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Hallo liebe Community,

seit längerer Zeit habe ich immer wieder Einschlafstörungen. Dh ich schlafe ein und wenn ich wegdrifte, habe ich das Gefühl, als würde Strom durch meinen Brustkorb laufen. Ich schrecke dadurch hoch und kann nicht mehr schlafen. Ich habe vieles versucht. Baldrian, Melisse, Passionsblume, Melatonin, 5HTP - 5 HTP hat noch am meisten geholfen . Aber seit einiger Zeit habe ich diese Einschlafstörungen fast täglich und kann die meiste Zeit nur mit Schlaftabletten schlafen.

Es ist gerade auch turbulent in meinem Leben - sehr viel Arbeit, Wohnungskauf, Kleinkind. Aber ich reagiere so schnell auf positive und negative Reize. Oft bin ich gereizt und nicht mehr gut gelaunt. Dazu der Schlafmangel und auch tagsüber eine Unruhe.
Hat irgendwer damit Erfahrungen gemacht? Habt ihr Medikamente genommen, die geholfen haben? Ich hab schon von Escitalopram gelesen. Hat das jemandem geholfen?
Gerne auch per Postnachricht.

Liebe Grüße
Lana

11.05.2022 09:09 • 12.05.2022 #1


3 Antworten ↓


Dieses Aufschrecken kenne ich auch, ein sogenannter Nachtschreck. Habe das eher selten, aber beim letzten Mal bin ich kurz wegedriftet und wurde dann genau während einer (natürlichen) Atempause aufgewacht und hochgeschreckt.

Ansonsten habe ich eher Einschladprobleme und werde schnell unruhig, wenn ich merke, dass ich noch nicht einschlafen kann. War gestern auch so und bin auch schnell genervt, wenn ich zu wenig schlafe. Mich macht dann auch dieses daliegen und den Atem wahrnehmen kirre, weil es sich so schwerfällig anfühlt.

Schlaftabletten nehme ich nicht. Was mich beruhigt, ist der Duft von Lavendel. Außerdem unterstützt Magnesium den Schlaf. Gleiches gilt für ein sogenanntes Gute Nacht-Pulver. Beides kann man sich am Abend mit Wasser in eine Flasche füllen und dann trinken.

Wenn alle Stricke reißen, hilft mir nur noch Ablenkung. Ansonsten gehe ich davon aus, dass wir wohl auch einen seelischen Ausgleich brauchen...

A


Einschlafstörungen mit Hochschrecken beim Einschlafen

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Hallo LanaS.
Ich habe genau das, was du beschreibst hinter mir.
Dieses nicht mehr schlafen, weil man jedesmal Hochschreckt. Das hat bei mir schwere Depressionen ausgelöst, weil ich nur noch Spätdienste machen konnte. So hatte ich im jungen Alter nichts mehr vom Tag. Es führte eins zum anderen.
Bin dann in eine Psychosomatische Klinik gegangen. Für die Depressionen und Ängste war sie gut. Nur meine einschlafschwierigkeiten konnten dort auch nicht gelöst werden.
Ende vom Lied. Ich nehme jetzt seit Jahren 15mg Mirthazapin obwohl ich bis heute kein großer Freund von Medikamenten bin und wirklich nur welche empfehle, wenn es gar nicht mehr anders geht, wie bei mir. Damit fahre ich sehr gut. Hatte auch nicht mit Nebenwirkungen zu tun.

Letzten Endes spielt bei mir das Loslassen eine große Rolle, meiner Schlafstörungen. Da ich immer auf mich allein gestellt war, kann ich mich nicht einfach fallen lassen und das spiegelt sich dann beim einschlafen oder auch z.b. meditieren wieder. Sobald ich loslasse oder mich fallen lasse wusch kommt ein Adrenalin stoß und ich bin wieder da.
Vielleicht kannst du damit ja etwas anfangen. Manchmal hilft auch nur das Wissen, warum man so reagiert.

Danke euch für eure Antworten und Tipps. Ja, so etwas ist wirklich schlimm. Wenn man nicht gut schläft, leidet das ganze Wohlbefinden darunter. Aber ist das schon eine Angststörung? Eigentlich bin ich nämlich kein ängstlicher Mensch. Schaue positiv und zuversichtlich in die Zukunft und hatte auch noch nie eine Panikattacke oder so. Aber es kommt, wenn ich überfordert bin. Ein klares Signal, nur dann geht es längere Zeit nicht weg





Dr. Christina Wiesemann
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