Hallo ihr,
vor ca. zwei Monaten habe ich mich hier im Forum angemeldet und auch eine kleine Vorstellungsbeitrag geschrieben: HIER
Nun ist seit dem Einiges passiert. Ich habe mitte November (endlich) eine Psychotherapeutin gefunden, bei der ich recht unregelmäßige Termine bekommen habe. In den 8 Wochen war ich, glaube ich, 5 oder 6 mal bei Ihr gewesen. Der letzte Termin war am Mittwoch. Ich habe mir zwischen Weihnachten und Neujahr drei Bücher
https://www.psychic.de/progressive-musk ... cobsen.php
Die Videos im https://www.psychic.de/emetophobie-angst-erbrechen.php habe ich mir auch schon öfters angeschaut.
Ich war wirklich sehr froh, endlich eine Therapeutin gefunden zu haben. Aber leider habe ich gleich in der ersten Stunde gemerkt, dass sie zwar nett ist, aber irgendwie fehlt mir etwas. Ihr kennt das doch bestimmt auch, wenn man nicht das Gefühl hat, auf einer Ebene zu stehen.
Am Anfang gab es die obligatorischen Fragebögen. Ich habe innerlich zu mir gesagt, dass ich es mit ihr versuchen möchte. Nach zwei, drei Stunden kann man zwar eine Meinung haben, aber man muss sich auch erst einmal kennenlernen.
Im Moment geht es mir durchwachsen. Mein Problem, ich habe Angst in Gesellschaft zu erbrechen und Situationen in denen ein Zwang aufkommen könnte fallen mir sehr schwer. In dem Vorstellungsthread hatte ich geschrieben, dass ich mich Morgens übergeben musste, auch wenn ich nichts gegessen hatte. Das ist im Moment nicht mehr so. Ich kann recht gut aufstehen. Außer ich habe einen Termin bei meiner Therapeutin. Es ist dann irgendwas in meinem Unterbewusstsein, mein Magen zieht sich zusammen und ich stehe im Badezimmer und bekomme meine Würgereize. Auf dem Weg dahin gehts dann, mein Herz rast dann meistens ein wenig und ich habe sehr viel Speichel im Mund. Sobald ich bei ihr bin, geht es mir recht normal, aber mit leichter Aufregung. Entspannt bin ich erst, wenn ich wieder im Auto sitze und wegfahre.
Ich habe in den letzten 8 Wochen sehr viele Situationen wahr genommen, die mir (fast alle) sehr schwer gefallen sind. Ich war wieder beim Friseur (habe versucht mich dort abzulenken, viel reden, lachen.. es hat geklappt.. ich war sowas von glücklich, dass kennen andere bestimmt auch), gehe zur Arbeit (das geht meistens ganz gut), habe Freunde eingeladen, meine Großeltern waren zum Kaffee hier, Weihnachten bei meinen Eltern (mit Essen), Sylvester bei mir zu Hause mit zwei Freunden, Volleyball, jemanden im Auto mitnehmen, Schwimmen, Einkaufen (eins meiner größeren Probleme).
Ich habe wirklich viel gemacht und stelle mich beim Einkaufen manchmal sogar in die längere Schlange. Dann rede ich positiv auf mich ein, versuche ruhig zu atmen, zu entspannen, gerade zu stehen, die Schulter etwas nach hinten zu machen. Je näher ich zur Kassiererin komme, desto mehr rast mein Herz, mein Hals macht dicht, leichte Übelkeit macht sich bemerkbar und manchmal habe ich das Gefühl gar nichts mehr sagen zu können und mir geht eine Hitzewelle durch den Körper. Dann bezahle ich, es passiert mir nichts und ich gehe erschöpft und erleichtert aus dem Laden. Und das so gut wie jedes Mal.
Wenn ich in einem großen Laden ganz in der Ecke stehe, geht mir manchmal der Gedanke durch den Kopf (was ist, wenn dir hier etwas passiert... es dauert lange, bis man draußen in der Freiheit ist).
In den Büchern steht, dass man seine Gedanken zu Ende denke darf, dass tue ich dann.. (na gut, wenn mir was passiert (z.B. das Übergeben), dann passiert es eben, ich werde schon nicht sterben... dann bekomme ich eben Hilfe).
Leicht ist das alles trotzdem nicht. Drei mal habe ich schon die Progressive Muskelentspannung gemacht, verspreche mir davon recht viel. Da ich das Gefühl habe, schon recht verspannt zu sein.
