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So richtig angefangen hat alles eigentlich im Juli 2014 ... absolute keine Symptome von Mai bis Dezember 2017, zum Jahreswechsel kam alles wieder. Kurz vor Weihnachten musste ein Familienmitglied ins Krankenhaus, was Erinnerungen hochkochen ließ. Dann bekam ich zwischen den Feiertagen ne Nasennebenhöhlenentzündung, die sich nach und nach zur Mittelohrentzündung, dazu der Kommentar das mal jemand aus der weiteren Familie daran fast gestorben wäre. Seitdem ist es wieder akut ... vor Ostern hab ich versucht, alles wieder in die Bahnen zu lenken, wie gesagt durch Sport, etc. Es ging mir wieder gut, ich konnte wieder ohne PA Einkaufen gehen, Autofahren, etc., woran im Januar, Februar nicht zu denken war. Nun am Montag dieser Satz, und ich verlier wieder komplett die Fassung, obwohl mir andere und auch der HA bestätigten, dass ich überhaupt nicht schlecht oder krank aussehe. Dazu kommt ja auch noch, dass wieder die Pollenzeit beginnt und ich dadaurch eh wieder Probleme mit der Luft hab.

Kauf dir ein Pulsoxymeter. Damit habe ich die ganz schlimmen Zeiten auch überstanden. So lange da irgendwas von 96 - 99% Sauerstoffsätittung steht, ist alles okay. Zu Anfang braucht man eben Hilfsmittel. Ganz ohne ist es für manche vielleicht zu schwierig.

Ich kann dir jetzt sagen, was ich will, du hast ja eh deine Angst. Daher musst du dich da selber irgendwie rausziehen. So kleine Hilfsmittel sind da bei auf jeden Fall sehr hilfreich. Und lerne dabei, wieder Zugang zu deinem Körper zu finden. Eine zeitlang habe ich den ganzen Tag Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung gemessen. Irgendwann habe ich nur noch morgens den Blutdruck gemessen, inzwischen vergesse ich das total. Ich habe mir damit aber selber beigebracht, mich wieder vernünftig einzuordnen. Zeitlich habe ich aber auch viel an meinen Gefühlen gearbeitet, Yoga gemacht und sehr viel ausprobiert. Das ist ein ewig langer Prozess, aber es lohnt sich, daran zu arbeiten.

Vor welcher Krankheit genau hast du aktuell Angst?

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Dauernde innere Anspannung -> Auswirkungen auf Organe?!

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Seit ich es ab Januar wieder hab, ist es eigentlich das irgendwas mit Lunge, Herz oder Blut ist. Ich hab ständig dieses beklemmde Gefühl in der linken Brust, dazu das Gefühl der Atemnot verbunden mit dem Zwang tief einatmen zu müssen, ständiges Aufstoßes (vllt. weil ich durch dieses zwanghafte atmen zu viel Luft im Bauch hab). Eines kommt dann ins andere, und ich steiger mich weiter rein.

Mir fällt es auch schwer im Familien- und Bekanntenkreis mit jemand darüber zu reden. Erstens schäme ich mich für das alles, es gibt genug Menschen denen es wirklich schlecht geht. Zweitens hab ich am Anfang einer Person anvertraut (das war im Dezember 2014, bis dahin wussten es nur meine Eltern) und dachte es wird vertraulich behandelt, zwei Wochen später spricht mich der Bürgermeister der Gemeinde auf meine Depression (obwohl es ja eig. ne Angststörung ist) an. Oh man hätte ich versinken können. Ich habs vor ein paar Wochen nochmal in der Familien versucht darüber zu sprechen, zwei Tage später hatte ich wie oben erwähnt wieder starke Schmerzen in der Brust, hab mir die Hand drauf gehalten und den Spruch geerntet: Na haste mal wieder nen Knoten in der Brust?. Also sag ich lieber gar nix mehr.

Alles einfach zu ko.. ... Ich hoffe die Verhaltenstherapie hilft mir weiter, und ich hab auch den Kontakt zu ner Selbsthilfegruppe aufgenommen. Ich hab auch am Freitag versucht beim HA nochmal ein EKG sowie großes Blutbild zu bekommen (letztmalig im Januar 2017, da war alles okay). Er hält das aber nicht für zielführend um die Angst nicht weiter zu fördern.

Zitat von sevr:
Kauf dir ein Pulsoxymeter. Damit habe ich die ganz schlimmen Zeiten auch überstanden. So lange da irgendwas von 96 - 99% Sauerstoffsätittung steht, ist alles okay. Zu Anfang braucht man eben Hilfsmittel. Ganz ohne ist es für manche vielleicht zu schwierig.


