Nein, leider nicht wirklich , aber es gelingt mir immer besser bei mir zu bleiben, und nicht das Gefühl zu haben in einem Film Statist zu sein.
Im September letzten Jahres war es besonders schlimm, so dass ich mich freiwillig von Freundinnen an einem Freitag in die ortansässige Psychiatrie habe bringen lassen. Glaube mir, sehr schnell wurde mir klar, das ich noch die gesündeste von allen war! Nach 1,5 Tagen unter starken Beruhigungsmitteln habe ich mich selber AUFRECHT gestellt, um den Ärzten zu zeigen das ich am Montag so gut drauf bin, um wieder zu gehen. Ich weiß nun was es heisst wahnsinnig zu werden, und das was ich dort gesehen und erlebt habe, davon war ich meilenweit entfernt. Es sind nur Gedanken, und nichts anderes! Die Gedanken machen uns kirre, und gaukeln uns vor abhängig von ihnen zu sein. Du musst an Dich glauben, an Deine Fähigkeiten, Dein können, Deine Ausstrahlung. Es ist sehr schwer, aber nicht unmöglich...
Schreib doch einfach mal auf, was Du am Tag so alles tust..., z.B. mit Töchterchen gespielt, für die Lieben was leckers gekocht, für die Lieben den Haushalt geschmissen, für den Nachbarn ein Päckchen angenommen...oder sonstwas. Doch was hast Du nur für Dich getan?
Um bei diesen Bespielen zu bleiben:
Mit unseren Kindern spielen wir nicht weil wir so viel Spaß daran haben, sondern damit sie zufrieden und happy sind.
Kochen tun wir meist das was die Mehrheit am liebsten mag, jedoch selten berücksichtigen wir unser ureigenes Lieblingsessen,
den Haushalt machen wir eher als Alibifunktion, damit wir nicht vollends für durchgeknallt und faul dazustehen und letztendlich
versorgen wir noch den Hund, damit der nicht auf dumme Gedanken kommt, und ausgelastet ist.
Doch wo bleiben Deine Wünsche, Deine Ruhezonen um sich ausschließlich nur um Dich zu kümmern? Spontan auf Sonnenliege zu liegen und stundenlang ein Buch zu lesen, oder die Musik bis zum Anschlag aufzudrehen, bis einem die Boxen um die Ohren fliegen.
Ich will damit sagen, wir Paniker haben ständig ein unterschwellige schlechtes Gewissen, wissen es oftmals nicht einmal, und wundern uns, das der Körper so reagiert, wie er reagiert. Ich habe z.B. einen völlig anderen Musikgeschmack wie mein Mann, ergo höre ich meine Musik nur wenn er abwesend ist..., nur so kann ich sie dann auch wirklich geniesen.
Ich habe Dir nur Beispiele genannt, bei dir sind es eventuell ganz andere banalen Dinge...
Bin selber noch am Anfang, aber meine Lieben lernen gerade eine Menge neue Seiten von mir kennen.
LG
Söckchen
18.06.2010 20:51 •
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