Und gehe bitte sehr vorsichtig mit Schlaftabletten um.

Sorry dass ich mich erst jetzt melde. Bin total im Lernstress.

@Icefalki Ich finde mich in deiner Geschichte in vielen Punkten wieder. Dieser ständige Druck funktionieren zu müssen - Zumindest nach außen hin. Ich bin mir der Problematik durchaus bewusst und denke, ich kann daran arbeiten.
Aber du weißt sicher wie schwer es ist, angelernte Verhaltensweisen loszulassen.

@kritisches_auge das Bild mit der Nabelschnur finde ich sehr schön! Besser als diese Menschen, die auf Teufel komm raus der Meinung sind, man dürfe seine Eltern nach der Volljährigkeit nurnoch zu Weihnachten sehen...
Mit den Tabletten bin ich sehr vorsichtig. Ich nehme sie auch nur so alle 2 Monate mal für ein paar Tage wenn mich etwas zu stark belastet. Natürlich würde ich gerne ohne auskommen, aber momentan sind sie einfach eine Stütze.
Für meinen Vater ist Leistung einfach etwas normales. Sein Arbeitsverhalten ist wirklich krank. Möglich, dass ich das als selbstverständlich übernommen habe. Mein Bedürfnis Leisten zu wollen kommt aus der Schule, weil ich dachte, durch Leistung und perfekt funktionieren mögen mich die anderen mehr. In der Schule waren aber die Leistungsanforderungen noch bewältigbar. In der Uni kaum.

Mein Zuhause war eben immer der Rückzugsort vor dem Druck von außen. Meine Mutter hat mich immer aufgefangen und wieder aufgebaut sodass ich nach außen hin wieder funktionieren konnte. Deshalb auch die Angst ohne sie zu sein.

Die erste Nacht hab ich übrigens überstanden und zumindest tagsüber fühle ich mich hier recht wohl (auch weil ich die Wohnung noch für mich alleine hab). Die Nacht war zwar beschissen aber ich will die Sache jetzt einfach durchstehen. Die Nervosität vor der heutigen Nacht ist zwar da, aber irgendwie muss es ja gehen.

Zitat von masky:
Aber du weißt sicher wie schwer es ist, angelernte Verhaltensweisen loszulassen.


Selbstverständlich. Allerdings wirst du trotzdem nicht weniger Leistung bringen, oder schlechter werden, wenn die Zügel weniger festgehalten werden. Wenn du dich selbst mehr spürst, wirst du feststellen, dass es auch Spass machen kann, gut sein zu wollen, aber nur für dich selbst. Das Ist der entscheidende Unterschied dabei. Diese nach aussen hin ist der Knackpunkt. Nach innen, für dich selbst, weil's einfach gut tut, Freude macht, und nimmer so ernst gesehen wird, das ist das Geheimnis.

Und natürlich wird das mit dem Schlafen auch wieder normal, braucht nur Zeit und ein Ankommen. Speicher dir diese ganzen Erfahrungen ab, begreife, dass andere Umgebungen, Veränderungen immer Stress bedeuten und dann eben ihren Preis haben. Aber auch das ist normal und bei uns eben ein bisschen heftiger. Je mehr du dich annimmst, dich verstehst, desto besser wird alles. Nur keinen Druck machen, sondern mit liebevoller Betrachtung dein Seelchen gut pflegen und dich mit deinem ganzen Gedingsbums einfach mögen.

Ich mag den Satz von Icefalki, ja, pflege dein Seelchen gut.
Ein bisschen erinnert mich das an meine Tochter, auch für sie war ich der Rückzugort, nur die Vaterproblematik gab es nicht, Leistungsdenken ist ihm fremd.

Uns ging es nie um die Leistung als solche sondern nur darum, dass sie sich in der Zukunft wohlfühlt, ihren Wunschberuf ausüben kann.

Mir sagte man sie würde nie selbständig werden weil ich ihr viel abnahm, aber es ging ihr gut beim Studium, einmal schrieb sie mir am Anfang, es wäre so ein scheußlicher Novembertag und sie sei sehr traurig gewesen, aber dann habe sie sich einen Tee gemacht, sich in ihire Decke gekuschelt und nun fühlte sie sich wieder wohl. Sie veränderte sich dann sehr, setzte sich durch und konnte gut für sich sorgen.

Und so wirst du das auch schaffen, da bin ich ganz sicher.

