Nun.. Ich bin PXH und bin heute zum erstem mal auf einem Forum für psychische Krankheiten. Ich habe mich mal ein bisschen durchgelesen und tja was soll ich sagen: ich glaub ich bin psychisch Krank.
Hier meine Geschichte:
Schon als Grundschüler entwickelte ich eine gewisse Angst vor Übelkeit und darauf folgendem Erbrechen. Nur war es noch ein bisschen anders, als es das heute ist. So wurde mir zum Beispiel abends vorm zu Bett Gehen einfach mal schlecht oder bei Autofahrten. Es war sogar einmal so schlimm, dass mich meine Eltern zum Arzt geschleppt haben, da mir täglich schlecht würde. Es hat sich nichts ergeben.
Mit der Zeit jedoch wurde es mir unangenehm jedesmal mit Bauchschmerzen bei meinen Eltern anzukommen und dann am nächsten Tag aufzuwachsen und es war mal wieder nichts. Und es beruhigte sich - ich hatte irgendwann nicht mehr grundlos Bauchschmerzen.
Dann, nach der Zeit von grundlosen Bedenken, kommt eine Phase, die bis heute (bin 18 Jahre alt) anhält. Mir wird immer dann schlecht, wenn etwas spezielles ansteht. Auftritte mit der Schülerband, Achterbahnen, Flugzeug fliegen, Kart fahren, Alk., Beerdigungen, lange Fahrten in Bussen oder Bahn und so weiter.
Mir ist aufgefallen, dass meine Übelkeit immer dann auftritt, wenn ich über einen gewissen Zeitraum einer Situation ausgesetzt bin, in der mich ein Übergeben blamieren könnte. Nun, ja das bin ich.
Jetzt kommt das besonders nervige an der Sache: mir ist in 90% der Fällen absolut klar, dass ich mir alles mal wieder einbilde. Schnelles auftreten von Übelkeit, ein anstehendes Event von eben beschriebenen Ausmaß und kurzzeitiges Abflauen der Übelkeit, bevor eine weitere Welle von Unwohlsein Auftritt sind ganz klare Symptome von einer psychischen Übelkeit, die mir sofort auffallen. Und obwohl mir das voll und ganz bewusst ist, kann ich die Übelkeit oftmals nicht besiegen. Weiterhin fällt mir auf, dass die Übelkeit nach überwinden des Hindernisses (Abheben des Flugzeug usw) fast schlagartig verschwindet. Es ist wie als würde mir ein Stein vom Herzen fallen.
Anderes Beispiel: ich kenne ungefähr meine Grenze, wenn es um Alk. geht. Und ich bin mir sehr sicher, dass keinem von einem Glas Mischgetränk sofort schlecht wird. Doch weil ich Angst habe rede ich mir Übelkeit ein. Klasse
Genauso ist es mit eigentlich üblichen Sachen: der erste Schultag nach den Ferien, eigentlich was unspektakuläres. Macht mir trotzdem zu schaffen.
In vielen Beiträgen hier auf der Seite finde ich Fälle von Leuten, die ihre Essgewohnheiten und Ausgehzeiten krampfhaft verändern, um der Übelkeit vorzubeugen. Das Gleiche mit Medikamenten. Tatsächlich bin ich nicht jemand, welcher extra wenig isst oder Tabletten nimmt. Jedoch ist es mir heute passiert (und das ist die Auslöserhandlung, weshalb ich jetzt im Internet nach Hilfe Suche), dass ich mich nicht getraut habe auf eine einfache Kartstrecke zu fahren. Meine Gedanken vielen auf unangenehme Bilder, wo ich mir Helm mich übergeben muss oder so. Ich war mit einem Freund da und spielte ihm Kopfschmerzen vor. Das war das erste mal, dass ich etwas abgebrochen habe, wegen meiner Angst (glaube ich). Die Krönung war jedoch, dass ich mich nicht mal in die S-Bahn getraut habe. Oh man... Nun ich tat so, als ab mich meine Mutter abholen würde. Für meinen Freund war es schnelle mit der Bahn zu fahren also ist er los. In diesem Moment, wo ich alleine war und der Druck weg war (Freund bei dir der das alles sehen würde UND die ich musste nicht mehr Bahn fahren), ging es mir sofort besser. Dämlich!
Mir ist es unangenehm, anderen so intim meine Probleme zu beichten wie ich es hier tue (ausgenommen meine Eltern und engsten Freunde). Jedoch beängstigt mich die Vorstellung in eine Therapie zu geraten, wo Schule und Handball drunter leiden würden. Fragen würden aufkommen: Wo steckt der Junge denn immer? Was macht der? und irgendwann kommt heraus, dass er psychisch Krank ist. Nicht schön.
Ich nenne mich selbst ein Psycho weil mir das bewusst ist, wie ich mir selber das Leben schwer mach. Und auch meine engsten Freunde wissen, dass ich da anfällig bin, genauso wie meine Eltern. Doch ich habe mir angewöhnt, es zu verstecken und es niemandem zu zeigen und das ist der Grund, weshalb ich glaube, dass keiner außer mir weiß wie schlimm es tatsächlich um mich ist. Ich will nicht sagen, dass ich ein Extremfall bin, nein im Gegenteil andere leiden viel schlimmer als ich, aber ich glaube, keiner von meinem Umfeld ist sich meiner Lage bewusst. Mit meinen Eltern habe ich noch nicht geredet, schlißlich ist mir der Begriff Emetophobie erst seid ein paar Stunden bekannt. Ich möchte es nicht so weit kommen lassen, dass ich meinen Lebensstil verändere wegen dieser (entschuldigung) schei., aber ich möchte erstmal Tipps von euch erfahren, bevor ich den nächsten Schritt mache.