Danke für den Tip, ich hab jetzt eins bei amazon bestellt.

Gerne

Also, ich kann dir nur sagen, dass ich nie ein Geheimnis daraus gemacht habe. Und es gibt niemanden, wirklich nicht einen einzigen Menschen, der meine Probleme nicht ernst nimmt. Auf der Arbeit, im Freundeskreis, innerhalb der Familie, selbst Fremde... ich habe noch nie irgendwas verschwiegen. Und es ist einfach der Wahnsinn, wie die Leute damit umgehen. Ich stehe aber auch dazu und es wäre mir tatsächlich egal, wenn andere deshalb negativ über mich denken. Deshalb hau ich das auch mit einer totalen Selbstverständlichkeit raus, als wäre es das normalste der Welt. Selbst meine Nachbarn haben schon gesagt, wenn was ist, soll ich klingeln. Selbst mitten in der Nacht. Dabei habe ich echt so gut wie nichts mit denen zu tun. Habe denen das nur mal beiläufig erzählt, weil das eben gerade ins Gespräch passte. Wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, sage ich nicht einfach Muss, sondern auch mal, dass es gerade schwierig ist.

Die wenigsten Leute können sowas für sich behalten. Tatsächlich wird die meisten das auch beschäftigen, und wenn einen etwas beschäftigt, muss man darüber reden. Eigentlich machen die es genau richtig. Wir sind die einzigen, die alles in uns reinfressen können
Wenn man hingegen ausdrücklich darum bittet, es niemandem zu erzählen, ist das wiederum was anderes. Dann würde ich die Person auch einfach aussortieren. So oder so, man kann immer was Positives mitnehmen.

Akzeptier' die Krankheit für dich und sortiere konsequent jeden aus, der dir nicht gut tut. Du musst da wie ein Bulldozer durch

@sevr: Vor der Arbeitsfrage stehe ich auch gerade. Da ich wohl ca. August wieder arbeiten werde, frage ich mich jetzt schon, was ich sage, wenn ich gefragt werde was ich denn so hatte 5 Monate lang

Die Konstellation ist so:
- direkte Kollegen: sehr nett und verständnisvoll
- Teamleiter: sehr nett und verständnisvoll
- Abteilungsleiter: zwar nett, aber wirkt teilweise etwas Mafia-mäßig, sehr schwer einzuschätzen wie der wirklich tickt
- Firmenchef: auch nett, aber wenn es um die Firma geht, kennt er kein Pardon

Ich habe mit einigen Freunden gesprochen, die meisten inkl. Therapeut sagen: Die Arbeitswelt ist ein Haifischbecken. Du wirst deinen Job und deinen Ruf verlieren, wenn du sagst, du hast eine Angststörung.
Ein anderer Freund meinte, wenn mein Chef verständnisvoll ist, sollte ich es ihm im Vertrauen sagen.

Ich habe jetzt keine Ahnung, was richtig wäre. Ich tendiere eher dazu, es nicht zu sagen, weil ich weiß, dass die Arbeitswelt grausam sein kann.

Ich möchte dir ungern dazu raten, zu tun, was ich getan habe. Weil ich das eben auf meine Art gemacht habe und ich kenne deine Art nicht.

Nachdem mein Chef wusste, was ich hatte, hat er sich total in das Thema reingekniet und weiß inzwischen fast mehr als jeder Psychologe. Zudem wurde ich in Stress-Situationen immer häufig gefragt, ob noch alles okay sei. Viele Kollegen kamen auf mich zu und sagten mir, dass sie Selbstmordversuche hinter sich hatten, Tabletten nehmen, Depressionen haben... Viele kommen heute noch auf mich zu und wollen wissen, ob ihre Symptome auf Burnout hindeuten. Ich habe wirklich niemals negative Erfahrungen gemacht. Es gibt sicher auch immer Menschen, die schlecht über einen reden, damit muss man zurecht kommen.
Das ist jetzt aber wirklich meine persönliche Erfolgsgeschichte. Ich würde niemals jemandem dazu raten, das zu tun, weil mir bewusst ist, dass das auch völlig nach hinten losgehen kann.

Wenn du dazu tendierst, eher nichts zu sagen, dann folge deinem Gefühl. Das wird dann schon richtig so sein.

Oh @sevr das ist ja schade dass Sport bei dir nicht wirkt. Mir wurde gesagt dass Sport Stress abbaut und so weiter. Bei mir wirkt es sogar gegen Psychosen.

Hallo Sevr
In der Regel sind Spannungszustände oder man könnte auch sagen Angstzustände hartnäckiger als Panikattacken. Die Panikstörung geht sozusagen über in eine Angststörung.