Hey ihr,

Ich möchte keinen neuen Thread eröffnen, deshalb schreibe ich hier. Ich bin wieder in meinem WG-Zimmer und irgendwie gehts mir nicht gut. Heute Nachte bin ich zwar immer fast eingeschlafen aber dann kurz davor mit dem Gefühl nicht atmen zu können hochgeschreckt. Dieses Phänomen kenne ich, aber ich bin deswegen erst heute morgen um 4 eingeschlafen und ich bin irgendwie so wütend auf mich selbst. Ich bin gerade nichtmal in einer stressigen Phase - meine letzte Uni-Klausur war gestern. Trotzdem hatte ich den ganzen Tag und auch heute morgen so ein schreckliches Beklemmungsgefühl als ob mein Herz zu schwach schlägt und dazu das Gefühl schlecht Luft zu kriegen. Das ist ganz furchtbar, wenn man alleine in der Wohnung in einer fremden Stadt ist...Ich will so eine Nacht echt nicht nochmal erleben
Dieses Beklemmungsgefühl macht mich ganz wahnsinnig, aber ich will nicht zum Arzt, weil der vermutlich eh nix finden würde...Zudem fahre ich nächste Woche in den Urlaub.
Die Beklemmung wird immer dann besser, wenn ich rumlaufe oder mich dehne. Dieses Gefühl kommt normalerweise immer völlig willkürlich und vergeht dann nach ein paar Tagen einfach wieder...aber es ist so anstrengend...

Hey,

Zitat von masky:
Heute Nachte bin ich zwar immer fast eingeschlafen aber dann kurz davor mit dem Gefühl nicht atmen zu können hochgeschreckt.

Du hattest ja geschrieben, dass du Angst hast in der WG zu schlafen. Das kann auch ein Angstsymptom sein.

Zitat von masky:
Ich bin gerade nichtmal in einer stressigen Phase - meine letzte Uni-Klausur war gestern. Trotzdem hatte ich den ganzen Tag und auch heute morgen

Ich kenne es von mir: sobald der größte Stress abfällt bekomme ich allerlei Symptome, da der Körper zur Ruhe kommt und den Stress erstmal verarbeitet.


Zitat von masky:
Die Beklemmung wird immer dann besser, wenn ich rumlaufe oder mich dehne.

Bist du denn im oberen Rückenbereich verspannt? Ängste und Sorgen setzen sich sehr gerne körperlich - also psychosomatisch - im Nackenbereich bis zum Brustkorb fest.

Zitat:
Du hattest ja geschrieben, dass du Angst hast in der WG zu schlafen. Das kann auch ein Angstsymptom sein.


Ja, ich kenne das als Angst/Stresssymptom. Aber ich schlafe nicht zum ersten Mal hier, und die letzten Male (über 1 Woche her, vielleicht liegst daran) hatte ich das auch nicht.

Zitat:
Ich kenne es von mir: sobald der größte Stress abfällt bekomme ich allerlei Symptome, da der Körper zur Ruhe kommt und den Stress erstmal verarbeitet.


Eigentlich ist das bei mir andersrum - nachdem eine Prüfung vorbei ist, könnte ich Bäume ausreißen War gestern nicht der Fall, obwohl die Prüfung echt gut lief.

Zitat:
Bist du denn im oberen Rückenbereich verspannt? Ängste und Sorgen setzen sich sehr gerne körperlich - also psychosomatisch - im Nackenbereich bis zum Brustkorb fest.


Ich hatte auch schon auf Verspannung getippt. Werd gleich mal ein bisschen Spazieren gehen. Ich bin zwar verspannt, aber nicht sehr doll. Allerdings ging das mit diesen Atemnot-Phasen letztes Jahr in Kombination mit tierischen Rückenschmerzen los - und ich sitzte grad einfach viel am Schreibtisch...
Ein weiterer Verdacht ist, dass ich zu wenig getrunken habe die letzten Tage und mein Blutdruck deswegen abfällt. Atemnot und Beklemmung passen da ganz gut dazu! Auch das Hochschrecken, da der Blutdruck beim Einschlafen ja noch weiter absinkt und dies durch das Hochschrecken eventuell verhindert werden soll...?

Zitat von masky:
Ja, ich kenne das als Angst/Stresssymptom. Aber ich schlafe nicht zum ersten Mal hier, und die letzten Male (über 1 Woche her, vielleicht liegst daran) hatte ich das auch nicht.

Es kann immer wieder mal passieren, dass die Angst wieder hochkommt auch wenn du die Sachen vorher ohne Probleme geschafft hast. Das ist ein stetiger Prozess. Wichtig ist, dran zu bleiben und dir bewusst zu machen, dass dir nichts passieren kann.


