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02.09.2008 16:37 • 12.08.2016 #1


150 Antworten ↓


Hallo Maggie,

Dich hier im Forum mitzuteilen ist doch schon ein großer Schritt. Auch ich mag nach meiner Zeit mit der Angst immernoch gern ein Hintertürchen haben, dass irgendwas vergessen wurde zu checken und alles erklärbar ist...aber ich bin mir bewußt, dass es nur Illusion ist. es braucht aber Zeit, dass auch Du Dich damit auseinander setzt.
Du hattest die Kraft hierher zukommen, also wirst Du auch die Kraft für den weiteren Weg haben.
Wichtig nur muss für Dich sein, zu wissen, was sind deine Ursachen für deine Erkrankung? Die musst Du rausfinden und Dir wirklich klar machen, es erleichtert zumindest das Verständnis für die Reaktionen des eigenen Körpers.

Ich habe mich damals genauso gefühlt wie Du, wollte es nicht wahrhaben, die Ärzte finden es nur nicht. Habe es verdrängt, schön geredet , es war dann auch für ein paar Jahre weg, bis wieder irgendeine total nichtssagende Situation einem den Boden unter den Füßen weg reißt.
Ich kann für mich nur sagen, eine Therapie hat mir geholfen, manche Reaktionen zu verstehen. Wenn ich Angst habe, setze ich mich ganz konkret damit auseinander, wieso jetzt? was ist grad gewesen? und versuche mir immer ins Gedächtnis zu rufen, es ist nur Angst, du wirst nicht sterben!

Suche Dir auch möglichst viele schöne Sachen, wo Du weißt, dass sie Dir Freude bereiten. Sowas brauchst DU um deine Psyche zu stärken. Lass die Angst Dich nicht regieren!

Ich hatte die letzten Tage auch wieder viele Tiefs, aber mich betreffen sie nur noch bei richtig einschneidenden Erlebnissen. Es ist ein harter Kampf, aber hey, Du schaffst das auch. Ich war nie eine besonders emotional stabile Persönlichkeit und selbst ich hab einen kleinen Fortschritt geschafft. Du wirst das auch, mit deiner Familie, Partner, Patenkind etc.

Viele Grüße und Kraft wünsche ich Dir,
Inga

A


Die Angst bestimmt mein ganzes Leben!

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Liebe Inga,

Du schreibst so stark, also ich meine Du klingst so gefasst. Ich war das auch schon oft, aber die Rückschläge. Und jetzt seit dem mein Baby da ist so ein großer Rückschlag. Ich versteh das nicht.

Ich habe ein ganz großes Problem damit zu begreifen, dass es hierfür kein Medikament und auch keine Heilung gibt. Ich denke immer, es muss wieder weggehen, es muss wieder weggehen. Doch 10 Jahre Angst kann man wahrscheinlich nicht mehr wegmachen.

Die Therapeutin hat mich jetzt gefragt, ob ich denn bereit bin, wieder aufzustehen, nach dem Rückschlag. Und ich glaube ich kann nicht. Ich heule seit Tagen und ich habe jeden Tag und jede Nacht Angst. Ich denke immer dass ich sterben muss und nicht für mein Baby da sein kann. Und dann fühle ich mich wie ne schlechte Mutter.

Und jetzt bin ich diese Nacht auch noch alleine. Mein Mann ist schon seit Monaten viel unterwegs, das macht alles nur noch schlimmer. Er ist ja meine einzige Bezugsperson.

Nimmt jemand von Euch Medikamente? Ich nicht. Manchmal denke ich, dass es vielleicht besser wäre, sich mit irgendwas zuzudröhnen, dann quält man sich nicht so oder?

hallo fisch81,

ich mag zwar stark klingen aber das ist leider nicht so 1:1. das habe ich mir meine 26 Jahre antrainiert und damit mir mehr geschadet als mir lieb ist.
Ich hatte die Woche auch schon nach ungefähr 6 Monaten Ruhe einige echt schlimme Rückschläge. Mein Freund hat sich versucht das Leben zu nehmen, siehst Du, vor Nachdenken über seine eigenen Probleme nimmt man nicht die der anderen wahr.