Seit ungefähr eine Woche habe ich jede Nacht irgendwelche Alpträume. Ich wache meistens zwei, drei mal auf. Weiß was ich geträume habe und weiß, dass meine Angst drin vorgekommen ist. Einschlafen kann ich gut, ich weiß nicht wie man das deuten soll?!
Was mich im Moment wieder dazu gebracht hat diesen Beitrag zu schreiben. Ich bin etwas verzweifelt. Am Freitag war wieder Volleyball (dort war ich bestimmt auch schon min. 10 mal) und das klappt immer ganz gut, ich bin voll bei der Sache, habe so gut wie nie irgendwelche Angst. Manchmal wird danach sogar etwas ausgegeben und ich kann mitessen (!). Das macht mich richtig stolz. Aber diesen Freitag ging es mir gar nicht gut.
Ich war abgelenkt, aber ich habe in den zwei Stunden mehrfach (alle 15 ~ Minuten) das Gefühl bekommen aufzustoßen, zu Würgen.. ohne Grund. Man ist beim Volleyball ja auch bestimmten kleineren Zwängen ausgesetzt. Man möchte gut spielen, gute Vorlagen für gute Bälle machen (wahrscheinlich ist das auch wieder das Problem, ich versuche einfach zu gut zu sein..) Ich hatte schon überlegt aufzuhören... Aber dann wäre ich vor der Angst wieder weggelaufen. Das wollte ich nicht. Sobald das Volleyballspielen vorbei gewesen war, ging es mir wieder besser.
Nun.. ich habe Angst vor nächste Woche, dass mir das gleiche wieder passiert.. dass es mir den Hals abdrückt.. usw.
Des weiteren bin ich im Moment nicht so richtig zufrieden mit der Therapeutin. Ich fühle mich zwar schon irgendwo verstanden, ein zwei Tipps habe ich von Ihr auch bekommen. Aber ich habe das Gefühl nur irgendwie ein Patient zu sein. Sie schreibt zwar manchmal was mit auf, aber es fehlt mir die Persönlichkeit in den Gesprächen. Kann das ja nur mit den zwei Jahren Therapie von früher vergleichen. Das war am Anfang ganz anders. Ich bin der Meinung, man sollte zu dem Termin gehen, weil man das Gefühl hat, dort wird einem geholfen. Das Gefühl vermisse ich manchmal. Ich bin aber auf jeden Fall bereit etwas zu tun. Sonst hätte ich die ganzen Dinge auch nicht getan (die dort oben stehen).
Sie findet die Progressive Muskelentspannung nicht als DAS, was man tun sollte. Sie möchte mit mir Autogenes Training machen. Freitag soll es losgehen.
Meine Frage an euch:
- Habt ihr irgendwelche Tipps, vielleicht Atemübungen/techniken, die man z.B. in der Warteschlange an der Kasse machen kann um sich etwas zu beruhigen? Oder auch in anderen Sitationen? Wenn einem das Gefühl kommt Würgen zu müssen?
- Ich wollte die nächsten zwei Termine mit dem Autogenen Training auf jeden Fall wahr nehmen. Wenn ich das Gefühl aber nicht los werde, bei ihr nicht gut aufgehoben zu sein... würde ich mir gerne einen anderen Therapieplatz suchen. Wie seht ihr das? Was schreibt die dann der Krankenkasse - Patient bricht auf eigenen Wunsch die Therapie ab? Und wenn ich dann ein paar Wochen später einen neuen Antrag stellen würde? Kenne mich damit nicht so aus.
Was ich mir im Moment noch nicht zutraue, ich aber gerne wieder machen würde .. :-/
- Mit den Arbeitskollegen Mittagessen
- Zum Zahnarzt zu gehen (habe keine Beschwerden, aber war ein Jahr nicht mehr dort)
- Ins Restaurant zu gehen
- Wegfliegen/Bahn fahren
Mit gefülltem Magen (satt sein)...
- einkaufen zu gehen, mit einem Einkaufswagen der gut gefüllt ist
- durch IKEA zu laufen
- durch die Stadt zu laufen
- an einer ganz langen Schlange zu stehen
- jemanden im Auto eine ganz lange Strecke mitzunehmen
- zum Sport zu gehen
- Freunde einzuladen
Ziele, die ich auf jeden Fall erreichen möchte.
