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Mich interessiert, wie Ihr mit Euren Ängsten so durch Erwerbsleben kommt? Arbeitet Ihr überhaupt? Habt Ihr Tipps bezüglich Jobs für Ängstler? Ich bin schon sehr lange krankgeschrieben und beziehe Krankengeld, da die Panik so stark wurde. Ich finde das auch immer klasse, die Leute sagen mir, werde erstmal gesund. Aber die vergessen immer, dass man ja auch Rechnungen, Kredite zahlen muss.

09.12.2014 16:23 • 10.12.2014 #1


17 Antworten ↓


Hallo John,

ich hatte gerade gestern zu PA und Arbeit einen Thread eröffnet. Meine PA´s kamen vermutlich nach einem Zusammenbruch in der S Bahn. Aktuell habe ich mir jetzt meinen ganzen Resturlaub genommen, weil es mir so schlecht ging, dass ich es dort nicht mehr ausgehalten habe.
Wie es in Zukunft weitergehen soll, weilß ich leider selbst nicht. Fakt ist, wenn ich jetzt wieder ausfalle, ist mir die Kündigung sicher =(

Liebe Grüße
Vonnie

A


Dies ist der Arbeitsstellen-Thread

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Hallo

Also ich Arbeite Teilzeit im Altenheim, und wundere mich selber wie ich das schaffe, denn in der Arbeit sehe ich soviele Krankheiten und Menschen die kurz vor dem Tot sind.
Doch in der Arbeit geht es dann mit der Angst, da ich mich dann selber immer beruhige indem ich mir denke: wenn jetzt etwas mit mir wäre sind genug leute um mich herum die mir helfen können und der Notarzt ist wenn es ist auch sehr schnell da, also ist alles gut.

Natürlich habe ich dennoch Angst das es mich umhaut, da es mir wohl sehr peinlich wäre da ich nach ausen immer so tue als wäre alles in Ordnung.

Warum Kündigung? Wie lange arbeitest Du dort?

Gerade gelesen 14 Monate. Wie alt bist Du? Kenne das nur zu gut, die Krankheit kann einen sehr schnell finanz. ruinieren.

Ich bin 28. Aber dadurch das kein Arzt wirklich weiß was mit mir los ist, fühle ich mich mittlerweile körperlich wie 60. Nur noch müde, schlapp, antriebslos und habe konstant das Gefühl krank zu sein. Da ich schon eine Depression hatte, kenne ich den Vergleich zu damals, und diesmal sind meine Beschwerden körperlicher Natur. Nur glaubt mir das keiner. Ihr kennt das ja sicher selbst, einmal den Stempel irgendeiner Psychischen Erkrankung gehabt, wirst du den nicht mehr los =(

Also angenommen, Du bekommst auf jeden Fall die Kündigung, dann solltest Du Dich vorher krankschreiben lassen. Dann bekommst Du zumindest Krankengeld, das ist mehr als ALG1.

Ja das stimmt. Ich habe glück das mein Betrieb ein großes Unternehmen ist, und dort der Kündigungsschutz gilt. Aber selbst wenn ich dann wieder gesund wäre, würden sie mich bestimmt irgendwie rauskriegen wollen. Das schlimme ist, dass ich es ja sogar verstehen kann. Was soll man mit einem AN, der zum 2. mal innerhalb 14 Monate schon über 6 Monate krank ist

Wie ist denn Dein Verhältnis zu den Vorgesetzten? Fühlst Du Dich generell wohl dort? Machst Du eine Thera? Nimmst Du Medis? Also von der Vernunft her, solltest Du versuchen den Arbeitsplatz zu halten. Ich hasse diesen Satz, auch wenn er wahr ist, nur wenn es nicht geht, geht es eben nicht, das sind eben Ängste.

