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Hallo zusammen,

dieses Jahr war viel los bei mir und ich merke, dass ich mir momentan Fragen stelle und ich wollte euch Mal fragen, wie da so eure Erfahrungen sind.

Ganz kurz: Ich hatte letztes Jahr meine Medis reduziert mit dem okay von meinem Arzt. Dann ging es mir aber schlechter. Hatte 10 Jahre draußen Angst, nun aber auch drinnen. Es war richtig schlimm und konnte vieles kaum machen.

Dann die Medis wieder erhöht und mir wieder Stück für Stück, einiges zurückgeholt. So wie davor ist es aber nicht mehr.

Ich merke, dass ich.

1. Meinem Körper weniger vertraue, insbesondere wenn ich körperliche Probleme habe. Hab mich schon gefragt, ob ich jetzt ne Hypochondrie entwickelt habe?!

2. Ich mir generell mehr Sorgen mache. Eine Ex-Therapeutin hat mir mal eine generalisierte Angststörung diagnostiziert und die Therapeutin danach, meinte die habe ich nicht. Jetzt frag ich mich, ob ich die doch habe?!

3. Ich hatte schon immer Angst vorm Tod. Aber ich habe fast täglich Angst, dass ich umfalle und sterbe. Habe ich jetzt eine richtige Thanatophobie entwickelt?!

4. Ich hab heute einen Podcast gehört, über Angststörungen und ich musste abbrechen, weil ich immer nervöser wurde, weil ich mir das erzählte bildhaft vorgestellt habe. Kennt ihr das?

Ich danke jedem, der sich die Zeit zum lesen genommen hat und mir antwortet

16.11.2024 23:18 • 26.11.2024 #1


28 Antworten ↓


Leider kann ich dir nicht alle Fragen beantworten, aber doch was zu den diversen Änderungen deiner psychischen Probleme sagen.
Meine Erfahrung ist, dass sich Angststörungen leider verändern und entwickeln.
Bei mir begann alles mit einer Sozialen Phobie. Angst vorm Zittern bei händischen Dingen unter den Augen anderer, also Unterschriften, Essen und Trinken.
Ich entwickelte ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten, was zu Depressionen führte, weil ich eben nicht alles in den Griff bekommen konnte. Da es Auswirkungen auf meine Arbeit hatte, kamen Burnoutsymptome dazu und letztlich endete alles in einer diagnostizierten generalisierten Angststörung, die sich dann medikamentös einstellen liess.
Die zwischenzeitliche Krebserkrankung meiner Mutter, an der sie dann auch verstorben ist, brachte mir hypochondrische Probleme.
Ich glaube, dass die Diagnostik dies nicht berücksichtigt und es eben nicht nur Pest oder Cholera gibt, sondern auch beides zusammen.

A


Ist es ein Hypochondrie oder generalisierte Angststörung?

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@Logo Hallo Logo, danke für deine Antwort. Mir ist das auch schon aufgefallen, dass man immer mehr, ich nenne es Mal Tics, bekommt. Anderseits veschwinden manchmal auch welche aber nur, wenn man weiß, man ist nicht machtlos gegen sie.

Das mit deiner Mama tut mir sehr Leid. Mein herzliches Beileid und ganz viel Kraft!

Ich hoffe, dass wir beide, das bald in den Griff bekommen.

Vielen lieben Dank.
Ich hab da mal eine gute Nachricht.
Seit einem halben Jahr bin ich medikamentenfrei und werde auch so nicht mehr behandelt.
Ich bin durch mit der Sache, allerdings bin ich mir auch bewusst, dass ein bischen was immer bleibt und mit veränderter Lebenssituation und Störung des momentanen inneren Gleichgewichts, durchaus was wieder aus der Ecke vorgekrochen kommen kann, eben das Tier mit Namen Angst.
Alles Gute für dich.