Liebe Grüße
Tim
vor ca. zwei Monaten habe ich mich hier im Forum angemeldet und auch eine kleine Vorstellungsbeitrag geschrieben: HIER
Nun ist seit dem Einiges passiert. Ich habe mitte November (endlich) eine Psychotherapeutin gefunden, bei der ich recht unregelmäßige Termine bekommen habe. In den 8 Wochen war ich, glaube ich, 5 oder 6 mal bei Ihr gewesen. Der letzte Termin war am Mittwoch. Ich habe mir zwischen Weihnachten und Neujahr drei Bücher
https://www.psychic.de/progressive-musk ... cobsen.php
Die Videos im https://www.psychic.de/emetophobie-angst-erbrechen.php habe ich mir auch schon öfters angeschaut.
Ich war wirklich sehr froh, endlich eine Therapeutin gefunden zu haben. Aber leider habe ich gleich in der ersten Stunde gemerkt, dass sie zwar nett ist, aber irgendwie fehlt mir etwas. Ihr kennt das doch bestimmt auch, wenn man nicht das Gefühl hat, auf einer Ebene zu stehen.
Am Anfang gab es die obligatorischen Fragebögen. Ich habe innerlich zu mir gesagt, dass ich es mit ihr versuchen möchte. Nach zwei, drei Stunden kann man zwar eine Meinung haben, aber man muss sich auch erst einmal kennenlernen.
Im Moment geht es mir durchwachsen. Mein Problem, ich habe Angst in Gesellschaft zu erbrechen und Situationen in denen ein Zwang aufkommen könnte fallen mir sehr schwer. In dem Vorstellungsthread hatte ich geschrieben, dass ich mich Morgens übergeben musste, auch wenn ich nichts gegessen hatte. Das ist im Moment nicht mehr so. Ich kann recht gut aufstehen. Außer ich habe einen Termin bei meiner Therapeutin. Es ist dann irgendwas in meinem Unterbewusstsein, mein Magen zieht sich zusammen und ich stehe im Badezimmer und bekomme meine Würgereize. Auf dem Weg dahin gehts dann, mein Herz rast dann meistens ein wenig und ich habe sehr viel Speichel im Mund. Sobald ich bei ihr bin, geht es mir recht normal, aber mit leichter Aufregung. Entspannt bin ich erst, wenn ich wieder im Auto sitze und wegfahre.
Ich habe in den letzten 8 Wochen sehr viele Situationen wahr genommen, die mir (fast alle) sehr schwer gefallen sind. Ich war wieder beim Friseur (habe versucht mich dort abzulenken, viel reden, lachen.. es hat geklappt.. ich war sowas von glücklich, dass kennen andere bestimmt auch), gehe zur Arbeit (das geht meistens ganz gut), habe Freunde eingeladen, meine Großeltern waren zum Kaffee hier, Weihnachten bei meinen Eltern (mit Essen), Sylvester bei mir zu Hause mit zwei Freunden, Volleyball, jemanden im Auto mitnehmen, Schwimmen, Einkaufen (eins meiner größeren Probleme).
Ich habe wirklich viel gemacht und stelle mich beim Einkaufen manchmal sogar in die längere Schlange. Dann rede ich positiv auf mich ein, versuche ruhig zu atmen, zu entspannen, gerade zu stehen, die Schulter etwas nach hinten zu machen. Je näher ich zur Kassiererin komme, desto mehr rast mein Herz, mein Hals macht dicht, leichte Übelkeit macht sich bemerkbar und manchmal habe ich das Gefühl gar nichts mehr sagen zu können und mir geht eine Hitzewelle durch den Körper. Dann bezahle ich, es passiert mir nichts und ich gehe erschöpft und erleichtert aus dem Laden. Und das so gut wie jedes Mal.
Wenn ich in einem großen Laden ganz in der Ecke stehe, geht mir manchmal der Gedanke durch den Kopf (was ist, wenn dir hier etwas passiert... es dauert lange, bis man draußen in der Freiheit ist).
In den Büchern steht, dass man seine Gedanken zu Ende denke darf, dass tue ich dann.. (na gut, wenn mir was passiert (z.B. das Übergeben), dann passiert es eben, ich werde schon nicht sterben... dann bekomme ich eben Hilfe).
Leicht ist das alles trotzdem nicht. Drei mal habe ich schon die Progressive Muskelentspannung gemacht, verspreche mir davon recht viel. Da ich das Gefühl habe, schon recht verspannt zu sein.
