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Hallo ihr Lieben, hab in der letzten Zeit oft geschrieben hier, aber anders weiss ich nicht wo ich Rat bekomme oder mich einfach nur austauschen kann.
Derzeit komme ich absolut nicht aus meinen Ängsten, sie begleiten mich den ganzen Tag.
Ich umreisse mal knapp was alles war. Angst vor Schlaganfall, KH, Neurologe, MRT steht noch aus. Schwiegermutter am Mittwoch verstorben. Gestern aus eigener Blödheit zu viel Paranüsse gefüttert, Schmerzen und Durchfall nach 5 Std Wahnsinns Krämpfe mit Schweißausbrüchen und PA, Blutdruck zu hoch. Ins KH gefahren weil Angst vor Selenvergiftung.
Heute den ganzen Tag nur gelegen, schlapp, trau mich nicht zu essen ausser einem Brötchen heut mittag. Ständig Angst Gedanken. Linke Brustseite sticht ab und an, fühlt sich ganz seltsam an, Entspannungsübungen fruchten nicht.
Meine Hoffnung da wieder raus zu kommen schwindet, ich weiß schon garnimmer wie es sich anfühlt ein paar Tage ohne Angst zu sein.
So schlimm habe ich mich schon lange nimmer gefühlt. Meine Therapeutin bringt mir gefühlt derzeit keine Hilfe.
Sorry für den langen Text.

04.09.2021 19:30 • 14.09.2021 x 1 #1


27 Antworten ↓


Ich kann dich gut verstehen. Ich fühle mich im Moment auch so. Groß helfen kann ich dir gerade nicht, aber du bist auf keinen Fall alleine mit dem was du fühlst!

A


Die Angst und die Panik haben Oberhand

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Ich reagiere auch sehr stark auf alle Arten von Nuessen und mir geht es dann auch psychisch viel schlechter. Vielleicht solltest du heute viel Wasser trinkern und dich einfach mal ausruhen. Morgen ist es dann bestimmt schon etwa sbesser.

Ich weiß wie du dich fühlst , ich kämpfe schon seit Jahren gegen meine Ängste.
Meine Symptome kann ich hier nicht auflisten , das würde den Rahmen sprengen.
Und ich gehe nie von harmlosen Beschwerden aus sondern immer vom Schlimmsten.
Manchmal kann ich ganz gut damit umgehen , aber es gibt Tage , da macht sich Panik breit.

Ein Patentrezept habe ich leider nicht , ich hätte es dir geschrieben.

Zitat von Hedwig:
Ich kann dich gut verstehen. Ich fühle mich im Moment auch so. Groß helfen kann ich dir gerade nicht, aber du bist auf keinen Fall alleine mit dem ...

Liebe Hedwig, wir ollen Angsthasen, das man nicht so alleine damit klarkommen muss ist schon etwas beruhigend. Alles Liebe dir!

Zitat von evelinchen:
Ich weiß wie du dich fühlst , ich kämpfe schon seit Jahren gegen meine Ängste.
Meine Symptome kann ich hier nicht auflisten , das würde den Rahmen sprengen.
Und ich gehe nie von harmlosen Beschwerden aus sondern immer vom Schlimmsten.
Manchmal kann ich ganz gut damit umgehen , aber es gibt Tage , da macht sich Panik breit.

Ein Patentrezept habe ich leider nicht , ich hätte es dir geschrieben.

Liebe evelinchen, danke. Ja diese Ängste die durch körperliche Reaktionen entstehen die dann auf das schlimmste hindeuten können einen echt Schach matt setzen.
Ich bin hervorragend darin mich dann voll reinzusteigern.
Dir auch alles Liebe!

Zitat von UnfinishedStory:
Ich reagiere auch sehr stark auf alle Arten von Nuessen und mir geht es dann auch psychisch viel schlechter. Vielleicht solltest du heute viel Wasser trinkern und dich einfach mal ausruhen. Morgen ist es dann bestimmt schon etwa sbesser.

Das Wort Nüsse existiert jetzt nicht mehr für mich, hab den Rest weggeworfen.
Habe heute ein paar Nudeln gegessen und das hat gut geklappt. Zu trinken gibt es Fencheltee.

Ich sehne mich einfach nach ein paar ruhigen Tagen ohne Angst und Symptomen, einfach mal Ruhe für Körper und Geist.

Zitat von Peekay:
Liebe Hedwig, wir ollen Angsthasen, das man nicht so alleine damit klarkommen muss ist schon etwas beruhigend. Alles Liebe dir! Liebe evelinchen, danke. Ja diese Ängste die durch körperliche Reaktionen entstehen die dann auf das schlimmste hindeuten können einen echt Schach matt setzen. Ich bin hervorragend darin ...