Ich kenn den Auf- und Abwärtstrieb...

Ich dachte auch immer bei mir gehts nie weiter, und es tut es doch...nur leider immer mit Rückschlägen. Heute habe ich mir zb. den Kopf darüber zerbrochen, hilfe ich muss wieder zu meinem Therapeuten, oh nein, ich will nicht, ich halte das nicht nochmal durch...ich werd das nie in Griff kriegen...die ganz normalen typischen Ängste, die einen dann Knall auf Fall überfallen, und dann gibt das Heultiraden und Verzweiflung...
ich teile mich dann meistens sofort jemandem mit, einfach nur jemandem sagen, hey ich hab grad wieder einen meiner Anfälle und dann denk ich immer, nur Angst, besch... Angst, Angst die mir nix tut, aber mich fertig macht, die mir keine Kraft läßt, keine Luft zum atmen, die mich einfach beherrscht, die ich nie drum gebeten habe. dann hab ich im Internet gesurft über diese Angtzustände, immer wieder diese objektiven Berichte gelesen...in der Hoffnung, ich seh es auch mal objektiv. Im Moment hat es geholfen, ebenso das Forum, bin grad recht stabil, obs so bleibt, kann einem ja eh niemand garantieren, weißt Du ja auch, aber steck den Kopf nicht in den Sand.

Und denk mal drüber nach, hey, du hast ein Kind bekommen, und davor hab ich zumindest die meiste Angst überhaupt..und du hast es geschafft, das ist toll. Dara musst du festhalten.
Such dir am besten auch noch weitere Bezugspersonen, nur dein Partner reicht vielleicht auch nicht, ne gute Freundin, oder deine Mutter?

Kann man Dir heut sonst noch irgendwie helfen?

Ja, wäre schön, wenn wir jetzt zusammen in einem Cafe sitzen könnten: ich glaub mit Dir könnte ich jetzt die ganze Nacht durchquatschen. Zum 1. Mal ne Leidensgenossin getroffen und überhaupt hier im Forum. Ich habe noch nie jemanden getroffen, dem es genauso geht. Aber wie gesagt, ich rede ja auch mit keinem drüber.

Tu das aber mal, kannst ja ruhig mich dazu benutzen...denke verständnis zu erfahren, ist sogar noch besser als nur zuhören

Ich schick Dir mal ne PN

hallo maggie,

ich kann dich verstehen. aber vielleicht hast du, da es bei dir so schnell erkannt wurde, eine gute chance da auch schnell wieder herauszukommen. es muss ja einen grund geben, warum deine ängste nun plötzlich auftreten. irgendein ereignis, ein auslöser etc.
kümmer dich um eine verhaltenstherapie und geh zusammen mit einer psychologin deinen ängsten auf den grund! ein versuch ist es wert!


hallo fish,

ich kenne genau, wie es dir geht! im märz diesen jahres hatte ich ein schlimmes tief und ich bekam immer wieder panik und dachte: was passiert mit meinem baby und meiner kleinen tochter, wenn ich sterbe. das hat (und macht es immernoch) mich fast verrückt gemacht. ich dachte, wenn ich jetzt hier liege und sterbe, mein baby wird sich nie an mich erinnern und nie wissen, wer seine mami war. durch diese gedanken wurde ich immer kränker. die gedanken rauben kräfte und unser glück. statt wir glücklich sind und uns an den kindern freuen, machen wir uns schier wahnsinnig und denken nur an das schlimmste. aber es bringt ja nichts! mein mann sagte das mal ganz krass: das leben geht dann für unsere babys auch weiter irgendwie ohne oder mit uns.

