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Ihr Lieben,

ich weiß, dass ist heute schon mein zweiter Thread und es ist mir auch ein wenig unangenehm, aber diese Frage muss ich unbedingt noch stellen, weil sie mir schon EWIG im Kopf herum geht und auch immer wieder für Zweifel sorgt. Die waren auch der Grund, warum ich so ewig daran gezweifelt habe, dass meine Krankheit nicht körperlich bedingt sein soll: Denn ich habe das Gefühl, dass erst der Körper reagiert und mein Kopf dann erst, nein DADURCH BEDINGT erst die Panik entwickelt. Was ja auch irgendwie verständlich ist, wenn der Körper einem diese ganzen körperlichen Empfindungen gebündelt und meits ziemlich unvermittelt um die Ohren schmeißt.
Klar, es gibt auch Fälle, da steigere ich mich hinein und ist die Panik eine Folge negativer Gedanken und Gegrübel. Aber das schätze ich prozentual viel niedriger ein. Immerhin habe ich diese Krankheit schon sehr lange und meistens gelingt es mir ganz gut, hineingesteigere zu verhindern.
Genau deswegen denke ich jedenfalls oft, dass es doch etwas körperliches sein muss, oder ich bin entmutigt weil ich denke, wie soll ichs in den Griff bekommen, wenns zu den neg. Gedanken keinen Zusammenhang gibt??
Alle behaupten etwas anderes. Die Panik wäre die Folge von neg. Gedankenkreisen. Evtl. baue sich das alles über stunden auf und man sorgt schon viel früher für die Attacke am Abend, aber in Prinzip könne man mit positivem Denken Heilung erfahren. So heißt es doch überwiegend.
Ich kann das leider nicht von mir behaupten. Ich wünschte, es wäre so. Statt dessen habe ich das Gefühl, dass es doch wesentlich komplizierter ist und damit auch die Heilung/Linderung.
Ich hoffe auf zahlreiche Antworten. Das Thema liegt mir sehr am Herzen.
Danke fürs lesen!
P.s So schnell mache ich jetzt auch keinen weiteren Thread auf

12.08.2011 22:01 • 13.08.2011 #1


4 Antworten ↓


Hallo,

wahrscheinlich gehörst Du zu der Gruppe von Leuten, die permanent und weitgehend unbewusst ihren Körper nach irgendwelchen auffälligen Reaktionen abchecken und dadurch Angst auslösen, was wiederum tieferliegende psychische Ursachen haben kann, aber die kann man ja erstmal beiseite lassen.
Zitat:
Die Panik wäre die Folge von neg. Gedankenkreisen. Evtl. baue sich das alles über stunden auf und man sorgt schon viel früher für die Attacke am Abend, aber in Prinzip könne man mit positivem Denken Heilung erfahren.
Muss bei Dir aber nicht so sein, dass es sich über einen längeren Zeitraum aufbaut. Panikattacken können auch extrem kurzfristig ausgelöst werden.
Zitat:
Genau deswegen denke ich jedenfalls oft, dass es doch etwas körperliches sein muss, oder ich bin entmutigt weil ich denke, wie soll ichs in den Griff bekommen, wenns zu den neg. Gedanken keinen Zusammenhang gibt??
Möglicherweise hast Du diesen Zugang einfach noch nicht gefunden, oder es geht es weniger um konkret zu benennende, negative Gedanken, sondern mehr um etwas wie eine innere Haltung, die man verbalisieren kann, um sie besser zu verstehen und bearbeiten zu können. Überwiegend scheint Dir ja klar zu sein, dass mit dem Körper alles in Ordnung ist, bloß vom Gefühl her stimmt es noch nicht ganz.

Grüße

pc

A


Einbildung: erst Panik, DANN Katastrophengedanken?

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Hallo Mia,

also mir ist es auch so ergangen wie dir, ich habe sehr lange gebraucht um zu akzeptieren das dass was ich habe nicht körperlich sondern psychisch bedingt ist.

Es gibt ja die Panikstörung, wo man aus heiterem Himmel heraus und ohne Grund eine Panikattacke bekommt.

Ich selbst hatte öfters Panikattacken ohne Grund und mir ist es gelungen diese komplett zu überwinden.

Du musst anfangen dir klar zu machen das dir bei einer Panikattacke nichts passieren kann, ich lebe ja auch noch immer =) Du musst wirklich davon überzeugt sein das dir nichts passiert, nicht nur oberflächlich ein paar mal vorsagen =)

Das Zweite ist, dich ihnen zu stellen. Wenn du schon spürst das da was kommt, oder du schon einen Panikanfall hast, dann lass ihn kommen. Unterdrücke ihn nicht, lenk dich nicht.
Lass ihn kommen und ihn vorbeiziehen. Du wirst merken die Panik flacht wieder ab und dir ist nichts passiert. Je öfters du es schaffst desto weniger werden sie werden.

Das hat bei mir ausgezeichnet funktioniert.

Viel Erfolg!

lg

Zitat von miaflorentine:
Denn ich habe das Gefühl, dass erst der Körper reagiert und mein Kopf dann erst, nein DADURCH BEDINGT erst die Panik entwickelt. Was ja auch irgendwie verständlich ist, wenn der Körper einem diese ganzen körperlichen Empfindungen gebündelt und meits ziemlich unvermittelt um die Ohren schmeißt.
Das ist aber eigentlich normal, erst kommt ein Reiz (egal, ob vom eigenen Körper oder der Umwelt). Dieser Reiz wird wahrgenommen (als irgendwas stimmt hier nicht) und löst dann die Angstgedanken (oder -assoziationen) aus. Auf diese Weise kann ein leicht beschleunigter Puls (von was auch immer) heftige PAs auslösen.

Zitat von miaflorentine:
Alle behaupten etwas anderes. Die Panik wäre die Folge von neg. Gedankenkreisen. Evtl. baue sich das alles über stunden auf und man sorgt schon viel früher für die Attacke am Abend, aber in Prinzip könne man mit positivem Denken Heilung erfahren. So heißt es doch überwiegend.
Ich hoffe ja mal, dass kein seriöser Behandler behauptet, dass positives Denken zur Heilung führe. Es geht um realistisches Denken. Der Angstkreislauf wird so beschrieben: Körperreaktion = Wahrnehmung = Interpretation (= Katastrophengedanken) = Angst = gesteigerte Körperreaktion. Es ist ein Kreislauf und daher egal, wo man einsteigt. Aussteigen kann man nur an der Stelle Interpretation - mit realistischen Gedanken und damit, dass man die Angst kommen lässt. Keine Ablenkung, keine Flucht, kein Niederkämpfen der Angst, so wie es mein Vorredner beschrieben hat.

Liebe Grüße
Christina

Ich danke euch, ihr Lieben!

Ich weiß ja eigentlich, dass es auch unbewusste Reize sein können, die die Angst auslösen, aber irgendwie habe ich nicht so assoziiert, wie es Christina so toll beschrieben hat.
Vielen Dank.

Nehme ich nun an, dass ich mir eine realistische Bewertung antrainiere, wie gelingt dann der Ausstieg? Denn die Reize und gewisse Verknüpfngen bleiben ja bestehen.

Vielen, vielen Dank





Dr. Hans Morschitzky
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