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Hallo Malou,
was du beschreibst klingt schon nach einer generalisierten Angststörung, hypochondrischen Ängsten und Panikattacken.
Ich denke, dass bei dir das Thema Angst schon klar ist und nicht im Froum weiter differenziert zu werden braucht.
Hier wird man wohl kaum ein Facharzt finden.
Wichtiger finde ich es Strategien zu finden, in Krisensituationen gut zu Recht zu kommen und langfristig eine Lösung zu finden.
Du könntest dich z.B. mit dem Thema Tod auseinandersetzen und versuchen dir klar zu machen, dass am Tod an sich nichts schlimmes dran ist und es etwas natürliches ist, nur das Sterben kann schmerzhaft sein. Außerdem könntest du dir Gedanken darüber machen, wie wahrscheinlich es ist, dass du, nach all den Untersuchungen, die gut verliefen, doch eine schwere Erkrankung hast. Aber auch hierbei gilt, dass wir nicht unsterblich sind und es durchaus sein kann, dass du schwer krank bist, nur wie du mit diesen - nur - Wahrscheinlichkeiten umgehst liegt in deinen Händen.
Kurzum: Ich finde, dass deine Diagnosen klar genug sind und du mehr damit verbringen solltest deine konkreten Probleme, ganz egal wie sie medizinisch heißen, angehst.
Gruß

Hallo,
bitte beantworte einmal diese Frage:

Wodurch wurden deine Ängste damals ausgelöst?
Hattest du diese bereits schon in der Kindheit?

Was sind deine Gedankengänge dabei?

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Die Angst mein ständiger Begleiter

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Ich bin mit einer Behinderung groß geworden, durch die eine Sozialphobie entwickelt habe. Außerdem hatte ich einen verbal aggressiven Vater, um dessen Liebe ich immer buhlen musste, also war ich mir immer unsicher, ob ich so wie ich bin, in Ordnung bin. Ich bin deswegen sehr auf Perfektion aus.

*ich habe außerdem immer das Gefühl, dass ich die Angst brauche. Also auf der einen Seite ist so eine Angststõrung was ganz Schlimmes für mich, auf der anderen Seite will ich sie auch irgendwie nicht verlieren. Es ist eine Art Schutzmechanismus.

Deine Angst scheint tieferliegende Ursachen zu haben. Hättest du Chance auf eine Psychotherapie?

Ich bin leider bereits seit ich klein bin ich therapeutischer Behandlung.. ich war auch schon in Kliniken.. aber richtig geholfen hat nichts. Mittlerweile hab ich das Vertrauen in Therapien verloren und bin deswegen besonders verzweifelt.


Hallo und willkommen im Forum.
Ja, hier gibt's einige, die das gut nachvollziehen können.
Die Angst ist ein sehr fieser Begleiter.
Unternimmst du denn konkret etwas, um deine Situation zu verbessern?
Therapie, Medikamente, oder beides?

Beste Grüße

Hallo vvolv,
ich habe vor etwa 1,5 Jahren konkret etwas unternommen, seit daher läuft es so dahin.
Ich habe mich lange geweigert dagegen, Tabletten einzunehmen.. jedoch hat der Facharzt, den ich vor 1,5 Jahren aufgesucht habe gemeint, es wäre unbedingt notwendig. Seitdem nehme ich Cipralex ein.
Ich war einmal bei einer Psychologin, wobei ich mich überhaupt nicht wohl gefühlt habe und auch nie wieder hingegangen bin.
Ich versuche ausreichend Sport zu machen, mich im Freien aufzuhalten. Mehr mache ich nicht und zu mehr fühle ich mich auch nicht in der Lage zum derzeitigen Zeitpunkt. :-/
LG

Naja, Psychologen sind auch nur Menschen, und manche mag man, manche nicht.
Da solltest du nicht gleich aufgeben, vielleicht klappt's beim nächsten Versuch
Sport ist auf jeden Fall gut.
Und vielleicht definieren versuchen, was du gern erreichen möchtest, und wie.
Zu den Tabletten: auch wenn man sich gern dagegen wehrt (bin ja auch so), eigentlich ist nichts dabei, und man darf sich ruhig auch ein wenig chemisch unterstützen lassen, wenn es den gewünschten Effekt bringt.

Meine Angst vor Tabletten ist, dass ich ohne diese irgendwann nicht mehr fähig sein werde, selbständig glücklich zu sein, da meine Rezeptoren nur mehr auf chemische Botenstoffe reagieren. Ich möchte nicht mein ganzes Leben abhängig sein von Psychopharmaka. Daher weigere ich mich immer noch vehement gegen Trittico am Abend. Die liegen seit über einem Jahr unangetastet zu Hause, obwohl ich abends oft Einschlafschwierigkeiten habe.
Ich finde es einfach unnatürlich mit fremden Menschen über so persönliche Dinge zu sprechen. Meine soziale Phobie ist hierbei auch nicht gerade förderlich, wie man sich denken mag... Die Psychologin hat mir damals Fragen gestellt, mit denen ich einfach nichts anfangen konnte.

