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@Frau_Pübbels ja genau, das Gefühl umzukippen. Aber nicht, weil sich irgendwas dreht, wie bei normalem
Schwindel, sondern irgendwie anders. Ich kann das sonst immer definieren. Aber das Gefühl kann ich nicht richtig benennen.

Zitat von Afraid:
Und das Gefühl/die Angst, dass alles um einen herum vielleicht gar nicht existiert auch?

Ja und dann denkt man drüber nach ,ob man in einer Matrix steckt, ob alles überhaupt echt ist ,ob man nicht einfach einer von den Sims ist ,der von wo anders gesteuert werden könnte ,etc pp.
Zitat von Afraid:
Hab manchmal echt komische Gedanken im Kopf.

Bei dpdr treten gerne diese existentiellen Gedanken auf. Das Gehirn versucht zu begreifen ,was es ist. Und dementsprechend greift es auf gewisse Erklärungen zurück. Es fühlt sich nicht echt an ? Ist es dann vielleicht auch alles nicht echt ? Was ist echt überhaupt?
Ich hatte zeitweise extreme Probleme mit dem Konzept von Zeit. Also , warum ist eine Stunde eine Stunde ? Wie fühlt die sich überhaupt an ? Ist Zeit eigentlich echt? Das war der Moment, wo ich dachte ok, das wars. Du wirst verrückt.

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Derealisation und Depersonalisation Forum für Erfahrungen

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Zitat von Maggi11:
akzeptieren

Achja ,die Akzeptanz. Ein Thema ,an dem ich auch arbeiten muss, aber in anderer Hinsicht ^^
Aber ja ,es zu akzeptieren, dass man den quatsch grade hat ,es aber nix wildes ist (auch wenn es sich super wild anfühlt) und dann sein Leben trotz der dpdr leben.
Zitat von Afraid:
Aber nicht, weil sich irgendwas dreht, wie bei normalem
Schwindel, sondern irgendwie anders

Als wenn gleich die Systeme ausgehen und man hinten über klatscht. So hatte ich das. Ohne körperliche Anzeichen, es kam einfach so. Besonders bevorzugt zeigte es sich auf der Arbeit oder beim Einkaufen. Oder abends im Bett, ich hatte das Gefühl zu fallen ,obwohl ich bereits lag.

@Frau_Pübbels jaaaa genau das. Ich wollte es nicht schreiben, aber das ist es. Die Matrix und eben diese Gedanken.. vielleicht sind wir in einer Art Keksdose und jemand betrachtet und steuert uns von oben. All sowas.. ach man, das ist echt nicht schön..

@Afraid ist es auch nicht. Aber ,falls dir das hilft, etliche mit dpdr haben diese Form der Gedanken.
Das ding ist allerdings, du kommst nicht auf eine Lösung, wenn du anfängst ,diesen Gedanken nachzugehen. An sich sind diese existentiellen Fragen kein Problem, aber nicht in dem Zustand der dpdr. Da dreht man sich gedanklich im Kreis, bekommt Angst (warum denke ich das ? Ist mein Gehirn kaputt? Kriege ich jetzt eine Psychose?) , und die dpdr kriegt Futter, weil sie durch Angst aufrecht erhalten wird. Das ist schon ein denkbar ungünstiges Konzept vom Gehirn. Aber die dpdr ist ja eigentlich auch nur dafür gedacht, in extremen Stresssituationen aufzutreten ,damit man agieren kann. Aber wenn man eh ,wie zb ich ,eine GAS hat oder ein Hypochonder (bin ich auch^^) dann steckt man fix da fest.
Und auch wenn es sich nach einer potentiellen Psychose anfühlt, nein. Das wird keine werden. Deine Realitätsprüfung ist vollkommen intakt, sonst würdest du dich nicht fragen, warum du das denkst. Oder es würde dir keine Angst machen, dass du plötzlich sowas denkst.

Zitat von Frau_Pübbels:
Da hat die Badewanne mehr geholfen.