Ich hatte auch PAs, heute jedoch zum Glück nicht mehr. Bei den Angstzustände sieht es jedoch leider ein wenig anders aus. Ich habe jahrelang alles unternommen, damit die Spannungszustände möglichst nicht mehr auftreten oder klein bleiben. Ich trieb viel Sport, weil ich mir mit Sport ein Entspannungspolster aufbauen konnte. Mit der Zeit richtete ich fast mein ganzes Leben nach den Spannungszustände aus. Nach aussen hat man nichts gemerkt, innen jedoch brodelte es sehr häufig. Nicht einmal meine Frau wusste genau, wie ich mich fühlte. Mein Umgang mit den Spannungszuständen war nicht gut. Je mehr ich mein Leben danach ausrichtete, desto hartnäckiger wurden diese.

Mittlerweile bin ich der Überzeugung, dass man die Angstzustände am besten mit einer bedingslosen Akzeptanz erst einmal annimmt. Das kommt nicht von mir. Ich hatte lange Zeit eine falsche Vorstellungen von Akzeptanz. Nun habe ich die Akzeptanz einigermassen begriffen zu und mache Fortschritte.

Ich kann Dir in diesem Zusammenhang das Buch Der Weg aus der Angst von Waltraud Gauglitz sehr empfehlen. Die Autorin litt selber jahrelang unter Ängsten. Es ist auch kein typisches Ratgeberbuch.

Grüsse
Walter

Hi zusammen,

ich hoffe es kommt jetzt nicht völlig fehl am Platze rüber, aber in wie weit kann hier zum Beispiel ein Therapeut unterstützend mit wirken? Ich suche selbst nach einem guten. Habe im Netz vor kurzem diese Seite gefunden, was haltet Ihr davon?

Hallo Lola
Eine Therapie bringt sicher etwas. Ich bin selber auch in einer Therapie. Bei der Therapeutensuche würde ich mich vor allem auf Dein Gefühl verlassen. Studien haben gezeigt, dass der Therapieerfolg vor allem von der Beziehung Therapeut - Patient abhängt. Dem kann ich zustimmen.

Grüsse Walter

Zitat von ichwillheiraten:
Oh @sevr das ist ja schade dass Sport bei dir nicht wirkt. Mir wurde gesagt dass Sport Stress abbaut und so weiter. Bei mir wirkt es sogar gegen Psychosen.


Ich glaube nicht, dass Sport nicht gut gegen Stress ist. Es hilft mir gerade nur nicht weiter. Das könnte daran liegen, dass ich Sport einfach total gewohnt bin, auch in gesunden Zeiten. Ich denke eher, ohne Sport stünde es jetzt noch schlechter mit mir, das kann man auch so sehen

@temp
Ja, das Gefühl habe ich wohl auch. Könnte vielleicht tatsächlich an der Verspannung liegen, die man in all der Zeit aufgebaut hat. Ich werde mal vermehrt was in Richtung Verspannungen-Lösen ausprobieren. Wärme, schwimmen und dann Dehnübungen. Mal schauen, ob das was bringt.

Ich kann mir vorstellen, was du mit Akzeptanz meinst. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das schon für mich begriffen habe. Ich denke, dass ich noch zuviel da rein interpretiere, als dass man von Akzeptanz sprechen könnte. Daran sollte ich auch noch arbeiten.

VG

Absolute Todesanspannung heut Morgen. Nur im unteren Bauch. Sehr interessant.
Ich hatte das früher, als ich Stress in der Firma hatte, glaube ich. Da bin ich schon mit dem Gefühl aufgewacht, dass der Tag kacke wird. Aber aktuell ist da einfach nichts

Ich habe das Gefühl, dass ich dieses Rätsel so schnell nicht lösen werde. Falls das irgendjemand liest, der das mal erfolgreich lösen konnte, bitte melden

Du denkst daran zu viel und liest definitv zu viel nach.
Glaub mir geh hier paar Tage nicht online und leb das Leben normal weiter dann vergeht das wieder. Dauert natürlich etwas. Das ist wie mit Panikattacken irgendwann kennt man das Gefühl nicht mehr.

Hey
Davon kann ich auch ein Lied singen

Habe gerade voll Panik vor Multiorganversagen und Sepsis
War heute bei meiner Hausärztin und die hat mich von der Weite untersucht und als ich ihr gesagt habe das ich in der Nierengegend Schmerzen habe,hat sie mir nur gefragt ob ich Schmerzen beim Urin lassen habe,als.ich das verneint habe,hat sie gesagt das ich nix bei der Niere habe,nun meine Frage dazu:
Kann man das alleine mit der Frage ausschließen,das die Niere ok ist?

