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Leider ist es noch immer so schwer, überhaupt einen Therapeuten zu finden. Man kann froh sein, überhaupt auf eine Warteliste zu kommen. Aber wichtig wäre es auf alle Fälle. Das Thema Trauma spielt sicherlich auch eine Rolle. Viele denken ja, ein Trauma hänge immer nur mit Unfällen, Gewalterfahrungen usw. zusammen. Aber ein Trauma kann auch schon etwas sein, was man gesehen hat und nicht verarbeiten konnte.

Ich z.B. habe alles verloren, nachdem ich kurz mit meinen 2 Kindern nach Hamburg gezogen bin, wir hatte einen Schwelbrand und ich war arbeitslos und unversichert. Solche Situationen hatten sich in meinem Leben wiederholt, also solche, die meine/unsere wirtschaftliche Existenz massiv bedrohten. Dazu ein jahrelanger Druck, weil ich meine beiden Kinder alleine hatte und ich kaum Hilfe hatte. Ich fühlte mich zwar stark und kämpfte immer für meine Kinder, aber ich glaube es war alles zu viel. Immer wieder hörte ich, ich solle auch mal an mich denken. Wie das gehen sollte war mir schleierhaft.

Meine Kinder sind aktuell außer Haus und ich merke, dass ich mit mir nichts mehr anfangen kann. Ich schwebe im Universum daher und suche mich selbst. Kein Wunder, dass das Angst macht. Es geht ja wieder um die Existenz.

Nur mal so ein paar Gedanken von mir. Geht es euch ähnlich?

Schau doch mal bei youtube unter Dami Charf, sie erklärt den Unterschied zwischen Monotrauma und komplexe PTBS/ Entwicklungstrauma ganz gut und gibt ein paar Infos über Traumheilung.Ich mache an keinem Onlinekurs mit (zu Teuer) doch die kostenlosen Youtube Infos reichen mir auch =)

Es gibt neben Monotraumata auch Entwicklungstraumata oder SEkundärtraumata. Die Unterteilung ist nur für Therapien interessant , da Monotraumata besser zu behandeln sind (vorausgesetzt Du warst schon vorher sicher gebunden und gute Resilienz).

Ich denke, es ist nicht verkehrt , dich auf Wartelisten zu setzen und die psychologischen Sprechstunden zu nutzen, um die Therapeuten kennenzulernen.

ICh habe Dich gelesen und ich glaube, nun kommt bei Dir einiges Aufgestautes hoch und Du wirst dich wahrscheinlich auch auf eine Reise wie viele hier machen. Ich wünsche Dir viel KRaft und Energie.

A


Die Angst äußert sich durch den Körper?

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Hallo ich hab es auch im Moment ganz schlimm. Taubheit im Gesicht, im Arm und im Finger. Zwischendurch ist alles gut aber es kommt wieder. Ab und zu dann ein brennen oder Jucken ich krieg ne Krise


Zitat von MiniMami30:
Mir macht die taubheit im gesicht so angst.
Heute zb haB ich es wieder ganz massiv. Alles taub im gesicht.

Zitat von Brinchen82:
Hallo ich hab es auch im Moment ganz schlimm. Taubheit im Gesicht, im Arm und im Finger. Zwischendurch ist alles gut aber es kommt wieder. Ab und zu dann ein brennen oder Jucken ich krieg ne Krise




Und was sagen deine Ärzte zu der taubheit im gesicht (

Ich hab heute wieder ziemlich starke Bauchschmerzen und das Gefühl das mir übel wird.....so ein mist

Es ist schwierig mit den Störungen umzugehen, die uns unsere Seele wohl als Hilferuf aussendet.
Wie man damit umgehen kann, weiß ich im Moment nicht mehr. Eine Therapie ist sicherlich eine Möglichkeit.
Wie ihr schreibt ist es kompliziert einen Termin zu bekommen. Gibt natürlich auch die Möglichkeiten. Z.B. Selbsthilfegruppen, auch Tageskliniken ermöglichen Gespräche in Akutsituationen.
Einige von euch berichten von Taubheitsgefühlen. Wie fühlen sie sich an? Habe momentan fast jeden Tag merkwürdigste Empfindungen besonders um den Mund herum, allerdings ist es nicht taub, eher als würden die Muskeln nicht mehr so wollen, wie ich oder eine Art Kribbeligkeit. Fühlt sich das bei euch auch so an?
Gruß Raghild

Hallo ihr Lieben,

ich hatte vorgestern ein Erlebnis, dass ich euch gerne schildern möchte.