Zitat von masky:
ch hatte auch schon auf Verspannung getippt. Werd gleich mal ein bisschen Spazieren gehen. Ich bin zwar verspannt, aber nicht sehr doll. Allerdings ging das mit diesen Atemnot-Phasen letztes Jahr in Kombination mit tierischen Rückenschmerzen los - und ich sitzte grad einfach viel am Schreibtisch...
Ein weiterer Verdacht ist, dass ich zu wenig getrunken habe die letzten Tage und mein Blutdruck deswegen abfällt. Atemnot und Beklemmung passen da ganz gut dazu! Auch das Hochschrecken, da der Blutdruck beim Einschlafen ja noch weiter absinkt und dies durch das Hochschrecken eventuell verhindert werden soll...?

Das mit dem Spazieren gehen klingt gut. Da wird auch der Kopf etwas freier
Vielleicht kannst du Dehn- und Lockerungsübungen in deinen Tagesablauf reinbringen, gerade wenn du viel sitzt. 10-15 Minuten am Tag reichen da schon aus.
Das kann gut möglich sein oder aber die falsche Atmung. Das kann auch zu Atemnot führen wenn man nur in den Brustkorb und nicht tief in den Bauch atmet. Meist passiert das bei Stress ganz unbewusst.

Ich bin ja eigentlich weniger hypochondrisch veranlagt, aber ich habe echt permanent das Gefühl, dass mein Herz gleich stehenbleibt. Das ist so heftig - so stark kenn ich das garnicht. Naja, vielleicht bin ich ja wirklich nur angespannt. Hab gleich auch noch ein online-Meeting


Wenn du dir die Welt basteln könntest, wie sie dir gefällt: Wie sähe dann ganz konkret deine Zukunft aus?

Das ist ein weiteres Problem. Ich habe so viel Angst, dass mir absolut jede Möglichkeit schrecklich vorkommt.

Außer ich könnte mir wünschen, ein panikfreies Leben zu führen. Dann würde ich Reisen, Freunde am anderen Ende von Deutschland besuchen, auf Dates gehen, vielleicht sogar eine Familie gründen (nur bei Panikfreiheit!). Einfach loslassen! Das Leben in vollen Zügen genießen! Auch hätte ich gerne einen Job, in dem ich mich einbringen kann.
Momentan bin ich froh, wenn ich die Arbeitswelt irgendwie überlebe. Wenn ich nachts ohne Todesangst durchschlafen kann.

Ich weiß, meine Einstellung ist falsch. Man sollte das tun, was man sich wünscht, aber ich hätte an all diesen Dingen keine Freude, wenn sie mit Erstickungsanfällen und Panikgefühlen gepaart sind.
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Deine Panik wird dann weggehen, wenn du dein Leben lebst. Solange du ihm ausweichst, wird sie größer und größer werden und dir immer mehr Dinge unmöglich machen. Sie verschwindet nicht über Nacht. Du musst ihr Paroli bieten in jeder Sekunde des Tages.

Und du musst deinen Verstand benutzen. Er ist deine wertvollste Waffe. Nichts von dem, wovon du träumst, ist tatsächlich gefährlich. Nur spannend

Wg dem Weinen: nimmst Du die Pille? Falls ja, die kann Weinen, Aggressionen etc Auslösen.

Zitat von Calima:
Deine Panik wird dann weggehen, wenn du dein Leben lebst. Solange du ihm ausweichst, wird sie größer und größer werden und dir immer mehr Dinge unmöglich machen. Sie verschwindet nicht über Nacht. Du musst ihr Paroli bieten in jeder Sekunde des Tages. Und du musst deinen Verstand benutzen. Er ist deine wertvollste Waffe. Nichts von dem, wovon du träumst, ist tatsächlich gefährlich. Nur spannend

Mein Verstand hat sich völlig in der ganzen Geschichte verstrickt. Jedesmal wenn ich denke es geht bergauf, kommt wieder ein Tag an dem ich das Gefühl habe zu ersticken, oder so wie jetzt, tagelang weine und regelrecht depressiv bin.
Natürlich ist nichts von meinen Träumen lebensgefährlich aber sag das mal meinem Kopf. Ich kriege diesen Knoten einfach nicht weg

Zitat von portugal:
Wg dem Weinen: nimmst Du die Pille? Falls ja, die kann Weinen, Aggressionen etc Auslösen.

Nein ich nehme nichts. Aber ich leide schon länger an so Dingen während dem Zyklus

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Dr. Christina Wiesemann
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