Mind changing ist schon eine gute und wichtige Sache,kann aber erst statt finden,wenn das Denken sich einigermassen normalisiert hat.
Solange das Denken gefärbt ist von Angst und/oder Depression,ist es schwierig,einen klaren/konstruktiven Gedanken zu fassen.
Medikamente helfen,sich soweit zu stabilisieren,dass eben diese konstruktiven (hilfreichen) Gedankengänge überhaupt erst wieder möglich werden.
Das ist der erste Schritt.
Auf lange Sicht ist es im zweiten Schritt natürlich sehr sinnvoll zu schauen,was man an seiner Lebenssituation verbessern kann im Hinblick auf mehr Lebensfreude.
Das bringt in der Regel Veränderungen mit sich,vor allem Veränderungen der eigenen Sichtweise.
Das bedeutet:
Es geht nicht unbedingt darum,die Umstände zu verändern (darauf hat man eh nur bedingt Einfluss) sondern die Art und Weise,wie man damit umgeht.
Das ist eine innere Veränderung und die kann man durchaus aktiv beeinflussen und gestalten.
Raus aus der Hilflosigkeit,hinein in die Akzeptanz.
Manchmal seh ich Menschen,die wirklich schwer geschädigt sind.
Ich habe mal eine junge Frau gesehen,die im Rollstuhl sass,sie musste um Hilfe bitten und sie tat mir leid.
Aber dann hab ich gesehen,dass sie guter Dinge war,sie war fröhlich und gut drauf im Gegensatz zu mir,die ich mit meinem Schicksal gehardert habe.
Und ich hab mich gefragt,warum ich das nicht auch hinbekomme so wie sie.
Die Krankheit nimmt all die Masken weg und allen unnötigen Ballast,den wir für unser Leben halten.
Dann steht man da und weiss nicht mehr weiter und von dort an beginnt man endlich wieder zu leben und in das eigene Sein zu kommen,auch wenn es erstmal weh tut aber man ist wieder lebendig und spürt sich wieder.
Gefühle sind Leben,lebendig sein,eine gute Energie,die wir nur einfach nicht mehr zu kanalisieren wussten,deswegen sagen sie uns sehr deutlich (über die Angst/Panik),dass wir lebendig sind und das ist etwas sehr schönes.
Es ist eine Aufforderung wach zu werden und das Leben wieder zu schätzen und auch zu geniessen.
29.07.2022 21:18 •
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