Kurz zu mir ich bin 32 Männlich und komme aus Österreich.
Ich leide an einer Angststörung und/oder Agoraphobie (ganz genau weiß man es nicht) eh schon mein halbes Leben und nehme auch Dulasolan dagegen.Auslöser der ganzen Geschichte war vermutlich ein Urlaub in London in meiner Teenagerzeit wo ich in einem Taxi meine erste Panikattacke als Erwachsener hatte.(hatte auch welche zwischen 10-12 im Schulbus aber das ging dann von alleine weg).Danach hatte ich mal bessere und mal schlechtere Jahre.Es dauerte auch etwas bis ich mir Hilfe suchte und auch danach ging es mal besser und mal schlechter.
Mittlerweile hab ich mein normales Leben seit Jahren endlich wieder komplett in Griff.Ich kann in volle Clubs,Fußballstadien und alles andere ohne Probleme besuchen.Das einzige was mir immer wieder starke Probleme macht ist das Reisen.Eine Reise mit Auto oder Zug macht kaum Probleme.Sobald es aber weiter weg geht -mit dem Flieger-wird es hart.
Trotzt mehrere Flugabbrüche (einmal sogar direkt am Flughafen) habe ich es immer wieder Versucht (da ich per se ein sehr Reisefreudiger Mensch bin) und hab schon fast ganz Europa bereist und auch in Afrika war ich letztes Jahr.
Trotzt 6 Flugreisen im letzten Jahr die alle gut funktioniert haben (wobei ich per se keine Flugangst habe) steht nun in einer Woche meine große Traumreise an (Kanada) und ich bin leider seit ich heute den Koffer herausgeholt habe nervlich ziemlich am Ende .
Ich werde zwar (wie mit dem Arzt besprochen) ein paar Tage vor Abreise mit Xanor beginnen und dieses auch während der Reise einnehmen -aber in letzter Zeit stelle ich mir sehr oft die Frage ob es das ganze noch Wert ist.
Zusätzlich hängt auch meine restliche Psyche sehr an potentiell Abgebrochenen Reisen bzw wenn diese wirklich schrecklich laufen sollte.Ich habe jetzt die Befürchtung das -sollte es nicht so gut laufen oder es tatächlich wieder zu einem Spontan Abbruch kommen -sich das ganze auch negativ auf mein restliches Leben was super läuft diesbezüglich auswirkt.
Direkte Konfrontation soll ja ein gutes Heilmittel sein.Diese Konfrontation hab ich in den letzten Jahren dutzenfach Gesucht und meistens auch erfolgreich -trotzdem brauche ich nun für eine neue Fernreise Beruhigungspillen und werde die Woche vor der Abreise kein Auge zubekommen.Zusätzlich hab ich das Risiko das -wenn es daneben geht-es wie beschrieben seine Kreise zieht.
Ich sehe bei meinen Reisen diesbezüglich langsam keinen positiven Nutzen/Kosten Faktor mehr und überlege nun stark -unabhängig ob ich diese Reise antrete-einen Strich drunter zu ziehen.Ich habe schon einiges Gesehen von der Welt und bin vermutlich öfter vereist als der Durchschnitt.Während es mir vor ein paar Jahren noch nicht möglich gewesen wäre darüber nachzudenken nicht mehr zu Fliegen etc -hat mein Reisedrang in letzter Zeit doch nachgelassen.Da die ganze Geschichte auch im besten Fall für mich immer noch eine kleine Tortur ist wäre es vil wirklich an der Zeit einfach zu akzeptieren das es in meinem Fall echt zu Mühsam ist.Klar könnte dieses Vermeidungsverhalten auch negative Auswirkungen auf den Rest haben aber ich könnte mir auch Vorstellen das damit meine letztes großes Angstthema einfach in Luft auflöst und ich ohne Druck,Stress und Vorahnung etc auf die nächste kommende Reise eigentlich sehr entspannt Leben könnte.
Zusätzlich nervt es auch meinen Freundeskreis diesbezüglich etwas vorzumachen.Ich habe mich entschieden -obwohl ich sehr gute Freunde hab-diese nicht einzuweihen da als ich meiner Famillie von meiner Panikstörrung erzählt habe -diese mich bei gemeinsamen Urlauben etc ständig so behandeln als würd ich jeden Moment umfallen.
Das wollte ich mir im Freundeskreis ersparen.Die ahnen auch Tatsächlich gar nichts.
Gerade mit einer Schlaflosen Nacht hinter mir ist der Gedanke sehr verführerisch die Reise abzublasen (hab eh eine Versicherung die mir das erlaubt) und Urlaubsstress-Urlaubstress sein zu lassen und entspannt in den Herbst zu starten.
Klar wäre es auf der anderen Seite Schön in einer Woche in Kanada zu sein (diese Reise ist seit 10 Jahren geplant wurde 4x abgesagt (nur 1x weil ich mich nicht drüber getraut hab steht nicht gerade unter einem guten Stern das ganze haha) und hat sich mittlerweile für mich zu einem viel zu großen Ding entwickelt wo der Punkt es endlich geschafft zu haben über jeden Urlaubsspass steht (den ich per se schon haben würde).Auch dieser Punkt lässt mich darüber nachdenken wie viel Freude ich an dem ganzen Reisen noch habe oder ob es für mich eigentlich nur noch Konfrontationstherapie ist die es zu gewinnen gilt.Nach einem erfolgreichen Urlaub hab ich natürlich zuhause beste Laune weil ich es ja geschafft habe was natürlich schön ist.Aber ob das der richtige Ansatz ist.Umgekehrt bricht natürlich immer eine Welt zusammen wenn es nicht gut lief oder ein spontaner Abbruch war.
Vil deswegen einfach von meiner Seite gezielt sagen -es reicht ich tu mir das nicht mehr an.Ich muss mir eigentlich nichts mehr beweisen und habe mit meiner Angststörrung Leben gelernt . weggehen tut sie ja scheinbar nicht mehr.
Danke schon mal für alle Kommentare,Tipps etc.War auch schon ganz nett mir das mal von der Seele zu schreiben.
Und Sorry wegen der Rechtschreibung. lg Gerry
09.09.2023 05:46 • • 16.11.2023 x 3 #1