mir geht es derzeit auch besch....., ich habe übelkeit, verspannungen und schwäche in armen und beinen. natürlich signalisiert mein kopf mir wieder: ah, das kann nur was lebensbedrohliches sein! ich schwelge in einem ewigen angstzustand und habe nur noch angst, angst, angst. doch dass diese symptome von der angst kommen ist sehr viel wahrscheinlicher! ich sah meine tante vor 2 monaten sterben und danach ging es mir erstaunlich gut, doch jetzt bricht irgendwie in mir alles zusammen und mein körper reagiert darauf und diesmal heftig.

aber es ist schön, sich in einem forum austauschen zu können und zu sehen, dass es einem nicht nur allein so geht!

alles gute euch allen!

milanna

Liebe Milanna,

genau diesen Gedanken äußere ich auch oft gegenüber meinem Mann: Was wenn ich sterben muss und mein Kleiner ohne mich aufwachsen muss. Ich bitte meinen Mann dann immer mir zu versprechen, dass er dem Kleinen von mir erzählen wird. Mein Mann verspricht mir das auch, sagt aber, das wir zusammen alt werden und unseren Sohn gemeinsam aufziehen. Dein Mann hat recht: Unsere Kinder werden groß, so oder so. Mit uns ists aber viel schöner und darum müssen wir durchhalten (auch wenn das für mich im Moment sehr schwer ist).

Hallo erst mal zusammen,

ich leide seit 1 jahr unter der angststörung...
Mittlerweile bestimmt sie mein ganzes Leben...und ich würde gerne hören wie ander betroffene damitum gehen gelernt haben??

Ich würde mich sehr über Antworten freuen

LG Anja

Hallo Anja,
ich habe dir hier eine Mail geschrieben.

hallo anja,
wie äussert sich denn die angst bei dir?
wenn es ganz schlimm ist würd ich dir raten einmal zu einem psychologen zu gehen, um vl. eine therapie anzufangen. die kann dir am besten helfen!
ansonsten habe einfach mut und fang langsam an. wenn du dir zb schwer tust rauszugehen dann geh zuerst nur ne kleine runde, dann erweiterst du die usw usw.
lg

Hi
Wie sehr schränken dich die Attacken denn im Alltag ein? Gehst du noch zur Schule oder machst du schon eine Ausbildung? Wie äußern sich die Attacken? Weiß dein Umfeld Bescheid?

Ich selber kann noch nicht so gut damit umgehen. Es ging mir schon mal schlechter und ich kann wieder außer Haus, bin jedoch noch sehr eingeschränkt.

Wovor hast du Angst?

LG

Hallo,
es dauert ziemlich lange Zeit, bevor man selbst akzeptiert, dass man Angst bzw. Panik hat, da die körperlichen Begleiterscheinungen meist ein anderes Bild entstehen lassen und ziemlich nervend sein können.
Nach dem ich dies alles habe untersuchen lassen, und es o.k. war, habe ich eine Verhaltenstherapie bei einem Psychologen begonnen, die mir schon sehr viel weiter geholfen hat.
Es geht dabei darum, die eigenen Denk- und Verhaltensweisen und überdenken und ggf. zu ändern. Es kostet sehr viel Kraft, aber es hilft.

Liebe Grüße
engelchen106

Liebe Anja,

mit Angst und Panikattaken habe ich seit über 16 Jahren mal mehr mal weniger zu tun. (Kaufhäuser, Rolltreppen u. vor allem Autobahnfahren)

Zur Zeit geht es mir gut, ich habe meine innere Mitte gefunden.
Dazu beigetragen habe 2 Aufenthalte in Psychosom.Kliniken in den Jahren 2001 und 2007, Therapien beim Psychologen, Bewegung (walken, Mountainbikefahren) und Entspannung (Progress. Muskelrelaxation).

Gerade von der Progressiven Muskelrelaxation nach Jacobson bin ich so überzeugt, dass ich eine Ausbildung als Kursleiter gemacht habe; seit 1 Jahr halte ich Kurse ab. Erst heute mittag haben meine Kursteilnehmer - Krankenhausmitarbeiter- (es ist jetzt der 8. Kurstag von 10.) bestätigt, dass sie sich gut einfinden können. Die PMR ist leicht zu erlernen und vielfältig einzusetzen.
Veruchs doch mal.
Vor allem tue kleine Schritte, nicht zu viel auf einmal von dir fordern und
... es darf auch mal Rückschläge geben, dann gehst du halt wieder einen Schritt nach vorne!!

