Hallo an alle
seit gestern habe ich nun auch den Weg in dieses Forum gefunden und bin am lesen, lesen, lesen.... Allein dies gibt schon ein sehr beruhigendes Gefühl. Es wird einem erst richtig klar, wie vielen es mit Angst u. Panik genauso ergeht wie mir.
Um nicht alles immer wieder neu schreiben zu müssen, könnt ihr meine Kurzfassung unter Ich möchte mich vorstellen - neue Mitglieder, Ein herzliches Hallo.. lesen.
Tantetante:
Ich finde Deine Idee genial! Möchte mich hier anschließen und erst mal auf Deine Fragen eingehen:
1. Wie geht es Euch heute?
- Bin wieder mal vollkommen neben mir stehend aufgestanden, kurzen Morgenspaziergang (natürlich nur in der Nähe) mit meinem Hund gemacht u. mich hier durch das Lesen wieder ein wenig hochgepuscht.
2. Wie definiert sich Euer Problem? (z.B. gehe nicht allein raus, traue mich gar nicht aus dem Haus, meide Massenansammlungen usw)
- Angst in öffentlichen Verkehrsmitteln, - vor Menschenansammlungen, - Krankheiten
3. Wie habt Ihr den heutigen Tag erlebt?
- Da der Tag heute noch sehr jung ist, beschreib ich besser den gestrigen:
Aufgestanden wie heute, im Internet auf dieses Forum gestoßen, viel gelesen, mich in vielen Beiträgen selbst wieder gefunden u. mich gleich registriert. Hat sehr geholfen zu lesen, dass es anderen genauso ergeht. So konnte ich meinen Radius mit den Hundegassigängen schon wieder etwas ausdehnen...
Konnte sogar einen recht guten Tag verbringen, die Sonne genießen, einiges an Hausarbeit erledigen, ohne mich gleich wieder matt zu fühlen.
4. Wenn Ihr eine PA hattet, was war der Auslöser?
- Gestern kam gott sei dank keine!
5. Welchen Schritt habt ihr heute unternommen, um Eurem Ziel, dem eigenständigen Leben wieder etwas näher zukommen?
- Da ich einen Hund habe muss ich raus. Die Sonne scheint und ich habe versucht, mich an den schönen Dingen des Lebens und der Natur zu erfreuen.
6. Was habt ihr dabei und danach gefühlt?
- wie herrlich so ein Morgenspaziergang in der Sonne ist... und... dass ich auch aus diesem Tief wieder herauskommen werde.
7. Womit konntet Ihr Euch dabei ablenken?
- eben durch die Gedanken von Nr.6. Wenn einmal ein mulmiges Gefühl aufkommen wollte, habe ich intensiv versucht, die Angst einzuladen, damit wir die Sonne gemeinsam geniessen... So habe ich sie nicht gedeckelt, sie merkte, dass sie heute morgen keine Chance hat u. verflog wieder.
8. Welches Ziel auch wenn es noch so klein ist, habt Ihr Euch als nächstes vorgenommen?
- heute Mittag wieder mit Hund die Sonne zu genießen und meinen Weg weiter auszubauen!
Wenn ich in den Spiegel schaue...
1. Was seht ihr?
- ein müdes Gesicht, in dessen Augen aber die Hoffnung auf ein wieder besseres Leben schimmert.
2. Wie fühlt ihr gerade?
- Hoffnung!
3. Was mögt ihr an euch am meisten?
- Meinen Kampfgeist, um aus diesem Elend wieder herauszukommen. Meine Wärme und Einfühlsamkeit, die ich - trotzdem es mir schlecht geht - immer noch an andere weitergeben kann.
4. Gibt es auch hier eine Aufgabe, die ihr euch morgen stellen könnt?
- Meinen Weg zur und von der Arbeit ohne Herzrasen zu bewältigen.
Da hier schon so viel geschrieben wurde ist es mir kaum möglich, auf alle Beiträge einzugehen (auch wenn ich dies gerne täte). Habe irgendwie so ein innerliches Bedürfnis, anderen Mut zuzusprechen - auch wenn es mir momentan besch.... geht. Aber durch meine langjährige Erfahrung mit dieser Krankheit weiss ich, dass man es immer wieder schaffen kann, ein einigermaßen normales Leben zu führen!
Choice[/u]
Ich bin 41 J. und mein Leben wurde von einigen Todesfällen geprägt. Tod meiner Großmutter, bei der ich aufgewachsen bin; Tod meiner Mutter. Auch gewaltsame Fälle (meine Nachbarin wurde von ihrem Mann umgebracht und das Auffinden meines ehemaligen Chefs, der sich im Büro das Leben nahm). Auch ich habe mit diesem Thema ein großes Problem und wahnsinnige Angst davor.
Auch schon als Kind. Da ich bei meiner Oma aufwuchs (Mutter war Alk.) war diese meine Bezugsperson u. verkörperte für mich Oma, Opa (er starb als ich 8J. alt war), Mutter, Vater = alles in einem. Später, als ich Älter war auch noch gute Freundin. Es ist schwer loszulassen. Aber das Sterben gehört nunmal zu unserem Leben dazu und wir müssen lernen, damit umzugehen. Ich weiss, dass ist sehr leicht gesagt. Fällt mir ja auch heute noch schwer, meine Oma ist vor 10 J. gestorben. Da sie aber schwer krank war und unter Leukämie litt, habe ich mir immer wieder gesagt, dass es für sie eine Erlösung war, sie keine Schmerzen und Ängste mehr ertragen muss.
Versuche, die schönen Erlebnisse mit Deinem Opa fest in Deinem Herzen zu verankern!
Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Sonntag!
Liebe Grüsse
Sylvia[/u]
10.02.2008 11:17 •
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