Hallo Forummitglieder
Ich habe lange nach einem Forum gesucht, wo ich mein Problem schildern kann und hoffe vernünftige Antworten zu finden.
Ich bin jetzt 29 Jahre alt und leide seit meinem 18ten Lebensjahr an Panikattacken die laut Ärtzen in einem Zusammenhang mit Agoraphobie hängen. Die ersten drei Jahre waren grauenhaft, ich konnte wirklich garnichts mehr machen, hatte meine Sicherheitszone auf meine Wohnung beschränkt, einkaufen oder in die Stadt gehen waren der absolute Horror damals. Dann kam ich in eine Ausnahmesituation und war quasi gezwungen 6 Stunden mit dem Zug zu fahren. Auch das war wie ihr euch eventuell denken könnt ganz schlimm für mich. Panikattacken, Atemnot, schwarz vor Augen, das komplette Programm. Mit der Zeit jedoch wurde es besser bis ich dann 2010 schließlich sogar alleine nach London mit dem Eurostar durch den Tunnel fahren konnte um Freunde zu besuchen.
Auch dieses Jahr war ich mit meiner Freundin wieder in London. Wir sind mit einem Reisebus gefahren und dann mit der Fähre. Im Reisebus kurz hinter der Grenze traf es mich dann wie ein Schlag. Da war sie wieder, diese Angst die ganz langsam den Rücken hochgekrochen kommt. Meine Freundin weiß von meiner ganzen Leidensgeschichte und hat relativ schnell gemerkt, dass mit mir was nicht in Ordnung ist und schaffte es dann auch mich wieder zu beruhigen. Das war im April.
Jetz habe ich seit circa 2 Monaten wieder regelmäßig Panikattacken und Unruhezustände, kann nicht mehr als 5 Stunden pro Nacht schlafen und das auch nur sehr unruhig. Ich bin bereits in einer Psychotherapie, die mir meiner Meinung nach auch sehr gut tut, dort gehe ich einmal pro Woche hin.
Ich mache derzeit eine Umschulung, da ich meinen alten Beruf aus körperlichen Gründen nicht mehr ausüben kann. Am Montag steht ein 3 monatiges Praktikum an und ich mach mich innerlich schon wieder komplett verrückt. Die Angst vor der Angst ist wieder da und ich habe das Gefühl, dass die ganzen Jahre in denen ich gar keine Symtome hatte wie weggeblasen sind. Der Arbeitsplatz ist nicht weit weg von meiner Wohnung, mit dem Fahrrad brauche ich knapp 15 Minuten. Das mag sich jetzt vielleicht komisch anhören, aber der Praktikumsbetrieb ist 1km ausserhalb meiner aktuellen Sicherheitszone. Ich bin heute morgen mit dem Fahrrad alleine hingefahren um zu sehen wie lange ich brauche. Ich war ruhig und gelassen, dann aufeinmal merkte ich wieder wie mein Hals trocken wurde und die Hände schwitzig. Ich versuchte ruhig zu bleiben und fuhr ganz entspannt (sofern es möglich war) wieder Richtung Sicherheitszone.
Das Problem was ich habe ich rede mir die ganze Zeit ein, ich werde am Montag wieder Panikattacken bekommen. Ich weiß zwar, dass das der falsche Weg ist, zumal ich vor wenigen Monaten alles noch im Griff hatte, jedoch weiß ich momentan nicht weiter.
Bei mir ist es auch so, dass teilweise ein Geruch, ein Geschmack oder sonst irgendwas ausreicht um mir eine Panikattacke zu bescheren.
Sorry, dass der Text was länger geworden ist. Hat vielleicht irgendeiner einen Rat oder einen Tipp wie ich die Situation besser in den Griff bekommen kann? Ich denke nach denn ersten 2-3 Tagen wenn ich mit dem Betrieb vertraut bin wird sich das legen und meine Sicherheitszone sich sozusagen erweitern...Klingt verrückt nicht wahr?