Das kann ich verstehen, dass du dich nach Ruhe sehnst . Einfach mal keine Symptome und entspannen. Versuch es trotzdem so gut wie moeglich umzusetzen. Mach etwass Entspannungsmusik an und lasse dir vielleicht ein Bad ein, trinke viel Wasser oder Tee oder mache einen Waldspaziergang. Hoere dir einen Podcast an oder spiele ein PC Spiel oder schau dir einen Film an. Irgendetwas womit du dich ablenken kann. Ich kenne das aber auch alles. Momentan geht es mir gerade ganz gut und ich habe keine Unruhe. Was mir auch immer hilft in so einer Situation sind Bachblueten Notfall Lutschbonbons , gibt es bei Amazon. Die machen mich tatsachlich etwas ruhiger.


Zitat von Peekay:
Ich bin hervorragend darin mich dann voll reinzusteigern

Ja , das ist schlimm , so bin ich auch und kann mich dann auch nicht ablenken.

Hallo Peekay,

Ich versuche mal, das, was ich gestern im anderen Thread schon angesprochen hatte, etwas auszuführen.

Ich hatte ja geschrieben:

Zitat von Spaceman:
Bei all unseren psychischen Problemen gibt es immer zwei Aspekte zu beachten: Das Problem selbst und unsere Bewertung, unser Umgang damit. Je mehr Du die Angst sorgenvoll beobachtest und bekämpfst, desto schlimmer wird sie.


Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du das weißt, aber man kann das nicht oft genug wiederholen: Angst erzeugt körperliche Symptome, körperliche Symptome erzeugen Angst. Das ist ein Teufelskreislauf, der sich mit verschiedenen Strategien zumindest abmildern lässt - aber dazu muss man was tun.

Die Sache mal mit einem schrägen Humor zu sehen, hatte ich ja schon erwähnt. Helfen kann aber auch eine fatalistische Sichtweise: Ist es eben was Schlimmes, kann auch wieder geheilt werden. Und wenn nicht, dann ist es halt so. Sollte es wirklich eine schwere, lebensbedrohliche Krankheit sein, dann ist sie es eben, gleichgültig, ob ich nun Angst habe oder nicht - also brauche ich die Angst gar nicht, da sie nichts ändert.

Zitat von Peekay:
Ja diese Ängste die durch körperliche Reaktionen entstehen die dann auf das schlimmste hindeuten


Das tun sie aber gar nicht. Körperliche Reaktionen oder Symptome deuten auf gar nichts hin. Es ist der verängstigte Verstand, der neutrale Empfindungen in übertreibender und katastrophisierender Weise deutet. Du hättest wahrscheinlich gar keine Schmerzen in der Brust - oder würdest sie als banale Muskelzuckung empfinden -, wenn Du nicht solche Angst hättest.

Angst eskaliert, wenn man ihr ständig Nahrung zuführt - in Form von ängstlicher Selbstbeobachtung und Grübeleien und sie nimmt ab, wenn man sie hungern lässt.

@UnfinishedStory empfahl ganz richtig: Ablenkung. Lenke Dich ab, verschiebe den Fokus von der ängstlichen Selbstbeobachtung auf etwas anderes. Steh auf, Jetzt! Räume für fünf Minuten etwas auf, spüle die Teetasse aus, lege Klamotten für morgen raus, etc. Denke dabei nur an das, was Du gerade machst - meditatives Aufräumen sozusagen.

Das wird vielleicht nicht sofort funktionieren - höre also nicht sofort wieder auf, nur weil es erst einmal nichts zu bringen scheint.

Kopf hoch! Irgendwann kommst Du da wieder heraus - und wenn Du handelst, dann geht es schneller.

Zitat von Spaceman:
Hallo Peekay, Ich versuche mal, das, was ich gestern im anderen Thread schon angesprochen hatte, etwas auszuführen. Ich hatte ja geschrieben: Ich ...

Ich weiß es sind die Gedanken die körperlichkeiten auslösen.
Allerdings habe ich eben ganz entspannt gelesen und auf einmal kam eine Pa aus der ich mal wieder nicht raus kam. Vor gar nicht langer Zeit konnte ich sie stoppen.
War gestern bei meiner Psychologin, hab der so alles erzählt und die sagte wörtlich: oh, das ist ja furchtbar. Ich hätte fast gelacht....
Nun soll ich zu Escitalopram und Promethazin zusätzlich Pregabalin nehmen in kleiner Dosierung.
Ich bin gespannt ob es was bringt. Ohne gute Media schaffe ich es nicht aus diesem Dilemma, erst wenn ich wieder symtomfreier bin kann ich mich dran setzen und Übungen machen.
Hab mir auch das Buch von Dr. Dietmar Hänsch bestellt und mache Meditationsübungen mit Peter Beer bei YouTube.
Ich bin so abgenervt, kann mich kaum auf den Beinen halten. Und immer wieder diese Angst die den ganzen Tag present ist.
Geht es wem ähnlich das in dieser extremen Situation man zurückfällt und hilflos wie ein Kind ist?