Für mich ist es immer ganz schlimm, in (m)einem Gedankenkarussell gefangen zu sein. Zum Glück bin ich in der Lage meinen alltäglichen Aufgaben nachzukommen. Das hilft mir.
Wie ist das bei Dir @Sanrise? Bist Du in Deinen Gedanken gefangen? Es hört sich fast so an. Dann würde ich auf jeden Fall Podcasts o.ä. meiden, die sich mit dem Thema Angst usw. beschäftigen, da Du sonst nicht aus dem Karussell rauskommst.
Hast Du es schon mal mit anderen Themen versucht die Dich interessieren?
Das ist jetzt wirklich kein besonderer Tipp, aber ich denke, Du solltest alles versuchen, um aus dem Negativkreislauf raus zu kommen.

@Sanrise

Es ist wohl wie in deiner Signatur schon steht an dem, dass sich die Angst immerwieder neue Wege suchen kann, wenn die alten Wege ausgelatscht sind.

Einerseits ist das evolutionär betrachtet was gutes, weil es zeigt wie flexibel es ist und andererseits was nerviges, weil sich neue Anker beliebig über die Zeit konditionieren lassen.

@Logo Gerne wow das ist ja super! Das freut mich für dich. Ja, wenn ich auch mal besser zurecht kommen sollte, dann wird das bei mir wohl auch so sein.
Ich danke dir!

@f-c-t-a Hey, dankefür deine Antwort. Ja normalerweise klappt das bei mir immer ganz gut und kann mich mit anderem beschäftigen. Habe auch selten langeweile. Gerade fällt es mir aber schwerer, ich denke auch, dass ich gerade in einer depressiven Phase bin und da denkt man ja eher negativ und kann sich zu kaum was aufraffen.
Den Podcast höre ich eig. damit ich vllt. noch was inspiration bekommen kann, was ich bei der Angst noch nicht versucht habe.

@illum halo illum, danke für deine Antwort, ja das hab ich auch schon bemerlt, dass sich die Angst gerne ausweitert und neue Sachen sucht. Dasist wirklich anstrengend und nervig aber vllt. auch gerade der ansporn, was dagegen zu tun?

Ob Hypochondrie oder generalisierte Angststörung kann man nicht immer klar voneinder trennen. Viele Leute haben beides.

@Schlaflose Wobei bei Hypochondrie ist ja auch noch das, wenn der andere krank ist, man denkt, dass man das vllt. auch haben könnte und das ständige beschäftigen mit Krankheiten und das seh ich jetzt nicht bei mir.

Zitat von Sanrise:
@Schlaflose Wobei bei Hypochondrie ist ja auch noch das, wenn der andere krank ist, man denkt, dass man das vllt. auch haben könnte und das ständige beschäftigen mit Krankheiten und das seh ich jetzt nicht bei mir.

Das kommt so in etwa hin.
Bei mir war es so das die Erkrankung eines nahen Angehörigen meine Krankheitsängste ausgelöst hat.
Allerdings war es nicht die Angst das gleiche oder etwas ähnliches zu haben,sondern der ständige psychische Stress.
Warum man sich auf einmal mit diesen ganze Krankheiten auseinandersetzt bzw davor Angst hat ist mir heute noch ein Rätsel.
Ich hätte eher einen Zusammenbruch erwartet oder eine schwere Depression und nicht dieser Krankheitswahn der mich auf einmal erwischt hat.
Warum sollte ich auf einmal schwer krank werden/sein oder sterben wenn ich 30 Jahre nicht einmal im Krankenhaus war oder eine OP hatte ?
Es ist wie ein Schalter der im Kopf plötzlich umgelegt wird und dann geht's los.
Wahrscheinlich ist es ein Glücksspiel was man am Ende bekommt...der eine hat gar nix,der andere wird zum Hypochonder oder der nächste bekommt Depressionen.

Hallo ich kenne es leider auch mir geht es aktuell genauso wie dir ich habe eine Angst und Panikstörung sowie schwere hypochondrie und Somatisierungsstörung

@Sanrise

Von Hypochondrie kann ich ein sehr langes Lied singen, die habe ich schon ewig. Dazu noch Somatisierungsstörung und soziale Phobie. Zum Teil Zwangsgedanken und Zwangshandlungen - aber das beschäftigt mich am wenigsten und bin damit am reinsten.