Beste Grüße und noch ein schönes Wochenende
Denno
Ich habe lange nach einem Forum gesucht, wo ich mein Problem schildern kann und hoffe vernünftige Antworten zu finden.
Ich bin jetzt 29 Jahre alt und leide seit meinem 18ten Lebensjahr an Panikattacken die laut Ärtzen in einem Zusammenhang mit Agoraphobie hängen. Die ersten drei Jahre waren grauenhaft, ich konnte wirklich garnichts mehr machen, hatte meine Sicherheitszone auf meine Wohnung beschränkt, einkaufen oder in die Stadt gehen waren der absolute Horror damals. Dann kam ich in eine Ausnahmesituation und war quasi gezwungen 6 Stunden mit dem Zug zu fahren. Auch das war wie ihr euch eventuell denken könnt ganz schlimm für mich. Panikattacken, Atemnot, schwarz vor Augen, das komplette Programm. Mit der Zeit jedoch wurde es besser bis ich dann 2010 schließlich sogar alleine nach London mit dem Eurostar durch den Tunnel fahren konnte um Freunde zu besuchen.
Auch dieses Jahr war ich mit meiner Freundin wieder in London. Wir sind mit einem Reisebus gefahren und dann mit der Fähre. Im Reisebus kurz hinter der Grenze traf es mich dann wie ein Schlag. Da war sie wieder, diese Angst die ganz langsam den Rücken hochgekrochen kommt. Meine Freundin weiß von meiner ganzen Leidensgeschichte und hat relativ schnell gemerkt, dass mit mir was nicht in Ordnung ist und schaffte es dann auch mich wieder zu beruhigen. Das war im April.
Jetz habe ich seit circa 2 Monaten wieder regelmäßig Panikattacken und Unruhezustände, kann nicht mehr als 5 Stunden pro Nacht schlafen und das auch nur sehr unruhig. Ich bin bereits in einer Psychotherapie, die mir meiner Meinung nach auch sehr gut tut, dort gehe ich einmal pro Woche hin.
Ich mache derzeit eine Umschulung, da ich meinen alten Beruf aus körperlichen Gründen nicht mehr ausüben kann. Am Montag steht ein 3 monatiges Praktikum an und ich mach mich innerlich schon wieder komplett verrückt. Die Angst vor der Angst ist wieder da und ich habe das Gefühl, dass die ganzen Jahre in denen ich gar keine Symtome hatte wie weggeblasen sind. Der Arbeitsplatz ist nicht weit weg von meiner Wohnung, mit dem Fahrrad brauche ich knapp 15 Minuten. Das mag sich jetzt vielleicht komisch anhören, aber der Praktikumsbetrieb ist 1km ausserhalb meiner aktuellen Sicherheitszone. Ich bin heute morgen mit dem Fahrrad alleine hingefahren um zu sehen wie lange ich brauche. Ich war ruhig und gelassen, dann aufeinmal merkte ich wieder wie mein Hals trocken wurde und die Hände schwitzig. Ich versuchte ruhig zu bleiben und fuhr ganz entspannt (sofern es möglich war) wieder Richtung Sicherheitszone.
Das Problem was ich habe ich rede mir die ganze Zeit ein, ich werde am Montag wieder Panikattacken bekommen. Ich weiß zwar, dass das der falsche Weg ist, zumal ich vor wenigen Monaten alles noch im Griff hatte, jedoch weiß ich momentan nicht weiter.
Bei mir ist es auch so, dass teilweise ein Geruch, ein Geschmack oder sonst irgendwas ausreicht um mir eine Panikattacke zu bescheren.
Sorry, dass der Text was länger geworden ist. Hat vielleicht irgendeiner einen Rat oder einen Tipp wie ich die Situation besser in den Griff bekommen kann? Ich denke nach denn ersten 2-3 Tagen wenn ich mit dem Betrieb vertraut bin wird sich das legen und meine Sicherheitszone sich sozusagen erweitern...Klingt verrückt nicht wahr?
Beste Grüße und noch ein schönes Wochenende
Denno
12.11.2016 18:20 • • 12.11.2016 #1
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