Mir auch. Das war auch das einzige was mich etwas besser fühlen hat lassen. Wahrscheinlich weil es rundum warm ist und man sich leicht fühlt.

Zitat von Luce1:
Mir auch. Das war auch das einzige was mich etwas besser fühlen hat lassen. Wahrscheinlich weil es rundum warm ist und man sich leicht fühlt. ...

Genau, es war wie ein Kokon. Das warme Wasser, was man auf der Haut auch fühlen kann und ein Bad ist ja auch eigentlich entspannend. Mehrere Sinne werden dadurch angesprochen, was einen was aus dieser dissoziation rausholen kann.

Im übrigen mal ein Tipp ,der wohl aus der Trauma Therapie kommt und helfen kann ,sich zu erden, ist die 5-4-3-2-1 Übung. Man zählt 5 Dinge auf ,die man hört ,sieht, fühlt, riecht . Dann 4 ,dann 3 ,dann 2 und dann 1. Fand ich in üblen Phasen hilfreich.

@Frau_Pübbels ich habe dann immer Angst, dass ich verrückt werde und ja, auch eine Psychose bekomme. Oder unter Verfolgungswahn leide.. letztens hab ich beim einkaufen (und da war ich eigentlich nicht im Stress) gedacht, dass das alles so unwirklich ist und dann habe ich alles, was ich mache hinterfragt und versucht gewisse Entscheidungen bewusst umzulenken, um zu sehen, ob ich darüber noch die Kontrolle habe. Dann hatte ich plötzlich Angst, dass mein Gehirn mir sagt, dass ich nicht weitergehen soll und ab jetzt nicht mehr gehen kann… halloooo? Wie bescheuert ist das bitte? Hab’s meinem Mann versucht zu erklären und er hat mir zugehört, aber geschaut, als sei ich wirklich ein Alien. Deshalb wollte ich es eigentlich auch nicht mehr erzählen.
Es ist ein recht neues Gefühl für mich.. immerhin glaube ich nicht mehr, dass es ein Schlaganfall ist, wie am
Anfang.
Eine GAS habe ich auch und Hypochondrie ebenfalls. Du hast das schon einige Jahre oder? Ich hoffe, es wird irgendwann besser. Finde das noch schlimmer als eine Panikattacke

Schwimmen ist auch eine sehr gute Sache habe ich für mich festgestellt

Zitat von Afraid:
Du hast das schon einige Jahre oder?

Ich hatte es. Es ist mittlerweile so gut wie weg. Selbst beim Umzug letztens, und die ganze Situation war ja einfach stressig ,kam es nur kurz. Aber ich hab es als Stressreaktion abgetan und es war fix wieder weg. Aber es waren 5 lange Jahre damit ^^ dafür habe ich wahrscheinlich sämtliche Foren bezüglich des Themas durchgelesen (tut das nicht, es bringt nix ) , das DP manual von Shaun O'Conner gelesen (hatte ein paar Tipps aber für über 80 Euro? Hm naja) und dann noch ein Buch einer Schweizer Therapeutin gelesen ,was ich allerdings gar nicht mal so schlecht fand.
Zitat von Afraid:
Ich hoffe, es wird irgendwann besser.

Wird es. Auch wenn es sich danach grade nicht anfühlt. Es wird Stück für Stück besser werden.

Zitat von Afraid:
Finde das noch schlimmer als eine Panikattacke

Jaa, eine Panikattacke dauert nie so lange ,die erreicht den Höhepunkt und flacht dann wieder ab. Der sch. bleibt ja einfach konstant da.
Im übrigen glaube ich mittlerweile, dass ich zu dem Zeitpunkt der dpdr auch Depressionen hatte. Weil ich emotional einfach leer war, ich habe kaum was gefühlt. Da musste ich immer an das Lied Numb von Linkin Park denken. Genauso habe ich mich gefühlt.

Zitat von Frau_Pübbels:
dpdr auch Depressionen hatte

Bestimmt. Ich habe das ja immer bei ganz schweren Depressionen. Kann dann auch schlechter sehen und hören. Auch kann ich mich kneifen u verspüre weniger Schmerz.