Es ist auch immer so, dass ich merke, dass vor allem im Herbst und Winter bei mir sich alles verstärkt. So bin ich jetzt häufiger müde, habe z. T. Bauchbeschwerden. Und zack, dreht der Kopf wieder seine Kreise.

Da ich seit 2 Jahren in Therapie bin (habe mich 2022 endlich dazu entschlossen) habe ich begonnen, eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge rund um diese Ängste, Zwänge und Phobien zu entwickeln.

Ich merke, wie ich zwar sehr sehr langsam, aber wirklich in die Akzeptanz gehe, dass diese Störungen einfach zu mir gehören. Das macht den Umgang mit ihnen leichter. Es hängt nicht mehr über allem dieser Damoklesschwert.

Essentiell bei Hypochondrie und generalisierter Angststörung und überhaupt allen möglichen Störungen ist, das Vertrauen in den eigenen Körper wiederzuerlangen.

Das kann man durch Bewegung machen. Oder Entspannungsübungen wie progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Atemübungen, um mal die ewigen Gedankenkreise zu durchbrechen, etc.

@Faultier Halli Faultier, ja leider ist das so. Der eine wird körperlich krank, der andere psychisch und wieder ein anderer ist gesund. Leider ist das Leben selten fair. Ich konnte auch 20 Jahre draußen sein und dann plötzlich nach einem Ereignis, ging es nicht mehr. Jetzt hock ich seit 11 Jahren, mal mehr, mal weniger zuhause fest.

@Angstmaus29 Hey, das tut mir Leid zu hören. Es ist definitiv nicht leicht. Ich hatte als 12 Jährige auch mal eine Somatierungsstörung, durch eine spezifische Angst. Habe es überwunden bekommen und es ist nie wieder aufgetaucht. Es kann also gehen. Bei dem anderen kann ich leider nichts aufmunterndes sagen, da ich es selbst noch nicht überwunden habe.

@Lerchen Hallo Lerchen, ich glaube im auch, dass es wichtig ist, was du sagst. Also eine andere Denkensweise und vertrauen in den eigenen Körper wiedererlangen. Habe heute auch gemerkt, wie das Wetter und lichtverhältnisse zusätzlich auf die Stimmung und Psyche geht. Deshalb bin ich wenigstens froh über die Weihnachtsbeleuchtung, die ich mir auch aus dem Grund schon aufgehangen habe.

Ich hoffe, dass jeder der zu kämpfen hat, irgendwann im reinen damit sein wird!
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@Sanrise wie hast du es geschafft die Somatisierungsstörung weg zu bekommen?
Habe angst das es nie wieder weg geht

@Angstmaus29 Oh entschuldige die Nachricht ist irgendwie untergegangen.

Ich hatte damals Halsschmerzen, die von der Psyche ausgelöst wurde. Ich hab dadurch nachher nichts mehr gegessen. Bin dann zu mehreren HNO Ärzte. Zum Schluss ins KH. Es hieß ich sei gesund und wenn ich nichts mehr esse, würde ich sterben. Also habe ich in den sauren Apfel beißen müssen und musste wieder essen. Hab klein angefangen und so wieder vertrauen in meinen Körper bekommen. Irgendwann waren die Schmerzen weg und kamen auch nicht mehr wieder außer ich war wirklich krank.

Die Angst kenne ich zu gut. So ging es mir damals auch. Zudem die ständige Angst, dass mein Körper iwann schlapp macht.
Auch mit meiner Angsterkrankung, jetzt wieder die Angst das nie los zu werden.

@Sanrise hast du Therapie gemacht gehabt um die Somatisierungsstörung weg zu bekommen
Ich bin dadurch so in ein Loch gefallen und komm da irgendwie nicht mehr raus
Bin sehr zurück gezogen und ruhig geworden

A


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