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Hallo zusammen,

ich habe zur Zeit den ganzen Tag schlimmste Ängste……. ich wache schon voller Angst auf und das zieht sich durch den ganzen Tag. Ich weiß noch nicht mal wovor ich genau Angst habe, aber das Angstgefühl ist die ganze Zeit da. Es ist so schlimm, dass ich teilweise denke, ich werde verrückt.
Stellenweise wirkte sogar mein Mann auf mich bedrohlich……. oder er wollte mir etwas erzählen und selbst davor hatte ich Angst.
Ich habe dadurch auch vermehrt Denkstörungen……. also, bin immer in diesem Gedanken.

Ist das eine Psychose?

06.06.2023 17:00 • 07.07.2023 x 4 #1


60 Antworten ↓


Du achtest gerade vermehrt auf deine Angstsymptomatik, was wiederum zu vermehrten aufdringlichen Angstgedanken führt. Du überprüfst dein derzeitigen IST Zustand ständig, was dich in eine überängstliche selbstbeobachtung führt. Von einer psychose bist du sicher weit entfernt. .....

A


Den ganzen Tag Dauerangst

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Zitat von SRittscher:
Angstgefühl ist die ganze Zeit da


Stimmt, das ist ein fürchterlicher Zustand. Und man kommt mit Logik nicht dagegen an, weil man überhaupt nicht weiss, was einen eigentlich wirklich ängstigt.

Aber psychotisch ist das nicht, es ist eine beschissene Angsterkrankung und die Hölle.

Bist du in Therapie? Bekommst du Medis?

Zitat von SRittscher:
Hallo zusammen, ich habe zur Zeit den ganzen Tag schlimmste Ängste……. ich wache schon voller Angst auf und das zieht sich durch den ganzen Tag. Ich weiß noch nicht mal wovor ich genau Angst habe, aber das Angstgefühl ist die ganze Zeit da. Es ist so schlimm, dass ich teilweise denke, ich werde verrückt. ...

Kenne ich gut. Ich hatte Phasen, da bin ich auch mit heftigen Angstgefühlen aufgewacht und konnte erst eine Stunde später überhaupt aufstehen. Die Angst zog sich dann durch den ganzen Tag, nur abends wurde es etwas besser.

Schlimm ist daran, dass man nur noch das Gefühl hat - aber eben keinen Grund für seine Angst finden kann. Dadurch kannst Du dich ja auch mit nichts konkretem auseinandersetzen, weil Du einfach kein Packende findest.

Das hat aber nichts mit einer Psychose zu tun. Wie @Benommen schon angedeutet hat beschäftigst Du dich die ganze Zeit mit deiner Angst (was ja auch verständlich ist) und springst auf alles mögliche an.

Ich kann überhaupt nicht mehr hier am Alltag teilnehmen und nehme meine Umwelt kaum noch wahr. Ich bin nur in dieser Angst und Gedanken gefangen…….
Hat das wirklich nichts mit einer Psychose zu tun?
Ich bekomme ständig Weinkrämpfe und breche fast zusammen. Das kann sich bis zur absoluten Verzweiflung und Ekstase steigern…….

Deswegen meine Frage: Bist du in Behandlung?

Zitat von SRittscher:
Ich bekomme ständig Weinkrämpfe und breche fast zusammen. Das kann sich bis zur absoluten Verzweiflung und Ekstase steigern…….

Ganz normal, deine Psyche entlädt sich zwischendurch auch mal. Aber das zeigt schon, dass Du dir dringend Hilfe suchen solltest, wenn noch nicht geschehen.

@SRittscher da hat dein Schutzmechanismus gut reagiert. Es klingt nach einer dpdr ( ist zwar für einen objektiv bedrohlich aber absolut ungefährlich und sogar ein liebesdienst deiner psyche), ich habe diese selbst. Ein typisches Angst/paniksymptom.
Du hast Angst und deine amygdala hat keine feste Bedrohung in Aussicht. Also richtet sich deine Angst auf deine Angst.
Versuche den Zustand derzeit zu akzeptieren , auch wenn er sich nicht gerade komfortabel anfühlt.

Und wie @Angstmaschine und @Icefalki schon eine Andeutung gemacht haben, sich Hilfe zu nehmen ist absolut hilfreich und empfehlenswert, wenn man allein nicht aus den Angstkreislauf entkommen kann

Ist es denn auch normal, dass man dann zeitweise das Gefühl hat gleich durchzudrehen?

Definitiv ja... Wenn du dich hier im forum mal etwas bei den angstis umschaust, haben ganz viele diese Angst gehabt.
Es ist etwas was unser Verstand nicht fassen oder erklären kann.
Was mir immer geholfen hat, war der Satz solange du angst davor hast, verrückt zu sein oder zu werden, bist du es definitiv nicht.

Und auch das ist typisch bei einer Angsterkrankung, dass man Angst vor Hilfe hat. Ich war darin auch Meisterin und habe mich jahrelang gequält.

Ich denke sowieso, dass Angst der verzweifelter Versuch der Seele ist, sehr machtvoll auf innere Imbalance hinzuweisen, die man eigentlich ständig verdrängt.