Ich fühle mich dort schon wohl. Nur aufgrund der Erkankung (Muskeln) habe ich gerade alle Hebel in Bewegung gesetzt um intern versetzt zu werden. Und wenn ich jetzt wieder wegen etwas anderem Krank geschrieben werde...
Sie hatten ja vorher immer Verständnis, aber ich glaube iwann reißt der Geduldsfaden =(

Würdest Du Dich noch mal hintrauen oder sind die Ängste so stark, dass es nicht mehr geht?

Im moment kann ich mir schwer vorstellen zu arbeiten. Ich weiß aber, dass es die Angst vor der Angst ist. Ich habe Angst vor den 3-4h Zug fahren, oder das es im Büro wieder passiert das ich 4h durchgängig eine PA habe... vorher hatte ich sie immer nur mal kurz für Sekunden oder Minuten. Aber die letzten Erlebnisse waren jeweils Stunden

Gehe zur Zeit nicht arbeiten. Bin es aber natürlich früher. Habe auch erst Krankengeld bekommen und dann Arbeitslosengeld. Mehr ist bei mir nicht drin, da ich verheiratet bin. Nun suche ich eine Stelle, die mir von der Entfernung und den Stunden her passt. Aber das ist leichter gesagt, als getan.

Mit den Gedanken habe ich auch schon gespielt mir eine neue Stelle zu suchen, eine die keine 3-4h Fahrtzeit täglich mitsich bringt. Aber in dem Zustand in dem ich bin, würde ich nervlich kein Vorstellungsgespräch schaffen, geschweige denn die Probezeit bestehen

Gibt in Deiner Situation nur zwei Möglichkeiten, entweder Du setzt länger aus und versuchst fit zu werden. Wahrscheinlich kommt dann die Kündigung irgendwann und Du bekommst aber weiter Krankengeld - oder Du setzt noch 2, 3 Wochen aus und fährst wieder zur Arbeit, was dann passiert, weiß ich allerdings nicht, man wird Dich wohl zum Gespräch bitten(?) und Dir dann wohl noch eine Chance geben oder eben nicht.

3-4 Stunden ist aber auch heftig. Das würde ich niemals machen. Ist ja kein Wunder, dass man dann am Stock geht. Ich würde alles versuchen, um eine Stelle in der Nähe zu bekommen.

Zitat von John111:
Gibt in Deiner Situation nur zwei Möglichkeiten, entweder Du setzt länger aus und versuchst fit zu werden. Wahrscheinlich kommt dann die Kündigung irgendwann und Du bekommst aber weiter Krankengeld - oder Du setzt noch 2, 3 Wochen aus und fährst wieder zur Arbeit, was dann passiert, weiß ich allerdings nicht, man wird Dich wohl zum Gespräch bitten(?) und Dir dann wohl noch eine Chance geben oder eben nicht.



Ich rechne mit allem... Ich werde es nächste Woche probieren, mit dem Zug zu fahren. Einfach mal hin und her. Vllt hilft es mir ja etwas. Es muss ja nicht direkt bis zur Arbeitsstelle sein. Mein Problem ist, dass ich mich im Zug und auf der Arbeit ausgeliefert fühle nachdem ich zwei mal diese 4h Dauerpanik mit Dissoziativer Störung hatte. In meiner Umgebung vor Ort fühle ich mich viel sicherer...
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Zitat von pumuckl:
3-4 Stunden ist aber auch heftig. Das würde ich niemals machen. Ist ja kein Wunder, dass man dann am Stock geht. Ich würde alles versuchen, um eine Stelle in der Nähe zu bekommen.


Hallo Pumuckl, ja das stimmt. Das ist super sch.... Ich hatte mich bevor das alles anfing mit den PAs auf Wohnungssuche gemacht, weil das mir einfacher erschien als einen anderen Job. Vor allem gibt es in unserer Nähe nichts vergleichbares =(
Aber ich habe durch die Problematik festgestellt, dass ich hier nicht weg will, von meinen Freunden und der Umgebung. Ich fühle mich hier wohl. Vllt will mir einfach dies meine Seele und Psyche damit mitteilen?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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