Die letzten Woche habe ich auf dem Sofa verbracht, 2 mal am Tag war ich so erschöpft, dass ich schlief.

Nun beginnt der Weihnachtsmarkt, auf dem ich seit 4 Jahren helfe und Freitag war einrichten und putzen angesagt. Ich war froh, raus zu kommen und so habe ich feste gearbeitet, ca. 4 Std. Gegen Schluss merkte ich, wie es mir immer schlechter ging. Es fing an mit Übelkeit, das Gefühl von Unwirklichkeit usw.

Auf der Fahrt nach Hause wurde es schlimmer, ich fuhr zuerst im Auto mit, dann Bus, dann Bahn, dann wieder Bus. Für mich war das ein Kampf, denn ich musste mich ständig von meinen Gedanken ablenken. Gedanken, die mich auf meine körperlichen Missempfindungen hinwiesen. Die Ablenkung brachte jedes Mal Besserung aber der Kampf war sehr anstrengend.

Ich war am Abend dann stolz, das durchgestanden zu haben, auch, wenn ich mich schlecht fühlte.

Mein Körper reagiert so verrückt, z.B. mit starken Muskelverspannungen, Schmerzen, Schwindel, Übelkeit bis zum Gefühl erbrechen zu müssen, Taubheit ( auch im Gesicht und ja, auch um den Mund ), Kribbeln in Armen und Händen (manchmal steigt es im Körper hoch und endet mit dem Gefühl, zu verbrennen), Temparaturempfinden mal zu kalt, mal zu warm.

Ich weiß, dass ich auch in den Wechseljahren stecke und dies ebenfalls sowohl zu den körperlichen Missempfindungen, als auch zu den Angstattacken beitragen kann.

Ich weiß, dass es ein Kampf ist, diese Angst zu verjagen. Sie ist so tückisch, weil sie sich nicht zeigt, sondern durch meinen Körper spricht. Weil ich meine Empfindungen jahrelang nicht ernst genommen habe, immer andere wichtiger waren, als ich.

Wie geht es euch mit solchen Attacken? Habt ihr Tipps?

Hallo carwhistler,
sicherlich spielen bei den Störungen auch die Hormone mit, was nun von was hervorgerufen wird, ist wohl kaum heraus zufinden.
Im Prinzip ist es egal, was es auslöst, ausser natürlich, wenn eine Erkrankung dahinter steckt, die behandelt werden sollte.
Wie es aushalten, das ist bei mir, mit was mich mein Körper gerade ärgert und wie ich damit mit der Angst reagiere. Ich versuche es auszuhalten. Bestimmte Atemtechnik hilft mir. Achsamkeitsübungen.
Bei puren Panikanfällen wird es schon komplizierter. Bewegung hilft, wenn ich es schaffe.
Wie sagt mein Therapeut immer, nicht in die Katastrophierung gehen und der Spruch heißt Ich bin gesund genug, um es aushalten zu können
Kann gut verstehen, dass du stolz warst, es gemeistert zu haben.

In der Öffentlichkeit entscheide ich spontan,ob ich kurz aus einem vollen Bus aussteige und draussen mir eine ruhige Ecke suche , wo ich ein Stück gehe oder atme. Allein die Option beruhigt mich und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich bis zu 1 Stunde rumhyperventilieren kann und nichts weiter passiert. Allein die innere Entscheidung der Bewertung meiner Symptome entscheidet , ob daraus eine panikattacken wird oder nur eine kleine angstwelle.

Ich Kämpfe nicht mehr gegen meine Panik, das ist mir zu kräftezehrend. Ich führe inneren Monolog und wiederhole das ,bis mein Körper meinen Gedanken folgt. Na, Angst, da bist du wieder. Hab ich mich heut übernommen, wer tut mir nicht gut? Ich sollte mehr für mich sorgen.

Ich lebe nun mit der Angst und sie ist ein Teil von mir und meiner Kindheit. Somit umgehe ich die Angst vor der Angst:)und diese Akzeptanz beruhigt mich.





Dr. Christina Wiesemann
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