Kann ich gut nachvollziehen, was du dir da so denkst.
Aber ich muss/möchte dir doch ein wenig widersprechen:
Medikamente sind nicht als permanente Lösung gedacht. Sie sollen dir in einer schweren Zeit helfen, deine Balance zu finden. Wenn du stabil bist, und das über eine gewisse Zeit, wird so ein Medikament auch wieder abgesetzt. Abgesehen davon: alle deine Botenstoffe sind chemisch. Falls du synthetisch meinst, auch das stimmt ja so nicht wirklich bei den Medikamenten: die versuchen ja nur zu beeinflussen, wie schnell oder stark gewisse Botenstoffe in deinem Gehirn abgebaut werden etc. (je nach Medikament, ich will nicht ins Detail gehen, das bringt ja auch recht wenig gerade).
Versuch das etwas entspannter zu sehen.
Beispiel: du brichst dir den Fuß. Arzt sagt: da muss 2 Monate ein Gips ran. Dann sage ich: nein, kein Gips. Ich möchte nicht, dass mein Fuß sich an Substanzen gewöhnt, die im Stabilität geben. Sonst kann ich vielleicht nie mehr ohne Gips gehen...
Klar, sehr plakativ, aber du verstehst sicher, worauf ich raus will...

Und es ist nicht unnatürlich, mit einem fremden Menschen über Probleme zu reden. Das ist ein Spezialist, und du hast ein spezielles Problem. Daran arbeitet ihr gemeinsam. Was sich da in dir dagegen sträubt, sind Anteile der Phobie, auf die du nicht hören solltest

Dass ich in schwierigen Lebensphasen auf Medikamente zurückgreifen muss, hab ich ja schlussendlich dann doch eingesehen - da ich ja seit einiger Zeit Cipralex einnehme. Jedoch ist das noch eher die Light-Version im Vergleich zu anderen Psychopharmaka, sprich mit geringem Suchtpotential. Bei anderen habe ich schon des öfteren gelesen, dass man nach Absetzen (auch bei ausschleichendem) in ein tiefes (oder noch tieferes) Loch fällt - ein Teufelskreis.
Klar, es verhält sich bei jedem anders. Und nur weil manche diese Erfahrung gemacht haben, heißt es nicht, dass ich auch so reagiere. Aber die Möglichkeit besteht. :-/
Andererseits ist da der Gedanke, dass das Problem besser jetzt gelöst werden sollte, da es noch kleiner ist. (also für mich persönlich nicht klein, für mich ist es RIESIG - aber wenn ich mich hier im Forum umsehe und man liest, wozu sich so eine Phobie entwickeln kann, würde ich mein Problem allgemein als keiners Problem bezeichnen). Denn je größer ein Problem wird und je länger es andauert, desto schwieriger ist es, es in den Griff zu bekommen.

Dein letzter Beitrag war sehr hilfreich und informativ. Und ja, auch sehr plakativ.. Aber du hast recht. Bei Schmerzen nimmt man Schmerztabletten, warum auch nicht, wenn's weh tut. Aber wenn die Seele wehtut, dann versucht man durchzuhalten, bis nichts mehr geht...


Ich hab auch Angst vorm Zahnarzt. Aber bei mir hat es andere Gründe. Ich habe wahnsinnige Angst mich übergeben zu müssen. Und seit meiner ersten Schwangerschaft hab ich einen sehr starken Würgereiz. Also Zähne putzen ist auch fast unmöglich. Oder gar zum Zahnarzt zu gehen. Dadurch, dass ich meine Zähne also nicht richtig putzen konnte sind sie auch nicht mehr wirklich gut. Hinzu kommt dass ich eine starke Zahnfleischentzündung habe und dadurch tut es beim Putzen furchtbar weh. Oder auch oft beim Essen. Ich werd den Zahnarztbesuch auch nicht mehr lange vermeiden können. Denn ich habe auch viele Löcher die zum Teil auch schon weh tun. Im Moment geht es wieder aber es war schon sehr schlimm mit den Schmerzen. Vielleicht gibt es einen Arzt der mit Hypnose arbeitet so das mein Würgereiz weg ist oder ich bekomme in dem Fall eine Hypnose. Ich weiß es nicht.

Vollnarkose hab ich beim zweiten gemeint. Nicht nochmal Hypnose.

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Dr. Hans Morschitzky
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