Zitat von Peekay:
Allerdings habe ich eben ganz entspannt gelesen und auf einmal kam eine Pa aus der ich mal wieder nicht raus kam. Vor gar nicht langer Zeit konnte ich sie stoppen


Klar, was ich da empfehle ist kein Schalter, den man einfach umlegen kann. Wenn es so etwas gäbe, hätten wir alle hier keine Probleme mehr. Es ist in den Angstphasen ja oft so, dass man gar keinen klaren Gedanken mehr fassen kann und überhaupt nicht erst auf die Idee kommt, dass es ja diese Methoden gibt.

Versuche in den Angstphasen, so oft wie es eben geht, so oft wie Dir diese Tipps einfallen, sie einfach mal anzuwenden. Das bringt die Angst nicht unbedingt zum Soppen, kann sie aber abmildern. Wenn man das ein paar Mal erfolgreich geschafft, hat, dann kann man auch die Erkenntnis gewinnen, dass man eben nicht immer völlig hilflos und ausgeliefert ist.

Zitat von Peekay:
Hab mir auch das Buch von Dr. Dietmar Hänsch bestellt


Meinst Du Dr. Dietmar Hansch - Erfolgreich gegen Depression und Angst, das hat mir auch ganz gut geholfen. Gibt es auch ein kostenloses Hörbuch zum Runterladen, welches ich immer sehr entspannend und beruhigend finde. Ob das Buch aber gehen Panik-Attacken hilft, da bin ich mir nicht sicher.

Hast du mit Deiner Therapeutin schon Mal über einen Klinikaufenthalt gesprochen?

Zitat von Spaceman:
Meinst Du Dr. Dietmar Hansch - Erfolgreich gegen Depression und Angst, das hat mir auch ganz gut geholfen. Gibt es auch ein kostenloses Hörbuch zum Runterladen, welches ich immer sehr entspannend und beruhigend finde. Ob das Buch aber gehen Panik-Attacken hilft, da bin ich mir nicht sicher.

Ja klar meinte ich Hansch.... Ab und an korrigiert sich das Mistding hier und ich merke es nicht beim tippen
Ich greife nach jedem Strohhalm derzeit, so ist es nicht auszuhalten.
Meine Therapeutin sagt heute ich soll die Gefühle und Symptome annehmen, die hat gut reden. Ich kapiere einfach nicht wie ich sowas annehmen kann was mich bald irre macht.
Habe heute Videos von Peter Beer geschaut, tat ganz gut.
Ich lese Erfolgsgeschichten und mir immer wieder sagen zu können auch ich schaffe es irgendwann.... Sie sagte auch das ich so wie ich derzeit bin nur in winzigen Schritten da wieder raus kommen kann.
Denke mir dann immer wer das nicht selber durchlebt hat, hat immer gut reden.
Ich habe aber auch festgestellt was mir so ganz aktuell noch ganz tief drinnen sitzt, um einen der Tod meiner Schwiegermutter deren Beisetzung erst am 24 ist, vielleicht ist das verarbeiten dann leichter. Und schlimm sind meine Gedanken bezüglich meines Alters, meine Mutter ist gestorben als sie in meinem Alter war, das lässt mich absolut nicht los.
Hatte mir die Tage mal wieder nach Jahren ein paar kleine Wünsche erfüllt, normalerweise freue ich mich über sowas, diesmal kamen so Gedanken das ich ja nichtmal weiss ob ich die Sachen lange nutzen kann.
Blöde Gedanken

Zitat von Habo:
Hast du mit Deiner Therapeutin schon Mal über einen Klinikaufenthalt gesprochen?

Ich will auf gar keinen Fall in eine Klinik, das ist absoluter Horror für mich.

Was ich Dir vielleicht noch raten kann, dass Du evtl. offen Deiner Therapeutin sagst, dass Du das Gefühl hast mit ihr auf der Stelle zu stehen.