Hey,

vertraust du deiner Hausärztin? Ich stelle auch immer alles in Frage, was meiner sagt, aber ich vertraue ihm, deshalb belasse ich es meistens bei der Untersuchung.
Denke, dass man allein mit Fragen das meiste herausfinden kann.

Ich habe heute leider auch wieder einen Rückfall erlitten und war in der Notaufnahme. Ich versuche weiterhin den Auslöser zu finden, ich konzentriere mich gar nicht so sehr auf das, was der Arzt sagt. Ich wusste vorher, dass alles okay ist.

Das hilft dir jetzt wahrscheinlich wenig, aber vielleicht hast du ja auch so einen Auslöser?!

Im Übrigen habe ich von Hals bis Becken alles verspannt, was quasi an jeder Stelle Schmerzen macht. Rein von den Schmerzen her müsste bei mir jedes Organ kaputt sein. Vielleicht ist es bei dir ähnlich?!

LG

Zitat von Flousen:
Du denkst daran zu viel und liest definitv zu viel nach.
Glaub mir geh hier paar Tage nicht online und leb das Leben normal weiter dann vergeht das wieder. Dauert natürlich etwas. Das ist wie mit Panikattacken irgendwann kennt man das Gefühl nicht mehr.


Ich glaube dir zu 100%. Ich denke, das ist wirklich so. Der Zwang ist leider manchmal größer, bzw. das Bedürfniss, sich in Sicherheit bringen zu wollen.
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Habe schon seit gestern Panik vor Multiorganversagen und Sepsis und hab dann den Fehler gemacht zu googlen und hab gelesen,das das schleichend kommt und über Stunden und Tage hinziehen Kann,bevor da was passiert,darum heute noch Angst davor

Ja, das mache ich auch immer so. Immer mit Erfolg

Du kannst das nur aushalten jetzt, denn Vorhersagen kann niemand treffen. Ich hab aktuell akute Herzinfarkt-Angst. Mir kann leider auch keiner sagen, ob es in ein paar Stunden stehen bleibt. Ich würde alles für so eine Vorhersage tun. Aber jetzt sitze ich nach dem EKG wieder zu Hause und muss das selber aushalten. Habe aktuell 3 ES in der Minute und könnte direkt wieder losfahren. Aber es bringt nichts.

Ich glaube aber, einen Auslöser zu kennen und daran werde ich heute Abend arbeiten. Das wird kacke, aber vielleicht klappt es.

Deshalb mein Rat: Suche nach einem Auslöser, denn das Problem Multiorganversagen wirst du heute leider nicht mehr lösen.

Wenn ihr krank sein würdet wüsstet ihr das. Man kann sich vieles einbilden/einreden. Ich lese hier so oft was Leute angeblich alles hätten beim Arzt waren Diagnose wurde erstellt und es kam nix bei raus und die Leute stellen dann trotzdem in Frage stimmt Das? Geht zu 100 Ärzten wenn ihr meint euch diesen Stress aussetzen zu müssen aber genau da durch wird es noch schlimmer.

Und für die Leute mit Attacken. Man hat Angst vor den Symptomen aber wieso? Tun sie letzendlich etwas schlimmes? Nein sie stressen nur das Bewusstsein. Man Stirbt nicht man Kippt nicht um oder sonst was.
Stellt euch die Frage warum das ganze so ist und sucht den Schlüssel.

Meine Mutter ist kurz vor Weihnachten verstorben.
Ich stehe alleine da.
Nach 3 Monaten fing mitten in der Nacht die Panik an und ich war ihr ausgesetzt. Ganze 7 Tage und jetzt ist sie wieder weg. Ich bin oft Unruhig denke negativ über das Leben nach was es bringt arbeiten zu gehen Geld zu haben wenn man die Symptome hat und seine Mutter verloren hat. Es gibt Tage da fühle ich mich unwohl und eingeengt in der Welt. Dann gibt es Tage da ist alles Normal. Das sind rein die Gedanken und nix anderes.
Es gibt immer Menschen die schlimmeres haben.

Morgens aufstehen sich im Spiegel ansehen und sagen das Leben ist lebenswert! Arbeiten Familie gründen Sport machen wenig Stress aussetzen und genießen ist mein Motto! Es ist nix bedrohlich oder sonst was.

Versucht mal Panik und Anspannung auseinander zu halten.
Unruhe/Spannung fühlt sich nämlich genauso an.

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Dr. Christina Wiesemann
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