Seit ungefähr eine Woche habe ich jede Nacht irgendwelche Alpträume. Ich wache meistens zwei, drei mal auf. Weiß was ich geträume habe und weiß, dass meine Angst drin vorgekommen ist. Einschlafen kann ich gut, ich weiß nicht wie man das deuten soll?!
Was mich im Moment wieder dazu gebracht hat diesen Beitrag zu schreiben. Ich bin etwas verzweifelt. Am Freitag war wieder Volleyball (dort war ich bestimmt auch schon min. 10 mal) und das klappt immer ganz gut, ich bin voll bei der Sache, habe so gut wie nie irgendwelche Angst. Manchmal wird danach sogar etwas ausgegeben und ich kann mitessen (!). Das macht mich richtig stolz. Aber diesen Freitag ging es mir gar nicht gut.
Ich war abgelenkt, aber ich habe in den zwei Stunden mehrfach (alle 15 ~ Minuten) das Gefühl bekommen aufzustoßen, zu Würgen.. ohne Grund. Man ist beim Volleyball ja auch bestimmten kleineren Zwängen ausgesetzt. Man möchte gut spielen, gute Vorlagen für gute Bälle machen (wahrscheinlich ist das auch wieder das Problem, ich versuche einfach zu gut zu sein..) Ich hatte schon überlegt aufzuhören... Aber dann wäre ich vor der Angst wieder weggelaufen. Das wollte ich nicht. Sobald das Volleyballspielen vorbei gewesen war, ging es mir wieder besser.
Nun.. ich habe Angst vor nächste Woche, dass mir das gleiche wieder passiert.. dass es mir den Hals abdrückt.. usw.
Des weiteren bin ich im Moment nicht so richtig zufrieden mit der Therapeutin. Ich fühle mich zwar schon irgendwo verstanden, ein zwei Tipps habe ich von Ihr auch bekommen. Aber ich habe das Gefühl nur irgendwie ein Patient zu sein. Sie schreibt zwar manchmal was mit auf, aber es fehlt mir die Persönlichkeit in den Gesprächen. Kann das ja nur mit den zwei Jahren Therapie von früher vergleichen. Das war am Anfang ganz anders. Ich bin der Meinung, man sollte zu dem Termin gehen, weil man das Gefühl hat, dort wird einem geholfen. Das Gefühl vermisse ich manchmal. Ich bin aber auf jeden Fall bereit etwas zu tun. Sonst hätte ich die ganzen Dinge auch nicht getan (die dort oben stehen).
Sie findet die Progressive Muskelentspannung nicht als DAS, was man tun sollte. Sie möchte mit mir Autogenes Training machen. Freitag soll es losgehen.
Meine Frage an euch:
- Habt ihr irgendwelche Tipps, vielleicht Atemübungen/techniken, die man z.B. in der Warteschlange an der Kasse machen kann um sich etwas zu beruhigen? Oder auch in anderen Sitationen? Wenn einem das Gefühl kommt Würgen zu müssen?
- Ich wollte die nächsten zwei Termine mit dem Autogenen Training auf jeden Fall wahr nehmen. Wenn ich das Gefühl aber nicht los werde, bei ihr nicht gut aufgehoben zu sein... würde ich mir gerne einen anderen Therapieplatz suchen. Wie seht ihr das? Was schreibt die dann der Krankenkasse - Patient bricht auf eigenen Wunsch die Therapie ab? Und wenn ich dann ein paar Wochen später einen neuen Antrag stellen würde? Kenne mich damit nicht so aus.
Was ich mir im Moment noch nicht zutraue, ich aber gerne wieder machen würde .. :-/
- Mit den Arbeitskollegen Mittagessen
- Zum Zahnarzt zu gehen (habe keine Beschwerden, aber war ein Jahr nicht mehr dort)
- Ins Restaurant zu gehen
- Wegfliegen/Bahn fahren
Mit gefülltem Magen (satt sein)...
- einkaufen zu gehen, mit einem Einkaufswagen der gut gefüllt ist
- durch IKEA zu laufen
- durch die Stadt zu laufen
- an einer ganz langen Schlange zu stehen
- jemanden im Auto eine ganz lange Strecke mitzunehmen
- zum Sport zu gehen
- Freunde einzuladen
Ziele, die ich auf jeden Fall erreichen möchte.
Liebe Grüße
Tim
11.01.2009 13:26 • • 13.01.2009 #1
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