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Zitat von Whatever_:
Hallo gibts hier aktuell DR/DP mitgeplagte? Falls ja, wie würdet ihr es beschreiben?Manchmal kommt mir mein Körper falsch vor und ich lebe nur in meinem Kopf. Ich bewege mich zwar, aber ich hab das Gefühl, es kommt nicht richtig in meinem Kopf an oder geht von ihm aus.Ansonsten sieht meine Umwelt oft so ,,scharf'' aus, und alles, was weiter weg ist, liegt in einem weißen Schleier. Muster (wie Karos oder Streifen) sind für mich sehr anstrengend anzusehen und Mitmenschen sehen oft seltsam, falsch, komisch umrissen aus.. Es fühlt sich manchmal an, alles wäre falsch. Schwer, das richtig zu beschreiben.


Ich reihe mich mal mit ein....
Leider seit 14 Jahren darunter, von einen Tag auf den anderen hat es begonnen (nach Medikamentencocktail der mir verabreicht wurde). Es ist eine dauerhafte Benommenheit, als sei Watte im Kopf, ich beschreibe es immer so, als sei die Signalübertragung der Synapsen irgendwie gestört/betäubt. Getriggert wird es vorallem durch Kunstlicht, oder anderer Reizüberflutung. Die DR wird dann so stark, das ich das Gefühl habe, ich verliere den Bezug zu meinem Körper. Alles ist unreal, wie im Film, als sei man nicht im hier und jetzt , es entsteht ein Kopfdruck-den ich darauf beziehen würde, dass das Gehirn einfach zuviel zu tun hat in diesem Moment. Ich bin nach so einer heftigen Attacke auch extrem müde.
Der Zustand ist bei 24/7 vorhanden, mal stärker mal schwächer. Leider war ich noch nie beschwerdefrei, seit den 14 Jahren.

Ja, ich kenne DR/DP auch seitdem ich ca 8 Jahre alt bin. Heute bin ich 40. Als Kimd hatte ich sehr kurze Phasen von DR, welche ca eine Minute gedauert haben. Nach meinem 2. mal *beep* mit 15 Jahren ist der Zustand dauerhaft geblieben. Mal ist es mehr, mal weniger, aber so richtig weg isses nie. Getriggert wird es durch Schlafmangel, Stress, Ernährung, Kunstlicht, sich rasch verändernde Lichtstimmung, Lautstärke, Wahrnehmungsveränderungen allgemein. Es fühlt sich oft auch so an, als ob mein Hirn zu lange braucht um sich auf neue Gegebenheiten einzustellen. Naja...immer weitermachen, was bleibt uns auch sonst über?!

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Derealisation / Depersonalisation

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Bei mir ist es momentan wieder ganz schlimm.
Kann mir jemand Mut machen ? Wie geht ihr mir Rückschlägen um ?

Hat sich bei Dir irgendetwas im Leben gerade geändert? Ernährst Du Dich ungesünder? Schläfst Du weniger? Hast Du mehr Stress? Ich habe gemerkt, dass ich sensibel auf Veränderungen reagiere.

Hast Du evtl. Verspannungen in der Halswirbelsäule bzw. im Rücken allgemein? Bewegst Du Dich genügend? Bewegung hilft auch dabei wieder etwas lockerer zu werden.

Ich weiß, dass in unserem Fall Rückzug auch ganz gern mal praktiziert wird, wenn die Sympthome schlimmer werden, aber das ist genau der Falsche Lösungsansatz. Wir stürzen dann nur noch mehr in die Unwirklichkeit. Also behaltet wenn es geht einen Rhythmus bei. Mindestens einmal am Tag einen größeren Spaziergang...vor allem die, die jetzt wegen Corona zu Hause im Homeoffice sitzen oder als Selbständige keine Aufträge mehr haben.

Viel Kraft!

Lieb dass du antwortest !
Ja ich habe beruflichen und privaten Stress gehabt, habe Opipramol reduziert und dann voll ins Loch gerutscht. Jetzt habe ich es wieder hochdosiert weil wieder starke DR und Paniksymptome.
Vielleicht dauert es einfach bis das Hirn wieder im Gleichgewicht ist ?

Ich versuche Rhythmus beizubehalten und wenn ich abgelenkt bin ist es auch weniger. Danach schlägt es aber voll wieder ein. So nach dem Motto habe ich das eben gerade erlebt? Es kommt mir soweit weg vor irgendwas stimmt nicht.

Bewegung ist eine gute Idee, Danke !

Zitat von Laraow:
Lieb dass du antwortest !Ja ich habe beruflichen und privaten Stress gehabt, habe Opipramol reduziert und dann voll ins Loch gerutscht. Jetzt habe ich es wieder hochdosiert weil wieder starke DR und Paniksymptome. Vielleicht dauert es einfach bis das Hirn wieder im Gleichgewicht ist ?Ich versuche Rhythmus beizubehalten und wenn ich abgelenkt bin ist es auch weniger. Danach schlägt es aber voll wieder ein. So nach dem Motto habe ich das eben gerade erlebt? Es kommt mir soweit weg vor irgendwas stimmt nicht.Bewegung ist eine gute Idee, Danke !