Aber solche Aussagen oder Erkenntnisse helfen einem im Akutzustand auch nicht weiter. Deswegen ist Hilfe von Fachleuten die bessere Wahl.

……und ich bin den ganzen Tag so furchtbar agitiert……..kann nicht mal kurz zur Ruhe kommen.
Jetzt habe ich gelesen, dass starke Ängste, Denkstörungen und agitation auf eine Psychose hinweisen könnten. Und dadurch natürlich noch mehr Angst!

@SRittscher du hattest diese Angst schon einmal vor einem Jahr. Und du bist nach wie vor nicht verrückt geworden.
Je mehr du nach Symptomen googelst, umso mehr wirst du diese auf dich projizieren.
Du hast keine Psychose...... versuch dich etwas zu beruhigen.

Zitat von SRittscher:
Stellenweise wirkte sogar mein Mann auf mich bedrohlich

Ja, das kenne ich auch von mir. Es ist zwar schon 10 Jahre her, aber selbst heute sitzt mir das noch in den Knochen, der eigenen Frau nicht mehr in die Augen schauen zu können. Ganz vom Tisch ist die Sache nicht und lodert immer mal wieder etwas auf. Sie hat sehr kleine Pupillen, was zu einem stechenden Blick wird. Die Angst saugt buchstäblich alles auf, was ihr Macht und Kraft gibt und wir vergessen, dass wir der Herr im Haus sind.

Ich weiß nicht, ob es normal ist, dass du dich verrückt fühlst, aber ich denke und fühle mich verrückt.
Das tut so weh.Alles tut mir weh, ich fühle mich, als würde ich außerhalb dieser Welt leben.
Nicht nur HWS sondern auch
unsicher Gang, Schwindel, das Gefühl von Stürzen und Ohnmacht, Muskelzittern, Krämpfe im Kiefer und Kopf im Allgemeinen,Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, Herzrhythmusstörungen und vieles mehr.Ich habe keine Energie für irgendetwas.
Es kommt alles aus der Psyche, manchmal wünschte ich , ich könnte schlafen und nie wieder aufwachen, weil ich nicht lebe.

@SRittscher habe ich zurzeit auch ich beobachte mein körper ständig hab so angst vor krankheites jede kleinigkeit schmerz in meinen körper führt zu angst… ganz schlimm sind auch meine gedanken das ich nie wieder gesund werde das alles so für immer bleibt.kenne ich zu gut
Nimmst du irgendwas dagegen ? Oder was du schon in therapi?
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Ich erzähle jetzt einfach mal meine Geschichte, da sich das irgendwie sehr ähnelt.
Auch ich befinde mich seit 7 Monaten in dem gleichen Zustand wie du. Bei mir fing es an mit einer normalen Erkältung im letzten November an. Eigentlich war es nur ein Schnupfen. Zeitgleich kam ein sehr lieber Arbeitskollege (Vorerkrankung COPD) mit versteckter Lungenentzündung an die ECMO. Dies hat mich so sehr getriggert weil ich echt Sorge um ihn hatte (sah auch erst nicht gut aus um ihn), dass ich mir mit meiner Erkältung COPD eingebildet habe. Volle Kanne Atemnot. Natürlich kam dann im Laufe meiner Erkältung noch eine Bronchitis dazu. Diese hält bis heute weil mein Körper bzw. meine Psyche sie „festhält“. Anfang des Jahres wurde es zwischenzeitlich besser, da ich zur Osteo und Physio gegangen bin. Meine komplette Rücken- und Brustmuskulatur war verspannt und verklebt. Alleine nur durch die ständige Angst. Im April bekam ich das erste Mal Corona und da war dann ganz der Ofen aus. Solche Ängste habe ich noch nie in meinem Leben ausgestanden. Ich war felsenfest von einem ganz schlimmen Verlauf überzeugt. Nur bei Ärzten gesessen, Notaufnahmen usw. Organisch wurde absolut nichts gefunden. Blutwerte normal, Röntgen Lunge normal und Herz auch alles gut. Atemnot habe ich aber trotzdem bis heute. Am 21.6. habe ich einen Termin bei einer Psychologin. Weil so kann ich nicht mehr weiter leben. Ich weiß im Grunde was meine Beschweden macht, aber ich kann es nicht lassen Dr. Google nach jedem Symptom zu befragen. An manchen Tagen mache ich nichts anderes. Es ist wie ein Zwang. Deshalb kann ich dich super verstehen und rate dir, dir professionelle Hilfe zu holen.

@Sanjojano krass durch bronchitis fing auch bei mir panik und anstörung an

@enesia12 ich denke mal, durch diese ganze Coronageschichte die letzten Jahre, wo es ja immer hieß von wegen Atemnot und „Schlauch in den Hals“ sind Angstmenschen wie du und ich, massivst verunsichert geworden, was Symptome wie Luftnot usw. angeht. Meine Ärzte sagen alle es ist die Psyche bei mir. Wollte es auch erst nicht wahr haben aber so langsam stelle ich mich dem.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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