Habe Mut, du wirst es schaffen.

Gruß nach Berlin
Michael

grüß dich anja,

ich glaube wir sind etwa im selben alter.
und ich habe meine angstörung bereits seitdem ich 15 bin (heute bin ich fast 20). ich kann mich den vorherigen beiträgen nur anschließen, es dauert eine zeit bis man es akzeptiert und damit leben lernt.
ich selbst saß ein jahr zuhause eh ich wieder zur schule gegangen bin.
auch als ich die schule wieder angefangen habe ging es mir nicht besonders gut. heute , nach 3-4 jahren komm ich damit gut zurecht. ich habe oft noch situationen in denen in panik bekomme, aber ich akzeptiere dass es nur psychisch ist und das es bald vorrüber geht. gestern zb hatte ich aus heiterem himmel eine schlimme panikattacke. ich war super nervös, doch im selben moment habe ich mir gesagt, alles ist prima, es ist nur dein kopf, bleib ruhig. und siehe da, die attacke war vorbei. mir war zwar noch mulmig, aber ich kann damit leben. ich sag mir immer na und, dann bin ich eben ein angsthäslein, aber es gibt schlimmeres . versuche damit zu leben, und sage dir immer, dass es halb so wild ist, dass es die gut geht und du gesund bist. man verpasst durch die angst soviel. heute bin ich froh, dass ich ebenfalls meine innere mitte gefunden habe, und problemlos in einen zug steigen kann ohne dass ich vor panik und herzrasen gleich sterbe.

ich wünsch dir das beste!


Hallo Loretta,

vielleicht stimmte die Chemie zwischen der Therapeutin und Dir nur nicht.

Suche weiter, bis Du den für Dich passenden Therapeuten gefunden hast.


Liebe Grüße und ganz viel Kraft wünscht Dir

DieLiebe


NIEMALS AUFGEBEN!
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Hallo Liebe,

Danke für Deine lieben Worte Deine Glückwünsche . Ich freue mich, dass Du mir Mut machst, einen neuen Therapeuten zu finden. Leider bin ich sehr empfindlich, die Ablehnung meiner letzten Therapeutin war für mich ein totaler Vertrauensverlust, auch wenn ich rational natürlich weiß, dass es auch an mir selbst lag, dass ich einfach nicht die Fortschritte machen konnte, die für eine Therapie nötig gewesen wären...
Ich suche die Schuld immer bei mir, denke, dass ich nicht gut genug bin

Ganz liebe Grüße zurück,
Loretta

Hallo Loretta,

ich kann mich Die Liebe nur anschließen. Such Dir einen neuen Therapeuten. Ich habe bei meinem ersten Versuch damals auch zu hören bekommen, ich solle Tabletten nehmen und dann wäre alles in ordnung.
Aber genau das will ich eben nicht.
Ich hab damals auch gedacht: Super, nicht mal der Seelenklempner nimmt Dich für voll und habe viel zu lange gewartet, bis ich den nächsten Anlauf genommen hab.
Vor 1,5 Jahren hab ich das dann endlich getan und hab auf anhieb eine super nette Therapeutin gefunden.
Lass Dich nicht unterkriegen und kämpfe für Dein Glück!

LG
Deelight


Hallo loretta,
auch ich stimme den anderen beiden zu. Ich war auch schon bwi mehreren therapeuten und die letzte sagte ich solle mich in eine klinik einweisen lasse da ich nicht an mir arbeite... ich war bis heute nicht in einer klinik. Such dir einen anderen therapeuten sprich darüber was mit der therapeutin war und ich denke die/der neue therapeut/in wird es verstehen wenn du dich nicht gleich öffnest.
LG

A


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Dr. Hans Morschitzky
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