Ja, Bewegung ist wirklich wichtig! Auch Sonnenlicht ist wichtig...auch wenn es bewölkt sein sollte. Aber geht raus!
Wieso nimmst Du die Opipramol genau und seit wann?

Mir geht's genau wie die momentan viel schlechter. Interessant, das es auch bei dir durch die gleichen triggerpunkte verstärkt wird.
Auch meinem Vorredner gebe ich Recht,das die HWS eine große Rolle spielt. Ich leide unter starken hws/lws Problemen und die sind momentan extrem schlimm .
Vermutlich ist die DR deswegen verstärkt .

Es schränkt so sehr ein, die Arbeit ist nur noch die reinste Qual und man muss immer Fassade bewahren, was zusätzlich anstrengt.

Ich werde mich nie, auch nicht nach 13 Jahren an diesen 24/7 Zustand gewöhnen.

Dr/Dp ist ja noch immer nicht behandelbar bzw relativ unerforscht.

Aber gut, dass wir zumindest um die Trigger wissen.

Und das Wichtigste: ES IST ALLES OK!

Wieviele von uns kennen nicht die Panik die in uns aufsteigt, wenn die Unwirklichkeitsgefühle richtig stark werden?!

Grösster Trigger bei mir ist auf jeden Fall nach wie vor immer noch der Schlaf und psychische Anspannung wenns in meinem Privatleben turbulent zugeht.

Achtet mehr auf Euch! Denkt nach, was Euch gut tut und was nicht. Ist es vielleicht an der Zweit etwas zu ändern in Eurem leben. Lebt Ihr ein Leben, dass Ihr eigentlich gar nicht so leben wollt? Dann versucht Euch daran den Zustand unbedingt (wenn auch in kleinen Schritten) zu ändern.

Ich leide auch unter derealisation. Das ist so ätzend, das Gefühl.
Aktuell habe ich eine Trennung hinter mir und weiß gar nicht wo mir der Kopf steht. Aber wenn ich abgelenkt bin, dann vergesse ich das manchmal.
Seit mein Leben sich so geändert hat ist das echt schwer.
Zudem wurde ich heute extrem getriggert durch einen schlimmen Vorfall.
Mit promethazin geht es etwas, aber mir wächst gerade alles über den Kopf und mein halt ist weg.
Ich bin sooo froh, wenn das mal vorbei sein sollte.

@kleinpübbels ach du Arme, das tut mir leid, das du eine Trennung hinter Dir hast. NAtürlich ist es verständlich, das es dir jetzt erst einmal schlechter geht. Wie du schon sagtest, war dein Freund eine Stütze, ein Halt. ich hoffe du wirst die Trennung schnellmöglich verarbeiten können .

Mir geht es momentan so schlecht wie nie. Manchmal zweifel ich meine Selbstgestellte Diagnose der DR an. Es ist alles durch eine Impfung entstanden, die ich nicht vertragen habe. und der Zustand ist nun seit 14 Jahren vorhanden, dauerhaft - leider wird er immer schlimmer. Vor gut 4 Monaten gab es mal einen Stich im Kopf und seit dem geht es irgendwie bergab. Meine HWS wurde auch untersucht (Mrt) Diagnose Schiefstellung, angehende potrusion und nerventangierung bei c4/c5. Habe auch immer mal Taubheitsgefühle im Rücken . Jeden Tag höllische Rückenschmerzen und der Halsbereich schmerzt. Keiner unternimmt etwas, außer das ich manuelle Therapie bekomme. manchmal glaube ich, das die HWS Diagnose den Zustand verschlimmert, da ich einen Bürojob ausübe und die Haltung natürlich kontraproduktiv ist.

Ich habe den ZUstand 24/ 7 und seit 4 Monaten ist die DR so schlimm, das ich nichts mehr mitbekomme. Alles ist wie im Film, ich versuche mich dann in Triggersituationen( Einkaufen, Büro, überall wo eine Reizüberflutung zu finden ist ) innerlich zu beruhigen und mir nichts anmerken zu lassen. Es steigert sich dann teilweise so weit, das ich das Gefühl habe ich löse mich auf.

Vorher war es nur eine quälende, anhaltende Benommenheit (wie in watte gepackt) , jetzt ist es der reinste Horror und ich dachte vorher schon, das es nicht schlimmer werden kann.

Gestern habe ich gelesen, das ein HWS Syndrom ebenfalls zu einen in watte gepackten Zustand / Benommenheit führen kann. Es ist so traurig, das weder der Neurologe , noch der Orthopäde irgendwas unternehmen.

