Hallo Leute,
Ich bin 21 Jahre alt und habe seit 6 jahren Desrealisation permanent.
Morgens wenn ich aufstehe ist es am stärksten und wenn es dunkel ist, ist es etwas besser.
Alles hat angefangen als ich 2 jahre lang Dro. misbraucht habe, und ich war damals 3 Jahre alt.
Konsomiert hatte ich Canna. und einmal Legalhighs, wovon ich auch ziemlich abgeschmiert bin.
Mein Freundeskreis zerbrach als ich 15 war und alle außer mir ins Gefängnis mussten, wobei nur ich früh genug den absprung geschafft habe.
Es war für mich sehr schwer weil ich mich von meinen Freunden immer gut Verstanden gefühlt habe und ich viel halt bei ihnen gefunden habe.
Wärend dieser Zeit hatte ich auch eine Freundin die als der Freundeskreis auseinander ging mein größter halt war, allerdings erwischte ich sie kurze Zeit später wie sie fremd ging.
Heute wäre sowas natürlich nicht so schlimm mehr für mich gewesenund heute kann ich auch darüber lachen, aber ich war 13 als ich sie kennenlernte, sie 16 und wusste mit 15 jahren einfach nicht damit umzugehen.
Es klingt krank aber ich habe mich so hinein gesteigert das ich permanent an den anblick denken musste wo ich sie erwischt habe und jemand meine Freundin F**** die ich so sehr liebe.
Meine Eifersucht fand kein Ende und stieg bis ins unermessliche...
Ich kann das Gefühl kaum beschreiben, es war als wenn ich innerlich brenne und kaum zu ertragen.
Außerhalb von Meinem alten Freundeskreis hatte bzw. habe ich einen besten Freund den ich auch schon sehr viele Jahre kenne.
Er war der einzigste an den ich mich in mich noch wenden und reden konnte, allerdings konnte er mir nicht wirklich helfen.
Wir waren beide 15 jahre alt und natürlich konnte niemand in unserem alter mich verstehen der so eine Situation durchlebt hat.
Ich habe einfach keinen halt mehr gefunden und bin einfach mit allem nicht mehr fertig geworden.
Ich dachte es wäre befreiend und viel einfacher aufzugen und die Suizidgedanken bzw. der Wunsch wurde immer größer, weshalb ich mich an professionelle Hilfe gewand habe.
Ich wurde 3 Monate stationär in der Geschlossenen Klinik therapiert.
Dort wurden mir Medikamente gegen die Depression und gegen eine angebliche Phychose gegeben und hatte dort natürlich viele Gespräche mit Psychologen.
Ich habe meinem Psychologen geschildert das ich einen Tunnelblick habe, alles verschwommen sehe, Lichtentpfindlich bin, alles sehe als wenn der kontrast erhöht wurde, eine leere im Kopf habe, Gefühlstaubheit, ein knaksen im Hinterkopf, Ich erkenne mich nicht im Spiegel, weiß nicht wer ich wirklich bin, weiß nicht wo ich bin (wenn ich meiner Fragen würde könnte ich sagen wo aber ich realisiere es nicht),habe Panikatacken, bin vergesslich, unaufmerksam, kann mich nicht konzentrieren usw.....
Nach meinem aufenthalt in der Klinik habe ich weiterhin mehrere jahre mit einem Phychologen über meine Probleme geredet, aber er meinte es sei eine psychose und gab mir dafür auch Medikamente wovon keines half (Waren mit depression zusammen etwa 16).
In den Foren hieß es, dass es irgendwann in ein paar Monaten vorbei sein wird....
Aber 6 Jahre?
Ich habe alles probiert... Habe versucht mich abzulenken, bin Feiern gegangen, hab mich weiterhin mit Freunden getroffen, mache regelmäßig seit 4 Jahren 4 mal die Woche Sport, aber nichts hat mir wirklich geholfen.
Erst vor einem Jahr fand ich selber heraus das ich eine Desrealisation habe und habe mir dies auch in der Uniklinik bestätigen lassen.
Dort hat man mir Lamotrigin also ein antiepileptikum verschrieben, welches meine symptome um 30% ,was die Wahrnehmung angeht und habe meine Gefühle wieder!
Das war mein erster Vortschritt nach mehren Jahren.
Trotzdem quält mich die Desrealisation jeden Tag.
Jeden Morgen den ich aufstehe hoffe ich das es endlich weg ist, aber stattdessen check ich nichtmal was gerade um mich herum abgeht.
Ich habe einfach keine Kraft mehr dafür nach so langer Zeit und weiß nicht mehr weiter.
Keine Ahnung was man noch versuchen kann und meine Suizidgedanken werden immer stärker weil ich es nicht mehr ertragen kann.
Ich habe das gefühl das ich mein ganzes leben verpasse.
Ich habe einen, Schulabschluss, eine Ausbildung und Beruflich läuft esgut, hab genug Geld, Freunde, eine gute Beziehung, sehe nicht schei. aus....
Für einen Außenstehenden ein gutes Leben aber die Desrealisation nimmt mir alles und zerstört mein Leben.
Ich habe diese schei. DR jeden Tag von Morgens bis Abends es gab keinen einzigen Tag an dem es weg war in 6 Jahren.
Das einzigste wobei es besser wird, ist wenn ich nach der Nachtschicht komplett übermüdet Nachhause komme, es irgendwie sehr viel besser wird.
Also allgemein irgendwie wenn ich total wenig geschlafen habe.
Kann man damit was anfangen oder einen Ansatz zur Therapie machen?
Ich würde ALLES geben um die Welt aus den Augen jemand anderem zu sehen für den so etwas selbstverständlich ist.
Im Alltag kann ich es gut Kaschieren so das es eigenltich niemand bemerkt was in mir vorgeht.
Die Leute denken einfach wenn es bei mir gerade sehr schlimm ist, dass ich halt manchmal verpeilt bin.
Ich habe zwar gelernt damit umzugehen im Alltag, aber ich habe mich nie daran gewöhnt oder es akzeptiert!
Und nur weil es andere schreiben man soll es akzeptieren ist das ganz falsch in meinen Augen.
Wenn du dir jeden Morgen jemand auf die Backe haut gewöhnst du dich vielleicht daran aber würdest du dann akzeptieren das es okay ist?!
Also ich will es nicht akzeptieren sondern endlich mein altes Leben zurück indem meine Wahrnehmen normal ist...
Ich kenne keinen Ausweg mehr...
11.10.2017 07:11 •
#68