Seelische, psychosomatische und psychosoziale Symptome und ihre Folgen
Oft das Empfinden, etwas unbestimmbar Drohendem hilflos ausgeliefert zu sein. Dadurch rastlos, ruhelos, nervös, innerlich unruhig, fahrig, gespannt oder gar getrieben. Aber auch missgestimmt, reizbar, schließlich aggressiv (reizbare Schwäche). Ferner leicht durcheinander zubringen und schreckhaft. Unter Umständen interesselos, mit zunehmenden Merk- und Konzentrationsstörungen (wie absorbiert) oder gar ausgeprägter Vergesslichkeit. Dazu resigniert, freudlos, gedrückt, ggf. verzweifelt und belastet durch eine wachsende Gemütslabilität bis zur Rührseligkeit.
Auf lange Sicht besonders problematisch ist die Unfähigkeit, sich zu entspannen und zu regenerieren. Deshalb leicht ermüdbar, eigentlich nie richtig ausgeruht, nie erholt. Dadurch immer rascher erschöpfbar, matt, kraftlos.
Im fortgeschrittenen Stadium droht ein zunehmendes Vermeidungs- und damit Rückzugsverhalten. Schließlich sogar ein gemütsmäßiges Erkalten im zwischenmenschlichen Bereich. Zuletzt eine wachsende Sorgenbereitschaft mit Neigung zum furchtsamen Vorausahnen zukünftigen Unglücks.
Besonders irritierend ist das Gefühl der Unwirklichkeit, des Weit-entfernt-Seins und der Beengung und schließlich Ohnmachtsnähe. Die Betroffenen empfinden alles um sich herum so eigentümlich, sonderbar, abgerückt. Am Ende befürchten sie ständig, dass ihnen etwas Peinliches passiert, dass sie die Kontrolle über sich verlieren, hilflos ausgeliefert sind, verrückt werden oder gar sterben könnten.
. Körperliche Symptome und Folgen
Dumpfer Kopfdruck. Verminderte Speichelsekretion bis zur lästigen Mundtrockenheit. Hautblässe, insbesondere im Gesicht oder Neigung zum ständigen Erröten. Pupillenerweiterung und angstvoll aufgerissene Augen. Zähneknirschen, besonders im Schlaf. Ggf. Ohrensausen, sonstige Ohrgeräusche. Sehstörungen (z. B. Flimmern vor den Augen). Gepresste oder zitternde Stimme. Klopfen in den Gefäßen von Schläfe und Hals. Schwindel mit Drehen, Kreiseln, Schwanken, bis zur völligen Unsicherheit (Stichwort: „schwindelige Benommenheit“).
Herzbeschwerden jeglicher Art: Enge- oder Beklemmungsgefühle bzw. Schmerzen auf der Brust, Herzdruck, Herzklopfen, Herzjagen, Herzstolpern, Herzstechen usw. Atembeschwerden: Atemenge, Atemnot, Atemsperre, Lufthunger, Atemkorsett, Gefühl, keine Luft zu bekommen oder gar zu ersticken, hechelnde Atmung. Würgegefühle im Hals (Kloß) mit Schluckbeschwerden.
Gänsehaut, Kälteschauer, ständige Schweißneigung oder gelegentliche (unmotivierte) Schweißausbrüche, auch örtlich begrenzt (Handflächen, Rücken, Achseln, Gesicht), feuchte und kalte Hände.
Appetitlosigkeit, bisweilen aber auch Anfälle von Heißhunger (Süßigkeiten, Teigwaren). Magen-Darm-Störungen: Übelkeit, Sodbrennen, Völlegefühl, Blähungen, diffuser Magendruck, Gefühl, als senke sich der Magen, als hätte man Schmetterlinge im Bauch, Druck und Schmerzen vor bzw. nach den Mahlzeiten, Magen- und Darmkrämpfe, Verstopfung, noch häufiger aber Durchfall.
Nachlassen von sexuellem Verlangen und Potenz. Störungen der Monatsblutung. Ständiger Harndrang mit vermehrtem und häufigem Wasserlassen. Ein- und Durchschlafstörungen, frühes Erwachen, Schreckträume. Zittern der Hände, ggf. allgemeine Zitteranfälle. Vermehrte, meist unregelmäßig verteilte Muskelspannung, ggf. Muskelschmerzen, Muskelsteife (z. B. Nacken- und Schulterbereich), dazu Muskelzuckungen (Lider, Mund, sonstige Gesichtsmuskeln, Finger, Beinmuskulatur). Bisweilen auch verminderte Muskelspannungen bis zum Tonusverlust (weiche Knie, wie auf Watte), damit Kollapsneigung (Ohnmachtsnähe).
Diffuse Missempfindungen (Kribbeln, Brennen, Reißen, Stechen) an Stamm, Armen/Beinen und im Gesicht.
. Sonstige Funktionsstörungen
Störungen wichtiger Körperfunktionen wie Blutdruck, Puls, Blutzucker u. a.
04.06.2010 07:00 •
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