Es ist momentan echt zum verzweifen ........

@Ano Probier bitte unbedingt mal einen Ostheopaten oder Chiropraktiker aus.

Hast Du irgendwelche Stürze oder alte Verletzungen gehabt? Kannst Du Dich an einwirkungen auf deine Wirbel-/Halswirbsäulr erinnern?

als kind bin ich ma lmit dem Kopf gegen die Heizung geflogen (vom Hochbett gefallen) , und dann gab es mal einen leichten Auffahrunfall (ebenfalls im Kindesalter) . Vor chiropraktiker habe ich großen Respekt,da man schon desöfteren Horrorgeschichten gelesen hat, dass das die Symtomatik noch verschlimmern kann:(

@Ano Da gibts doch schon genug Gründe das trtotzdem mal zu probieren. Und die Horrorstories sind meist unbegründet...

Haben niemanden hier medis geholfen?
Ja ich weiß es gibt kein extra medi dafür aber vielleicht hat ja trotzdem eins geholfen?

Wie schon vorher erwähnt ist die Derealisation nur sehr schlecht behandelbar. Medikamente wirken so gut wie gar nicht. Eine tiefenpsychologische aufarbeitung mit anschliessender Verhaltenstherapie bei eventuellem Vermeidungsverhalten ist meiner Meinung nach die richtige Wahl. Oder wenn ein normales Leben nicht mehr möglich ist zuerst die VT. Allerdings bei Therapeuthen, denen die DR/DP auch ein Begriff ist und man nicht noch eine Fehldiagnose bekommt, evtl. noch Medikamente bekommen, welche dann aber oft nur alles schlimmer machen, weil diese meistens das Verursachen, womit DR/DP Geplagte eh schon zu kämpfen haben.

Zitat von kristofer:
Wie schon vorher erwähnt ist die Derealisation nur sehr schlecht behandelbar. Medikamente wirken so gut wie gar nicht. Eine tiefenpsychologische aufarbeitung mit anschliessender Verhaltenstherapie bei eventuellem Vermeidungsverhalten ist meiner Meinung nach die richtige Wahl. Oder wenn ein normales Leben nicht mehr möglich ist zuerst die VT. Allerdings bei Therapeuthen, denen die DR/DP auch ein Begriff ist und man nicht noch eine Fehldiagnose bekommt, evtl. noch Medikamente bekommen, welche dann aber oft nur alles schlimmer machen, weil diese meistens das Verursachen, womit DR/DP Geplagte eh schon zu kämpfen haben.


Verhaltenstherapie mache ich ja schon aber irgendwie bringt es nichts.

Zitat von Sunny2808:
Verhaltenstherapie mache ich ja schon aber irgendwie bringt es nichts.


Was genau bringt denn nichts bzw. was kannst Du noch nicht wieder machen?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von kristofer:
Was genau bringt denn nichts bzw. was kannst Du noch nicht wieder machen?


Ich bin morgens nach dem aufstehen total nervös

Oftmals ist die DP/DR nur ein Symptom eines tiefer liegendes Problems
Du hast geschrieben, dass du nach dem Aufwachen total nervös bist. Gibt es eventuelle Gründe dafür?
Fürchtest du dich vor dem kommenden Tag und alledem was auf dich zu kommen wird? Ich bin zwar keine Psychologe, aber ich denke diese Angst löst bei dir die DP/DR aus. Deshalb würde ich nicht versuchen die DP/DR zu behandeln, sondern mit einem Psychologen über deine Ängste zu sprechen, denn die DP/DR ist ein Überbleibsel aus der Evolution, um seinen Geist vor Gefahren zu schützen, indem er sich emotional von deinem Ich abkapselt. Man sollte diesen Zustand auch nicht so kritisch beurteilen. Auch wenn es blöd klingt, deine Psyche versucht dich damit zu beschützen. Nur blöd, dass wahrscheinlich keine echte Gefahr vorhanden ist, weshalb dieser Zustand in der modernen Welt eigentlich überflüssig ist. Wie dem auch sei, geh mal genau in dich und hinterfrage dich wovor du dich eventuell fürchtest und sprich deine Ängste bei deinem Psychologen an. Medis können die Ängste zwar dämpfen, aber sie bezwingen musst du selber. Und das braucht Zeit und Geduld

Gute Besserung,
Nauseous

Ich empfehle euch allen die Probleme mit DP/DR haben das Buch Depersonalisation und Derealisation: Die Entfremdung überwinden (Rat Hilfe) von Matthias Michal zu lesen. Der Autor ist behandelnder Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Uniklinik Mainz und so ziemlich einer der besten Ärzte auf diesem Fachgebiet. Das Buch hat mir persönlich sehr geholfen die Symptome zu verstehen und mit ihnen umzugehen.

Liebe Grüße,
Nauseous

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