Vielen Dank PXH
Hier meine Geschichte:
Schon als Grundschüler entwickelte ich eine gewisse Angst vor Übelkeit und darauf folgendem Erbrechen. Nur war es noch ein bisschen anders, als es das heute ist. So wurde mir zum Beispiel abends vorm zu Bett Gehen einfach mal schlecht oder bei Autofahrten. Es war sogar einmal so schlimm, dass mich meine Eltern zum Arzt geschleppt haben, da mir täglich schlecht würde. Es hat sich nichts ergeben.
Mit der Zeit jedoch wurde es mir unangenehm jedesmal mit Bauchschmerzen bei meinen Eltern anzukommen und dann am nächsten Tag aufzuwachsen und es war mal wieder nichts. Und es beruhigte sich - ich hatte irgendwann nicht mehr grundlos Bauchschmerzen.
Dann, nach der Zeit von grundlosen Bedenken, kommt eine Phase, die bis heute (bin 18 Jahre alt) anhält. Mir wird immer dann schlecht, wenn etwas spezielles ansteht. Auftritte mit der Schülerband, Achterbahnen, Flugzeug fliegen, Kart fahren, Alk., Beerdigungen, lange Fahrten in Bussen oder Bahn und so weiter.
Mir ist aufgefallen, dass meine Übelkeit immer dann auftritt, wenn ich über einen gewissen Zeitraum einer Situation ausgesetzt bin, in der mich ein Übergeben blamieren könnte. Nun, ja das bin ich.
Jetzt kommt das besonders nervige an der Sache: mir ist in 90% der Fällen absolut klar, dass ich mir alles mal wieder einbilde. Schnelles auftreten von Übelkeit, ein anstehendes Event von eben beschriebenen Ausmaß und kurzzeitiges Abflauen der Übelkeit, bevor eine weitere Welle von Unwohlsein Auftritt sind ganz klare Symptome von einer psychischen Übelkeit, die mir sofort auffallen. Und obwohl mir das voll und ganz bewusst ist, kann ich die Übelkeit oftmals nicht besiegen. Weiterhin fällt mir auf, dass die Übelkeit nach überwinden des Hindernisses (Abheben des Flugzeug usw) fast schlagartig verschwindet. Es ist wie als würde mir ein Stein vom Herzen fallen.
Anderes Beispiel: ich kenne ungefähr meine Grenze, wenn es um Alk. geht. Und ich bin mir sehr sicher, dass keinem von einem Glas Mischgetränk sofort schlecht wird. Doch weil ich Angst habe rede ich mir Übelkeit ein. Klasse
Genauso ist es mit eigentlich üblichen Sachen: der erste Schultag nach den Ferien, eigentlich was unspektakuläres. Macht mir trotzdem zu schaffen.
In vielen Beiträgen hier auf der Seite finde ich Fälle von Leuten, die ihre Essgewohnheiten und Ausgehzeiten krampfhaft verändern, um der Übelkeit vorzubeugen. Das Gleiche mit Medikamenten. Tatsächlich bin ich nicht jemand, welcher extra wenig isst oder Tabletten nimmt. Jedoch ist es mir heute passiert (und das ist die Auslöserhandlung, weshalb ich jetzt im Internet nach Hilfe Suche), dass ich mich nicht getraut habe auf eine einfache Kartstrecke zu fahren. Meine Gedanken vielen auf unangenehme Bilder, wo ich mir Helm mich übergeben muss oder so. Ich war mit einem Freund da und spielte ihm Kopfschmerzen vor. Das war das erste mal, dass ich etwas abgebrochen habe, wegen meiner Angst (glaube ich). Die Krönung war jedoch, dass ich mich nicht mal in die S-Bahn getraut habe. Oh man... Nun ich tat so, als ab mich meine Mutter abholen würde. Für meinen Freund war es schnelle mit der Bahn zu fahren also ist er los. In diesem Moment, wo ich alleine war und der Druck weg war (Freund bei dir der das alles sehen würde UND die ich musste nicht mehr Bahn fahren), ging es mir sofort besser. Dämlich!
Mir ist es unangenehm, anderen so intim meine Probleme zu beichten wie ich es hier tue (ausgenommen meine Eltern und engsten Freunde). Jedoch beängstigt mich die Vorstellung in eine Therapie zu geraten, wo Schule und Handball drunter leiden würden. Fragen würden aufkommen: Wo steckt der Junge denn immer? Was macht der? und irgendwann kommt heraus, dass er psychisch Krank ist. Nicht schön.
Ich nenne mich selbst ein Psycho weil mir das bewusst ist, wie ich mir selber das Leben schwer mach. Und auch meine engsten Freunde wissen, dass ich da anfällig bin, genauso wie meine Eltern. Doch ich habe mir angewöhnt, es zu verstecken und es niemandem zu zeigen und das ist der Grund, weshalb ich glaube, dass keiner außer mir weiß wie schlimm es tatsächlich um mich ist. Ich will nicht sagen, dass ich ein Extremfall bin, nein im Gegenteil andere leiden viel schlimmer als ich, aber ich glaube, keiner von meinem Umfeld ist sich meiner Lage bewusst. Mit meinen Eltern habe ich noch nicht geredet, schlißlich ist mir der Begriff Emetophobie erst seid ein paar Stunden bekannt. Ich möchte es nicht so weit kommen lassen, dass ich meinen Lebensstil verändere wegen dieser (entschuldigung) schei., aber ich möchte erstmal Tipps von euch erfahren, bevor ich den nächsten Schritt mache.
Vielen Dank PXH
30.08.2016 17:17 • • 30.08.2016 #1
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