Ich schreibe jetzt mittlerweile aus tiefer Verzweiflung mit der Hoffnung einige Tips holen zu können. Ich bin 21 Jahre alt und litt schon immer eine leichten Angststörung, die mich allerdings nie wirklich im Leben eingeschränkt hat. Ich bin nach meinem Schulabschluss auch fast ein Jahr durch die Welt gereist, habe gearbeitet und bin nun seit Beginn dieses Jahres 700 km von daheim weggezogen wegen meinem Studium. Habe auch kurz danach noch einen Nebenjob begonnen der mir eigentlich sehr viel Spaß macht. Eigentlich läuft alles toll; ich habe für eine Studentin eine wirklich tolle Wohnung, lebe in einer Stadt in der ich schon immer leben wollte und mein Studiengang macht mir auch Spaß. Und doch bin ich so nah an der tiefsten Verzweiflung. Alles begann letzten Mai als ich zum ersten Mal wegen Job und Studium sehr überfordert war. Ich hatte einen richtigen Heulanfall, wollte einfach nur zu meiner Familie, konnte aber wegen dem Job nicht weg. Ich hatte plötzlich das Gefühl komplett überfordert zu sein, die kontrolle über mich selbst du verlieren und Panik bekommen. Mir war schwindelig einige Wochen sehr übel und ich habe ständig geweint. Dann kam ein ganz komischer Gedanke dazu, den ich selbst nicht verstanden habe: Ich sah spitze Gegenstanden wir zb. Messer und hatte plötzlich Panik dass ich mir damit was antun könnte. Wollte ich natürlich nicht aber ich bekam Angst dass ich die Kontrolle über mich verliere und es machen könnte. Am nächsten Tag wach ich auf und alles war wieder ok. Mir gings wieder gut und alle Gedanken waren weg. Nur jetzt kommt sowas sehr oft; im Moment habe ich Semesterferien und arbeite gar nicht so oft. Stress habe ich meiner Meinung nach gar nicht aber es gibt Tage wo mich solche komischen Gedanken zerfressen. Ich habe ein Gefühl dass mit mor etwas nicht stimmt, dass ich mich nicht kontrollieren kann. Ich kann das Gefühl nicht mal richtig beschreiben. Das schlimmste ist dass ich alleine wohne und dann immer Panik bekomme dass mir niemand helfen kann wenn ich durchdrehe. Ich hätte sehr gerne meine Familie um mich rum aber kann selbst in den Semesterferien nicht weg wegen dem Job; es ist ein grausames Gefühl dass ich ganz alleine bin. Alle meine Kommilitonen (zumindest mit denen ich befreundet bin) sind auch abgereist; einen Freund habe ich momentan nicht.
Kennt von euch jemand dieses komsiche Gefühl, dass das Leben am Ende ist? Ich kann es nicht mal richtig beschreiben; mit mir stimmt einfach etwas nicht und es fühlt sich ganz komisch und leer im Kopf an. Ich habe hin und wieder auch richtige Asthmaanfälle (bzw vermutlich bilde ich mir die auch ein; kontrolliert wurde ich bereits). Ich würde am liebsten den ganzen Tag nur weinen. Ein Gefühl der kompletten Einsamkeit, Überforderung und Panik zu sterben. In dem Moment denke ich immer ich werde kündigen damit ich wenigstens flexibler bin meine Familie zu besuchen; dann verschwindet wieder dieses Gefühl und ich denke mir ich habe ein tolles Leben und mir geht es gut. Aber dieses Gefühl im Kopf ist furchbar...habt ihr Tips oder ähnliche Erfahrungen?
Und tut mir leid wegen dem langen Text
10.08.2014 19:16 • • 10.01.2020 #1