crazy030
Zitat:Ein ausbalanciertes Leben(auch genannt „Work Life Balance“), bei dem Sie beruflich und privat ausgeglichen und damit für stressige Situationen besser gewappnet sind, basiert auf 4 Säulen.
Säule 1:
Ausreichend Bewegung: Sport und Bewegung reduzieren die im Körper befindlichen Stresshormone. Doch oft hat man, wenn man zu viel arbeitet, keine Zeit oder keine Kraft mehr für Bewegung – und bei mangelnder Bewegung bleiben die Stresshormone im Körper und richten Schaden an!
Säule 2:
Ein gesundes soziales Umfeld - Familie, Freunde oder der Partner geben Halt, sorgen für Spaß und Ablenkung, dienen als Kummerkasten. Fehlt das soziale Netz, so kann Stress durch Einsamkeit, fehlende Anerkennung oder mangelnde Unterstützung in schweren Zeiten entstehen oder verstärkt werden. Hat man Ärger oder Streit mit anderen, kostet dies viel Energie. Der Teufelskreis beginnt, wenn man häufig Treffen mit Freunden absagt, weil man zu lange gearbeitet hat – und sich der Freundeskreis dann abwendet.
Säule 3:
Entspannung und Schlaf – Sich zu erholen, ausreichend zu schlafen und sich zu entspannen ist wichtig, um Stress abzubauen und Energie aufzutanken. Doch meist kommt dies zu kurz, die Sorge um den Arbeitsplatz, die Gedanken um das neue Projekt o.Ä. führen zu Schlaflosigkeit.
Säule 4:
Berufliche Zufriedenheit – Ein sicheres Arbeitsverhältnis, geregeltes Einkommen, die Berufung gefunden zu haben, Spaß an der Arbeit u.Ä. mindern Stress, während Angst vor Arbeitsplatzverlust, der falsche Job oder Ärger in der Firma zu Stress führen.
Werden mehrere Säulen vernachlässigt, weil man seine gesamte Energie z.B. in den Beruf steckt, so entsteht ein Ungleichgewicht.
Werden mehrere Säulen vernachlässigt, weil man seine gesamte Energie z.B. in den Beruf steckt, so entsteht ein Ungleichgewicht.
Beispiel: Alle Säulen werden „beachtet“, oder Drei Säulen sind unterentwickelt, das Leben ist in Balance der Beruf nimmt die Hauptstellung im Leben ein. Um ausgeglichen zu sein, sollten Sie Energie in alle 4 Säulen investieren.
Die Vernachlässigung mehrerer Säulen bzw. die Konzentration nur auf die berufliche Säule hat verschiedene Nachteile:
- Sie erhalten Ihre Anerkennung ausschließlich aus dem beruflichen Umfeld. Das macht Sie abhängig von Ihrem Job. Würden Sie Anerkennung auch woanders bekommen, wäre eine Niederlage im Beruf leichter wegzustecken und würde weniger Stress verursachen. Verkrampft halten Sie dann am Beruf fest, da Sie sonst keine anderweitigen stützenden Säulen mehr im Leben haben.
- Sie können keine Kraft beim Sport, im Freundskreis oder während des Schlafs schöpfen, wenn diese Säulen unterentwickelt sind – Burnout droht, weil Sie keine Möglichkeiten haben, neu aufzutanken.
Tipp: versuchen Sie, aus diesem Teufelskreis herauszukommen. Notieren Sie sich, welche Säule bei Ihnen unterentwickelt ist.
Welche Säule sollte stärker ausgeprägt sein, als sie es jetzt ist? Ist eine Säule stark unterentwickelt, versuchen Sie, hier schnell geeignete Maßnahmen zu ergreifen!
Ich hab darüber schon häufiger nachgedacht und auch mit Leuten darüber gesprochen. Wirklich überzeugt von einer machbaren Realisation ist keiner. Und man muss auch mal sagen, bei wem ist denn alles so superduper ausgeglichen?
Und ich bin mir auch nicht sicher, ob Defizite an den Säulen und deren Beseitigung wirklich IMMER helfen.
Ich hatte letztes Jahr ein paar neue Leute kennengelernt, wir haben viel unternommen, aber egal was, wirklich gut ging es mir nie. Gute Arbeit hatte ich, aber trotzdem fingen meine Beschwerden zu der Zeit an, daran lag es 100pro nicht.
Es ist egal, ob ich mich täglich mit Leuten treffe, Kino, Restaurant, Zoo oder was auch immer, es hilft nichts. Verreisen, da geht es mir auch nicht anders.
Bleibt Beziehung über. Aber ich bin eigentlich bewusst und gern ohne, war früher anders, aber jetzt hab ich mir das so ausgesucht.
Ob es wirklich so der Knüller ist, Augenmerk so auf die Säulen zu richten? Und ist es nicht auch naiv? Super tolle Beziehung, tollste Arbeit, mega super soziales Umfeld, tolle Hobbys, immer genug Entspannung? Also für mich klingt das wie ein Märchen.
Und mal gesponnen, was ist, wenn jemand keinen Bock hat (Arbeit), sich nicht ständig mit dem Sülz anderer Leute befassen will (soz. Umfeld), lieber allein ist (Beziehung)? Wenn die Persönlichkeitsstruktur aktuell so aussieht, dann würde man nur wiederwillig an den Säulen arbeiten und wahrscheinlich geht es einem dann noch schlechter.
Natürlich muss man bereit sein, was zu ändern. Aber wenn man kein Verlangen hat? Müsste man da nicht erstmal fragen, warum das so ist?
29.05.2010 15:31 • • 04.06.2010 #1