Das brauch Mut aber zu verlieren hast Du nix. Ich hab das auch Mal gemacht. Meine damalige Therapeutin hat mich ständig mit falschen Namen angesprochen und mich eher auf Panikattacken behandelt, die ich aber klassisch so nicht hatte. Ich hab ihr somit nochmal eine Chance gegeben bevor ich dann doch gewechselt habe

Zitat von Habo:
Was ich Dir vielleicht noch raten kann, dass Du evtl. offen Deiner Therapeutin sagst, dass Du das Gefühl hast mit ihr auf der Stelle zu stehen. Das ...

Ich habe ihr heute gesagt das ich trotz Sitzungen und vielen Übungen daheim nicht ein bisschen vorwärts zu kommen scheine. Sie sagte es wäre normal so wie ich derzeit unter Anspannung stehe , daher auch die Äußerung mit den kleinen Schritten.
Ich habe keine Angst meine Meinung zu äußern, wahrscheinlich bin ich zu ungeduldig?

Hi Peekay,

erstmals mein Beileid bzgl deiner Schwiegermutter!

Wie lange hast du denn schon diese Angst in dir? Du erwähntest den Tod deiner Mutter, sie war damals in deinem Alter..

Dein Unterbewusstsein hat das wohl abgespeichert, sodass es nun verstärkt raus kommt..

Hast du vielleicht die Möglichkeit mal für einen kleinen Ortswechsel? Also Urlaub.. Meer, Berge, Therme etc..?

So etwas kann - wenn auch nur kurzfristig - ein wenig helfen, um sich innerlich freier zu fühlen.

Zitat von Mimi05:
Hi Peekay, erstmals mein Beileid bzgl deiner Schwiegermutter! Wie lange hast du denn schon diese Angst in dir? Du erwähntest den Tod deiner Mutter, ...

Danke Mimi...
Meine Angststörung begann vor über 30 Jahren, war anfänglich aber OK, nahm mit Jahren zu, hatte insgesamt immer viel Stress...
Der Gedanke ein paar Tage ans Meer zu fahren ist toll, leider nicht umsetzbar. Zum einen hab ich niemanden für Unternehmungen und zum anderen bin ich fast ausschließlich in meiner Wohnung alleine, verlasse sie nur in Begleitung zum einkaufen oder zu meiner Therapie.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Peekay:
Und schlimm sind meine Gedanken bezüglich meines Alters, meine Mutter ist gestorben als sie in meinem Alter war, das lässt mich absolut nicht los.

Ich bin 59 und mein Vater ist mit 61 gestorben, aber das beunruhigt mich überhaupt nicht. Ich führe ein ganz anderes Leben. Er hat sein Leben lang geraucht wie ein Schlot und sich außer in seiner Jugend 0 bewegt. Er war mit 50 schon ein richtig alter Mann.

Zitat von Peekay:
Meine Angststörung begann vor über 30 Jahren, war anfänglich aber OK, nahm mit Jahren zu, hatte insgesamt immer viel Stress...


Puh wahnsinn.. eine lange Zeit!


Zitat von Peekay:
Der Gedanke ein paar Tage ans Meer zu fahren ist toll, leider nicht umsetzbar. Zum einen hab ich niemanden für Unternehmungen und zum anderen bin ich fast ausschließlich in meiner Wohnung alleine, verlasse sie nur in Begleitung zum einkaufen oder zu meiner Therapie.


Okay verstehe!

Und die Kraft alleine eine Unternehmung zu machen fehlt die wahrscheinlich...

Wünsche dir jedenfalls alles Gute.. und, dass du mit kleinen Mini-Schritten wieder ein bissi vorne kommst.

Zitat von Schlaflose:

Ich bin 59 und mein Vater ist mit 61 gestorben, aber das beunruhigt mich überhaupt nicht. Ich führe ein ganz anderes Leben. Er hat sein Leben lang geraucht wie ein Schlot und sich außer in seiner Jugend 0 bewegt. Er war mit 50 schon ein richtig alter Mann.

Meine Mutter hat einigermaßen gesund gelebt... Durch den Medikamentenmißbrauch über viele Jahre ist sie ins Leberkoma gefallen damals....
Ich lebe ungesund, immer ungesund gegessen, OK stell ich grad um.... ich rauche und das nicht wenig, Bewegung nur etwas in der Wohnung. Obwohl ich weiß dass ich das ändern müsste bekomme ich das nicht alles hin.
Anfänge sind gemacht, aber in Minischritten.

Zitat von Mimi05:
Okay verstehe!

Und die Kraft alleine eine Unternehmung zu machen fehlt die wahrscheinlich...

Wünsche dir jedenfalls alles Gute.. und, dass du mit kleinen Mini-Schritten wieder ein bissi vorne kommst.


Alleine geht eben nix, aber ich bin dran.
Danke für die lieben Wünsche.

A


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