Da ich das jetzt seit ca. 30 Jahren kenn:

mir macht die DP/DR an sich keine Angst mehr, aber der Leidensweg bis die Depressionen weg sind, das lässt einen schon verzweifeln.

Zitat von Luce1:
Kann dann auch schlechter sehen und hören

Ich hatte mit dem gucken immer Probleme und war sehr schnell überreizt. Und gehört habe ich manchmal alles was blechernd.
Zitat von Luce1:
Auch kann ich mich kneifen u verspüre weniger Schmerz.

Ja, habe ich da auch probiert. Aber, die Erklärung habe ich zumindest mal gelesen und fand die sinnig ,wenn du zb von einem wilden Tier angegriffen wirst, fällst du in die Dp und dadurch würde der Schmerz bei der Verletzung weniger schlimm sein. Ist nur ne Theorie ,wohlgemerkt.
Zitat von Luce1:
aber der Leidensweg bis die Depressionen weg sind, das lässt einen schon verzweifeln.

Ja, das kann ich mir gut vorstellen.

@Frau_Pübbels das tut mir wirklich leid… 5 Jahre.. die Hölle muss das sein, unvorstellbar. Und das kann man auch nicht erklären, wer das nicht selber hat, wirds nicht verstehen. Ist nichtmal böse gemeint, ging mir vorher ja auch so.
Hätte echt auf die Erfahrung verzichten können

Aber schön, dass du es jetzt so gut im Griff hast

@Afraid hm,ja . 5 Jahre können lang sein. Aber wenn ich drüber nachdenke, was ich für Raubbau an meiner psyche getrieben habe... naja.
Dafür kann ich was helfen mit meiner Erfahrung

@Frau_Pübbels
An dieser Stelle auch nochmal danke für deine zahlreichen Beiträge
Die haben mir auch wirklich sehr geholfen

Bis vor 3 Monaten ging bei mir gar nichts. Bis hin zu lebensmüden Gedanken. Aber ich erinnere mich auch noch an ein Zitat eines Users der meinte wenn ich zuhause Angst habe kann ich auch draußen Angst haben

Hab mich dann wirklich hingesetzt und gedacht von sowas lass ich doch mir mein Leben nicht kaputt machen

Fahre wieder ganz normal Auto was bis dahin gar nicht mehr ging und das jeden Tag über die Autobahn zu Arbeit

Arbeite sogar als Psychologin mittlerweile auf eine Station in der Psychiatrie und da hat nie jemand etwas gesagt sondern eher nur positiv rückgemeldet dass ich mich sehr gut anstelle
Natürlich hab ich auch Tage wo es wieder sehr schwer ist aber ich bin jeden Tag zufrieden wenn ich mich durchgekämpft habe
Es ist möglich und so wie es ist wird es nicht für immer sein !

@Amarie

Also du gehst auch arbeiten mit Dr und dp ? Ich muss in 2 Wochen wieder ran.

@Maggi11
Ja und das auch noch als Therapeutin
Irre eigentlich
Aber ich habe gemerkt dass mir das Arbeiten total gut tut
Sponsor-Mitgliedschaft

@Maggi11 also ich mache ein Praktikum im Rahmen meines Masters zur Psychotherapeutin
Musste das erste Praktikum abbrechen wegen der dp und dr aber wollte das so nicht auf mir sitzen lassen
Habe nun 6 von 9 Wochen geschafft und bin echt stolz

@Amarie

Na das hört sich doch super an, das freut mich für dich !

@Maggi11 also ich war wegen dpdr 3 Monate in der Klinik seit 2 Wochen bin ich raus und habe auch schon wieder 4 Tage gearbeitet als Kellnerin also ich würde sagen es gibt Stufen in der dpdr
Am Anfang war sie bei mir so stark das ich nichtmal raus konnte Mittlerweile geht es aber wieder und ich kann auch arbeiten aber merke sie trotzdem und in manchen Momenten demotiviert sie mich echt und macht mir Angst

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Dr. Reinhard Pichler
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